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mipoohji:
Entschleunigung da, wo es Sinn macht. Wann macht es Sinn? Wenn das bisherige Tempo zu hoch ist.
Wann ist das bisherige Tempo zu hoch? Wenn wegen des Tempos unerwünschte Dinge passieren oder ein Gefühl der Überforderung auftritt.
Es gibt gute Gründe langsam zu essen. Ob davon welche auf Eure Situation zutrafen, das könnte man evtl analysieren.
Langsam bedeutet nicht zwangsläufig achtsam, schnell bedeutet nicht zwangsläufig unachtsam.
Eine meiner früheren Schwiegermütter ging nicht während der Arbeit, sondern trippelte hektisch wirkend. Sie wollte, dass ihr Mann auch glaubte, dass sie wirklich ihr letztes gäbe. Ich fand das blöd, weil sie hätte mit ganz normalen Schritten auch nicht länger gebraucht, sich jedoch nicht so gehetzt gefühlt.
mipoohji:
Mensch Jens...
schalt doch mal ein wenig ab.
All diese Dinge, die Du ständig hin- und herschiebst, sind Nebensächlichkeiten.
In erster Linie geht es darum, dass Du Dein Leben geniessen kannst, ob mit oder ohne Kaffee, Zigaretten, Alkohol, Musik etc. Dann, aus einem (von Mitteln unabhängigem) Genießen heraus hast Du eine freie Wahl. Dogmen haben keine Substanz. Das ist nur Gelaber.
Genieße es am Leben zu sein. Das geht zB ganz gut dadurch, dass man den Atem genießt (musst Du aber nicht). Nur dieses Hin und her im Kopf ist doch ungenießbar.
mipoohji:
Dein nächstes Posting mit hineinnehmend, ich meine, Du kommst nicht klar und versuchst das zu rechtfertigen.
Musst Du aber gar nicht, zumindest nicht mit solchem Unsinn wie klarkommen durch Tabak, Kaffee und Alkohol.
Gerade Alkohol verblödet (glücklicherweise zeitlich begrenzt zumindest für eine recht lange Zeit) und gaukelt einem vor, besonders gut durchzublicken (darin besteht ja gerade die Verblödung, wie Du nüchtern im Zusammensein mit alkoholisierten Menschen sehr leicht feststellen kannst).
mipoohji:
Entspann Dich mal. Durch das beständige Denken von irgendwelchem Unsinn wird es Dir kaum besser gehen.
Denken als Betätigung ist derzeit nicht Dein Ding, also nimm die Anregung auf, die Dir neulich jemand gab und tu was körperlich.
mipoohji:
Du kannst nicht gehen. Du kannst nur aufhören zu existieren.
Dann ist da aber auch nicht mehr derjenige, der derzeit, sicher oft zu recht, Dinge erkennt, die ungut sind.
Als lebendiger Mensch bist Du in der Lage Dinge ins Leben zu bringen, die Dir gefallen würden. Du hast keinen Anspruch darauf, darin unterstützt zu werden oder Anerkennung dafür zu bekommen, obwohl das sicher auch geschehen wird.
Als Nichtexistenz ist das nicht möglich und aus Depression heraus wirst Du kaum in der Lage sein, irgendetwas angenehmes in die Welt zu tragen.
Irgendwo ist da eine Hoffnung, wenn auch in einem irrationalen Zusammenhang. Und genau diese Hoffnung ist der Grund dafür dass Du da bist. Guck Dir die mal genauer an.
mipoohji:
Du weisst schon, dass das so nicht zutrifft...?
Würdest Du schreiben, dass es auf Dich so zutrifft, könntest Du etwas näher dran sein. Aber gerade auch da musst Du damit rechnen, dass es zu Fehleinschätzungen kommt.
Wenn Du Stimmen hörst, dann laß Dir helfen.
mipoohji:
Ich kenne den eigentlich nur dem Namen nach und eine zeitlang war er hip und dann gab es mal irgendwelche Leute, die ihm Negatives nachsagten.
Finde ich beides ziemlich uninteressant. Entweder man interessiert sich im positiven Sinne oder man interessiert sich nicht, weil man ausreichend beschäftigt ist.
Zumindest solange man nicht zwangsläufig konfrontiert ist.
Traditionelles Zen scheint das aber nicht zu sein.
mipoohji:
Ich kann nichts dafür, wenn Du meine Worte nicht verstehst.
Hass ist nichts anderes als mißlungene Liebe. Während Liebe ermöglicht andere Menschen mitfühlend zu verstehen, ermöglicht Haß, sie leidend mißzuverstehen.
Wer das auch nur ansatzweise verstanden hat wird nicht so blöd sein zu hassen.
Eine ganz andere Geschichte wäre die Frage nach der Kritikwürdigkeit von Menschen in Gesellschaften. Niemand sollte verblöden und die Kritikfähigkeit verlieren um einem sentimentalen Gefühl anzuhängen, das Vollidioten (nur umgangssprachlich, denn echte Vollidioten sind so blöd nicht) mit Liebe verwechseln.
Liebe ist nicht "piep, piep, piepo, wir ham uns alle lieb". Liebe ist der Ausdruck für den emotionalen Anteil eines Menschen, der mit offenem klaren Blick die Existenz geniessend in die Welt hinausblickt. Sowas wie Haß auch nur gedanklich in die Nähe von Liebe zu rücken ist ein Hinweis auf hochgradigen Schwachsinn.
Nur mal so am Rande erwähnt...
Lieber Jens, wenn Du die Bedeutung Deiner eigenen Liebe nicht erkennst, dann ist das zunächst einmal Dein Problem.
mipoohji:
"Man" "soll" gar nichts. Jemand der es möchte, kann Zazen betreiben um höchste Klarheit zu gewinnen.
Jeder der das anders erreicht, kann das bedenkenlos so tun wie es ihm möglich ist.
Selbstverarschung wäre, zu glauben, jeder Mensch müsse dies unbedingt auf eine irgendwie allgemeingültige Weise tun. Das stimmt nämlich nicht.
Ebenfalls Selbstverarschung ist es, zu glauben, dass man ohne die höchste Form des Mitgefühls (Liebe) überhaupt einen anderen Menschen einschätzen könnte.
mipoohji:
Der Begriff Überdosis war sicher nicht ganz ernst gemeint, es sei denn es handelte sich beim Ableben Deiner Oma um Euthanasie. Was dann wohl nicht in D stattgefunden haben dürfte.
Allerdings wird eine Normaldosis ab einem bestimmten Schwächezustand nicht mehr "anstandslos weggesteckt", was dann bei unerträglichen Schmerzen und schlechter Prognose mE hingenommen werden kann. (Alternativ belasten Schmerzen ja auch sehr und könnten dasselbe Ergebnis haben, nur inhumaner).
Dies deswegen so ausführlich, da man sich verbal ganz schön aufs juristische Glatteis begeben kann.
Aber auch etwas, das mir gut gefällt, und zwar die Idee des Loslassens. Ich habe etliche Menschen im Sterben begleitet und nicht loslassen zu können oder zu dürfen (oft auch, weil Angehörige einen nicht gehen lassen wollen) ist ziemlich unangenehm für Sterbende. Jede Entspannung tut da gut. Als Weiterlebender erkennt man das sofort an der Art und Weise des Sterbens.
Diesen Part, den Du da übernommen hattest, würde ich übrigens als Trauerarbeit bezeichnen. (Naja, war halt Profi...) Trauer bedetuet nämlich nicht zwangsläufig traurig zu sein.
mipoohji:
Wenn ich einen Grund habe traurig zu sein, dann bin ich solange traurig bis ich mich an das gewöhnt habe, was mich traurig machte.
Beim Lachen ist es genauso, ich lache solange bis ich etwas nicht mehr witzig finde...
Zusammengefasst gibt es immer seltener Grund zum lachen oder zum weinen...
mipoohji:
Zu dem Pillenbeispiel kenne ich eine reale Situation.
Jemand behauptete, von der üblichen Schlafpille nicht schlafen zu können. Ich gab ihm ein Placebo mit den Worten, er solle mich aber nicht verraten, es sei die ganz starke und die dürfe ich eigentlich nur nach Rücksprache geben (die auch stattfand, aber das wusste er nicht).
Er hat mir freudestrahlend erzählt, er habe endlich mal wieder geschlafen wie ein Baby. Und natürlich bat er mich konspirativ, ihm auch am nächsten Abend "die Starke" zu geben. Ich habe aufbauend die Suggestion verstärkt und sämtliche Kollegen einschl. Stationsarzt waren selbstverständlich informiert.
Auflösen konnten wir das mit diesem Patienten nicht. Er war recht alt und hätte sicher ein ziemliches Problem gehabt. Aber er hat von da an immer gut geschlafen, ohne jede Chemikalie, von etwas Traubenzucker abgesehen.
Da war meinerseits und dann unsererseits selbstverständlich Suggestion im Spiel und seinerseits ein Glaube, der auf nichtrealen Informationen beruhte. Was er nun wusste war, mit "der Starken" kann ich gut schlafen. Was er nicht wusste, dass die Starke gar keine Tablette im eigentlichen Sinne war. Also quasi dann doch eher ein Glaube. Nun, zum Glück kennen wir für solche Situationen die Begriffe Suggestion und Placeboeffekt. Wichtig war, dass er schlafen konnte. Weit weniger wichtig war, was er nun als Grund für guten Schlaf ansehen würde.
Bei einem jüngeren Menschen hätte ich sicher auch noch das Bedürfnis gehabt, die Situation klärend zu bearbeiten. In diesem Fall, wie gesagt, entfiel das aus mehreren Überlegungen heraus.
Gruß
mipooh