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Contemplatio:
hallo allerseits,
meiner erfahrung nach sind 'gut' und 'böse' menschliche konzepte, moralische konstrukte, die in verschiedenen kulturen und religionen unterschiedliche färbungen, manchmal gar gegensätzliche bedeutungen haben. es faszinierte mich zunächst, dann verwunderte nur, welchen dogmenstreit die sogenannten 'buddhisten' mit den sogenannten 'christen' immer führten und führen. die erstgenannten streiten die existenz einer 'seele' ab, postulieren stattdessen ein 'nicht-ich' oder die 'leere' oder in der reinsten form die 'buddhanatur' eben. die 'christen' benennen die selben inhalte mit anderen worten, und dennoch bleiben die selben inhalte die selben inhalte. es bleiben die selben erfahrungen.
geht man vor hier aus zur psychologie über, wo die begriffe 'seele' oder 'buddhanatur' mit dem inhalt des begriffs des 'selbst' oder des 'inneren raum(es)' gleichzusetzen sind (nicht mit dem 'ego', einem gedanklichen konstrukt von sich selbst), so findet man nur andere namen für immer noch die selbe subjektiv-universelle erfahrung höhster wahrhaftigkeit und innerer stimmigkeit - einer subjektiv wahren zentralität.
wer sich die mühe macht, in verschiedene 'wahrheitskonzepte' praktisch einzutauchen, sie nachzuleben, nicht nur intellektuell zu rezipieren oder ihren gelehrten nach dem mund zu reden, dieser wird die paralellen und dieselben quellen zwangsläufig erfahren.
"alle wege führen nach rom", "alle brunnen haben nur wasser" - ob die östlichen oder westlichen religionen und philosophieen - aller suche war und ist stets um das eine bemüht: die erfahrung der 'inneren stimmigkeit' zu beschreiben und den weg dorhin anderen zur verfügung zu stellen. ergebnisse dieser anstrengung sind meist komplizierte 'landkarten' bei deren entschiffrierung mancher auf der strecke bleibt - klebte wohl zu sehr an der 'landkarte'.
die 'landkarte' ist nicht das 'land' und der 'fingerzeig' nicht das objekt auf des er zeigt! nur du weißt wie es ist, du zu sein.
moralische werte, die unterschiedung in 'gut' und 'böse', vorschriften, regeln und normen sind 'landkarten', hilfestellungen, orientierungen. sie sind nicht das 'selbst', nicht der 'innerer raum', nicht die 'buddhanatur'. sie können dir helfen, können dir aber auch im wege stehen. "triffst du den buddha, bring ihn um" heißt es doch und bedeutet nichts anderes als "lasse alle denkkonzepte fallen, sei einfach nur du".
unser sosein, unser wahrer kern ist jedem zugänglich, der bei sich ist, ob buddhist, atheist oder antichrist oder wer-was-weiß-ich. je stimmiger mit sich, je ausgeglichener man gerade ist, umso intensiver das erleben deiner wahren 'buddhanatur'. erinnere dich an den letzten sonnenuntergang, den du sahst. wie war's?
nicht-denken ist für mich ein möglicher, auch - wie ich finde - ein neutraler weg, um im innern {f}bewußt{/f} erfolgreich anzukommen, ohne jeden krimskrams, die moral von 'böse' und 'gut', großmaulgedöns der märchenerzähler oder menschenführer gleich welcher couleur.
in wahrheit sind wir nur und das sind wir, wenn wir sind, einfach so. :-)
einfaches machen setzt nicht-denken, einfach tun voraus. uns menschen, die wir gelernt haben, mit hilfe bewußten denkens zu überleben, fällt es zunächst sehr schwer, wir müssen es sogar erst üben, nicht wahr?!
wie geht nicht-denken folg als frage daraus?
mit achtsamkeit auf das tun und zum üben bietet sich der eigene atem gut dazu.
p.s. meine post bei deinem ersten frageversuch bleibt jetzt auch ;)