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bel0:
Soto, und zwar im Sinne von Dogen also nicht im Sinne einer besonderen Schule, sondern nur im Sinne einer Tradition.
Grund: eine "zufällige" Begegnung mit Kosho Uchiyama, einem Schüler von Kodo Sawaki. Von diesem Augenblick an gab es auch nix mehr im Sinne "einer persönlichen Präferenz" oder "tiefen Bedeutung" zu wählen.
bel0:
"Ok, Hakuin war _etwas_ später, trotzdem ist es wohl seinem Einfluss zu verdanken, dass die Obaku-Schule heute (praktisch) keine Bedeutung mehr hat."
Zugegeben bin ich nicht sehr tief in die historischen Einzelheiten eingedrungen, vielleicht kann ja SoGen etwas mehr sagen, aber starb nicht Hakuin _vor_ der endgültigen Loslösung der Obaku?
"Nun, wenn Du das so sagt, will ich es Dir gerne glauben."
Davon ist doch ganz oft bei Eihei Dogen die Rede :)
bel0:
"...sie beinhaltete esoterische Elemente und Formeln, Sutras der Schule des reinen Landes sowie vor allem das Nembutsu - die Anrufung des Buddhas Amitabha zu meditativen Zwecken..."
wobei die Bezeichnung "Esoterik" (jap: mikkyô, "geheime Lehre") im gegebenen Zusammenhang auf etwas zielt, was wir hier noch nicht ausführlich thematisiert haben, sondern die ganz anderen, der heutige "Esoterik" eigenen Aspekte, nämlich Eklektizismus und Synkretismus - "Aloke" aber mit seinen "Einweihungen" wohl unbeabsichtigt schon ;), anyway, sowohl esotherische wie auch exotherische Mittel (damaliger Sprachgebrauch) werden im Soto und Rinzai als "Stützen" verworfen.
"Da Yin-yüan dort sehr zum Missfallen der Äbte anderer Klöster nicht das Rinzai-Zen praktizierte, [...]"
Und dies war wohl eher nicht auf ein geschmäcklerische Urteil zurückzuführen, sondern auf eine Erneuerungsbewegung im Rinzai, als deren herausragender Proponent Hakuin gilt.
bel0:
Auch im Son gibt es spezifische Vereinigung-Tendenzen, wenn ich mich recht erinnere, heißt es da "5 Lehren, zwei Schulen" die sich einerseits in einer sehr spezifische Zen-Praxis "gwanhwa" ausdrückt, anderseits in einer Sutra-Praxis (hierhin auch die besondere Pflege des Śūrangama) - die Gewichtung ist aber nach meinem Eindruck je nach Klostertradition durchaus unterschiedlich - überall scheint es hier auch eine fungin-ähnliche Rezitation zu geben, allerdings ist mir die zitierte "Mantra"-Hilfe außerhalb von Kwan-Um noch nicht begegnet. Auch dort scheint sie mir eher eine Einstimmung in ein "hwadu" zu sein.
Wenn aber nun bei all diesen mehr oder weniger interessanten Einzelheiten doch noch die Frage offen bleibt, was den wirklich Zen "ist", dann müßte man doch m.E. sagen: nicht dieses oder jenes, nicht einmal ein Ding "sitzen", sondern _wie_ wir es tun: Zen ist immer das "Wenden des Sutras", das Wenden jeden "Dings". Darin besteht die "offene Weite" und nicht im synkretistischen Anhäufeln und Zusammenenwürfeln, dem typischen Sprücheklopfen wie es tatsächlich charakteristisch für die Esoterik ist. Zu erkennen, was den Unterschied ausmacht, muß notgedrungen schwer fallen, wenn man keine gemeinschaftliche Zen-Praxis übt, sondern sich einfach nur einbildet und sich damit begnügt, daß das, was man gerade tut, "Zen" sei. Dabei ist es einfach nur "wählerische Wahl".
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bel