Ich habe mal eine Frage die mich seit einiger Zeit nicht mehr loslässt.
Bevor der Buddha die Erleuchtung fand, hat er doch, nach allem was überliefert ist, die weltlichen Freuden bis zur Neige ausgekostet.
Ich erinnere nur an die ihm Gesellschaft leistenden "Musikerinnen" am Hofe, die haben bestimmt nicht nur Musik gemacht!
Später hat er davon abgeraten sich solchen Vergnügungen hinzugeben. Kunststück, wenn man doch jahrelang alles bis zum Überdruss genossen hat.
Man könnte doch zu der Schlussfolgerung gelangen, sich zunächst richtig auszutoben um sich das Verzichten für später aufzuheben. Geht sicher dann auch leichter, ohne den Gedanken, vielleicht doch was verpasst zu haben.
Immerhin, der Buddha hat's ja auch so gemacht!
Was meintIhr?
Gewaltlosigkeit im Buddhismus ist kein Dogma, sondern eher eine Wegweiser.
Manchmal muss man eben z.B. einem Kind eine Ohrfeige geben, und zwar aus Mitgefühl. Sonst rennt es das nächste Mal vor den LKW.
Und manchmal muss man halt einen Jugendlichen beim Diebstahl einer CD ins Gefängnis stecken, damit er nicht noch weiter auf die schiefe Bahn gerät.
Ich glaube da kann man keine festen Regeln aufstellen.
Durch Zazen erhält man die Weisheit, die es ermöglicht, in der konkreten Situation das Richtige zu tun.
Viele Grüsse
f6