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mipoohji:
Ich esse nahezu täglich Fleisch, habe aber durchaus schonmal längere Zeit vegan gegessen.
Mit Dharma hat sowas aber herzlich wenig zu tun. Deshalb hörst Du auch Widersprüchliches.
Es gibt immer Leute, die glauben, Bedingungen zementieren zu müssen. Ethisches Verhalten ist immer ein Verhalten, das auf eigenen Erfahrungen und eigenen Überlegungen basieren muss. Sonst läuft man in fremden Schuhen.
Wenn Du in die Knackwurst beißt und dabei voller Mitgefühl an das Schwein denkst, dann mag sein, dass Du lieber nicht weiterisst. Das gilt dann genau für Dich und hat zunächst mal mit anderen Menschen nichts zu tun.
Lebst Du in einem Kloster und man isst dort vegan, dann wirst Du Dich anpassen und nicht plötzlich eine Boulette unter der Schürze hervorholen.
Tu es so, wie Du es mit Dir selbst vereinbaren kannst.
mipoohji:
Auskennen wäre übertrieben, aber ihn zu verstehen meine ich schon. Es geht dabei um eine Methode. Dieses Nur-sitzen ist übrigens weit schwieriger als das zunächst angenommen wird. Meines Erachtens sowohl für Anfänger ungeeignet als auch überbewertet.
Natürlich ist es gut, wenn man einfach nur sitzen kann. Nur wer kann das schon? Die meisten werden nicht dabei bleiben sondern allen möglichen Kram denken.
Die Unterscheidung von Soto und Rinzai sehe ich mehr als eine ideologische an. Bewertungen von "Einheit von Übung und Erleuchtung" auf der einen bzw Satorierlebnisse auf der anderen Seite sind Indizien dafür. Kein Mensch wird das ganz genau so und nicht abweichend erleben.
Von Stufen habe ich (zum Glück) noch nie gehört.
Wie ich das sehe, sind diese Unterscheidungen einfachen Vorlieben geschuldet und zT der Ermutigung von Schülern. Ist natürlich Quark, dass grundsätzlich Übung und Erkeuchtung eins wären. Andererseits führt korrekt durchgeführte Übung nicht an Erleuchtung vorbei sondern hindurch...
Da Vorstellungen da überhaupt nichts nützen, kann man getrost drauf verzichten und einfach tun.
mipoohji:
Ich meine, dass Du spinnst. Sich von Anhaftungen zu befreien bedeutet nicht, sich vom Leben zu befreien. Ja nicht einmal, sich vom Genuß zu befreien (wobei hier nicht Drogengenuß gemeint ist...).
Was ist denn eigentlich so schrecklich am Leben, dass Du glaubst man müsse es loswerden? Und wie kommst Du auf die absurde Idee, dass sich das irgendwie lohnen könnte?
meine Eindrücke kommen aus fast allen Richtungen. Dem Zen fühle ich mich verbunden, weil ich es länger mal selbst bevorzugt habe und daran so einiges wirklich brauchbar fand.
Aber ich kenne einige Wege, die bei mir alle "nach Rom" führen...
Ideologisch gesehen bemühe ich mich immer wieder um Freiheit davon. Also auch kein Buddhist.
Religionen bzw Heilswege sind mir fast grundsätzlich sympathisch, Fanatismus und das was man so mit Fundamentalismus bezeichnet hingegen nicht.
wann ist denn die Phase endlich mal wieder vorbei? Was für Zwänge Du Dir so auferlegen möchtest nur um ein erfülltes Leben führen zu können! Das macht überhaupt keinen Sinn. Solches Zeugs haben sich mal irgendwelche Leute ausgedacht, denen die Methoden der Religion zu wenig Futter für ihr Denken liessen.
Solltest Du davon beeinflusst sein, diese Leute wussten nicht wovon sie reden.
Der Weg zu innerem Frieden ist leicht, doch ohne Wahl, sagte Dogen. Leicht bezieht sich dabei auf die Methode. Ohne Wahl bezieht sich auf die Wirkung der Anwendung der Methode. Es bedeutet, dass Du Dir nichts ausdenken kannst, sondern da bist wo Du eben bist.
Du musst nicht an Dir etwas ändern, sondern Du kannst, wenn Du willst, Dich auf die Praxis der Übung einlassen. Der Rest regelt sich völlig von allein und gilt so wie es passiert nur für Dich. Keine allgemeingültige Regel, egal wie bizarr oder wie sinnvoll sie erscheint, hat da irgendeine Bedeutung.
Statt den Weg zu gehen, wie ihn die Natur vorgibt, versuchst Du alle möglichen Brecheisen. Keines davon ist der Schlüssel.
mipoohji:
Wieso kann Achtsamkeit nicht alles sein? Versuch doch mal ein paar Minuten, dann wirst Du schnell einsehen, dass Achtsamkeit gar nicht so einfach ist.
(Achtsamkeit ist ein etwas altes Wort, vielleicht hilft Aufmerksamkeit)
mipoohji:
Wenn Du damit meinst, dass man während einer Psychiatriekarriere reichlich Diagnosen ansammelt, dann hast Du wohl recht.
Aber nicht jeder legt so eine Karriere hin, und der kriegt vielleicht nie eine (Diagnose).
Hättest Du Dir nicht diese ekligen Drogen eingepfiffen, wer weiss... vielleicht hättest Du dann auch keine Diagnose gekriegt. Aber was solls... hätte, hätte, Fahrradkette... es ist nunmal wie es ist.
Mach einfach mal wieder irgendwas normales. Geh spazieren, wandern, mach Sport, fahr Fahrrad oder irgendsowas. Dabei merkst Du dass es neben Deinen Gedanken auch noch was anderes gibt.
mipoohji:
Geht´s denn auch ´ne Nummer kleiner?
Guten Morgen Jens.
Ich hab gerade gefrühstückt. Hat gut geschmeckt. Und jetzt trinke ich noch einen Cappuccino (der den Namen eigentlich nicht verdient hat, Aldi Zuckerwassermilch), der auch ganz nett schmeckt.
Im Grunde erwischt es nie irgendwann jemanden, aber jetzt sind wir gerade alle dabei und irgendwie auch "erwischt"....
Von daher steht es vermutlich an falscher Stelle.
Gruß
mipooh