Koenigin_von_Saba: Wenn Gott überall ist, dann ist Gott in allem inkl. der besagten Scheiße, aber alles ist damit auch in Gott, und so sind wir auf diese Weise alle mit Gott oder dem Göttlichen verbunden, weil es gar nichts anderes mehr gibt als Gott, wohin du auch siehst. Im Grunde genommen reicht es zu atmen, udn Du wirst immer und überall Gott einatmen.

Und wenn man dann noch hingeht und Gott mit der allumfassenden bedingungslosen Liebe gleichsetzt, wie es viele Religionen tun, dann ist die Liebe nicht von der Welt verschwunden, sondern lediglich unsere verbindung mit der Liebe. D.h. die Liebe ist überall, wir müssen sie nur einatmen und ausatmen und wahrnehmen.

Alles Liebe von Sabine

anicca: Ja, ich meine wir werden Jenseits von Gut und Böse sein. Jenseits der Dualität, von Gut und Böse, Schwarz oder Weiss, Hell oder Dunkel.
Jenseits des uns jetzt begreiflichen und vorstellbaren.

Grüsse

Koenigin_von_Saba: Du meinst, wir werden JENSSEITS VON GUT UND BÖSE sein, anicca?

Bruder-Ho: Hi Helmut,
mir kommt immer öfter das Bild aus "Samurai-Fiction Episode One", in dem ein Singvogel in einem engen Käfig sitzt. Gerade in diesen engen Käfigen singen diese Vögel ihre herrlichen Lieder. So sehe ich momentan Zazen, mein Leben.
Grüße
Andreas

Bruder-Ho: Hi Sabine,
erstens lese ich gerne Deine Sachen und zweitens kennst Du gewiß die Geschichte von Himmel und Hölle: Menschen mit langen Eßstäbchen haben die herrlichsten Speisen. In der Hölle hilft keiner dem anderen, sie hungern. Im Himmel reichen sie sich gegenseitig die Leckereien mit den Stäbchen zu. Stammt aus Shundo Aoyamas Buch, hörte ich aber zuvor schon im zenForum.
herzlich
Andreas

Koenigin_von_Saba: Lieber Bruder-Ho,
ja, das ist von mir, wie auch meine Geschichten. Wenn estwas nicht von mir ist, schreibe ich es ausdrücklich dazu.
Leider ist diese zeit noch nicht gekommen, die ich beschrieben habe. Andere fragen mich eher, ob ich daran glaube, daß es diese Zeit jemals geben wird.
Ich erlebe es gerade sehr schmerzlich, wie hier zwei Welten mit vollkommen entgegengesetzten Gesetzen aufeinander prallen. In der Welt der Liebe werden alle dadurch bereichert, indem sie sich gegenseitig beschenken und damit auch dem anderen zu verstehen geben: du bist es mir wert, du bist mir viel wert usw.
In der Welt des Kaufens und Verkaufens werden ja selbst wir zu Waren, die sich teuer verkaufen sollen. Geschenke sind innerhalb dieser Ideologie nichts wert, weil sie nix gekostet haben. Da ich viel haben muß, um reich zu sein, muß ich darauf achten, mglichst wenig zu geben und schon gar nichts zu schenken, vor allem nicht ohne HIntergedanken und nur, um dem anderen eine Freude zu machen. Auch ein (Werbe-)Geschenk muß sich am ende irgendwie rechnen. Ich signalisiere innerhalb dieser GEsetze dem anderen, daß er möglichst wenig wert ist, damit ich viel behalten und ihm nichts geben muß. Ich sage ihm, er hätte nichts verdient.
Das Gesetz der Liebe ist ungerecht, da es ncith danach fragt, was der andere verdient, sondern danach, was er oder sie braucht.
Nach den Werten der Marktwirtschaft verdiene ich nichts, habe ich nichts verdient, weil ich mich weigere, eine Ware zu sein.
Ich habe meine Zeit von Gott geschenkt bekommen: mit welchem Recht kann ich sie verkaufen?
Ich ahbe meine Fähigkleiten von Gott geschenkt bekommen? Mit welchem REcht kann ich sie nun verkaufen?
usw.
Solange niemand mich und meine Dienste kauft, bin ich auch niemandem außer mir und meinem GEwissen REchenschaft schuldig über das, was ich tue. Solange ich mich nicht verkaufe, bin ich frei. - aber ich ahbe nach den Gesetzen dieser Marktwirtschaft keine Existenz mehr.
Nach den Gesetzen der Marktwirtschaft bin ich nichts wert.
Nach den Gesetzen der Liebe bin ich unendlich reich, weil ich so viel zu verschenken habe.
Alles Liebe von Sabine

Koenigin_von_Saba: Hallo!
Mir kannst Du immer noch antworten, falls ich Dir mal direkt geschrieben habe. Ich weiß allerdings nciht, ob ich Dir immer nur hier oder auch über den Messenger geantwortet habe.
Alles Liebe von Sabine

Koenigin_von_Saba: Lieber Helmut,
Du irrst: auch Tiere haben Angst. Angst ist ein seelischer Schutzfaktor, der auch dem Tier zeigt, wo es besser die Pfoten von läßt!
Die Angst, die die Seele auffrißt, ist die Angst, die wir uns vor allem und jedem zur Gewohnheit gemacht ahben, die uns daran hindert, dem Leben zu vertrauen, die Angst vor der Zukunft, die uns horten läßt und an allem Möglichen kleben läßt, damit wir es bloß nicht verlieren usw.
Ich denke schon, daß es wichtig ist, zu unterscheiden zwischen dem, was uns schützt, und dem, was übertrieben ist und uns letztendlich am Leben hindert.
Alles Liebe von Sabine

Koenigin_von_Saba: Bevor Du aber etwas loslassen kannst, mußt Du es angenommen haben. Wie kannst Du z.B. einen Ball fallen lassen, den Du gar nicht erst gefangen hast? Erst durch das Liebevolle Annehmen dessen, was wir wollten oder auch nicht wollten, können wir uns davon verabschieden und es wieder gehen lassen.
Ich habe mal einen Spruch gelesen: laß los, was du liebst, wenn es nciht zu dir zurück kommt, dann hast du es nie besessen.
Alles Liebe von Sabine

Bruder-Ho: Hi Helmut,
wie war der Satz in "Bodyuard" gestern im TV gleich? "Angst zeigt uns, was wir gern haben..." (oder so ähnlich). Auch wenn ich Geist und Körper loslasse, bleibt doch die Bewegung beim Ein- und Ausatmen, der aufstegende Gedanke und immer auch Angst, wie Freude usw.
herzlichst
Andreas

Bruder-Ho: Hi Sabine,
zwei Fragen: Von Dir? und Ist die Zeit nicht schon Jetzt?
herzlich
Andreas

Koenigin_von_Saba: Liebe Nina,

ich finde, Du hast es sehr schön ausgedrückt: hier in diesem Leben haben wir nur diesen einen Körper. Wir sollten dankbar und liebevoll mit ihm umgehen, da er unsere einzige Chance ist, hier in diesem Leben handlungsfähig zu sein.

Des weiteren habe ich aber auch am Sarg meines Freundes erlebt, daß das LEben mit dem Tod nicht zuende ist, daß wir diesen unseren Körper bei unserem Tode "nur" verlassen aber selber dadurch nicht spurlos verschwunden sind. Er war noch da - nur eben nicht in seinem Körper.

Ich will damit sagen, daß wir zwar unseren Körper nicht sträflich vernachlässigen und mißachten sollen, sondern ihm die Ehre und Würdigung erweisen sollten, die er verdient, andererseits aber nicht an ihm kleben sollten in der Weise, daß wir der Körper SIND.

Alles Liebe von Sabine

Koenigin_von_Saba: Hi Bruder-Ho,

Du sagst es!

Die Quelle von all diesem Bösen liegt meines Erachtens in der Abwehr von Angst. Am schönsten finde ich die Erklärung, daß das Gegenteil von Liebe Angst ist und alles Boshafte "nur" der klägliche Versuch ist, sich vor dieser Angst zu schützen. Dazu paßt auch meine Beobachtung, daß es Menschen gibt, die sich bei allem, was man sagt oder tut, gleich angegriffen fühlen, und zum "gegen"anbgriff übergehen. Auch das wäre Bewußtheit: zu sehen, was der oder die andere da eigentlich macht und dann angemessen reagieren, um die Situation zu entschärfen. Wenn ich das Tun des anderen als "Gegen"angriff erkenne, dann brauche ich mich nicht grundlos angegriffen zu fühlen, sondern kann nachfragen, wodurch dieser andere sich angegriffen gefühlt hat usw. Aber das war ja hier nicht das Thema - glaube ich.

Alles Liebe von Sabine

Bruder-Ho: Hi Königin von Saba,
wenn ich mich der Ursachen des Leidens erinnere, haben wir beide recht, die da sind: Gier, Hass und Verblendung (Unwissen).
herzlich
Andreas

Koenigin_von_Saba: Ich denke, Du hilfst ihm am meisten, wenn Du ihm "erlaubst", er selber zu sein und seine eigenen Gefühle zu leben. In so einer Situation ist er eh schon total "voll" und mit Sicherheit nicht aufnahmebereit für irgendwelche weisen Lehren, egal wie hilfreich sie auch sein mögen.

Wenn Du ihm diese vollkommene Akzeptanz (und damit Liebe) geben kannst, wird er sich am ehesten wieder berappeln und seinen eigenen Weg finden. Erst wenn er wieder innerlich frei und aufnahmebereit ist, hat er überhaupt eine Chance, sich mit dem, was Du vielleicht gut finden würdest, auseinanderzusetzen.

Alles Liebe von Sabine

Koenigin_von_Saba: Buddha oder einer seiner Anhänger meinte: Das Leid dieser Welt ist entspringt weniger dem Haß und der Boshaftigkeit des Menschen als seinem Un wissen - mit Unbewußtheit wäre es heutzutuge vielleicht noch besser übersetzt.

Und auch Jesus sagte am Kreuz: Herr, vergib ihnen, denn sie wissen nicht, was sie tun.

Ist es unsere Aufgabe heute, dafür zu sorgen, daß wir bewußt lebende Menschen werden, damit wir wissen und fühlen, was wir uns und anderen antun? - im Guten und im Schlechten?

Koenigin_von_Saba: Liebe Gertrud,

auch ich lebe in dem Gefühl, von Gott geleitet zu werden. Ich sehe Jesus eher als Menschen, der uns den Weg gezeigt hat zu der allumfassenden Liebe und auch mit all den Konsequenzen, die es mit sich bringt, diesen Weg in einer lieblosen Gesellschaft zu leben, in der es darum geht, die weltliche Macht zu sichern - im Falle Jesus die der Römer über andere Menschen.

Jesus empfinde ich also eher als Vorbild, und geleitet fühle ich mich von Gott. Dieses Geleitetwerden gibt mir auch das Gefühl, daß die Dinge, die im ersten Augenblick als sinnlos erscheinen, im Nachhinein doch noch ihren Sinn offenbaren, den Sinn, der eigentlich nur von einer "höheren Warte" aus im Voraus gewußt worden sein kann - un diese "höhere Warte" ist für mich Gott oder das Göttliche. Ich verstehe aber auch, was Du mit Christus oder dem Christusbewußtsein, wie einige es nennen, meinst.

Alles Liebe von Sabine

Bruder-Ho: Mehr von der Heimkehr und dem Urknall :o)