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mipoohji:
Na, immer noch betrunken von alten Schriften und dem Prestige, "Priester" zu sein?
Ich hab im Gegensatz zu Dir wenigstens noch eine eigene Wahrnehmung, während doch Du viel eher als ich wie ein Bild-Leser agierst. Denn die glauben was in ihren Schriften steht...
Schade, dass Du Dein Kissen schon wieder verlassen hast. Ich geb ja die Hoffnung nicht auf, dass Zazen aus Dir noch einen vollwertigen Mitmenschen machen könnte. Hab Geduld mit Dir.
Das kann ich nachvollziehen. Passiert mir leider nicht zu oft, da bin ich wohl häufig noch ein bisschen zu starr. Aber wenn's passiert, ist es sehr beglückend.
Irmela:
Hallo Tai%2 er Überwindung des Ich verstehe ich die winzigen Augenblicke, in denen geschieht, was ich nicht will,aber trotzdem geschieht und ich später doch die Liebe spüre, die in meinem Nicht wollen lag,aber auch die Liebe der Anderen spüre,die nicht das machten was ich wollte!Bis ich irgendwann begriffen habe,daß mein Glück darin besteht, Dinge außerhalb von mir selbst begreifen zu können, weil genau diese Dinge mein Ich wandeln wie ein Blatt sich durch den Wind ständig verändert.Letzendlich macht mich meine eigene Wandlungsfähigkeit glücklich...Liebe Grüße von Irmela
unter "Ich" verstehe ich schlicht mein Selbstbild, also alle Vorstellungen, anhand derer ich mich selbst verstehe, definiere etc.
So sinnvoll und nützlich derartige Vorstellungen auch sein mögen (z.B. als Orientierungshilfe) - sie sind eben doch sehr spezifisch. Man kann sich im genau jetzigen Augenblick immer nur auf einen einzigen solchen Aspekt konzentrieren (etwa "Ich als Mensch", oder "Ich, der damals das und das erlebt hat" etc.). Auf eine Vorstellung konzentriert, neigt man dazu, das Ganze aus den Augen zu verlieren. Und da das Leben aus lauter Genau-Jetzt-Augenblicken besteht, kann man so sein ganzes Leben lang in Kleinigkeiten verzettelt am Eigentlichen vorbeileben.
Unter Überwindung des Ich verstehe ich so ungefähr den von dir beschriebenen Zustand (ich hoffe, dass wir etwa über das gleiche reden). Man kann einen solchen Zustand auch mit offenen Augen erleben und idealer Weise sogar über längere Zeit aufrechterhalten - ohne gleich in die spezifischen Vorstellungen zurückzufallen. In einem solchen Zustand ist man extrem klar und reaktionsfähig, auch wenn man eher intuitiv handelt. Am ehesten würde ich ihn als einen Zustand tiefen Glücks bezeichnen, ein unbegreifliches, staunendes Gewahrsein (keine Beschreibung kann der Sache gerecht werden).
Diesen Zustand zu etablieren, ist, was ich unter Zen-Praxis verstehe.
kreisgeher:
Hallo Tai, Versuche es mal, bitte das Wasser dahinzufliessen, wo es hinfliessen soll. Bitte es auf Augenhoehe, und es wird dann dahinfliessen, wo es nach deiner Meinung besser aufgehoben sein koennte.
Man kann die Persoenlichkeit, die man hat, weitergeben. Man kann so nicht nur die Erde sondern das Ganze All personifizieren. Und was personifiziert ist, versteht. Und wenn eine hoefliche Bitte dahintersteht und eine hoefliche vorteilhafte Zuweisung, auf Auenhoehe, dann geschieht das Wollen.
Dieses Wollen haelt nur eine Weile an; weil die Kraft des Personifizierens begrenzt ist. Ploetzlich fliesst das Wasser wieder in die alte Richtung. Dann solltest du besser weitergegangen sein. "Der Meister ist fort."
Es ist eine ziemliche Kunst, die Welt anders zu erkennen als man sie offen wahrnimmt. Mal steckt eine Persoenlichkeit im Ganzen, mal nicht. Manchmal fuehle ich sie, manchmal nicht. Dieser Wechsel kann nerven. Man will an einer "Maßnahme" festhalten. Wann fuehle ich keine Persoenlichkeit? Wenn ich mich als etwas vom Ganzen "Abgrissenes" vorstelle. Dann fuehle ich das Ganze als Unperson, als leicht unberechenbare Maschine.
LG kreisgeher
Tai:
Hallo kreisgeher,
da ich dieses Posting nicht verstehe, erlaube ich mir ein paar Fragen zu stellen. Diese Fragen sind nicht provozierend gemeint, an Antworten auf sie bin ich wirklich interessiert.
Zitat kreisgeher:{k}"Fuer einen Zenmeister ist die Wespe so gross wie er selbst."{/k}
Soweit, so klar.
Zitat kreisgeher:{k}"Auf Augenhoehe bittet er sie, doch einmal richtig ergiebig vom Kuchen zu kosten. "{/k}
Mal ehrlich, warum sollte er das tun? Schließlich bittet er doch auch nicht das Wasser, den Fluss hinunterzufließen, oder seh ich da was falsch?
Zitat kreisgeher:{k}"Das tut sie, und sie fliegt dann satt davon."{/k}
Na dann, wohl bekomms!
Zitat kreisgeher:{k}"Wie jeder sehen kann, ist sie bald wieder da."{/k}
Aha? Wie kommst du darauf?
Zitat kreisgeher:{k}"aber der Meister ist fort."{/k}
Wo ist er denn hin?
Zitat kreisgeher:{k}"Er war satt und ist weitergegangen."{/k}
Na, dann erst mal gute Nacht für heute und beste Grüße
Tai
anna4:
Stimmt. Hatte ich zwar noch nicht gehört, konnte es aber nachschlagen. Danke.
Bedeutet so viel "der den WEG (tatsächlich) geht". Die lateinischen Transkriptionen sind übrigens allesamt irreführend:
Das Wort(거사) besteht aus zwei Silben mit je zwei Buchstaben, das "g" spricht man hart, fast als "k", "eo" ist ein offenes stimmloses "o", "ss" ein scharfes "s", "a" ausnahmsweise wie bei uns.
Tai:
Manchmal machen sie große Worte und sie haben auch kein Problem damit, sich Buddhisten zu nennen. So, wie es der Augenblick erfordert, streiten sie energisch oder passen sich an. Eins mit allem, gibt es für sie kein "allein sein" uns auch kein "sich selbst kennen" und auch keine von ihnen getrennte Welt, mit der sie "im Reinen" sein könnten.
Der Weg der Wirklichkeit hört nicht da auf, wo die Worte anfangen. Wie könnte er?
Tai:
"Was hörst du, wenn du endlich mal die Klappe hältst und keinen Gedanken nachgehst, und was siehst du, wenn du die Augen öffnest und nichts mit Namen titulierst und wenn du dir mal keine Vorstellungen machst?"
Hier ist das Kind nicht nur gefallen, sondern von gastX regelrecht in den Brunnen gestoßen worden. Ein zerbrochenes Glas kann nicht wieder ganz gemacht werden.
oder stellst du nur vermutungen an, die alle anschließen als gegeben annehmen, wenn sie in ihren schriften nichts gegenteiliges finden.
nur so eine frage nebenbei.
ich kenne einen zenmeister der dies auch zeigen kann und der in der meditation ergebnisse erbringet.
und ich habe beobachten können das ihm mal schlecht wurde.
aber eventuell war er in diesem augenblick mal einfach ein mensch??????
oder sind wir nicht alle nur menschen??
Gruß
mipooh