Liebe Freunde, wie Ihr wißt, stellen Süchte eine schwerwiegende Beeinträchtigung der Lebensqualität dar und behindern die spirituelle Entwicklung des Menschen. Aus diesem Grunde sind Konzepte, die aktive Sucht-Bewältigungsstrategien aufzeigen eine wichtige Hilfe, sowohl für die einzelnen Betroffenen als auch die Gesellschaft insgesamt.
Nachdem ich mich in meinem Buch Zen oder die Kunst vom Rauchen zu lassen mit der Nikotinsucht aus einer spirituellen Perspektive auseinandergesetzt habe, suche ich nun nach am Sucht-Thema interessierten Buddhisten, um gemeinsam Handlungsdirektiven zu erarbeiten, die den Betroffenen helfen könnten.
Der gedankliche Hintergrund zu dieser Arbeit ist folgender: Wie Ihr bestimmt wißt, borgen sich Psychotherapeuten seit einiger Zeit diverse Techniken der buddhistischen Tradition (siehe z.B. F.Potreck-Rose, G. Jacob in den Arbeiten zu Selbstzuwendung, Selbstakzeptanz und Selbstvertrauen oder Marsha Linehan / Dialektisch-Behaviorale Therapie der Borderline-Persönlichkeitsstörung). Das ist auch gut so.
Allerdings ist oft zu beobachten, daß die Therapeuten sich erst im Zusammenhang ihrer thematischen Arbeit mit den entsprechenden (Meditations-) Techniken auseinandersetzen. Ich würde gern den umgekehrten Weg gehen und mit Praktikern (gleich, welcher buddhistischen Schule) darüber nachdenken, welche Mittel und Wege aus der Sucht heraus der Buddhismus kennt.
Einen ersten Eindruck von meinem Herangehen an die Nikotin-Sucht könnt Ihr Euch unter www.10lessons.com machen. Über Kontakte mit an einer weiteren solchen Arbeit interessierten buddhistischen Praktikern würde ich mich sehr freuen.
Mit herzlichen Grüßen
Thorre Schlaméus
Wie ich bereits an Mipooh schrieb, ist es selbstverständlich so, daß der Betroffene die Sucht allein in Griff kriegen muß. Das bedeutet aber nicht, man könnte ihm dabei nicht behilflich sein. Ich finde es ziemlich verwunderlich, daß Du ein Buch wie das von A.Carr ganz selbstverständlich als Unterstützung akzeptieren kannst, das Buch eines Buddhisten, der buddhistische Denkweisen auf das Suchtproblem anwendet jedoch nicht. Das würde ich gern verstehen.
Herzliche Grüße
Thorre