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Eskarina:
Fliegen oder Insekten haben mich auch noch nie beim Zazen gestört. Aber einmal konnte ich sehen, wie ein Sangha-Mitglied mitten im Zazen eine Fliege erschlug. Beinahe hätte mich das aus meinem Samadhi gebracht. Triffst du Buddha - töte den Buddha.
In der Psychiatrie gibt es den Rededurchfall - die Logorrhoe. Und es gibt natürlich auch den Schreibdurchfall, den ich bei dir diagnostiziere.
Damit ist auch die Therapie klar. Wenn alle sich hier daran beteiligen: keine Beiträge mehr auf den user Reiner Thailand. Das ist auch mein letzter Beitrag auf einen Beitrag an dich. Schließlich will ich als Bodhisattva was zu deiner Rettung beitragen.
Deine Fragen sind rein rhetorisch, um deinen Schreibfluss in Gang zu halten. Also ist es unsinnig zu antworten.
Fragen hat nur der, der Sinn sucht. Da ein Mensch, der den Weg sucht, nur nach dem Weg höchstens fragt, bleibt nur diese Frage - alle anderen Fragen sind nutzlos.
Hat aber der Frager den Weg gefunden, erledigen sich alle Fragen auf einen Schlag.
Da du weder am Weg noch am Sinn interessiert bist, sondern nur an dir und deinem Schreibfluss, wünsche ich dir noch eine Menge Ergüsse - grins
Irgendwann merkt hier doch jeder, was deine Krankheit ist - ich trockne dich jetzt aus.
Ich lese seit längerem nicht mehr Reiners Ergüsse und wenn man ihn hier abzieht, dann ist das ein sehr ruhiges Forum. Da fällt mir der user "Kritik" ein, der gefragt hatte, wieso denn überhaupt mir Reiner diskutiert wird.
Ich kann nur bei mir selbst "ihn" abstellen und sollte mich also nicht darüber beklagen, dass da jemand soviel schreibt.
Eskarina:
Da fällt mir grade ein Martin ...i hatte ich vorhin vor dem Essen mit meinem Bond ..
* 6cl Gin
* 2cl Wodka
* 1cl trockener Wermut
Geschüttelt, nicht gerührt.
Im Original wird Gordon's Gin, ein russischer oder polnischer Wodka und Kina Lillet Vermouth verwendet. Alle Zutaten mit sehr viel Eis, sehr lange schaken, in ein vorgekühltes Martiniglas abseihen und eine hauchdünne Zitronenscheide dazugeben.
Im neuen Bondfilm - Casino Royal - wird der Kultmartini nun etwas anders zubereitet und hat auch einen Namen bekommen. Er heißt jetzt Vesper. Beim Gin ist der Gordon's geblieben. Als Wodka findet jetzt kein Russe oder Pole mehr Verwendung, sondern der Smirnoff Red Label. Für den Vermouth sollte Lillet Blanc oder Noilly Prat verwendet werden. Geblieben ist das schütteln mit sehr viel Eis. Die Zitronenscheibe wurde gegen eine Zitronenspirale getauscht.
Eskarina:
{k}dass Du trotz aller Deinen bemühungen nicht weiterkommst! :-) {/k}
Als Anfängerin darf ich dir versichern, es kommt auf die rechte Anstrengung an und nicht auf eine Bemühung UM etwas, wie Weiterkommen zu erreichen.
Rechte Anstrengung (sammā-vāyāma)
Anstrengung zur Vermeidung, Anstrengung zur Überwindung, Anstrengung zur Erweckung und Anstrengung zur Erhaltung.
1. Was aber ist die Anstrengung zur Vermeidung (samvara-padhāna) ?
Da erzeugt der Mönch in sich den Willen, nicht aufgestiegene üble, unheilsame Dinge nicht aufsteigen zu lassen; und er kämpft darum, bietet seine Kraft auf, strengt seinen Willen an und müht sich.
Erblickt da der Mönch mir dem Auge eine Form, hört er mit dem Ohr einen Ton, riecht er mit der Nase einen Duft, schmeckt er mit der Zunge einen Saft, fühlt er mit dem Körper einen Körpereindruck, erkennt er mit dem Geiste ein Geistobjekt, so haftet er weder an der Gesamterscheinung noch an den Einzelheiten. Da ihn, unbewachten Geistes weilend, Begehrsucht und Kummer, üble, unheilsame Dinge ankommen möchten, so wacht er darüber, hütet er den Geist, wacht über den Geist. Das nennt man die Anstrengung zur Vermeidung.
2. Was aber ist die Anstrengung zur Überwindung (pahāna-padhāna)? Da erzeugt der Mönch in sich den Willen, aufgestiegene üble, unheilsame Dinge zu überwinden; und er kämpft darum, bietet seine Kraft auf, strengt seinen Willen an und müht sich.
Da läßt der Mönch einen aufgestiegenen Gedanken der Begierde, des Hasses, der Grausamkeit nicht Fuß fassen, läßt die immer wieder aufsteigenden üblen, unheilsamen Dinge nicht Fuß fassen, überwindet, vertreibt, vernichtet sie, bringt sie zum Schwinden. Das nennt man die Anstrengung zur Überwindung.
Für dich ist das hier von Bedeutung:
FÜNF WEGE ZUR ÜBERWINDUNG ÜBLER GEDANKEN
M.20
Wenn beim Erwägen eines Objektes dadurch im Mönch üble, unheilsame Gedanken aufsteigen, mit Gier, Haß oder Verblendung verbundene, so soll er aus dieser Vorstellung eine andere, heilsame gewinnen; oder er soll den Unsegen solcher Gedanken erwägen: ,Da sind sie ja, diese unheilsamen Gedanken, diese verwerflichen leidgebärenden!'; oder er soll solchen Gedanken keine Beachtung schenken; oder er soll ihren Entstehungsgrund feststellen; oder er soll, die Zähne aufeinander beißend und die Zunge gegen den Gaumen gepreßt, die Gedanken mit seinem Geiste niederzwingen, unterdrücken und überwältigen. Dabei aber kommen jene mit Gier, Haß und Verblendung verbundenen, üblen unheilsamen Gedanken zum Schwinden und zur Aufhebung; und nach ihrem Schwinden festigt sich innerlich der Geist, beruhigt sich, wird einig und sammelt sich.
ANSTRENGUNG ZUR ERWECKUNG
A.IV.15
3. Was aber ist die Anstrengung zur Erweckung (bhāvanā-padhāna)? Da erzeugt der Mönch in sich den Willen, nicht aufgestiegene heilsame Dinge aufsteigen zu lassen; und er kämpft darum, bietet seine Kraft auf, strengt seinen Willen an und müht sich.
Da erweckt der Mönch das auf Entsagung, Gierentfremdung und Erlöschung gerichtete und zur Befreiung führende Erleuchtungsglied der Achtsamkeit, Wahrheitsergründung, Willenskraft, Verzückung, Ruhe, Sammlung und des Gleichmuts. Das nennt man die Anstrengung zur Erweckung.
ANSTRENGUNG ZUR ERHALTUNG
4. Was aber ist die Anstrengung zur Erhaltung (anurakkhana-padhāna)? Da erzeugt der Mönch in sich den Willen, aufgestiegene heilsame Dinge zu festigen, nicht schwinden zu lassen, sie zum Anwachsen und zur vollen Entfaltung zu bringen; und er kämpft darum, bietet seine Kraft auf, strengt seinen Willen an und müht sich. So hält er z. B. ein aufgestiegenes Objekt der Sammlung fest, wie die Vorstellung eines Skeletts, einer von Würmern angefressenen Leiche, einer blau verfärbten Leiche, einer mit Eiter bedeckten Leiche, einer durchlöcherten Leiche, einer aufgedunsenen Leiche. Das nennt man die Anstrengung zur Erhaltung.
M.70
Ein Jünger, der Vertrauen besitzt und des Meisters Weisung durchdrungen hat, ist erfüllt von dem Gedanken: ,Mögen, wahrlich, eher Muskeln, Haut und Sehnen, mitsamt den Knochen, dem Fleisch und dem Blute auftrocknen und zusammenschrumpfen, als daß ich meine Willenskraft aufgebe, bevor ich nicht erreicht habe, was mit männlicher Kraft, Anstrengung und Ausdauer zu erreichen ist!'
Eskarina:
Stell dir vor, du übst Querflöte - was ich z.B. spiele - das ist gleichzeitig "erweisen" - d.h. an deinem Spiel zeigt sich - "erweist sich" WIE du spielst.
Wenn du sprichst, dann erweist sich an deiner Stimme und der Art und Weise, wie du drauf bist.
Im Zen geht es dabei um ein umfassendes WIE - das in jeder Situation völlig frei handelt und das geht nur ohne Absicht. In dem Moment, wo du etwas erreichen willst, bindest du dich an das, WAS du erreichen willst und bist nicht mehr frei zu dem, der Situation angemessenen WIE.
Sitzen in Zazen ist dieses Erweisen der Absichtslosigkeit - und genau darin wird sich geübt. In diesem Irrtum - der Absicht - beginnst du dich in Absichtslosigkeit zu üben, in dem du dies durch Zazen zeigst (erweist) - jeder fragt dich ja, bzw. du fragst dich selbst - was soll das denn bringen, dieses Zazen.
Das ist wieder das Paradox, von dem ich schon mal geschrieben habe.
In der Welt heißt es: "Wenn du lernst, liegen die Verdienste des Lernens im Lernen selbst beschlossen."
Buddha sagt: "Wenn du übst, liegt der Erweis in der Übung selbst beschlossen."
Noch nie haben wir von einem gehört, der Verdienste erwarb, ohne zu lernen, oder zum Erweis gelangt, ohne zu üben.
Auch wenn es beim Üben Unterschiede gibt zwischen Glauben und Lehre, plötzlicher und allmählicher Verwirklichung, ändert das nichts daran, dass wir durch die Übung zum Erweis durchbrechen. Auch wenn es beim Lernen tiefe und seichte, intelligente und einfältige Anlagen gibt, ändert das nichts daran, dass wir durch das Lernen von Dingen zu Verdiensten gelangen. Wie könnte so etwas allein von der Fähigkeit oder Unfähigkeit des Königs oder von der Gunst oder Ungunst des Schicksals abhängen? Wenn es möglich wäre, ohne Lernen zu Verdiensten zu gelangen, wer würde den Weg früherer Könige durch Zeiten des Friedens und des Tumultes fortführen? Wenn es möglich wäre, ohne Übung zum Erweis zu gelangen, wer würde je des Tathagatas Lehre von Irre und Erwachen gewahr werden?
Wisse, dass du, indem du inmitten der Irre die Übung kultivierst, dir den Erweis bereits zu eigen machst, bevor du zu ihm erwachst. Dann wirst du endlich verstehen, dass das Floß der Lehre nicht wirklicher ist als ein Traum von gestern, und du wirst deine alten Ansichten, in die du dich wie eine Ranke oder Schlange verstrickt hattest, für immer loswerden können. Buddha führt dies nicht mit Gewalt herbei, vielmehr ist es dein allumfassendes Wirken, welches dies bewirkt.
Genauso ist es nichts anderes als die Übung selbst, die den Erweis hervorruft. Die Schatzkammer deines Hauses kommt nicht von außerhalb. Wo vom Erweis Gebrauch gemacht wird, ist Übung. Wie könnten sich Spuren im Geist umkehren?
Wenn du deshalb mit erwachten Augen zurückblickst auf die Übung, wird kein einziges Ding in die Augen fallen. Wenn du genau hinschaust, siehst du bloß zehntausend Meilen weit weiße Wolken. Wenn du dagegen mit deiner Übung fortschreitest, so als wolltest du die Stufen des Erwachens hinaufklettern, dann werden deine Füße von keinem einzigen Staubkorn gestützt werden. Wenn du trotzdem zum Schritt ausholst, entfernst du dich so weit wie der Himmel von der Erde. Hier, nimm einen Schritt zurück und spring über das Buddhaland hinweg!
Geschrieben am neunten Tag des dritten Monats im Jahr 1234
Eskarina:
Aus der Menge herausragen bedeutet auch "zum Angriff" freigegeben. Jeder, der sich nicht in der Menge versteckt, kommt in die Gefahr getötet zu werden. Daher meint hier Dôgen, wer keine Angst hat, von den Pfeilen getroffen und getötet zu werden.
Ich empfehle dir da mal Elias Canetti, Masse und Macht.
Oder schau doch einfach mal zu, wie Büffel gejagt werden. Herdentiere, wie der Mensch, werden immer dadurch gejagt, dass Einzelne herausgegriffen werden. Das sind aber bei Tieren immer die Schwächsten und Jüngsten. Beim Menschen kann das aber der Stärkste sein.
Man sieht also - dein Mental ist nicht besonders Real.
Eskarina:
2. Wenn du die wahre Lehre vernimmst, versäume nicht sie zu üben und lernen
Wenn ein Minister ein Wort des Rates darbringt, hat es oft die Kraft Himmel und Erde zu wenden. Wenn Buddhas und Patriarchen uns ein Wort von sich schenken, gibt es keinen, dessen Herz nicht umgekehrt würde.
Doch wenn der Herrscher nicht weise ist, wird er dem Rat seines Ministers kein Ohr schenken. Und wer nicht aus der Menge herausragt, kann die Worte Buddhas nicht annehmen.
Wenn du dein Herz nicht umkehrst, gibt es keinen Weg aus dem Herumtreiben durch Leben und Tod. Wenn die Worte der Minister nicht erhört werden, wird das Land nicht in Frieden und die Politik nicht ehrlich sein.
Es gibt ein schönes Haiku von Issa -
Ein Mensch
und eine Fliege
im Raum.
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