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Tai:
Um dieses Koan wird gelegentlich noch folgende Rahmenstory erzählt:
Ein Mönch suchte Unmoms Kloster auf, um ihn über Zen zu befragen. Unter Unmons Führung praktizierten damals aber etwa tausend Mönche und es war daher für den besagten Mönch praktisch unmöglich, eine Audienz zur Befragung Unmons zu erhalten. Also kam er auf die Idee, den vielbeschäftigten Meister vor der Toilette abzupasssen.
Zur damaligen Zeit gab es allerdings noch kein Klopapier; stattdessen benutzte man einen breiten Bambusstock, der an einer Schnur aufgehängt vor der Toilette hing. Als besagter Mönch Meister Unmon vor der Toilette abfing, war Unmon gerade im Begriff, den getrockneten Kot vom Stock abzuklopfen. Der Mönch fragte: "Was ist Buddha?" Unmon: "Trockene Scheiße auf einem Stock!"
Entscheidend ist hierbei, zu erkennen, dass Fäkalien an sich weder schlecht, noch gut sind. Und dass die ursprüngliche Einsicht des Zen jenseits von schlecht oder gut gefunden wird.
Wie sonst hätte Unmon auf die Frage "Was ist Buddha?" mit "Trockene Scheiße auf einem Stock!" antworten können?
für mich sind es eher solche platten und intoleranten Statements wie dein letztes, die mir hier den Spaß verderben. Es hat mich schon recht betroffen gemacht, das hier zu lesen; gerade von dir, den ich früher als sehr offenen Menschen erlebt habe, der es niemals nötig hatte, sich hier zum Sprecher aller Ehemaligen aufzuspielen. Wenn das dein neuer Weg sein soll, dann rate ich dir dringend, wieder zu den Tugenden des absichtslosen Zen und zum Zazen zurückzukehren.
vor allem gilt aber: Je absurder und haarsträubender die Diffamierung ist, ein desto deutlicheres Zeugnis legt sie über die diffamierende Person selber ab.
Von trauriger Ironie ist leider auch, dass Veronikas Beitrag, in dem sie dir "Mobbing" in nicht weiter benannten, "anderen Foren" vorwirft, in sich selbst ein Paradabeispiel für Foren-Mobbing ist.
kurz vorweg: Es steht mir natürlich nicht an, deine Heilmethoden zu beurteilen, wie auch?
Konkret spricht Buddha in seiner Lehre nicht nur davon, dass im Entsagen (der Anhaftung) an die physische Welt das Wesen der Dinge geschaut wird, sondern auch im Entsagen (der Anhaftung) an die anderen vier Skandas. Deswegen heißt es z.B. bei Buddha (im Herz-Sutra): "Avalokitesvara erkennt, dass alle fünf Skandas leer sind und wird so befreit von allem Leiden." Also nicht nur das Skanda der (physischen) Form, sondern auch Gefühl, Gedanke, Impuls und Bewusstsein sind leer.
Mit anderen Worten, nach Buddha wird das Wesen der Dinge geschaut, wenn auch (der Anhaftung an) Gefühl, Gedanke, Impuls und Bewusstsein entsagt wird.
Wenn du sagst, man sollte dem Physischen entsagen, um das Mentale wahrzunehmen, dann steht das nach meinem Verständnis im Gegensatz zu dieser Lehre. Denn du entsagst damit nicht dem Gedanken, nicht der Dualität von physisch auf der einen und mental auf der anderen Seite. Was immer du mit einem solchen Verständnis auch Positives erreichen oder nicht erreichen magst; es ist - zumindest nach meinem Verständnis - nicht die Lehre des Buddha und sollte mit dieser nicht verwechselt werden.
Tai:
Schade, dass Herr M. auf halber Strecke einknickt.
Den entscheidenden Einwand des Moderators, dass unsere Fähigkeit, Gegebenheiten nach unserem Willen zu kontrollieren, Ausdruck eines "Ichs" seien, hatte er schon entkräftet: Denn unser Wille entsprünge ja Impulsen, die - ohne dass wir recht verstünden, wie - quasi "wie auf einem Tablett zu uns heraufgereicht würden". Doch dann ist plötzlich das Problem, dass wir nur einiges, aber eben nicht alles nach unserem Willen lenken können. Und M.s Ziel, den Radius dessen, was wir willentlich beeinflussen können, zu vergrößern.
Ich hoffe, ich trete dir jetzt nicht zu nahe, Zepp, aber genau da liegt aus meiner Sicht der Punkt, wo ihr Philosophen über eure eigenen Füße stolpert. Es geht euch letzlich um Kontrolle der Wirklichkeit bzw. um das Spiel mit Begriffen, aber nicht um Befreiung und nicht ums Loslassen. Du kannst dich nicht mit Haut und Haaren auf die Große Befreiung einlassen und gleichzeitig danach trachten, alles denkend zu begreifen oder kreativ zu beschreiben. Hörst du dagegen in radikaler Konsequens mit Letzterem auf, wird - so die Zen-Lehre - Ersteres ganz von selbst entstehen.
"Du mit deinen Vorlieben und deinem Imponiergehabe, woran mangelt es dir denn (immer genau jetzt)? Die sechs Sinne sind ununterbrochen in Betrieb. Wer dass versteht, ist frei, davon Gebrauch zu machen. Er muss nach nichts zu suchen, da er alles hat, was er braucht." (Rinzai, Das Zen von Meister Rinzai, 11b)
Tai:
Nur, damit wir uns nicht missverstehen: Für einen Hochstabler habe ich dich bislang nicht gehalten ... ich habe dir ja schon weiter oben geschrieben, dass ich deine Haltung zum Thema Leiden grundsätzlich nicht unsympathisch finde. Think positiv usw., ist nichts gegen zu sagen :)
Allerdings sehe ich in dieser Art Einstellung auch keineswegs das, was Buddha in seiner Lehre der Vier Edlen Wahrheiten unter "Auslöschung der Ursache Leidens" und "Weg zu dieser Auslöschung" beschrieben hat.
Tai:
Hi Andrea,
ja, stimmt.
Punkt 1 bewusste Lügner, falsche Gurus aus Berechnung. Punkt 2 falsche Gurus aus narzisstischer Selbstüberschätzung.
LG
Tai
es gibt heutzutage sicher viele Menschen, die von sich behaupten würden, mehr oder weniger leidfrei zu leben. Meines Wissens hat aber keiner der großen buddhistischen Meister - auch nicht der Buddha selbst - soetwas je von sich behauptet. Wenn es doch mal vorkam, dann waren es wohl eher "Meister" vom Kaliber jenes Mannes, von dem im Koan "Baizhang und der wilde Fuchs" die Rede ist (Mumonkan, 2. Fall).
Wenn jemand im Kontext von Zen und Buddhismus behauptet, frei vom Leiden zu sein, dann kann das nach meiner Auffassung nur dreierlei bedeuten:
1. Diese Person ist ein Hochstabler.
2. Diese Person ist zutiefst verblendet und macht sich selbst was vor.
3. Diese Person wendet einen herkömmlichen Begriff des Leidens an und hat noch nicht verstanden, dass mit dem Begriff des Leidens in Buddhas Lehre das Leiden an der Bedingtheit gemeint ist.
Tai:
Aber leider auch in dem Sinne, zu sehen, wie man durch akademische Gründlichkeit, Sprach- und Kulturkenntnis, Gelehrsamkeit und zu großen Respekt vor den alten Meistern immer wieder am Wesentlichen vorbeischippern kann.
Es fängt schon damit an, dass es in den Koans auch um "Fehler" der Meister geht. Der ehrenwerte Herr Gundert ist den Meistern gegenüber aber häufig dermaßen positiv voreingenommen, dass er die entsprechenden Hinweise Meister Yiian-wu 's dann in ihr Gegenteil umzudeuten versucht.
Dennoch ist Wilhelm Gunderts Übersetzung großartig, seine fundierte Kenntnis eine enorme Hilfe. Sprüche, die im Kontext von Koans heutzutage gern als Hinweis auf nonduale Unbedingtheit gedeutet werden, hatten in der recht bildlichen Sprache des damaligen Chinas oft ganz konkrete Bedeutungen. An "Haaren, die auf den Zähnen des Brettes wachsen" mag man sich ja gerne die intellektuellen Zähne ausbeißen. Aber "sich ins Gras fallen lassen" oder "die Augenbrauen verlieren" waren schlicht Redewendungen mit spezifischen Bedeutungen.
Herr Gundert hat da einen ausgesprochen wertvollen Beitrag geleistet. Dass er heutzutage aber teilweise selbst als eine Art Zen-Meister gehandelt wird, kann ich nicht nachvollziehen.
schön, mal wieder was von dir (und unsui) zu hören.
Unabhängig von allem, was du direkt auf Reiner bezogen schreibst, entspricht das von ihm hier vorgebrachte Verständnis des Buddhismus oder Zen auf einem sehr kleinem gemeinsamen Nenner auch einer heutzutage leider durchaus populären Fehlinterpretation der buddhistischen Lehre. Zitat Reiner:
"im buddhismus wird angeraten: tu nur gutes! wie kann das leiden erzeugen?"
"Tu nur Gutes!" entspricht wahrscheinlich einigermaßen der Moralvorstellung des christlichen Glaubens. Und vielleicht auch der fast aller anderen Religionen. Auf jeden Fall entspricht es auf einer gewissen Ebene der hausbackenen Lebensphilosophie fast all unserer Zeitgenossen. Aber eben gerade nicht der von Buddhas Lehre und schon gar nicht der des Zen.
Wenn "nur Gutes zu tun" kein Leiden erzeugen würde, dann dürfte es auf dieser Welt eigentlich kaum Leiden geben, denn es ist genau das, was gefühlte 98% der Menschen nach ihren eigenen Begriffen aufrichtig tun. Auch Hitler und die Nazis mühten sich - nach ihren Wertvorstellungen - "Gutes" zu tun.
Im Buddhismus und im Zen wird stattdessen gelehrt, der Anhaftung an Formen und Vorstellungen (wie z.B. der von "gut und schlecht") zu entsagen. Meister Huang Po erklärt es in seinen Lehrreden ausführlich:
"Das Ansammeln von Gutem wie von Schlechtem hat beides mit dem Haften an Form zu tun. Wer Schlechtes tut, weil er der Form verhaftet ist, muss unnötiger Weise die verschiedensten Inkarnationen durchlaufen. Jene aber, die der Form anhaftend Gutes tun, laden ebenso nutzlose Mühen und Entsagungen auf sich. In beiden Fällen wäre es besser, plötzliche Selbstverwirklichung zu erlangen und den Dharma zu erfassen. Dieser Dharma ist der Geist; neben ihm gibt es keinen anderen Dharma." (Huang Po, Geist des Zen, Abschnitt 7)
Und Meister Hui Neng brachte Ming vom ersten Sitz mit den Worten zur Erleuchtung:
"Denk nicht "gut", denk nicht "schlecht". Genau in dem Augenblick - was ist da das ursprüngliche Gesicht des Ming vom ersten Sitz?" (Wumen Huikai, die torlose Schranke des Zen, 23. Fall)
Tai:
Sympathische Lebenseinstellung! Was du machst, hat sicher Hand und Fuß. Vielleicht solltest du einfach nur aufhören, es "Zen" oder "Buddhismus" zu nennen, denn da gilt die hier diskutierte Lehre der 4 Edlen Wahrheiten über das Leiden nun mal als absolut essentielle Basislehre. Zu erkennen, dass Bedingtheit prinzipiell Leiden bedeutet, war für den Buddha und ist auch heute noch für viele Zen-Schüler die Triebfeder ihrer Praxis.
welchen "Lehrer" meinst du, einen aus dem Buddhistischen Haus Frohnau, den Meister der Mumon-Kai-Zen-Gruppe oder noch einen anderen?
Meine Interpretation ist so:
1. Bedingte Existenz ist leidvoll.
2. Die Ursache (die Verblendung) entsteht im Geist.
3. Wird der Geist in seiner Soheit geschaut, lösen sich Leiden und Verblendung auf.
4. Der Achtfache Pfad zeigt einen Weg, diesen Prozess als eine Art "Lebensaufgabe" in der eigenen Praxis zu kultivieren.
Die Verblendung (Unwissenheit im Sinne von Nicht-Schauen der Soheit des Geistes) besteht in erster Linie darin, Dinge, die allesamt Ausdruck des Einen Geistes sind, zu bewerten und aus dieser Bewertung heraus das eine gut, das andere schlecht zu finden, das eine mit Leidenschaft zu wollen, das andere mit Leidenschaft abzulehnen.
Alles, was du mit Leidenschaft begehrst, fällt demnach unter die Kategoríe Gier (Anhaften). Alles, was du mit Leidnschaft ablehnst, fällt unter die Kategorie Hass (Anhaften an der Ablehnung).
Alle anderen Übel lassen sich auf das eine, andere oder eine Mischung aus beiden dieser Grundübel zurückführen - wobei die Verblendung ursächlich betrachtet natürlich immer am Anfang steht.
Im tibetischen Buddhismus gibt es z.B. ganz konkrete Praxismethoden zum Loslassen dieser Anhaftungen. Beispiel: Eine Atemübung, bei der du dreimal nacheinander beim (tiefen und ruhigen) Ausatmen erst ein Nasenloch zuhältst und dir dabei vorstellst, alles Begehren loszulassen, dann aus dem anderen Nasenloch dreimal alles Ablehnen und dann durch beide Nasenlöcher dreimal diese schädlichen Haltungen als Ganzes.
Tai:
Ich sehe das ebenso wie du. Es geht Buddha und im Buddhismus ausschließlich um die Beendigung des Leidens (Dukkha). Und mit Dukkha ist hier nicht so sehr ein relatives Leiden gemeint wie etwa Zahnschmerzen, die nach der Behandlung beim Zahnarzt wieder verschunden sind. Dukkha im Buddhistischen Sinn meint das mit bedingter Existenz generell einhergehende Leiden: Das Leiden an der Bedingtheit.
Aus der Sicht des erwachten Buddha ist selbst ein recht gesunder, glücklicher Mensch - sofern er nicht erleuchtet ist - immer noch bis zum Hals angefüllt mit Leiden an der Bedingtheit. Konkret bedeutet das: Er ist dem Leiden der Geburt unterworfen, dem Leiden des Alterns (also der Vergänglichkeit), damit verbunden - trotz Reiners sicherlich guter Arbeit - in irgendeiner Form sicher auch dem Leiden von Krankheit und definitiv dem Leiden, irgendwann sterben zu müssen. Nur aus diesem prinzipiellen Verständnis von Dukkha, konnte Buddha so radikale Aussagen wie die erste der Vier Edlen Wahrheiten treffen: "Leben ist Leiden."
Entscheidend ist hier aber nicht die erste der Vier Wahrheiten, sondern die Tatsache, dass alle Vier zusammengenommen eine Lehre zum Beenden des Leidens an Bedingtheit sind. Hier noch mal die Wikipedia-Fassung dieser Grundlehre Buddhas:
1. Das Leben im Daseinskreislauf ist letztlich leidvoll.
2. Ursachen des Leidens sind Gier, Hass und Verblendung.
3. Erlöschen die Ursachen, erlischt das Leiden.
4. Zum Erlöschen des Leidens führt der Edle Achtfache Pfad.
soweit ich es verstehe, ist, dass alle bedingten Phänomene vergänglich und illusionär sind, tatsächlich eine Essenz der Zenlehre - da kann ich unsui nur recht geben. Im Abschlussvers des Diamantsutras (Kap. 32) z.B. sagt Buddha:
"Alle bedingten Dharmas
sind wie ein Traum, eine Illusion, eine Blase und ein Schatten,
sie sind wie Tau und auch wie ein Blitz.
So sollte über sie meditiert werden."
Die Konsequenz daraus sind für mich allerdings nicht philosophische Gedankenspiele über die Lebensnotwendigkeit von Bewertungen (oder bedingten Phänomenen) wie sie in unsuis folgendem Beitrag dann ausgeführt werden. Vielmehr geht es darum, sich dem "Unbedingten" zuzuwenden; also dem, was unabhängig von allen relativen Bedingungen ohnehin gegeben ist.
Gemeint ist damit, was du unmittelbar selber bist: Der Eine Geist, die Soheit, deine Buddha-Natur, Annutara Samiak Sambodhi (vollkommene Erleuchtung), dein ursprüngliches Gesicht - und was sich die Lehrer und Schüler über die Jahrtausende noch so alles für Bezeichnungen ausgedacht haben, um in Worten auf das Unausdrückbare aber immer unmittelbar Gegebene hinzuweisen. Niemand kann es dir von außen geben oder beibringen. Du kannst es nur unmittelbar selbst erfassen oder du wirst es nie begreifen.
Der Weg dahin führt über das Loslassen von Anhaftung an unterscheidendes Denken (Bewertungen). Das heißt aber nicht, dass deshalb nichts mehr unterschieden oder bewertet oder dass den Bewertungen hiermit generell die Daseinsberechtigung abgesprochen würde. Das Schlüsselwort ist hierbei vielleicht "Anhaftung". Im Diamantsutra (Kap. 7) wird es so ausgedrückt:
"Alle Erwachten treffen Unterscheidungen auf der Grundlage des unbedingten Dharmas (asaṃskrta)."
Meister Rinzai dürckt es etwas anders aus (in Gesammelte Aussprüche Rinzais, 11b):
"Das Eine (das Unbedingte) ist unaufhörlich ungeteilt anwesend. Wenn aber Leidenschaften entstehen, geht die Weisheit verloren, das Wissen in euch erlischt und die Buddha-Natur trennt sich vom Wechselspiel der Vorstellung. Das ist die Ursache für die Bedingtheit durch die dreifache Welt mit all den ihr entsprechenden Leiderfahrungen."
Tai:
Die im Deutschen heute häufig verwendete Übersetzung des Sanskritbegriffs "Avidya" durch "Unwissenheit" führt leider immer wieder zu Missverständnissen. Den - ebenfalls häufig gewählten - Begriff "Verblendung" halte ich persönlich für eine wesentlich unverfänglichere Übersetzung des dritten Grundübels nach Buddha.
Der deutsche Begriff "Unwissenheit" als Grundübel scheint zu implizieren, dass es im Buddhismus darum ginge, nach Wissen zu streben oder durch das Erlangen von Wissen etwas Bestimmtes erreichen zu wollen - was beides nicht der Fall ist. Wenn überhaupt, dann ist mit Unwissenheit so etwas wie "Nicht Schauen (der Soheit aller Dinge)" und auf einer etwas profaneren Ebene das Nichtwissen um die Lehre der Befreiung (aus der Anhaftung an Verblendungen) gemeint.
Diese Auslegung erklärt auch, warum die Unwissenheit als das größte der drei Übel bezeichnet wird: In der Schau des Geistes lösen sich auch die beiden anderen Grundübel auf.
Ein Mönch suchte Unmoms Kloster auf, um ihn über Zen zu befragen. Unter Unmons Führung praktizierten damals aber etwa tausend Mönche und es war daher für den besagten Mönch praktisch unmöglich, eine Audienz zur Befragung Unmons zu erhalten. Also kam er auf die Idee, den vielbeschäftigten Meister vor der Toilette abzupasssen.
Zur damaligen Zeit gab es allerdings noch kein Klopapier; stattdessen benutzte man einen breiten Bambusstock, der an einer Schnur aufgehängt vor der Toilette hing. Als besagter Mönch Meister Unmon vor der Toilette abfing, war Unmon gerade im Begriff, den getrockneten Kot vom Stock abzuklopfen. Der Mönch fragte: "Was ist Buddha?" Unmon: "Trockene Scheiße auf einem Stock!"
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Tai