Maura0: Mein lieber Mann!
Ich glaub, Du bist bei Ole gut aufgehoben, sollen nette Frauen im Sangha sein, da kann mann ruhig mal 18 Euro investieren. Konnt nicht widerstehen, nicht bös gemeint.:-))

Maura (die heut mal ausnahmsweise ;-) richtig frech ist)

PS. Werd mal Meenz ansteuern, ob Samstag oder Sonntag steht noch in den Bügelsternen. Meld mich vielleicht übern messenger, können wir uns ja vielleicht zu zwein "in die Höhle des Bunten wagen", hihi.

newplayer: ()
Maura, wäre doch nicht schlecht, wenn mann sieht frau (oder umgekehrt). ;-}
Menschenmassen ? Naja, vielleicht ist ja weiter hinten Platz, wenn viele "Jünger" IHM den Saum küssen wollen. :-))
Ob ich am Sonntag den zweiten Vortrag anhöre, hängt vom ersten ab (18 EU sind für mich viel Geld).
Also wische mal Deine Wäsche und bügle den Boden rechtzeitig, denn MICH sieht mann (bzw. frau) sicher weniger häufig als den ehrwürdigen Lama. :-)
newplayer
()

Ralf54: Liebe Rita und Xiong Shui,
mir scheint, ich bin da etwas missverstanden worden. Es ging mir nicht um Formales, sondern ich wollte mein Unverständnis darüber ausdrücken, wie man die Erfahrung von 'offener Weite - nichts Heiliges' mit dem Stand eines katholischen Ordensgeistlichen vereinbaren kann. Dieser steht ja mit seiner Ordination und durch seine Gelübde verpflichtet für die Dogmen der Alleinseligmachenden ein, wobei das Dogma eines persönlichen, allmächtigen und dreifaltigen Schöpfergottes wohl nicht gerade das unwichtigste ist. Ich sehe da ein die persönliche Integrität berührendes Problem.

Aber, wie gesagt, das ist nicht mein Problem und es interessiert mich auch nicht so sehr, dass ich nun Lassalle oder Jäger lesen würde, um herauszufinden, ob und wie es sich lösen lässt. Wie der 'Fall' Jäger gezeigt hat, teilt zumindest die katholische Amtskirche meine Zweifel an einer Vereinbarkeit - zumindest dann, wenn jemand seine persönlichen Erfahrungen nicht stillschweigend für sich behalten will ;-).

Um kurz auf das Formale zurück zu kommen: Pater Kopp setzt da eine japanische Tradition fort; auch auf den Sesshin der Sanbo Kyodan in Japan durften (ob das noch so ist, weiss ich nicht) christliche Teilnehmer in einem besonderen Raum die Messe feiern, statt mit den Anderen an der Choka (an der buddhistischen Morgenfeier) teilzunehmen. Ich nehme das mal als schönes Beispiel für religiöse Toleranz und nicht als eines für religiöse Indifferenz.

Gasshô,
SoGen

Maura0: --> (und ausserdem gibt es Einzelzimmer beim Sesshin UND VORM ERSTEN SITZEN KANN MAN KAFFEE TRINKEN) ,-)

- Klingt gut. Kommt meinem Karma (geerbter niedriger Blutdruck) sehr entgegen. :-)

Rita ()

Maura0: Hi newplayer,

vielleicht sieht man sich, obwohl bei den Menschenmassen ... ;-)

Die Neugier treibt mich.
Sonntag ist allerdings auch noch ein Kurs. Und in WI ist Freitag abend schon ein Vortrag, allerdings "nur" von einer sogenannten Reiselehrerin.

Ich lass meine Bügelwäsche und mein Fußboden entscheiden.;-)

cu?

Rita ()

Maura0: Hallo SoGen.

Du schreibst:
Ich persönlich kann nicht so recht nachvollziehen, wie diese Leute Zen und Christentum zusammenbringen.

Wieso sollten sie das tun? Ich war schon in einem "Lasalle-Kloster" und auch schon bei Willigis Jäger. Da wird nichts zusammengebracht.

Und alles andere ist eh schon zusammen.:-)

Weniger provokativ ausgedrückt: Da wird beim zazen weder gebetet noch die Unfehlbarkeit des Papstes als Gegenstand der Teishos genommen.

Oder war jetzt zweiteres provokativ?;-)

Liebe Grüße

Rita ( )

DerSuchende1975: Danke Dir, Dunkles_wort0.

natürlich war dies zum thema.
möchte mich nachträglich für deinen nachdenklich stimmenden beitrag bei dir bedanken.

DerSuchende1975: Moin QBrick,

Danke für Deine gedanken.


"Würdest Du das Verhalten dieses Mönches als arrogant oder überheblich bzeichnen?"

NEIN, definitiv nicht!!!

ich bezog mich mit den begriffen "arroganz" und "ignoranz" auf das zitat
"Der echte Mensch des Weges, der echte Zen-Mensch, blickt nicht nach rechts und links"

ich bin der meinung das "der, der nur in einer richtung schaut, und keine andere sicht zuläßt", blind für "den mittleren weg" ist. (ignorant)

und mit "arroganz" meine ich nur, daß man auch den blick nach links und rechts öffnen sollte - wer ist so von sich selber so überzeut und denkt "nur mein weg ist der einzig richtige...ich brauche keine anderen perspektiven...."

die mitte kann auch nur existieren, wenn es ein links und rechts gibt- ohne links und rechts , keine mitte, oder?

danke übrigens für die geschichte - kannte sie vorher noch nicht.


"Ist die Mitte die alljärhrliche vorweihnachtliche Spende an Brot für die Welt? "

bestimmt nicht!- obwohl es für viele so ist.

weder durch geld, noch durch ein "sich bewußt werden das wir im luxus leben- aber trotzdem so weiter leben wie gewohnt", kann uns der mitte näher bringen.



"Aber wo ist die Mitte beim moralischen Handeln? Ist es die Wohlstandsmitte, die kleinbürgerliche Beruhigung? ... Ist die Mitte, an marktschreierischen karitativen Maßnahmen teilzunehmen, und ansonsten das Leid in der direkten Nachbarschaft zu vergessen? Der Bewußtheit des Einzelnen entsprechend handelt er."

danke für die fragen. könnte jetzt seitenlang weiter "meinen senf dazu abgeben" :o)
- lasse es aber mal ausnahmsweise


Lieben Gruß

DerSuchende1975: Hallo XiongShui,

nachdem mich der alltag für ein paar tage in anspruch genommen hatte, möchte ich nun wieder hier aktiv sein.

danke dir für das zitat und dem quellenverweis.
du hast recht: dem ist nicht viel hinzuzufügen.

der achtfältige weg ist sehr schlüssig und einleuchtend - nur ist es manchmal nicht ganz einfach, "DAS eindeutig rechte" zu erkennen- aber darin liegt ja auch die hohe kunst!

an dieser stelle möchte ich mich herzlich bei euch für eure offenheit, eure meinungen und gedanken bedanken.

Liebe Grüße

DerSuchende1975: Hallo QBrick,

erlaube mir bitte, hierzu ein paar anmerkungen zu schreiben.

"Das größte Hindernis, die Leerheit der Dinge zu erkennen, beruht auf dem Festhalten an Worten und Vorstellungen."

handelt es sich hierbei aber um ein festhalten an werten und moralvorstellungen?

"Ist Zen denn nicht das direkte Erleben?"

die vergangenheit ist vergangen und hat daher keinerlei bedeutung, genauso wenig wie die zukunft, die niemals zur gegenwart wird.

wir leben alle im jetzt und nehmen auch nur diese ebene wahr.


"Hier, eine Tasse Tee!"

danke für die tasse tee und deine fragestellungen zum thema "begriffe".

zum schluss möchte ich aber nochmal auf das zitat von Rinzai eingehen:

"Der echte Mensch des Weges, der echte Zen-Mensch, blickt nicht nach rechts und links..."

wäre dies aber nicht mit arroganz ùnd ignoranz gleichzusetzen?

"...verbringt seine Zeit nicht damit, um über Rechtschaffene und Gauner, dies und das, Form und Nicht-Form oder abstrakte Begriffe vergeblich zu diskutieren"

ist dies aber nicht zwingend notwendig um "die mitte" für sich zu finden?


Liebe Grüße

DerSuchende1975: Hallo QBrick,

ich bin eher der meinung, daß hier im threat ansichten und gefühle mit "begrifflichkeiten" umschrieben werden.

was meinst du genauer mit "ist das vertrauen auf begriffe nicht ziemlich unzengemäß"

Lieben Gruß

DerSuchende1975: Hallo Mipooh,

man kann niemals dem perfektem entsprechen, aber man sollte den weg dabei nicht aus dem herzen/augen verlieren.

es heisst schließlich nicht ohne grund
<"der weg ist das ziel">


"...und womöglich Deinem Willen untergeordnet."

manchmal muss man schon zu gunsten des weges dazu in der lage sein, seinen eigenen willen unterordnen zu können. und(vielleicht auch sich und sein willen nicht immer zu wichtig zu nehemen)
auch wenn dies sicher nicht der bequemste weg ist.


"Die Welt steht Kopf, stell sie auf die Füsse und alles ist ganz einfach...."

ne,ne -ich laß der welt lieber weiterhin jogaübungen veranstalten und mache lächelnd mit
:o)

Lieben Gruß

DerSuchende1975: je mehr perspektiven man durchdacht hat, umso mehr erkennt man das "wahre", objektive.
darum wäre es vermessen, nur seine eigenen perspektiven zulassen zu wollen.

auf vieles kann man dann besser eingehen, vieles verliert an bedeutung und an ängsten.

hmmm- ich stelle wieder mal fest, das dies nur am rande ertwasa mit deinen fragen zu tun hatten :o)

Lieben Gruß

DerSuchende1975: "Der innere Kompass hat eine Präzision, die von keinem GPS übertroffen wird, daher darf man heute auch GPS sagen...."

damit hast zu sicher recht.
nur können wir leider nicht auf unseren mentalen gps-"On"-knopf und "autopilot" drücken, und den direkten weg vorgezeigt zu bekommen.


manchmal wissen wir nicht mal, ob der "innere kompass" uns auf kurs hält, oder doch zeitweise durch ängste, verurteilen, emotionen beeinflußt und getrübt war.

ich denke, wir haben nur einen "gewöhnlichen, inneren kompass" der auch von einem selbst eine navigatorische leistung erfordert, um auf kurs zu bleiben.

Lieben Gruß

DerSuchende1975: Hallo Mipooh,

"Hätte ich keine Kritik, folgte auch kein Erbarmen..."

so einfach und nah scheint die antwort zu sein, aber ich denke, so simpel ist es widerum auch nicht.

übte ich keine selbstkritik, folgt auch kein erbarmen mit "meiner umwelt".

ist es aber erbarmen, anderen gegenüber kritisch zu sein?

Lieben Gruß

DerSuchende1975: Hallo Dunkles_Wort0,

ich stelle meinen weg ständig in frage und hafte an ihm auch nicht immer. manchmal geht es nach links, über die blumenwiese, manchmal geh ich nach rechts zu den lächelnen buddhabergen :o)) , mal bleibe ich stehen und werde meines augenblickes bewußt.

- ne, ne- der weg ist "nichtanhaftend"-wichtig ist nur, daß man seinem ziel entgegengeht.


Lieben Gruß

DerSuchende1975: tja,unsui,ein geistliches gps wäre sicherlich an mancher wegstrecke vorteilhaft.

wir können uns aber "nur" auf unseren eigenen "inneren kompass" verlassen und hoffen, daß wir mit diesem begleiter unseren weg gemeinsam finden und gehen können. ( und dabei hoffen, daß wir nicht in den graben fallen oder uns immer nur im kreis drehen :o) )


ich muss sagen, daß ich noch keine zufriedenstellende antwort auf die frage "was hat kritik mit erbarmen zu tun?" gefunden habe.


mir sind dazu mehr emotionen, fragen und gegensätze eingefallen als antworten.


mein "innerstes" definiert kritik unterschiedlich.

soll ich mich selber kritisieren?
ich denke, daß man sich selber ständig kritisieren sollte-und dies ohne erbarmen. :o)


soll man andere kritisieren?
nein, denn ich habe erbarmen mit dem weg des anderen und dem meinem.

ja, die nutzung der kritik zur darlegung/verbalisierung seines eigenen weges anderen gegenüber, um meinen weg weiter fortsetzen zu können.


Lieben Gruß

DerSuchende1975: ich muss zugeben, daß ich noch ein wenig über die frage "was hat kritik mit erbarmen zu tun?" noch nachdenken sollte...

Lieben Gruß an Alle

DerSuchende1975: Hallo Unsui,

hmmmm - hat mal wieder keiner erbarmen mit mir?!?
:O)
-aber mal im ernst..


<denn alle Erscheinungen sind wie sie sind...sie können meist nicht anders...>


da bin ich anderer meinung. es gibt ja schließlich noch die kraft der veränderung.

wäre doch traurig, wenn alles und jede/r einen unveränderbaren standpunkt hätte und behielte, oder nicht?
alles ist letzendlich einer ständigen veränderung unterworfen.

Lieben Gruß

DerSuchende1975: Hallo Mipooh,

eine vortreffliche definition der demut.

Danke Dir dafür.

Liebe Grüße