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nur als Ergänzung - gutes Karma an sich kann nach dem Pali-Kanon nicht ins Nibbana führen. Es bedarf einer Art "Offenbarung", die nicht karmisch bedingt ist - dem Erwachen zu Rechter Sicht, dem ersten Schritt des Achtfachen Pfades. Rechte Sicht bedeutet kurz gesagt Einsicht in Nibbana. Hier schließt sich der Kreis mit Zen, denn Rechte Sicht bedeutet demnach die Enthüllung des Nicht-Bedingten, des Todlosen. Die übrigen Schritte des Achtfachen Pfades sind sozusagen die Praxis der Verwirklichung oder Integration dieser Einsicht. Eine Praxis, die zu Rechter Sicht führen würde, wird im Pali-Kanon jedoch nicht beschrieben.
Dass Rechte Sicht Offenbarungs-Charakter hat, wird dadurch unterstrichen, dass es weder stufenweise durch gutes Karma erarbeitet werden kann, noch negatives Karma hierbei hinderlich wäre. Bestes Beispiel hierfür ist Angulimala, ein Räuber und menschenverachtender Massenmörder: Mit seiner Bekehrung durch den Buddha erlangt er nicht nur Rechte Sicht, sondern wird darüberhinaus bald darauf zum Arahant.
oma_lacht:
@Yoshiyuki
(Womöglich hast du dein Referat schon gehalten, deine Frage ist ja schon ein paar Tage alt, dennoch hier ein Antwortversuch.)
Buddhismus ist in dem Sinne eine Religion, als ihm wie anderen Religionen eine Heilserwartung innewohnt.
Das Verhalten im aktuellen leben stellt die Weichen für die Seinsform des danach. Im Christentum, Judentum und im Islam ist es der Einzug in das Himmelreich, über Hinduismus und Shintoismus weiß ich zu wenig, und im Buddhismus ist der Glaube an die wiederholte Reinkarnation auch eine Art Wiederauferstehensglaube, durch entsprechende karmische Veränderungen soll die Existenz irgendwann im Nirwana münden.
Im ZEN gibt es diese Art von Heilslehre und erwartung nicht, und das obwohl ZEN sicher buddhistische Wurzeln hat.
ZEN stellt in Frage, ohne in Frage zu stellen. Darin zeigt sich áuch noch eine Eigenart von ZEN. Es werden keine allgemein gültigen Antworten angeboten; eher soll der Einzelne seine Antworten suchen bzw. finden. Das Dogma des ZEN ist: KEIN Dogma.
Die genauere Betrachtung von Religionen allgemein, lässt aber genau dies konstatieren: sie beinhalten ein mehr oder weniger starres Dogma.
Mag sein, dass diese meine Aussage nicht hundertprozentig wasserdicht ist, es ist meine Sicht der Dinge.
allman:
Hi yoshi,
du kannst nicht ueber etwas schreiben, das fern von dir ist.
Schreib doch ueber deine ureigene gegenwaertige Weltsicht, ueber dein persoenliches Weltgefuehl.
Alle Religionen werden von ein und demselben komischen roten Glaubenswurm durchzogen: Dem Spalten alles Lebendigen in Ueber-Ich und Ich.
Zen ist keine Religion. Im Zen bist du ohne Religion, ohne Bezug zu irgendwas. Du bist ganz. Und alles andere ist fuer dich auch ganz. Deshalb ist hier nur das Klatschen der einen Hand moeglich.
Lieben Gruss
allman
Bruder-Ho:
"Die Religion der Arbeit für andere. Kommunismus
Die Religion des Besitzes. Imperialismus
Die Religion der Lust. Tantra, Vesta, Demokratie
Die Religion der Systeme. Geld, Kapitalismus.
Die Religion(en?) ohne Götter. Buddhismus."
Selten so gelacht lieber Helmut!
Wer hat sich den Quatsch ausgedacht?
HelmutLange:
Hallo Yoshiyuki
Ein Buch das Dir helfen könnte ist:
"Siddhartha" von Hermann Hesse.
Er führt dich durch alle Religonsformen,alle Wege.
Die Naturreligionen: Das Kind sieht sich nicht als Teil der Welt sondern ist Welt, unbekümmert,unbefangen, ungebändigt, frei.
Die Familienreligionen = alle Religionen die eine hirachische Götterordnung haben. Hinduismus, Griechen, Ägypter. Es muss lernen das es Wesen gleicher Art gibt die glauben das es sich einzuordnen hat.
Die Ego Religionen. Er stellt sich in den Mittelpunkt der Welt und versucht sich zu beweisen das er Gott selber ist indem er seinen Körper durch Askese, Geisselung,Verstümmelung zu unterdrücken sucht. Verachtung alles weltlichen ist meist ein Ausdruck dieser Religionen.
Die Religion der Arbeit für andere. Kommunismus
Die Religion des Besitzes. Imperialismus
Die Religion der Lust. Tantra, Vesta, Demokratie
Die Religion der Systeme. Geld, Kapitalismus.
Die Religion(en?) ohne Götter. Buddhismus
Die Religion des Zen.???
Alle diese Formen duchläuft Siddhartha und geht über diese hinaus.
Zen hat keine Götter keinen Gott ist auch nicht ohne Götter oder ohne Gott. Das ist kein Wiederspruch und ist genau so gemeint.
Kein Tod, kein Leiden kein Ende des Tode kein Ende des Leidens.
Zen ist eigentlich keine Religion sondern ein Zustand. Es wird immer versucht Zen zu einer Religion zu machen aber die Widersprüchlichkeit und Präzision seiner Grundlagen widersetzen sich weil sie nur von einer Seite eingenommen werden können.
Wenn sich kein Tod und kein Ende des Todes als Meinungen gegenüberstehen sind sie in Konfrontation aber nicht mehr Zen. Das heisst der Zustand des Zen kann nur von jedem Menschen einzeln eingenommen werden. Eine Mittteilung über diesen Zustand an eine andere Person ist möglich aber in keinem Fall ist eine Antwort des Empfängers möglich weil sein Zustand ein eigener ist und bleibt. Koansammlungen (Es gibt aus dem Grund keine Antwort auf einen Koan)
Zen verbindet den Menschen wieder mit der Natur. Er ist eine eigenständiges Individum geworden das sich bewusst ist das es Ich und Natur ist aber nicht nur Ich und nicht nur Natur. Er ist der Mensch zwischen Himmel und Erde(Wo stehst Du?). Wissen das er beides braucht ohne mit beidem wirklich verbunden zu sein. Das ist der Fährmann Siddhartha.
Du siehst Du hast Dir ein Thema ausgesucht das einfach ist, Zen ist keine Religion.
Du siehst Du hast Dir ein sehr schweres Thema ausgesucht den es enthält alle möglichen Religionen.
Viel Freude auf all Deinen Wegen!!
liebe Grüsse
Helmut
Bruder-Ho:
Das ist nicht ganz so leicht zu sagen, ohne ganz weit auszuholen. Ganz kurz, die anderen werden es wohl ausführlicher schreiben, ist Zen von Indien über China nach Japan (und von dort in den Westen) gekommen und wurde von diesen Kulturen geprägt. Die Erleuchtungserfahrung steht ganz eindeutig im Mittelpunkt und wird als direkt und unmittelbar verstanden. Soweit in zwei/drei Sätzen, natürlich ist das grober Unfug, doch ein Anfang ;o)
Andreas
Für ein Schul-Religionsreferat habe ich das Thema Zen-Buddhismus gewählt, doch komme ich nicht wirklich voran, da ich nicht genau weiß, was NUR zum Zen und nicht auch zum restlichen Buddhismus zählt. Könnte mir jemand helfen?
nur als Ergänzung - gutes Karma an sich kann nach dem Pali-Kanon nicht ins Nibbana führen. Es bedarf einer Art "Offenbarung", die nicht karmisch bedingt ist - dem Erwachen zu Rechter Sicht, dem ersten Schritt des Achtfachen Pfades. Rechte Sicht bedeutet kurz gesagt Einsicht in Nibbana. Hier schließt sich der Kreis mit Zen, denn Rechte Sicht bedeutet demnach die Enthüllung des Nicht-Bedingten, des Todlosen. Die übrigen Schritte des Achtfachen Pfades sind sozusagen die Praxis der Verwirklichung oder Integration dieser Einsicht. Eine Praxis, die zu Rechter Sicht führen würde, wird im Pali-Kanon jedoch nicht beschrieben.
Dass Rechte Sicht Offenbarungs-Charakter hat, wird dadurch unterstrichen, dass es weder stufenweise durch gutes Karma erarbeitet werden kann, noch negatives Karma hierbei hinderlich wäre. Bestes Beispiel hierfür ist Angulimala, ein Räuber und menschenverachtender Massenmörder: Mit seiner Bekehrung durch den Buddha erlangt er nicht nur Rechte Sicht, sondern wird darüberhinaus bald darauf zum Arahant.
Gruß,
Ken