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Eskarina:
Klar - nur da ja durchschnittliche Leute die Büros bevölkern, wird der ganze Effekt wieder zerstört. Ein paar "normale" Kolleginnen und Kollegen und alles war umsonst.
Dagegen peppt jede coole Frau und jeder klasse Mann den letzten Abstellraum auf.
Also - ich sage meinem CEO er soll sich sein Geld sparen. Wenn er aber für seine Frau einen Auftrag zur Inneneinrichtung braucht, na gut ...
so ist eben dein Leben - voller Verlangen und Ablehnung.
Soweit ich das überblicken kann, gibt es immer Ungerechtigkeit, Verbrechen, Gewalt, Lüge ... es scheint eine grund-menschliche Eigenschaft zu sein - also ist es offenbar nutzlos zu verlangen, dass der Mensch sich ändere.
Liebe besteht ja auch gerade darin, dass man einfach nur geliebt wird, so wie man ist. Das haben aber Kinder leider in den seltensten Fällen erlebt. Ich auch nicht - aber ich habe dann alles daran gesetzt, das zu finden.
Wenn ich die Macht hätte, würde ich es ändern - aber dann wäre ich Gott - Allmächtig. Und "Gott" mischt sich nicht ein. Jetzt könnte ich sagen - leider - aber ich würde ja verlangen, dass ER nur auf meiner Seite steht.
Irgendwann habe ich das durchschaut und auch verstanden - Freiheit sieht so aus.
Es ist eben alles da - die Liebe, die Gerechtigkeit, die Wahrheit - leider ist der Blick verstellt, durch das blinde Verlangen, nach dem was nicht da ist. Und das ist einfach dumm.
Nur wer gerecht ist, könnte Gerechtigkeit verlangen - aber wenn du dich selbst um Gerechtigkeit bemühst, dann weißt du als Mensch ist es nicht möglich. Dann aber ist es ungerecht, nach Gerechtigkeit zu verlangen.
Wenn du es nicht selbst machen kannst, wieso glaubst du, andere Menschen könnten das?
Suchst du nach Mami oder Papi? Kinder denken so und schon früh erlebt man, dass man allein auf der Welt ist, umgeben von egozentrischen Erwachsenen, die sich ungerecht behandelt fühlen.
Und nach Strafen rufen - .
{k}das leben ist kein leiden sondern die möglichkeit das leben zu erleben.
verstehst du nun meine frage, wozu all diese anweisungen? {/k}
Es gibt keine Anweisungen.
Und wenn du das Leben so siehst, dann bist du offenbar hier, um andere von deiner Ansicht zu überzeugen. Naja - dann noch viel Erfolg.
ich will versuchen, dir eine sachliche und fundierte Antwort zu geben, soweit ich das überhaupt vermag. Unrealistische Wunschträume habe ich nicht.
Der Beitrag war nicht von mir, sondern von einem früheren Teilnehmer hier und ich habe ihn ausgegraben. Das Thema hieß "Mara's Töchter" und behandelt Tanha - Durst; Raga - Verlangen und Arati - Ablehnung.
Deine Frage ist
{k}wenn sich ein mensch wirklich an alles erwähnte hält und es sogar schaffen sollte alles ,wirklich alles, einzuhalten was du erwähntest,was ist dann wozu erreicht?? {/k}
In dem Beitrag ist eigentlich nur klar gesagt worden, dass Zazen als Mittel zu einem Zweck nicht funktioniert und das ist dann gerade für Neulinge erklärt worden:
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Die hier schon öfters wiederholte Warnung, Zazen als Mittel zu einem Zweck aufzufassen - nach dem Muster: tue dies, um jenes zu erreichen - möchte ich etwas eingehender begründen, da sie für Manche (insbesondere Neulinge) wohl nicht ohne Weiteres verständlich ist.
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Offensichtlich gibt es etwas, das uns daran hindert, unsere wahre Natur (von der uns versichert wird, sie sei erleuchtet) zu sehen. Im Buddhadharma nennt man dies die zehn Fesseln - mit Avidya, Unwissenheit, der zehnten Fessel, als Wurzel aller anderen.
Avidya ist Nicht-Wissen der vier edlen Wahrheiten - der achtfache Pfad ist die Methode zum Lösen dieser Fesseln und der Weg zum Wissen, zu Prajna. Restlose Überwindung von Avidya ist höchste Erleuchtung - Anuttara Samyak Sambodhi.
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Avidya hindert uns daran die Wirklichkeit zu erkennen und das wird als Fessel im Buddhismus bezeichnet. Es gibt da zehn Fesseln und eine davon ist der Glaube, dass da ein Ich ist.
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Ein einfacheres Modell gibt uns der Mythos der drei Töchter Maras, des 'Versuchers', die das Erwachen Buddhas zu hindern suchen: Tanha - der Durst, Raga - Verlangen und Arati - Ablehnung.
Dabei ist Tanha das Verlangen nach angenehmen sinnlichen Erfahrungen; Raga ist der Wunsch zu werden, Ziele zu erreichen, Anerkennung und Ruhm zu finden. Arati ist der Wunsch, unangenehmen Erfahrungen zu entgehen. Alle drei sind sie verschiedene Formen von Verlangen, von Durst: Kama-Tanha, Bhava-Tanha und Vibhava-Tanha. Ihr gemeinsamer Oberbegriff ist Samudaya, meist als 'Ursache des Leidens (Dukkha)' übersetzt. Nun gibt es da einen alten Streit über die 'richtige' Übersetzung von 'Dukkha', auf den ich hier nicht weiter eingehen will. Nehmen wir 'Dukkha' einfach als ein Wort, das die Qualität der 'normalen', unerleuchteten Seinserfahrung bezeichnet. Samudaya ist nicht eigentlich die Ursache dieser Erfahrung, sondern das, was mit ihr einhergeht, mit ihr verbunden ist. Ohne Samudaya kein Dukkha und umgekehrt. Im Grunde ist Samudaya Unterscheiden, Messen, Werten.
Erleuchtung/Bodhi/Satori/Kensho ist wertlos, ist nicht Anuttara Samyak Sambodhi, wenn sie Raga/Bhava-Tanha dient - etwas, das man vielleicht so manchem erleuchteten 'Meister' unterstellen könnte. Eine noch subtilere Falle ist Arati/Vibhava-Tanha - ohne Aufgabe des Wunsches nach Weltüberwindung, nach Überwindung von Dukkha, von Avidya, wird uns dieser Wunsch nicht erfüllt werden.
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Das Fazit dieses Beitrag ist ein Paradox: man muss den Wunsch aufgeben, damit er sich erfüllt.
Und zwar so - ohne Tricks. Also wunschlos werden - nach nichts verlangen und nichts ablehnen.
Also - du leidest und willst ganz natürlich als Reaktion dieses Leiden beenden - das bedeutet, dass du die Situation "Leiden" ablehnst und dir eine andere Situation " Nicht-Leiden, Glück" wünschst. Damit bist du in der Falle, denn letztlich kann man diesen Wunsch nicht befriedigen. Es wird immer wieder ein Leiden geben, das du ablehnst.
Erst wenn du JEDE Situation so annimmst wie sie ist - also nicht ablehnst und nach was anderem verlangst, erst dann gibt es eine Chance, durch dieses grundlegende Leiden durchzubrechen.
Nehmen wir mal ein Beispiel: Zahnschmerzen - bei Zahnschmerzen gehst du zum Zahnarzt. Du weißt aber vorher nicht, ob dann alles wieder gut ist. Es kann sein, dass eine lange Behandlung nötig wird. Dann nimmst du das in Kauf. Es kann sein, dass das sehr viel Geld kostet und du das Geld nicht hast. Dann nimmst du das an und überlegst Alternativen. Rein äußerlich betrachtet erkennst du keinen Unterschied, zu einem gewöhnlichen Menschen - aber es gibt eben einen sehr tief gehenden Unterschied - du lässt dich von den Umständen - Zahnschmerzen - Behandlungsplan - nicht beherrschen und du willst auch nicht die Umstände beherrschen. Die ganze Macht, die damit verbunden ist, ist zum Verschwinden gebracht. Und deswegen hat man Gleichmut und auch Mitgefühl, mit den in Fesseln lebenden.
Ich hoffe, dir eine angemessene Antwort gegeben zu haben.
Wie ist es denn in Thailand - spürst du etwas von den bürgerkriegsähnlichen Verhältnissen? Wahrscheinlich nicht. Das ist ja alles immer recht lokal begrenzt.
Eskarina:
Die hier schon öfters wiederholte Warnung, Zazen als Mittel zu einem Zweck aufzufassen - nach dem Muster: tue dies, um jenes zu erreichen - möchte ich etwas eingehender begründen, da sie für Manche (insbesondere Neulinge) wohl nicht ohne Weiteres verständlich ist.
Offensichtlich gibt es etwas, das uns daran hindert, unsere wahre Natur (von der uns versichert wird, sie sei erleuchtet) zu sehen. Im Buddhadharma nennt man dies die zehn Fesseln - mit Avidya, Unwissenheit, der zehnten Fessel, als Wurzel aller anderen.
Avidya ist Nicht-Wissen der vier edlen Wahrheiten - der achtfache Pfad ist die Methode zum Lösen dieser Fesseln und der Weg zum Wissen, zu Prajna. Restlose Überwindung von Avidya ist höchste Erleuchtung - Anuttara Samyak Sambodhi.
Ein einfacheres Modell gibt uns der Mythos der drei Töchter Maras, des 'Versuchers', die das Erwachen Buddhas zu hindern suchen: Tanha - der Durst, Raga - Verlangen und Arati - Ablehnung.
Dabei ist Tanha das Verlangen nach angenehmen sinnlichen Erfahrungen; Raga ist der Wunsch zu werden, Ziele zu erreichen, Anerkennung und Ruhm zu finden. Arati ist der Wunsch, unangenehmen Erfahrungen zu entgehen. Alle drei sind sie verschiedene Formen von Verlangen, von Durst: Kama-Tanha, Bhava-Tanha und Vibhava-Tanha. Ihr gemeinsamer Oberbegriff ist Samudaya, meist als 'Ursache des Leidens (Dukkha)' übersetzt. Nun gibt es da einen alten Streit über die 'richtige' Übersetzung von 'Dukkha', auf den ich hier nicht weiter eingehen will. Nehmen wir 'Dukkha' einfach als ein Wort, das die Qualität der 'normalen', unerleuchteten Seinserfahrung bezeichnet. Samudaya ist nicht eigentlich die Ursache dieser Erfahrung, sondern das, was mit ihr einhergeht, mit ihr verbunden ist. Ohne Samudaya kein Dukkha und umgekehrt. Im Grunde ist Samudaya Unterscheiden, Messen, Werten.
Erleuchtung/Bodhi/Satori/Kensho ist wertlos, ist nicht Anuttara Samyak Sambodhi, wenn sie Raga/Bhava-Tanha dient - etwas, das man vielleicht so manchem erleuchteten 'Meister' unterstellen könnte. Eine noch subtilere Falle ist Arati/Vibhava-Tanha - ohne Aufgabe des Wunsches nach Weltüberwindung, nach Überwindung von Dukkha, von Avidya, wird uns dieser Wunsch nicht erfüllt werden.
Ist ein alter Beitrag von einem Ralf ......
Kennt den jemand hier?
Eska-rama