Ein Esel, der genau in der Mitte zwischen zwei Heuhaufen steht, muss verhungern, da er sich für keinen der beiden entscheiden kann. Soll heissen: wo keine Wertung getroffen werden kann, da Gleichwertigkeit herrscht, kann sich kein Wille äussern.
Das ist Zen, der direkte Weg: nicht den Durst (Trsna) versiegen lassen, sondern das Ich verdursten lassen - du musst dein Leben verlieren, wie die alten C'han-Meister sagten.
"Denke nicht gut und schlecht" sagt Dogen. Nicht werten, nicht unterscheiden ist der Schlüssel.
So wird shikan taza zu shinjin ichinyo, zur Einheit von Körper und Geist. Diese Nicht-Dualität gilt es abzuwerfen: shinjin datsuraku.
Gruss,
Ralf
Schön, mal wieder von Dir zu hören.