Zu DDR-Zeiten ging alles seinen gewohnten sozialistischen Gang und wir träumten so gut wie alle vom "Goldenen Westen" mit seinen unbegrenzten Möglichkeiten. Dann hatten wir die Wende und fingen an, im Laufe der letzten 23 Jahre alles mögliche auszuprobieren an den Angeboten der "Neuen Freien Welt". Alles mögliche was es so an Produkten, kulturellen und religiösen Angeboten gab. Ich tanzte sozusagen mal kurz auf sämtlichen Hochzeiten, wie man so schön sagt, aber letztlich nur um im Anschluss wieder weiterzuziehen, weil ich es satt hatte. Mich auf irgendetwas festzulegen, kann ich immer noch nicht, denn irgendwie hat alles nen Haken. Eine Rückkehr in den Sozialismus sehe ich aber auch nicht mehr als lebbare Alternative. Tja, momentaner Status: Viel erlebt, nix bei rumgekommen. Nur eine Erkenntnis siegt irgendwie immer: ALLES SINNLOS!
Was die Nazis im Zweiten Weltkrieg anrichteten, war schon an Grausamkeit nicht mehr zu übertreffen. Und im Anschluss kam die "Heile Welt" der Nachkriegszeit, wo jeder froh war, daß es endlich vorbei ist. Aber aus dem Nährboden besagter "Heiler Welt" wuchs der Samen für den Dritten Weltkrieg, welcher in seiner Grausamkeit die Nazis noch übertrumpfen wird. Und wenn man es genau berechnet, dann ist es die Rache jener Menschen, die sich gegen die Nazis und Neonazis stellten, stellen und stellen werden und die Rache statt Vergebung fordern. Wir werden sehen, wo das alles hinführen wird. Auf welcher Seite ich eigentlich dabei stehe, kann ich gar nicht mehr so genau sagen, denn ich war schon selber ein feiger Neonazi und ebenso auch schon ein feiger Antifa. Ich fand meinen Aufenthalt in beiden Lagern gar nicht mal so übel, auch wenn ich heute nix mehr damit zu tun habe. Aber auch in der Techno-Szene war auch nicht bloß alles schlecht. Ich hatte schon an vielem teil, aber war eh immer nur Mitläufer, da ich mich immer davor fürchtete, wenn es Hart auf Hart kam und es mir die Sache letztlich eh nicht wert war, da mich eigentlich Wirtschaft, Politik, Religion, Ideologie nicht interessieren. Selbst Zwischenmenschlichkeit ist mir viel zu oft ein Klotz am Bein.
Der monentane Stand der Menschheit ist nicht gerade rosig: Es tobt ein wirtschaftlicher Krieg, es tobt ein religiöser Krieg, es tobt ein ideologischer Krieg und es tobt ein zwischenmenschlicher Krieg. Und das war aber schon immer so. Komischerweise versprechen Dir aber alle immer nur Frieden und Sicherheit, egal auf welche Seite man sich schlägt. Kuckt man sich aber dann mal an, was die alle wirklich so machen, dann weiß man daß der Frieden und die Sicherheit nur an der Oberfläche existieren. Darunter kocht und brodelt es. Und irgendwann wird das Fass platzen und es bricht der Dritte Weltkrieg aus. Und dieser Krieg wird ALLLE betreffen, egal auf welcher Seite sie auch immer stehen mögen. Es wird ein Religions-Wirtschafts-Ideologie-Zwischenmenschlichkeits-Krieg werden. Wenn ihr die Zeichen der Zeit erkennt, so werdet ihr feststellen, daß wir uns alle nur noch darauf vorbereiten. Und zwar jeder auf seine eigene Art und Weise. Bis der Krieg ausbricht, habe ich mich wieder von allen Fremdeinflüssen befreit, hoffe ich, um als Einzelkämpfer diesen Krieg durchzumachen. Möge das was es wert ist, sich durchsetzen.
Stufe 1: Ich fing an als psychischer Gewalttäter und ließ mich durch verbale und körperliche Gewalt einschüchtern.
Stufe 2: Ich wurde zum verbalen Gewalttäter und ließ mich nicht mehr durch psychische Gewalt einschüchtern, jedoch immer noch durch körperliche.
Stufe 3: Ich werde irgendwann zum körperlichen Gewalttäter und lass mich nicht mehr einschüchtern durch verbale und psychische Gewalt.
Ich hoffe, die Rechnung wird aufgehen. Nur um des Friedens willen!
Als ich das erste Mal auf Musik unterwegs war, wurde ich zum psychischen, verbalen und körperlichen Gewalttäter mit Betonung auf das psychische. Beim zweiten mal wurde ich auf die ebenso gleiche Art und Weise wieder zum Gewalttäter mit Betonung auf das verbale. Ich weiß ganz genau, wenn ich ein drittes Mal auf Musik gehen werde, dann werde ich ebenso wieder zum Gewalttäter mit Betonung auf die körperliche Gewalt. Aber man zahlt auch hinterher seinen Preis dafür, denn es kommt alles wieder auf einen zurück. Und dabei wollte ich doch einfach nur in die Musik eintauchen und meine Feelings und Atmosphären genießen. Tja, Shit happens!
Neurotiker tragen ihre schönen freundlichen Masken und sind dahinter einfach nur extremst hinterhältig ohne Ende. Aber hinter der Hinterhältigkeit, sind sie letztlich auch einfach nur eingeschüchtert. Und hinter der Schüchternheit verbirgt sich auch nur ein schönes Selbst. Und Gott hat nichts gegen einen, weshalb man sich dann auch mit Gott vereinigt und nur noch in Angst und Panik umherrennt, weil es überall spukt. Dann bedroht man irgendwann andere, weil man sich selbst von denen nur noch bedroht fühlt und landet in der Klapse. Und irgendwann legt sich die Psychose wieder und man ist einerseits froh, daß der ganze Spuk vorbei ist, aber auf der anderenSeite auch enttäuscht, weil die Welt dann nur noch banal und langweilig ohne Ende ist. Irgendwie zieht's einen seitdem immer wieder in verzerrte Bewußtseinszustände, weil man die oberflächliche sinnlich erfassbare Realität sowieso ablehnt, da sie einen eh immer nur neurotisch machte. Ich sag da die Geruchsdualität zwischen Stinkezeug wie Kaffee und Kippen und Parfüm. Letztlich hat der Neurotiker einen Teil der Wahrheit erfasst - nämlich die sinnlich erfassbare Realität, aber der Psychotiker hat sich dem Übersinnlichen geöffnet. Eigentlich ist das Aufhalten an der Oberfläche auf Dauer genauso Sackgang wie das Sich-Verlieren in der Übersinnlichkeit. Selbst der Mischzustand aus Beidem ist auf Dauer auch nicht so das wahre. Irgendwie kommt alles immer wieder auf den selben Nenner raus: Nämlich daß diese Welt Scheiße ist, egal wie man es auch dreht und wendet und von welcher Perspektive man es auch immer betrachten möge. Aber was machste schon groß: Entweder Du klammerst Dich an die Vorstellung, daß nach dem Tod alles vorebei ist oder Du in eine bessere Welt kommst oder akzeptierst einfach, daß die Dinge nunmal so sind wie sie sind und daß die Welt nunmal so ist wie sie ist und man einfach nur irgendwie darin klarkommen muss. Und das ist letztlich bei all dem was eben so passiert für jeden nicht gerade einfach...
Sie checken wie alle sind und bringen ihnen Verachtung entgegen. Und während sie das tun, verstecken sie sich hinter ihrer schönen Fassade. Sie heucheln, daß sie einen gut finden aber rümpfen eh nur die Nase. Und sie denken auch noch, daß man sie gut findet, ohne daß sie dabei checken, daß man sie nur ablehnt. Und sie wähnen sich dabei auf der sicheren Seite... Tja, die Ablehnung beruht aber nunmal auf Gegenseitigkeit, auch wenn man sich so etwas wie Sympathie vorheuchelt. Diese Frau die da so auf der Werbung links daneben lächelt, ist so eine neurotische Person. Die Maskenträger denken wirklich sie würden nicht erkannt werden, aber jeder der schonmal so ne Persönlichkeits-Struktur hatte und die wieder zerstörte, kennt das. Und wenn sie sich dessen bewusst werden, daß sie eigentlich die ganze Zeit durchschaut wurden, wenn auch nicht von allen, so sorgt das irgendwann für ne übelste Krise und sie wollen ebenso werden wie jene die sie durchschauten. Und dann geht aber erstmal die richtige Psychose los. Undsoweiter! Aber selbst wenn man ne Psychose hat und denkt dann irgendwann: Hurra, ich bin auf der sicheren Seite, kommt das nächste Unglück irgendwann. nämlich wenn man als Psychotiker von jenen durchschaut wird, welche die Psychose hinter sich ließen...
Wir werden erzogen, um zu lernen, im Anschluss zu arbeiten, um uns dann einen Haufen Kram leisten zu können und nen möglichst hohen Lebensstandard zu haben. Irgendwann checken wir aber, daß das irgendwo nicht alles sein kann im Leben und suchen nen tieferen Sinn. Und da klopfen eben die Religionen und Ideologien an die Tür. Und wir suchen uns das raus, was uns irgendwo am ehesten zusagt, weil wir die Theorien gut finden, die Leute sympathisch finden oder uns die Ausdrucksform irgendwo fasziniert. Irgendwann kriegen wir aber mit, daß das auch alles bloß einem Märchen gleicht, was sie uns weismachen wollen und woran wir glauben und festhalten sollen. Und wenn dann eben die besagte tiefsinnige Alternative zum Lernen, Arbeiten, Besitz anhäufen und Konsum wegfällt, steht man erstmal da und weiß auch nicht mehr weiter. Tja, was machste dann? Irgendwo ist dann wieder mal alles einfach nur noch sinnlos! Und man steht zwar da mit nem Haufen, was man durchgemacht und mitgemacht hat und will das dann auch so nicht mehr haben, aber wie es dann noch weiter gehen soll, weiß man auch nicht. Und wenn das dann eingetreten ist, wird man nur noch Spielball von anderen, die da glauben sie hätten's gefunden und müssten's anderen aufdrücken!
Jede Religion und Ideologie entpuppt sich als faschistoide Seelenfängerei. Und jede Religion und Ideologie lockt durch ein spezielles Wissen, eine spezielle Macht, spezielle Angebote und natürlich Gemeinschaft. Aber ich bin wieder frei und allein und schließe mich niemanden mehr an! Wenn ich Wissen will, dann denke ich selbst. Wenn ich Macht will, dann Macht die von mir selbst ausgeht. Wenn ich irgendwelche Angebote nutzen will, dann wähle ich selbst. Und wenn ich Gemeinschaft will, dann such ich mir persönlich einzelne Individuen raus. usw. Ich lass mir nichts mehr verkaufen und meine Seele versklaven an irgendwelche Massenbewegungen. Und der Buddhismus und das Zen ist ebenso bloß ne Massenbewegung. Also fickt nicht mein Hirn!
Im Christentum erklärt das Ich das Es zum Feind, der besiegt werden muss und im Buddhismus erklärt das Über-Ich das Ich zum Feind der besiegt werden muss. In Zukunft scheiß ich aber auf Christen und Buddhisten. Denn ich werde mein Es akzeptieren, mein Ich akzeptieren und mein Über-Ich akzeptieren. Diese ganzen Verbrecher mit ihrer diskriminierenden Theorien kommen mir nicht nochmal ins Haus ;)
Der Mensch funktioniert so, daß bei körperlicher Ruhe geistige Aktivität gewährleistet ist und daß bei geistiger Ruhe körperliche Aktivität gewährleistet ist. Im Zen versucht man jedoch beides zu synchronisieren. Sprich: daß der Geist Ruhe gibt, wenn der Körper ruhig ist und daß der Geist sich bewegt, wenn der Körper sich bewegt. Das fühlt sich aber einfach nur beschissen an und ist gegen die wahre Natur. Zen erzeugt eine Funktionsstörung von Körper und Geist und nennt das dann auch noch Körper und Geist in Einklang bringen. Ich ticke so langsam wieder so wie früher: Wenn ich mich bewege, kann mein Geist entspannen und wenn ich denke, kann mein Körper entspannen. Nie wieder lass ich mich auf so ne krankmachende Scheiße wie Zen ein. Aber ich hak das mal einfach als gemachte Erfahrung ab.
Es gibt Menschen auf der Welt, die leben unter den widrigsten Bedingungen und erfreuen sich trotzdem an ihrer Existenz. Und es gibt Menschen, die leben in guten Verhältnissen und sind todunglücklich. Ich kann mir dieses Phänomen bis jetzt noch nicht erklären. Aber wenn ich ehrlich bin, dann würde ich am liebsten ein Leben führen, an dem ich mich erfreue - trotz aller auftauchenden Widrigkeiten - und aber ebenso nicht darüber traurig sein und verzweifeln, wenn ich irgendwann einmal sterben und diese Welt verlassen muss. Aber um so eine Einstellung zu bekommen, muss man wahrscheinlich zuvor einen sehr, sehr langen Weg gegangen sein. Ich wünschte, ich hätte diese Einstellung, aber ich bin da eher das ganze Gegenteil davon. Ich kann mich weder so richtig am Leben erfreuen, noch daran daß ich irgendwann einmal sterben werde und alles loslassen muss. Ich bildete mir die ganze Zeit ein, ich sei weit fortgeschritten auf meinem Weg, aber bei diesen Gedanken wird mir klar, daß ich wohl ein absoluter Anfänger sein muss.
Ich kam hässlich und friedlich auf die Welt und ließ mich sowohl durch schöne Menschen als auch durch gewalttätige Menschen einschüchtern und imponieren. Deshalb wollte ich selber irgendwann auch schön sein (so ein richtiger Ästhet) und später dann gewalttätig werden (so richtig mit der vollen Ladung Schmerz)... Aber das Paradies der Schönheit ließ ich hinter mir und ebenso die Hölle der Gewalt, um ein stinknormaler Mensch zu werden. Mittlerweile lehne ich Schönheit ebenso ab wie Gewalt, weil ich weiß wie diese Ego-Wichser ticken und daß es nicht das wahre sein kann. Letztlich besteht kein Grund, stolz drauf zu sein, wenn man in sein Spiegelbild verliebt ist und ebensowenig ist es kein Grund, stolz drauf zu sein, wenn man in einer Welt des Schmerzes lebt. Ich lehnte es eigentlich von vornherein ab, aber musste da selber durch, um im Endeffekt über die ganzen Egomanen zu triumphieren, indem ich mich nie wieder zum Schönheitswahn und zu Gewaltdelikten hinreissen lasse. Ich bin am Ziel, denn ich stehe wieder am Anfang. Aber diesmal bleib ich da und geh nicht mehr fort.
Wenn ich lange keine Musik mehr anhöre, dann verwandelt sich diese offensichtliche Realität in eine geheimnisvolle Welt und Musik wirkt nicht mehr groß auf mich. Aber wenn ich viel Musik anhöre, dann wird die Musik zum geheimnisvollen Reich und diese Welt ist wieder offensichtlich. Man kann also hin- und herswitchen. Je nachdem wie man es mag.
Wo bleibt eigentlich die Privatsphäre im Zeitalter der globalen Vernetzung?
Ich rede nicht mehr mit jedem! Und ich öffne mich nicht mehr in der Öffentlichkeit. Ich gehöre nicht zur breiten Masse. Wir sind nicht alle gleich, auch wenn wir alle Menschen sind. Was andere sind und tun sollte mir wieder am Arsch vorbei gehen, genauso wie die anderen es nichts anzugehen hat, was mit mir ist. Die sollen ihren Wahnsinn ohne mich leben!
Ich lebte meine gesamte Kindheit bis in die Jugend hinein in einer immer extremer werdenden Schön-Hässlich-Dualität. Irgendwann war dann alles nur noch hässlich und im Anschluss sah ich in allem nur noch Schönheit. Irgendwann flog ich dermassen auf die Fresse und es tat so höllisch weh, daß ich seitdem nur noch einen Scheiß drauf gebe in Kategorie wie Schön und Hässlich zu denken. Auch wenn ich nicht leugnen kann, daß so etwas existiert, so ist es nicht mehr das Hauptkriterium unter dem ich die Dinge betrachte. Und ich lass mir auch nichts mehr von Leuten sagen, für die jene Kategorisierung in Schön und Hässlich das Wichtigste Thema sind. Mein Leben ist ein Reifeprozess und ich bin dankbar dafür, so weit gekommen zu sein.
Auch wenn man weniger Mittel zur Verfügung hat so ist der Vorteil, zur Unterschicht zu gehören, daß man weniger den Zwängen ausgeliefert ist, wie man sich zu verhalten hat, wie man sich zu kleiden hat, was man besitzen darf und was nicht,...etc. Trotz weniger Kohle hat man definitiv eine größere Freiheit, zu tun und zu lassen was man will und so zu sein wie man will... Mittel- und Oberschicht? Nie wieder!!!!
Musikkonsumenten und Musiker sind einfach nur Sackgänger, die sich sonstwie toll finden, aber letztlich eh nur nerven. Ich hab bisher auch noch nicht rausgefunden, wie man mit Musik verfahren kann, ohne dabei auf nen Ego-Trip zu kommen, der einen zum Arschloch mutieren lässt. Kann mir jemand mal nen Tip geben, wie das geht?
Durchbohrt mich mit Eurer Sprache
Denn ich steh auf Schmerzen
Spritzt Euer Gift in mich rein
Keine Angst, ich kann's aushalten
Und wenn's mir zuviel wird
Hagelt's halt mal deftig zurück
Wegen Euch auf Musik verzichten
Niemals im Leben geb ich sie auf
Stille find ich auch gut
Aber ich bin süchtig nach Musik
Je finsterer und düsterer umso besser
Auch wenn hinterher alles
Vielzu grell und laut ist
Man zahlt halt für alles seinen Preis
And I send a big fuck-you to Anti-Gothics!
Strikter Verzicht sowohl auf Beschäftigung (Kreatives Schaffen, Computerspiele, Lesen...) als auch auf Berieselung (Fernsehen, Musik hören,...) und Ausharren in der Langeweile bis sie zur Depression wird. Ab dann: laufen, laufen, laufen. Und wenn man wieder zu Hause ist: sitzen, sitzen, sitzen. Mit Langmut erträgt man das Dasein definitv besser als mit nem Geist, der immer nur Kurzweil sucht ;)