Aus zwei wird eins.
Ihr Lieben,
anscheinend macht es Euch ja keine Mühe, meine Gedankenspielen zu folgen - was mich riesig freut, da ich mich hier dann ja "hemmungslos" austoben kann :-)))
Also nächstes Beispiel:
Es war einmal - ICH. Und ich bestand aus zwei Teilen. Der eine, der große TEil von mir schwamm in einem großen Ozean und trieb gemütlich dahin Richtung Eileiter - unfertig und unvollendet und voller Möglichkeiten, was jemals aus mir werden sollte. Voller Erwartung, voller Ruhe, voller Frieden und in Harmonie mit mir und dem mich umgebenden Universum - dem unendlichen Meer im Körper meiner Mutter.
Und gleichzeitig schwamm ich als ein kleines Fischlein in einem anderen Meer. Wie mag es sich wohl anfühlen, in zwei Teilen weit auseinander in zwei verschiedenen Körpern zu existieren?
Aber was war das? Auf einmal ging ein Ruck durch das stille Meer. Der ganze Fischschwarm, von dem ich nur ein kleines Fischlein war, wurde in einem gewaltigen Urknall durch die Gegend geschossen. Mir war ganz schwindlig, und ich mußte mich erst mal berappeln, wo ich denn war, als ich angekommen war. Es war wunderschön, so durch die Gegend geschossen zu werden - viel schner noch als die wildeste Achterbahn.
Als ich mich so langsam wieder berappelt hatte, stellte ich fest, daß ich mich wieder in einem Meer befand, aber in diesem Meer konnte ich mich selber bewegen und trieb nicht nur so herum. Also schwamm ich los, fühlte mich pudelwohl wie ein Fisch im Wasser. Irgendwas zog mich unwiderstehlich an, und ich steuerte darauf zu. Auch alle anderen Fischlein schwammen in dieselbe Richtung, als wenn sie magisch von etwas angezogen wären.
Zur selben Zeit trödelte ich gemächlich in mir ruhend durch den Eileiter. DA war es schon etwas enger - wesentlich enger - als in dem offenen Meer, in dem ich zuerst herum getrieben war. Ein riesiger Trichter hatte mich eingefangen, woraufhin ich in diesen engen Kanal gefallen bin.
Dort kamen mir auf einmal eine ganze Menge kleiner Fischlein entgegen, die versuchten, in mich einzudringen. Aber nicht jedes hatte eine Chance. Jedes von ihnen sah ich mir genau an, ob ich mich mit ihm vereinigen wollte.
Während dieser Zeit schwamm ich kleines Fischlein durch einen engen Kanal, und da sah ich sie und spürte sie und spürte den unwiderstehlichen Drang, mich mit ihr zu vereinigen. Ich sah, daß schon andere vor mir da waren, und beeilte mich, in ihre Nähe zu kommen, hoffte, daß sie mich wahrnahm.
Und dann sah ich es, dieses wundervolle kleine Fischlein, was mir sofort gefiel. Ich öffnete mich weit und voller Liebe für dieses kleine Wesen, um es in mir aufzunehmen.
Sie öffnete sich weit, um mich aufzunehmen, und ich freute mich und war glücklich, mich mit ihr vereinigen zu dürfen.
Wir wurden eins und verbanden uns zu einem einzigen Wesen. Ich spürte es: sie hatte mich erwählt.
Ich spürte es: Ich hatte mich erwählt.
Ich wußte es: Ich war eine Erwählte, denn ich hatte mich selbst erwählt.
PS: Hat bei der Urknalltheorie eigentlich jemals jemand nach der kosmischen Eizelle gesucht?