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Veronika_K:
Hallo Helmut,
>>Es gibt ein Ich das sich selber weder denken noch erkenne kann.<<
Lesenswert zum Thema - "Ich bin"... - Nisargadatta Maharaj. http://www.rainbow-spirit.de/Magazin_03.html/nisarga.html
Die Illusion des Freien Willens basiert auf der Identifikation mit Erinnerungen, Assoziationen, Gedanken, Gefühlen, Wahrnehmungen. Sie teilen sich in bewusste - bis etwa knapp 20 pro Sekunde - und unbewusste - mehrere Millionen pro Sekunde - Vorgänge. Aus dem Zusammenspiel der inneren, im Kontext mit früheren Erfahrungswerten abgespeicherten Denkmechanismen legt das UBW Lösungen vor, die wir u. a. Verstand oder Entscheidungsfreiheit nennen. Da Wahrnehmungen, Erinnerungen, Assoziation, Gedanken einzelner Menschen anhand ihrer subjektiven Entstehung seit der frühen Kindheit voneinander abweichen und eine Anhaftung an der eigenen inneren Organisation besteht, wird das gesamte Umfeld als ein Unsicherheitsfaktor empfunden - als etwas, was dem eigenen Selbst- und Weltbild anzugleichen wäre um das aus der gedanklichen Absolution irrtümlich entstandene Gefühl der Sicherheit weiter zu erhalten. Das beinhaltet auch den Glaubenssatz man würde das tun, was man tun will. In der Unsicherheit, die man dabei bemüht ist zu verdrängen, liegt aber der Schlüssel zum Loslassen.
Über ein starkes Selbst, Shobogenzo, westliche- und Zen-Psychologie... wie ich denke lesenswert. http://www.helga-schachinger.com/studentenarbeiten/zenbuddhismus.pdf
Ich hoffe ich konnte zum Thema beitragen.
keine_Sicherheit:
Früher benutzte ich Musik ausschließlich für Ego-Trips und gab es irgendwann auf, denn es nutzte sich ab. Diesmal wollte ich jedoch einfach nur geheimnisvolle Welten erfahren. Is ebenso voll nach hinten losgegangen. Nicht nur weil ich mit meiner einstigen Ego-Trip-Scheiße konfrontiert war, sondern weil Musik einfach nicht die Macht hat, derartig zu wirken, daß man wirklich irgendwelche mystischen Zustände kriegt dadurch. Man will in die Tiefe der Stille eintauchen und landet letztlich doch an einer lauten Oberfläche und schiebt Paranoia
Veronika_K:
Hi Robert, wir wissen doch, für was Kritik als Begriff steht. Etwa für den mit mehr oder weniger Nachdruck geäußerten Hilferuf, die Umwelt hat doch dem eigenen Weltbild zu entsprechen. Dieser Ideologie entspringt auch die Illusion 'für' oder 'gegen' jemanden zu sein. Außerdem, um weitere Inhalte einzugehen, setzt der moralisierende Zeigefinger in d. R. eine Aggression frei, die als gerechtfertigt einen euphemistischen, gesellschaftlich tolerierten Label verliehen bekommt. Vielleicht wirst du mir aber zumindest darin Recht geben: Pillenkonsum, Bandscheiben, Zehen, aber auch abstrakte Wissenschaften sind alles Luxussorgen wenn man der wahren, globalen Probleme gedenkt. Wer schon einmal hungrig ins Bett gehen musste, ein Kind verloren oder eine Tierfreundschaft hatte, versteht, was zu ändern und zu tun ist. Ein Luxusproblem ist eines, das man sich meistens ausdenkt um das Mensch-Sein zu verdrängen. https://www.google.de/search%3Fq=welthunger+massentierhaltung&client=firefox-a&hs=Q2O&rls=org.mozilla:de:official&channel=sb&tbm=isch&tbo=u&source=univ&sa=X&ei=u49QVN-RIKuqygPV74DQDA&ved=0CDkQsAQ&biw=1024&bih=698
Die altbekannten Tatsachen - knapp 40% der weltweiten Pruduktion an Getreide und 75% des Soja-Ertrags gehen an unsere eingesperrten und misshandelten Mitgeschöpfe während die gesamten pflanzlichen Nährstoffe ausreichen würden um doppelt so viele Menschen zu ernähren als die jetzige Population beträgt. Das ist ein richtiges Problem für ein Drittel der Menschheit und für ein nicht zu beziffernde Menge von anderen Lebensformen. Warum gehst du hier nicht an die Front, oder du, oder er oder sie... es ist schwer zu verstehen, was uns daran hindert, nicht wahr. Sind es wirklich nur die Geschmackszellen? Haben wir eine entsprechende Menge von wissenschaftlichen Studien dazu erstellt, wie und warum man Leid verdrängt?
"... anstatt bei der Sache zu bleiben"
Nun bin ich bei der Sache geblieben, oder gibt es gleich die nächste Kritik? Besser Wege aufzeigen als sich im Hamsterrad der ewigen Täter- und Opferschaften zu drehen, im Karussell der Pillendreher und der Pillenkonsumenten, der Befürworter und der Gegner von irgendetwas, hierin liegen weder der Fortschritt noch das Glück.
Veronika_K:
So, heute weiß ich endlich, lieber KS, an wen du mich erinnerst. An den Osterhasen!
Du kommst hierher, setzt ein Ei ab, und schon bist du weg. Wir finden es dann während du dich schon längst nach getaner Arbeit im Offline-Modus ausruhst. Ein Jahr darauf gibt es ein neues Ei und alles vorherige ist vergessen? So läuft uns aber womöglich die Zeit davon... seufz. Wann werden wir endlich verstehen?
Die der Musik und Sprache zugeordneten Begriffe im Vergleich erzeugen bei mir ein Dreisatz-Problem! Vielleicht bilde ich mir dies nur ein? Ich verstehe dich ja auch, denn ich habe ja auch meine Schwierigkeiten mit der Musik. Nach vielen Jahren, in denen nur im Schlaf keine Musik gehört wurde, gab es auch bei mir Zeiten der Musikallergie. Das Problem habe ich für mich gelöst. Nun höre ich ab und zu über Tage oder Wochen hinweg immer wieder einen einzigen Song, bis er vollständig aufgebraucht ist, bis es ihn quasi an der Sinnespforte weder gibt noch nicht gibt. Schwer zu erklären. Finde ich irgendwann wieder einen Song, der zum Lebensabschnitt passt, wird er wieder assimiliert, usw. Auf die Art setze ich mich mit den Plagen nach einem Lust- und Zufallsprinzip aktiv auseinander.
Vorhang auf für weitere Kommentare. Bis bald.... (Dae Kyong)..., :)
Mir fiel der Begriff Algorithmus ein.
Für die Systematische Welt, der Welt des Ordnens ist der "Root Node" der Startpunkt. Es ist der Punkt an dem alles beginnt. Dieser Punkt kann nur dann da sein wenn ich eine Entscheidung getroffen habe. Das ist der Ort der entsteht wenn ich meinen freien Willen eingesetzt HABE. Wenn ich diesen Punkt nicht schaffe bin ich sofort in den Drei Möglichkeiten gefangen, ich weiss nur von den dreien aber nicht warum sie da sind. Ich beschäftige mich mit dem Problem, ich sollte mich aber mit der Lösung beschäftigen und muss einen Schritt zurück gehen und mir die Frage stellen: Wann und Warum war ich damit einverstanden? Wann und warum habe ich mich dafür entschieden? Ich werde erkennen das ich mich immer frei entscheide. Auf diesem Weg kann ich alle meine Bubuschkas erkennen. Was die systematische Welt ausschließt ist die Babuschka die diesen "Root Node" setzt. Es wird vorausgesetzte, a priori, das er das ist was er zu sein scheint. DER ANFANGSPUNKT. Durch von Riten und Regeln befreites Zen ist es möglich sich von dieser Täuschung zu befreien das es einen ANFANGSPUNKT gibt. Es gibt ein Ich das sich selber weder denken noch erkenne kann.
Gelöschter Benutzer:
Hallo Veronika
Ich kann eigentlich garnicht richtig mitreden. Ich weiss im Grunde garnicht wie das ist eine wirkliche Person zu sein, etwas Darzustellen das jemand als Persönlichkeit kennen kann. Wenn Du mich hier Verfolgst wirst Du mich nicht finden können. Ich bin einfach keine Person ich bin eher ein Du. Es gibt keine wirklich feste Überzeugung in mir. Ich war und bin mir immer im Klaren gewesen das es nichts gibt das ich wirklich kontrollieren kann.
Ich sehe die DINGE meist so wie sie sind aber um im Konsens zu kommen versuche ich sie so zu erkennen wie "jeder" sie erkennt. Also bin ich ein Lügner. Wenn ich die Dinge so äußere wie ich sie sehe gibt es keine Reaktionen mehr. Für die Menschen die in meiner Nähe sind bin ich dann unheimlich, für Menschen im Netz ein Abschreiber.
Freier Wille entsteht aus der Leere die erscheint wenn der Rechenprozess abgeschlossen ist. Wenn der Geist sich um Die Lösung kümmert und nicht mehr um das Problem entsteht eine Gedankenleere und aus dieser erscheinen die beiden Möglichkeiten, die Alternative aus der eine Wahl getroffen werden muss, wird das nicht getan übernimmt wieder die fast ganz unbewusste Persönlichkeit die Führung.
Zen besteht fast nur aus Übungen die Gedankenleere zu erzeugen um das Ich das nicht denkt zu sein. Das Ich zu sein das betrachtet und aus der Betrachtung heraus die Entscheidung trifft die in der Alternative zu treffen ist.
Persönlichkeit und Ego und Person muss sein sonst ist Zen sinnlos. Nur wenn genug Leid ausgelöst wurde ist es möglich dieses betrachtende Ich zu sein. Es ist zwingend erforderlich Dukkha erzeugt zu haben, wissen das man ein Arschloch ist, erst dann macht Zen einen Sinn. Zen ist das erlösen aus dem Buddhismus. Zen das in Formalien, Riten steckt ist nicht Zen sonder eine Form des Buddhismus. Zen erlernen in den Formalien ist wichtig, ohne das Gehabe zu kennen weiss ich nicht wovon ich mich befreien muss. Wirkliches Zen findet nicht im Dojo statt sonder auch.
Mich hat Zen schon sehr lange begleitet darum war ich immer nur so lange in "spirituellen" Gruppen bis sie anfingen mich dressieren zu wollen.
Ich habe einige Menschen zur Verzweiflung gebracht weil ich eben meine Sachen gut gemacht habe aber sehr selten so wie Die es wollten, wie sie es aus Ihren Ritualen als Wahr empfunden. Ich erkenne sehr schnell Handlungen die aus Ritualen übernommen worden sind, kopiert wurden und dann nie wieder geprüft wurden ob diese Handlungen wirklich so richtig sind für mich.
GENAU da beginnt der freie Wille. Was tue ich und tue das ich oder tut das der der mich das gelehrt hat durch mich? Bin das ich oder mein "Meister, Lehrer, Vater, Mutter"? Der freie Wille wird uns ab-dressiert, eingesperrt in eine Babuschka. Mein Leben bestand darin die Babuschkas zu zerstören, eine nach der anderen bis ich die einzige nicht hohle Babuschka war, die kann selbst ich nicht sehen, weil ich sie immer war und bin. Doch dadurch kann ich alle Babuschkas die ich glaubte zerstört zu haben erkennen und einsetzen um das zu sein was DU möchtest was ich bin. Das nenne ich freier Wille jedem das zu zeigen was er sehen möchte und davon unberührt bleiben was DU mir zeigst wie DU mich siehst.
Alles was ich bin sind Babuschkas die für mich Transparent sind für Dich scheinbar Mauern die verhindern das Du mich erkennst. Der Dieb erkennt den Dieb. Der der die Babuschka ist erkennt den der Babuschka ist, für den sich alle deine umliegenden Babuschkas transparent, doch ich erkenne auch die Babuschka die Du mir jetzt zeigst weil Du glaubst diese Babuschka zu sein.
liebe Grüße
Helmut
Gelöschter Benutzer:
Hallo Veronika,
wir exportieren Armut, Umweltzerstörung, Ausbeutung, Hunger, Diktaturen, dumme Konsumenten und vieles mehr und das nur aus einem reinen Gewinnstreben. Es ist wirklich unglaublich, dass wir zulassen, dass Flüsse dreckig sind wie vor hundert Jahren, obwohl wir die entsprechende Technologie schon lange besitzen und nicht hergeben wollen. Ja, dagegen solltest du dich engagieren. Unsere Wirtschaftsweise widerspricht nach wie vor unseren Werten von Demokratie, Gerechtigkeit und Menschenrechten. Ich kann nur begrüßen, wenn du dich dafür engagierst, dass Reiche endlich mehr Steuer zahlen, dass die Leistungsfähigkeit eines Menschen als begrenzt erkannt wird und somit auch das private Einkommen entsprechend begrenzt wird, genauso wie wir die politische Macht begrenzt haben usw. Das alles gehört zur Freiheit und Demokratie. Aber bitte verlange nicht von mir, dass ich herumsitzen ohne Prüfung als Meditation anerkenne, oder an irgendetwas glaube, was so schlimm und bösartig missbraucht wurde wie Gott oder an Unsinn wie alles ist gut wie es ist, nein! alles ist so gut wie wir es machen. Reiner bekämpft Religionen und eine Pseudomedizin, zwei absolut übermächtige Gegner, und du?
Gruß
Gelöschter Benutzer:
Hallo Veronika,
schade dass du meine Argumentation gegen Reiner verwenden willst, anstatt bei der Sache zu bleiben. Ich rede von Wissenschaft und nicht von Missbrauch der Wissenschaft in der Pharmaindustrie. Pillen schlucken gut, heilen ohne Pillen böse, das ist keine Wissenschaft, sondern ökonomisches Interesse. Genau solche Unterscheidungen sind es, die unser Leben bestimmen. Penizillin hat vielen Menschen das Leben gerettet, aber es gibt nun mal Methoden, die besser sind als Penizillin, leider kann man nicht so viel Geld damit verdienen nur ein Beispiel. An Menschen, die gesund werden, kann man nun mal kein Geld verdienen. Die drastische Zunahme von chronischen Erkrankungen sollte auch mal unter diesem Aspekt betrachtet werden. Leider ist es heute immer noch so, dass nicht die Suche nach Wahrheit die Wissenschaft dominiert, sondern ökonomisches Interesse. Diese Kritik, auch und nicht nur von Reiner, ist und bleibt richtig.
Gruß
Gelöschter Benutzer:
glaubst du denn das der mensch als laborratte leben sollte?
hier in thailand heilt man ohne medikamente und ohne irgendwelche naturmittel und das sogar seit jahren bei krankheiten die als unheilbar deklariert wurden.
medizin ist nicht böse ,sie ist ein verbrechen am menschen der krankerhalten soll statt zu heilen.
im zenbuddhismus redet man vom erkennen des wesens aller dinge.
ich beurteile alles nach dem ergebnis das erbracht wurde.
beispiel: warum insulin spritzen oder in tablettenform verabreichen wenn nur die bauchspeicheldrüse aktiviert und in ihren funktionen wieder hergestellt werden muß damit der betreffende wieder essen und trinken kann was er will?
aber es ist ja nicht böse menschen als baustelle zu erhalten, oder doch?
gruß reiner
>>Gesetze schränken die politische und wirtschaftliche Macht ein<<
Bitte hast du diese Aussage bereits auf ihre Richtigkeit überprüft? Es scheint mir ähnlich wie neulich mit der Sauberkeit der Flüsse zu sein - ich bekomme laufend gegensätzliche Informationen.
>>nur Religionen dürfen, was sonst niemand darf.<<
Welche Religion konkret meinst du, und was passiert?
Gelöschter Benutzer:
Hallo Reiner,
Religionen zu entlarven ist einfach, jeder kann das und meine Kritik ist nichts Besonderes. Leider macht Religion wohl völlig blind und hat eine völlig irrationale Glaubenseinstellung nach Jahrtausenden in uns gefestigt, dass wohl nicht jeder emotional diesem Bösen entkommen kann. Wir sehnen uns nach einem Wunder und bemerken die Wunder um uns herum nicht, wie etwa die Meditation oder auch Wissenschaft. Keine Religion hat so viele Wunder wie Wissenschaft hervorgebracht.
Grüße
Gelöschter Benutzer:
Hallo Veronika,
auch bei dir bin ich mir nicht sicher worauf du hinaus willst. Der Religion fühle ich mich nicht zugehörig, eher der Tradition der Religionsbekämpfung, also der Aufklärung. Ich verstehe in der Tat nicht, wie es möglich ist, dass es im 21sten Jahrhundert immer noch Religionen in der Westlichen Welt geben kann. Wenn Gräueltaten im Namen einer politischen Ideologie geschehen oder einem Verbrechen zugrundeliegen, sind wir schnell mit der Verurteilung, bei Religionen tun wir uns schwer, obwohl keine Ideologie, kein Mensch, keine Naturkatastrophe für so viele Grausamkeiten verantwortlich sind wie die Religionen. Darf der Schwerverbrecher mit einer guten Tat davonkommen? Wohl eher nicht, Mord ist Mord und dies ist mit keiner guten Tat wieder gutzumachen außer Gefängnis, Strafe und Verbot. Mir ist es nicht klar, warum Religionen immer noch nicht verboten sind, wegen ein paar guten Taten etwa. Kapitalismus hat als Gegenspieler Demokratie bekommen, die Religionen können sich immer noch auf einen diktatorischen Gott berufen, die absolute Grundlage der Religionen ist zutiefst undemokratisch. Jede andere Vereinigung, die so grundlegend den heutigen Werten widerspricht wäre längst verboten. Religiöses Erleben, das auf Glauben beruht ist für mich dumm, es ist unglaublich, dass so etwas heute noch gelehrt werden darf. Spirituelles/mentales/intuitives Erleben, das auf Prüfen aufbaut, macht für mich Sinn. Religionen sind nicht am Prüfen interessiert, sondern an dummen Gläubigen, die jeden Unsinn glauben, wenn es angeblich von Gott kommt, genauso ist die heutige Wirtschaft nicht an mündigen Bürgern interessiert, sondern an dummen Konsumenten, aber dagegen wehren sich wenigstens viele Menschen, Gesetze schränken die politische und wirtschaftliche Macht ein, nur Religionen dürfen, was sonst niemand darf.
Grüße
Veronika_K:
Durch Rückschaufehler oder noch besser anhand des Retrospektionseffekts; der Verfärbung der Erinnerungen durch Prozesse, in denen Abwehrmechanismen offensichtlich die Hauptrolle spielen, kann man die wackelige Konstruktion der illusionären Bezüge des Ich zur Realität, aber auch zum freien Willen erkennen, der ja ein Produkt dieser Prozesse ist. Und auch zur "Tatzeit" hat man nichts Beständiges erleben können, weil wiederum Assoziationen, Erinnerungen bei der Beurteilung das Wahrnehmungsbild prägten.... so ähnlich, also bedingt entstanden - kann man dazu "frei" sagen?
Gelöschter Benutzer:
Hallo Helmut,
ich bin mir nicht sicher wie du es meinst. Freier Wille ist eine bewusste Entscheidung. Wir sind zwar die bisher mir bekannten freiesten Wesen aber sowohl der Bewusste Wille als auch unsere Freiheit ist dennoch eingeschränkt. Intuitive Entscheidungen beruhen entweder auf unbewusster physischer Wahrnehmung oder eben auf der meditativen Intuition. Bei jedem funktioniert es, aber bei den meisten liegt diese Fähigkeit brach und die meisten haben nur Zufallstreffer. Hier empfängt man eben auch Informationen, die eine Entscheidung herbeiführen, diese sind jedoch mentaler Natur und sind nicht an die physischen Sinne gebunden. Nur durch ständiges Prüfen kann man zur Meisterschaft gelangen, das ist in der Schule genauso. Nur religiöse Menschen glauben an die Intuition, Gott und Wahrheit, gebildete Menschen prüfen die Intuition, prüfen die Wahrheit und prüfen Gott. Aber wie gesagt bin nicht sicher, ob ich dich verstanden habe.
Grüße
>>Was den freien Willen angeht bin ich zu der Erkenntnis gekommen das ich den anwende wenn ich mich entschieden habe, wie ich zu den zwei Wegen gekommen bin ist nicht wichtig. Mein freier Wille ist dann da wenn ich mich entscheide und aufgrund dieser Entscheidung modifiziert sich der gesamte "Erkenntnisprozess"...<<
die Vorstellung 'Buddha oder Christus sagten oder machten vor / sagten oder machten nicht vor' bzw. 'in der Bibel steht geschrieben' ist eine Frage des >Glaubens< - eine Glaubens an die Realitätsnähe einer fiktiven gedanklichen Konstruktion.
>>mir reicht es jedenfalls und so kam ich zur denkweise auf den grundlagen des zen.<<
Auf "Zen" wird in vielen Fällen zu unrecht Bezug genommen. "Zen" als persönlicher Glaube kann alles sein, was man in der Lage ist sich zusammen zu spinnen und worauf man gerne >glauben< möchte. Regulär bezeichnet "Zen" entweder eine buddhistische Richtung, oder steht für eine schulenspezifische Benennung eines Zustands der Geistesentwicklung.
Dein immer wieder gepredigtes Konkurrenzdenken sowie Leistungszwang sind im Zen-Buddhismus ein wahnwitziges Thema, ebenso wie Ausführungen über einen Gott-Feind, und Buddhismus und Christentum haben mehr gemeinsam, als man >glauben< möchte.
Ein Feindbild ist schnell erstellt, das hat die menschliche Psyche so an sich, darauf zu schießen macht aber nicht ewig Spaß, und Feinbilder aufzulösen ist oft ein Thema in der Psychotherapie, wenn Leute aufgrund ihrer Abneigungen diverse psychische Störungen entwickelt haben, der sie nicht mehr Herr sind.
Es gibt nicht viele Menschen, die an nichts glauben, und meistens glaubt man gerne an Dinge, die der eigenen Sicherheit und Bequemlichkeit dienen. Wenn du in der Früh auf die Straße gehst, glaubst du daran, dass du abends heil zurück kommen wirst, wenn du Bier trinkst, glaubst du daran, dass es dir besser gehen wird, wenn du jemanden behandelst, glaubst du, dass er dir dafür Geld geben wird, oder aber du glaubst das nicht und verlangst das Geld im Voraus.
Veronika_K:
In den Begründungen sucht das Ego sein Heil, es sucht nach Erklärungen für seine oppositionelle Haltung der Welt gegenüber, der es sich nicht zugehörig fühlt. Seine Mittel sind Feind- und Wunschbilder, u. a. ein einfacher Leitsatz: "Was ich nicht verstehe muss schlecht sein."
Dieser Text verdient es nicht uminterpretiert zu werden, darum ein Link:
"Eine Betrachtung der Begriffe, die die Grundformen der religiösen Aktivität benennen, fördert Zusammenhänge zutage, die uns erlauben, vorläufige Formen des religiösen Erlebens von vollgültiger Religion abzugrenzen." Dr. med. Michael Depner http://www.seele-und-gesundheit.de/spiritualitaet/religion.html%261
>>Es gibt ein Ich das sich selber weder denken noch erkenne kann.<<
Lesenswert zum Thema - "Ich bin"... - Nisargadatta Maharaj.
http://www.rainbow-spirit.de/Magazin_03.html/nisarga.html
Die Illusion des Freien Willens basiert auf der Identifikation mit Erinnerungen, Assoziationen, Gedanken, Gefühlen, Wahrnehmungen. Sie teilen sich in bewusste - bis etwa knapp 20 pro Sekunde - und unbewusste - mehrere Millionen pro Sekunde - Vorgänge. Aus dem Zusammenspiel der inneren, im Kontext mit früheren Erfahrungswerten abgespeicherten Denkmechanismen legt das UBW Lösungen vor, die wir u. a. Verstand oder Entscheidungsfreiheit nennen. Da Wahrnehmungen, Erinnerungen, Assoziation, Gedanken einzelner Menschen anhand ihrer subjektiven Entstehung seit der frühen Kindheit voneinander abweichen und eine Anhaftung an der eigenen inneren Organisation besteht, wird das gesamte Umfeld als ein Unsicherheitsfaktor empfunden - als etwas, was dem eigenen Selbst- und Weltbild anzugleichen wäre um das aus der gedanklichen Absolution irrtümlich entstandene Gefühl der Sicherheit weiter zu erhalten. Das beinhaltet auch den Glaubenssatz man würde das tun, was man tun will. In der Unsicherheit, die man dabei bemüht ist zu verdrängen, liegt aber der Schlüssel zum Loslassen.
Über ein starkes Selbst, Shobogenzo, westliche- und Zen-Psychologie... wie ich denke lesenswert. http://www.helga-schachinger.com/studentenarbeiten/zenbuddhismus.pdf
Ich hoffe ich konnte zum Thema beitragen.
Grüße, V.