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mipoohji:
Nur ist gut...
Sowas macht Kommunikation ganz schön kompliziert, und das meist völlig unnötig.
Mag ja sein dass das erlernt wurde. Dann wird es halt Zeit umzulernen. Oder soll ich mich vielleicht ständig mit sowas rumplagen müssen, nur weil jemand nicht lernen will, dass er/sie sowas bei mir nicht nötig hat?
mipoohji:
Nungut, Du weisst sicher, die Freiheit anderer ist ein hoher Wert für mich. Wenn Du also absolut in der Irre wandeln möchtest... dann tu das.
mipoohji:
Ich erinnere mich an einen Tag, an dem ich Dinge wusste, die ich lieber nicht gewusst hätte. Rein aufgrund meiner sensiblen Wahrnehmung.
Weil mich das etwas traurig machte ging ich zu unserem Wohnzimmerfenster und schaute auf die Straße. Dort sah ich einen Straßenfeger und ich wünschte mir, ich könnte so sein, wie ich ihn mir vorstellte.
Aber ich wusste, dass ich nunmal die Büchse der Pandora geöffnet hatte und es keinen Weg zurück mehr gibt.
Damit war das Thema für mich erledigt. Heute kenne ich Möglichkeiten mich abzulenken oder abzuschalten. Aber den Wunsch nach Dumpfheit habe ich nicht. Wüsste nicht was mir daran guttun könnte.
mipoohji:
Naja... Dae Kyongs Schüchternheit dient ihm mehr dazu zu triggern, wann und wie heftig er jemandem vor´s Schienbein tritt, als dass sie zu seinen Skills gehörte...
;)
mipoohji:
Dass Konzepte meist überbewertet werden kann einem natürlich gehörig auf den Sack gehen.
Ins Extrem zu gehen bringt aber nichts, denn wie wolltest Du es denn schaffen stumpf zu werden?
Dafür bist Du viel zu sensibel (im Sinne von wahrnehmungsfähig).
Und wenn Du darüber auch nur im mindesten reden möchtest bleibt Dir wieder nichts anderes übrig als gut passende Begriffe zu verwenden.
Pause machen ist ok, aufgeben nicht machbar.
(Allerdings verstehe ich Dich auch eher so, selbst wenn Du ganz gern kategorisch auftrittst.)
mipoohji:
Weitestgehend ist damit das gemeint, was man in unserer Kultur als Unterbewusstsein bezeichnet.
Wichtig fand ich in einer Abhandlung darüber diesen Satz:
"Übrigens: Die acht Bewusstseinsarten sind auch nur ein Konzept und existieren nicht wirklich!"
mipoohji:
Ich finde nicht, dass ein Mensch sich auf Dauer verstellen kann. Mal ganz abgesehen davon, ob er das überhaupt will.
Selbstverständlich sind Life-Kommunikationen umfassender, weil da noch Körpersprache, Augenkontakte, Mimik und Gestik, Ausstrahlung und sogar Geruch hinzukommen. Der Klang einer Stimme zB sagt mir sehr viel über die emotionale Situation meines Gegenüber.
Trotzdem habe ich hier ganz reale Beziehungen und es gibt einige mit denen ich mich über privateres per PN austausche und auch telefoniere. Mit einem hatte ich mal Skype-Kontakte. Natürlich hat das auch wieder die Beziehung verändert, manches ist vielleicht deutlicher geworden dadurch.
Gelegentlich denke ich auch, besonders bei problematischeren Begegnungen, dass ein persönlicher Kontakt manches klären könnte. Den Reiner hätte ich gern mal besucht ohne ihm gleich zu sagen wer ich bin. Ich bin überzeugt er würde mich mögen. Aber dazu ist es nicht gekommen, weil ich voraussichtlich eher nicht mehr nach Thailand fliege. Er hatte schon größte Panik, völlig unberechtigt, denn ich will ihm ja nichts böses. Muss ich ihm eben weiterhin vor den Koffer scheißen... und er muss weiter den Mogul machen...
Also im Einzelfall funktioniert es schonmal nicht gut, im allgemeinen für mich aber schon.
Gruß
mipooh
(der grundsätzlich und immer bereit ist, den Kontakt auch auf anderer Ebene zu haben)
mipoohji:
Ich hab auch den Eindruck und finde das gut.
Was Du so vorhin zu Deinen Beschäftigungen sagtest gefällt mir ebenfalls. Ich bin auch gern draußen und besonders gern in dem was man so freie Natur nennen würde.
Gibt es hier herum allerdings nicht so ganz viel und so begnüge ich mich mit meinem immerhin relativ großen Kleingarten.
Gestern war ich mal wieder bei Bekannten, die kürzlich jot we de ein Haus gekauft haben. Nichts als Ruhe, sowas wünsche ich mir auch mal wieder.
Wegen der Ausbildung meiner Frau muss ich aber wohl mindestens noch gute drei Jahre warten.
mipoohji:
Was auch immer da bei Dir passiert ist, zum Verständnis von Zen ist es zumindest innerhalb Deiner Zazen-Zeit nicht gekommen.
Als ich eben so Deine Beschreibung las, fiel mir ein Hammer ein. So einer mit einer flachen Seite und einer gebogenen mit einer Hohlkerbe in der Mitte. Ein Dachdeckerhammer heisst so einer, glaube ich.
Käme nun jemand auf die Idee, die gebogene Seite zum Einschlagen von Nägeln zu verwenden, dürfte er ziemlich enttäuscht werden. udn wenn er dann noch mit der flachen Seite versuchen würde, die krummen Nägel herauszuziehen, dann hätte er zwar zT verstanden wozu dieser Hammer dient, er würde aber trotzdem kein gutes Haar an ihm lassen können. Schliesslich hat das Ding ihm nicht genützt!
So kann es Menschen mit Zazen ergehen. Sie nehmen einfach das Ding, benutzen es verkehrt und beklagen sich anschliessend dass es nicht funktioniert habe.
Zazen ist nicht unbedingt leicht. Da passiert schon einiges, je nachdem wer wie warum darangeht.
Bervor die Nägel nicht drin sind und die krummgeschlagenen nicht entfernt, solange ist ein Dach nicht fertig. Dafür kann der Hammer gar nichts.
mipoohji:
Scherzkeks! Schreibst Du nur oder liest Du hier auch?
Für alle Unaufmerksamen Mitleser zum Mitschreiben:
Ich betreibe seit Jahren kein Zazen. Ich meditiere nicht einmal mehr. Ich habe in meinem Leben einige Jahre Zazen betrieben und noch etwas mehr andere Meditationsformen.
Dies, nachdem ich auch ohne große Anleitung herausgefunden hatte, was Achtsamkeit und Beachtung des Atemvorgangs bei mir bewirkte.
Es gab halt immer Menschen, die meinten, es mir noch besser nahebringen zu können, was es so alles gibt und vor allem was wichtig sei. Ich bin halt gutmütig und mit ihnen allen zeitweise durch ihre Himmel und Höllen gegangen.
Ich weiss, dass jede der probierten Methoden funktioniert hat. Und zwar haben sie bei mir alle dasselbe bewirkt, Ausgeglichenheit, Klarheit, Wohlbefinden, Dankbarkeit und Mitgefühl. Alles Aspekte, die ich in meinem Leben immer wieder gut brauchen kann.
Ich war nur in sehr frühen unreifen Jahren geneigt, anderen meine jeweiligen Ideologien um die Ohren zu hauen. Als ich begriffen habe, was Meditation ist war das aber vorbei. Und das ist nun lange her.
Wenn jemand nun absolut keine Probleme hat, alle Fragen geklärt sind, er sich in seinem Leben wohlfühlt, dann werde ich den Teufel tun, ihm einen Ausweg anzubieten.
Nur für Menschen, die nicht alles geklärt haben oder immer wieder mal ungelöste Fragen hin- und herschieben habe ich einen Hinweis. Versuch es mit Meditationstechniken. Entweder mit Brimborium oder ohne, je nachdem welche Mentalität halt aktuell vorwiegt. Also von Zen bis Selbsthypnose, das ist doch mir wurscht, solange es selbstgewählt ist und funktioniert.
Für mich sind ideologiearme Ansätze leichter umzusetzen, Zen zähle ich da durchaus noch dazu.
Für andere kann das aber etwas anders sein. Ich habe viele erlebt, die ohne Ideologie einfach zu wenig Enthusiasmus und dann zu wenig Durchhaltevermögen haben. Sollen die ruhig ein wenig auf ihren Träumen aufbauen. Ich finde nicht das das zwangsläufig schadet. Mit der Erfahrung von Praxis legt sich dann so ziemlich jede neurotische Verstrickung.
Hier geht es nun vorwiegend um Zen, also schreibe ich so weit wie möglich unter dem Aspekt. Gelegentlich mache ich einen Hinweis darauf, dass es auch Meditation ausserhalb des Zen gibt, bzw dass sich die einzelnen Formen gar nicht wesentlich unterscheiden. Dies der Vollständigkeit und Ehrlichkeit halber und weil ich es nicht als meine Aufgabe ansehe, jemanden zu manipulieren.
Ich habe mit Zen gute Erfahrungen gemacht, da beisst die Maus keinen Faden ab. Kann es also durchaus unterstützen und empfehlen. Wenn mich ganz persönlich jemand fragt, empfehle ich, zunächst einmal achtsam den Atem zu beachten. Das finde ich schon enorm schwierig und enorm hilfreich, zumindest wenn das dann mal länger als ein, zwei Minuten funktioniert... ;)
Auch bei mir gibt es unterschiedliche Grade an Klarheit, ich bin in keinem Status Erleuchtikus gelandet und vermute stark, dass es sowas nicht gibt. Von daher muss ich mich auch immer wieder mal besinnen. Da mir aber schon lange die Pferde nicht mehr durchgegangen sind, brauche ich persönlich keine Brechstangen dafür klarzukommen.
Es gibt also, um auf Deine Eingangsfragen zurückzukommen, kein vorher oder nachher. Es gibt Lebenssituationen und die sind unterschiedlich komplex (mal eher verwirrend, mal nicht). Dafür brauche ich mal mehr mal weniger Besonnenheit.
mipoohji:
Als Kodo diesen Spruch machte hat er trotzdem immer Zazen praktiziert. Von daher ist die Idee ihn nicht völlig wörtlich zu nehmen gar nicht so dumm.
Und nie vergessen, was mal jemand zu jemandem gesagt hat muss nicht dasselbe sein, was dieser Mensch heute zu Dir oder zu mir sagen würde.
Nur weil wir alles mögliche konservieren können ist nicht alles allgemeingültig.
mipoohji:
Nun, jeder macht sowas mit sich selbst aus. Kommt man klar wird man wohl kaum etwas suchen. Kommt man mit etwas nicht klar, dann sucht man klarzukommen. Und sind da welche, die einem erzählen, so und so kannst Du klarkommen, kann man es probieren oder eben nicht.
Probiert man es und kommt klar, wird man es für gut halten, es getan zu haben. Kommt man nicht klar, wird man es nicht für gut halten.
Um mehr geht es doch nicht.
Heute saß ich bei jemandem, der ätzende Musik an hatte. So deutsche Schlager würde ich das mal einordnend nennen. Jedenfalls Musik, die für mich gar keine ist. Ich nehme an, ihm gefällt sowas. Immerhin hat er sogar CDs gehabt und also Geld dafür bezahlt. Ich würde sowas freiwillig nicht anhören wollen. Hab es allerdings zeitweise in Kauf genommen, weil das Gedudel eben lief.
Zen ist eigentlich völlig neutral. Für manchen eben nicht. Das betrifft sowohl Befürworter als auch Gegner.
Für mich ist es eine Möglichkeit, die ich gern genutzt habe als ich das so wollte. Ich hab darüber nichts zu meckern. Es hat funktioniert.
Gruß
mipooh