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Es gibt nichts Unabhängiges, alles ist bedingt.
Auch die Größe einer Liebe ist bedingt, von einer noch größeren Liebe usf. Und die endliche Liebe ist bedingt durch die unendliche Liebe ...
Kokoro:
In dem Maße wie du dich selbst liebst, genau in diesem Maße kannst du auch den anderen lieben. Deine Selsbtliebe ist aber bedingt davon, wie sehr du selbst dich als geliebt erkennen kannst im Ungeliebten, Abgelehnten.
Und das gilt eben auch für das Verzeihen. Nur ist Vergebung eine Art Vorschuss - . Liebe nicht. Deine Liebe ist immer nur die Antwort auf die größere Liebe.
es wird immer gegangen - das ist ja das prinzip der Vergänglichkeit - es ist ein Gehen, ein Vergehen. Und so ist es besser, du gehst mit, als sich dagegen zu stellen.
Kokoro:
Es geht nicht um "beruhigen" - drehst du dich einen Moment weg, richtest deine Aufmerksamkeit auf etwas anders, bist kurz abgelenkt - sind die "Dämonen" voll da.
Es geht um Macht - wer macht die Dämonen? Wer ist der Boss? Wer ist der Herr deiner Leidenschaften?
Kokoro:
{k}Andererseits ists für manchen bisweilen sicher nicht uninteressant zu erfahren, dass auch die vermeintlich schlaufixesten und vollkommensten Meister nicht frei vom Erleben größter Zweifel und Schwächen sind.
Ist halt nicht einfach sich selbst vollkommen zu glauben,
oder dem Buddha,
ohne Bestätigung oder Beifall. {/k}
Nach dem Motto - hinterher ist man immer schlauer -.
Wenn man dem Weg ernsthaft geht, dann begibt man sich in einen Prozess hinein, der als Verbrennung bezeichnet werden könnte.
Zweifel wird nur duch Entscheidung beseitigt, durch die Tat - und die Praxis ist nichts anderes als ein Tun, allerdings ein spezifisches Tun.
Kokoro:
Wer sollte sich Sorgen machen? und worüber?
Was von Ikkyu Sojun geblieben ist, das sind seine Gedichte und die verklärenden Darstellungen seiner Bewunderer und Schüler, sowie die Verrisse seiner Gegner, denen er als er noch lebte, stark auf die Füsse getreten ist.
Daraus nun sowas wie Wahrheit zu machen, ist nicht einfach, denn seine Gedichte müssen nicht den Tatsachen entsprechen, sondern können auch bloß seine inneren Spannungen ausdrücken.
Zunächst mal ist er erst durch die verklemmten Westler ausgegraben worden und mit genau dieser Seite wird er auch gezeigt. Das ist ein Problem des Westens bzw. derjenigen, die Zen aus ihrer Leibfeindlichkeit her praktizieren, die sie ja von den christlich-evangelikalen Wurzeln her haben.
Perle Besserman und Manfred Steger haben da mit ihrem buch "Verrückte Wolken" einen Anteil an diesem Bild, dieser Kolportage.
Und das wird weiter tradiert.
Zen selbst ist nicht leibfeindlich. Und auch das Japan des Mittelalters war nicht leibfeindlich. Man hatte da wenig Probleme mit den sexuellen Praktiken - zumindest bei Hofe und in den Tempeln.
Allerdings ist der Buddhismus bzw. der Dharma nicht ohne die "Zähmung des Ochsens" zu praktizieren, ja die Praxis IST die Zähmung des Ochsens und damit die Bewältigung der sogenannten fünf Hindernisse - sinnliches Begehren; Übelwollen; Aufgeregtheit; Trägheit und skeptischer Zweifel -.
Ikkyu Sojun hat diese Probleme in seinen Gedichten ausgedrückt. Ob er das ausgelebt hat, halte ich für möglich, aber nicht der Rede wert. Aber möglicherweise hat er es auch nur in Worten ausgedrückt und nicht ausgelebt.
Er hatte ja eine Lebensgefährtin mit der er einen Sohn hatte und die in seinem kleinen Tempel bzw in seiner kleinen Sangha lebten - nach Besserman - und mit 77 Jahren verliebte er sich in die blinde Musikerin Shin-Bi, die leider dann vor ihm starb. Das ist alles nichts außergewöhnliches.
Sich mit einem anderen Menschen zu identifizieren ist auch nichts Besonderes. Aber im Buddhadharma geht es ja um die Auflösung aller Identifikationen. Die Schwierigste mag da die geschlechtliche sein - wenn man aber mal dann die 80 überschritten hat - beruhigt sich auch dies bei einem so heißblütigem Geist wie Ikkyu Sojun.
Bis dahin macht man hatl jede Menge Theater und sonstiges hysterisches Geschrei.
Kokoro:
Es ging um den Einwurf mipooh's er sei tot - mausetot - naja und da ist das eben so, dass Menschen aufgrund bestimmter Merkmale in dir oder anderen weiter-leben. Du ergreifst da etwas oder lässt dich ergreifen, weil es da eben entsprechende Seiten gibt, die dem entsprechen.
So eben auch jener Hanshan, der allerdings vom Kalten Berg und der mich den thailändischen Appartement-Vermieter mit spirituellem Einschlag dann entdecken ließ und so weiter.
Kokoro:
Stephen Berg hat die Gedicht Ikkyus ins Englische übersetzt und dazu gibt es in dem Bändchen noch die verschiedenen biographischen Angaben.
Ikkyu sagt sich ja in seinen Gedichten selbst aus - und die Frage, was ist da wahr, hängt von unterschiedlichen Gesichtspunkten ab.
Mein Zitat stammt aus einer deutschen Übersetzung, die nicht - noch nicht - im Handel ist. Ich frag' mal nach, wie es damit so ist.
Kokoro:
Nein - der lebt - in der Phantasie so mancher Buddhisten oder Nicht-Buddhisten.
Aber dieser Ikkyu war ganz anders - er pflegte seinen gelähmten Meister hingebungsvoll bis zu dessen Tod und dann nach diesen 10 Jahren fiel er in ein "Loch" und was dann folgte, wird gerne kolportiert.
{k}für den verwaist zurückgebliebenen mönch folgte die schwärzeste zeit seines lebens, voller klagen und trauer. dem selbstmord nahe begann er ruhelos umherzureisen, belastet mit den trümmern
seines lebens. sein bisweilen schamloses verhalten in dieser schlimmen zeit wurde allgemein als skandalös empfunden. niemals versuchte ikkyu sich als heiliger zu stilisieren. er akzeptierte seine leidenschaften als natürlichen teil seines lebens, bekannte sich offen zu seiner schwäche für sake und die frauen.
lief der tag schlecht, eilte er vom tempel zur kneipe und von dort ins bordell.
krisen voller selbstzweifel und schuldgefühle waren die folge. er rettete sich vor ihnen durch die flucht in die einsamkeit seiner einsiedlerhütte in den bergen von joo {/k}
das Brückengebilde ist doch schon am Einstürzen. Da hilft kein zusätzlicher Träger mehr.
Auch "böse" sind Zuschreibungen, ebenso wie "gut" - das Geschlechterverhältnis ist eben das grundlegende Verhältnis in dem menschliches Begehren sich austoben kann und deshalb - damit sich nicht alle wegen Helena abschlachten - wurden ziemliche Schranken errichtet.
Kokoro:
Noch was aktuelleres von Pataya Ruenkaew
Heirat nach Deutschland: Motive und Hintergründe thailändisch-deutscher Eheschließungen (Campus Forschung) 2003
Kokoro:
Weisst du, lieber Forumsmensch, ich habe selten so gelacht über deinen Versuch hier das mal zu erklären. Und dann frage ich mich - Assoziationserfahren - wie du nun auf diesen dämlichen Witz im Anschluss deines Beitrag kommst.
{k}
Meine Frau hat gesehen was ich hier schreibe. Sie hat es im Gegensatz zu jetzt mehreren Teilnehmern verstanden und findet das alles völlig ok.{/k}
Tja - und wenn das eine bequeme Vermutung von dir ist? Es ist überhaupt bequemer, nicht an den Ursachen von Ängsten zu rühren, sondern von Zeit zu Zeit mal an gemeinschaftlichen Ritualen teilzunehmen. Das beruhigt die Seele, die es ja buddhistisch gar nicht gibt. Komisch - was wird da also wirklich gemacht in so einem Wat?
{k}
Ich habe übrigens, ist wohl nicht aufgefallen, eine Geschichte über mich geschrieben. Meine Frau und ihre Situation war lediglich unser Anlaß dorthin zu gehen und ich beschreibe, was ich erlebt habe.{/k}
Klar - nur wieso trennst du zwischen "dir" und "ihr" - eine Geschichte über dich gibt es doch gar nicht, wenn da deine Frau der Anlass ist. Es ist eine Geschichte über eure Beziehung. Und die ist schon bemerkenswert - du solltest das mal mit dir, also mit ihr, gründlich bedenken.
{k}
Wichtig in meinem Erleben war, wie ich beschrieben habe, wie ich in der Situation Wat Toleranz entwickle, wie das mich wissender werden lässt,wie sich für mich daraus Harmonie und Verständnis entwickelt.{/k}
Das klingt jetzt ziemlich nach undurchdachtem Quatsch und natürlich auch nach der Überheblichkeit, die in solcherart asymmetrischen Beziehungen gegeben ist - der überlegene, wissende, intellektuelle, rationale, westliche Mann und die anschmiegsame, hingebungsvolle, unbewußte, emphatische, gefühlsbestimmte, asiatische Frau. Ha,ha - was für ein Haufen Klischees.
{k}
Dies alles unter scheinbar ungünstigen Bedingungen, nämlich einer Kulturform die mir weitgehend unzugänglich ist.{/k}
Und auch bleiben soll, sonst könntest du nicht so blind daher leben mit einem Wesen aus dieser Kultur. Auch bequem, sich nicht drauf einzulassen.
{k}
Gut, dass meine Frau mich besser versteht, das erspart mir die Bratpfanne... und ihr Aggressionen, mit denen sie sowieso nicht viel anfangen kann... {/k}
Komisch - du verstehst sie nicht, glaubst aber, dass sie dich versteht - also ist sie doch in einer überlegenen Kultur, die du nicht verstehst. Vielleicht solltest du mal von ihr diese Gabe des Verständnisses lernen.
Frauen sind, wie übrigens auch Männer, kulturübergreifend gleich - ich würde da jede romantische Ecke mal beleuchten. Rein statistisch ist es ja schon auffallend, dass weitaus weniger westliche Frauen Thailänder heiraten und wenn, dann sind es meistens reiche Thailänder, die sich mit einer weißen Frau schmücken können. (Gilt übrigens auch für West-Ost-Deutschland) Diese Form des Kulturtransfers ist so alt, wie es patriarchalische Gesellschaften gibt. Frauen waren eben schon immer Handelsware, wobei der Zwang internalisiert ist, wie beim Stockholm-Syndrom.
Ich empfehle mal - das es sich ja bei dir auch um eine Form der fortgesetzten Kolonialisierung handelt:
1.Claude Meillassoux, die wilden Früchte der Frau
sowie
2. Albert Memmi, Der Kolonisator und der Kolonisierte
Da erzählt ein Ehemann in einem Forum eine Geschichte über seine Ehefrau - scheint heutzutage normal zu sein - aber für mich wäre das ein Grund die Bratpfanne zu holen.
Kokoro:
Ich fand den Offebächer-Dialekt ja auch sehr ansprechend, schließlich hab' ich ja lang in der Gegend gelebt und da werden so heimischen Gefühle wach. Z.B. auch bei Alfred Weil, der ja einen Darmstädter Dialekt noch hörbar spricht. Da muss ich dann neben dem inhaltlichen auch noch übers sprachliche lachen.
Ich habe grade in aspekte die Geschichte von dem Komiker in Burma gesehen, für den Mittermeier sich engagiert und für einen Film über ihn geworben hat. Der sitzt für 35 Jahre im Gefängnis. Da geht mir der ganze Buddhismus sowas am A ... vorbei. Und Thailand ist doch auch ein Sch... land ... Militärdiktaturen mag ich nicht.
Der Buddhismus ist ja in den asiatischen Ländern so im Niedergang, dass er sich mit den meisten seiner Vertreter hier im Westen nur selbst noch weiter runter bringt.
Alle Japaner, die in den Westen gekommen sind, waren doch froh, dass sie endlich da raus waren oder dass sie hin und wieder für eine Weile andere Luft kriegten. Und das gilt doch genauso für die Theravada-Fuzzies, die dann mal in der Pagode ihre Vorträge nuscheln.
Ob und vor allem wie ich das in meinem blog unter bringe, überlege ich schon noch. Aber dein Beitrag über Seung war schon mal ganz gut.
Die Leute sind ja selbst verantwortlich, wofür sie ihr Geld verbraten und da der Esoterik-Markt mit Lichtnahrung und dem ganzen Plim-Plam-Plum wächst und wäscht, wächst ja im Grunde nur der ganz persönliche und auch der Gruppen-Wahn.
Das ist nur ein Umschlagplatz für Geld.
Leute, die in ihren Bewerbungsunterlagen solche dämlichen Sachen aufführen und diese Ausgaben tätigen, werden bei uns aussortiert, weil sie keine Ahnung vom Preis-Leistungs-Verhältnis haben.
Kokoro:
Ach im Grunde ist es doch eher zum Weinen, wenn ein Mensch nichts anderes kann, als sich zum Affen zu machen und andere ihn auch noch dafür bezahlen.
Endliches und Unendliches bedingen sich und "existieren" gar nicht. Dies erscheint immer zusammen, niemals getrennt.
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