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Dat_Hexe1971:
Hirschhausen ist doch der Medizin-Komiker, der mit - meine Wertung - einfachen, markanten Schlüssen und Sprüchen seine ihm geneigten Zuschauer zum Lachen (evt. auch zum Nachdenken) bewegt?
Den anderen Menschen kenne ich nicht.
Ich hatte mal einen guten Freund, der war unter anderem als Therapeut tätig.
Er sagte mal zu mir:
"Es gibt Menschen für die ist "teuer" und "neu" gleichbedeutend mit "wertvoll".
Das gillt dann auch für Therapie-Angebote.
Als Anbieter habe ich die Wahl, dieses Denken zu bedienen oder nicht - meine unternehmerische Freiheit"
Angkor:
Und ich finde es gestört, wenn einer sagt: Ich bin nicht nur ein Schüler, sondern ein Meister von Roshi XYs Gnaden und dann die einfachsten Sachen, die der seinen Schülern beibringt, nicht kann.
Man beachte die Details. Wenn es dir sonst nicht auffällt, dass Polenski nicht so weit ist, andere im Zen zu unterweisen. Genau so wird des gemacht. Wie stellt jemand seine Schuhe vor dem Tempel ab? Das ist ein Kennzeichen der Achtsamkeit, darin erkennt man die Praxis. Herrjeh, so ein Fake hat wirklich, so lange er nicht den Mund aufmacht, nur auf drei, vier Dinge zu achten, damit er wenigstens so aussieht, als ob.
Angkor:
Nein, die Form ist die Form. Diese ist, wie in den Kampfkünsten die Kata, genau vorgegeben, und das hat seien Sinn und seine Logik in sich (auf der phänomenalen Ebene). Wenn Polenski die Form nicht einhält, ist er nicht Teil einer Linie, die das Aufrechterhalten dieser Form pflegt, sondern macht sein eigenes Ding. Ich möchte wetten, dass kein "Oi" die Finger so hält.
Ich persönlich hafte noch weniger an der Form, nicht mal am Zazen. Aber bei mir gibt es auch keine vorgeschobene Linie, ich sage einfach, ich stehe für mich selbst. Das tut der Hinnerk nicht, und dehalb darf ich ihn kritisieren. Genau wie jemand mich kritisieren könnte, wenn ich behauptete, ich stünde in der Sawaki-Linie, aber gerade mal so sitze, wie ich will.
Auf der (sozusagen nicht-phänomenalen) Zen-Ebene gibt es dem "Form ist Leere, Leere ist Form" nämlich noch die Definition des 6. Patriarchen: Chan heißt alle äußere Form auszuschließen!
Kokoro:
Ich meine, dass das Sitzen VOR der Wand genau das ausdrückt - Ohne Ansicht, ohne VOR-Stellung - als eine Metapher für das Aufgeben von jeder Ansicht.
Kokoro:
Ich hätte die Finger des Polesenki auch nicht kritisiert. DARUM geht es nämlich nicht. Leere verwirklicht sich nur in Form. Wenn dir bestimmte Formen wichtiger sind, haftest du an der Vorstellung von Form.
Vorstellungen los zu lassen ist immer möglich und auch nötig. Wenn du zwischen nötig und nicht nötig unterscheidest, dann ist das auch wieder eine Vorstellung. Und das ist dann der Kreis, in dem du bist - in dem jeder ist, der mit den Vorstellungen kreiselt.
Angkor:
So - und außer der Form, nichts weiter? Welche Form soll es sein? Bodhdidharma sitzt auf Zeichnungen anders als die Japaner, eher ein bisschen krumm, und es ist gut möglich, dass der auch die Finger des Polenski nicht kritisiert hätte.
Mir ist es wichtiger, dass sich diese "Form" als "Inhalt" im Alltag zeigt. Wie kann ich loslassen, wenn es nötig ist? Wo drehe ich mich gedanklich im Kreis? Solche Dinge.
{k}Der Ausweg aus diesem Kreislauf ist die Erkenntnis und Verwirklichung der Leere, also ein Übungsweg, der einem akzeptieren hilft, dass menschliche Gedankenkonstrukte zur Sinnfindung und der Wunsch nach Gerechtigkeit nur in der phänomenalen Welt einen Wert haben, aber nicht die letztgültige Wahrheit darstellen. {/k}
{k}Bodhidharma hat keinen solchen Umweg gewählt. Er hat sich einfach vor eine Wand gesetzt.{/k}
Die Verwirklichung der Leere ist die Verwirklichung der Form - das ist das Sitzen vor der Wand.
mipoohji:
Hat er doch klar zum Ausdruck gebracht, dass er genau dieser Meinung ist.
Wie Du nun da wieder herausliest, dass es umgekehrt sei, bleibt Dein Betriebsgeheimnis.
Ist immer dasselbe Spiel mit Dir. Du denkst Dir aus, dass jemand etwas irreales gemeint hätte, mixt noch ein bischen Verrücktheit hinzu und widersprichst dem dann...
Wem fehlt denn da ein Bezug zur Realität?
Gelöschter Benutzer:
du bist also nicht der meinung, die ich hier gestern lesen konnte das zazen nur für realisten gedacht wäre?
ich finde das da nur der weg in wunschverstellungen weitab von der realität geebnet werden soll.
wiedergeburt?
wer wird da nicht nachdenklich?
werden da nicht realisten der lebensversicherungen ihre auszahlungen zurückfordern und viele ihr geerbtes zurückzahlen müssen. :-)
war ich nun zu realistisch?
gruß reiner
Angkor:
Ich beruhige dich mal und zäume das Pferd von hinten auf - es gibt kein Karma, d.h. es gibt zwar Ursache-Wirkung und "Indras Netz" (also alles ist irgendwie mit allem verbunden), aber das gehört zur phänomenalen Welt. Die Gefahr liegt darin, dem einen objektiven "Sinn" oder gar eine "Gerechtigkeit" zuzuschreiben, wie es im populären Buddhismus gern gemacht wird. Darum ist es so wichtig zu erkennen: Auch das Karma ist "leer" von Eigensubstanz, deshalb heißt es auch: Es gibt kein Karma (so wie anderswo: Es gibt keinen Spiegel, an dem etwas haften kann).
Der Ausweg aus diesem Kreislauf ist die Erkenntnis und Verwirklichung der Leere, also ein Übungsweg, der einem akzeptieren hilft, dass menschliche Gedankenkonstrukte zur Sinnfindung und der Wunsch nach Gerechtigkeit nur in der phänomenalen Welt einen Wert haben, aber nicht die letztgültige Wahrheit darstellen.
Die Eigenverantwortung in deinem Beispiel ist etwa die des Vergewaltigers, der damit eine Ursache legt, die diverse Wirkungen nach sich zieht. Natürlich hat auch das Verhalten des Vergewaltigers Ursachen. Diese könnten sogar rein körperlicher Natur sein, also ein Defekt bestimmter Hirnregionen, was schon darauf hinweist, dass irgendwelches moralisches Fehlverhalten aus Vorleben nicht als Erklärung taugt.
Wir sind ja in einem Zen-Forum, da kann man es deutlich sagen: Die Karma-Lehre ist für Theravada-Dumpfbacken und Tibeter, wir haben über Bodhidharma und Hui-neng auch diesen Mist durchschauen dürfen. Das ist genau der Grund, warum ich mal ein ansonsten gutes Buch abgelehnt habe, weil da ein Zen-Lehrer meinte, die zwölfgliedrige Kette würde nun mal zur Wiedergeburt führen. Diese Kette, dieses Rad ist jedoch nichts als upaya, ein Hilfsmittel, genau wie der achtfache Pfad, die Gelübde und sogar die Vier Edlen Wahrheiten. Hui-neng meinte dazu, ohne Weisheit gäbe es keine rechte Tugend. Das meine ich mit: das Pferd von hinten aufzäumen. Ohne Erkenntnis (Weisheit) machen die buddhistischen Lehren keinen Sinn, weil sie nicht als upaya erkannt werden und nicht den rechten Platz zugewiesen bekommen. Wer diese Lehren wörtlich nimmt, dreht sich immer weiter im Kreis(lauf). Bodhidharma hat keinen solchen Umweg gewählt. Er hat sich einfach vor eine Wand gesetzt.
Angkor:
mipoohji schrieb: "Angkor sollte mal ganz schlau gucken und Bücher für Manager zu Spitzenpreisen auflegen. Dann würde Neid völlig abfallen."
Das habe ich bereits gemacht - und es hat überhaupt den Grundstein für meinen Verlag gelegt. Das Buch heißt "Hagakure", wurde von einem Zen-Mönch verfasst/diktiert und zirkulierte auch in Entscheider- und Managerkreisen.
Der Polenski zeigt sich übrigens auch außerhalb von Talkshows mit den verknoteten Daumen, da kennt der nix. Ich finde es aber beruhigend, dass selbst so einigermaßen gescheite Leute wie Hirschhausen einen "Gestörten" nicht erkennen können.
Asana bedeutet eine Körperhaltung einzunehmen in der man sich nicht mehr bewegen muss. Wenn man sich nämlich nicht mehr bewegt, kann man den Körper einparken und aussteigen und sieht dann die feinstofflichen Bereiche.
Dogens Shikantaza ist der Indien-Import dieser Weisheit für Japaner und alte europäische Idioten, die sich in Sesshins zusammensetzen um gemeinsam zu meditieren. Weil sie Schiss haben das alleine zu tun. Da kann man dann zusammen im Wald pfeifen und sich genseitig bestärigen vorzugsweise noch mit einem Affen von Zen-Guru der einen geleiteten Meditationskurs anbietet.
mipoohji:
Witzbold, es geht mir natürlich darum, gewerbliche Züchter auszuschliessen.
Engagierte Amateure sind meist besser informiert und stärker engagiert als sogenannte Profis (die eigentlich nicht aufgrund ihrer Qualifikation zum Profi werden, sondern weil sie damit ihr Geld verdienen).
Die max 2 Hunde enthielten also nur ausgewachsene Exemplare.
Den anderen Menschen kenne ich nicht.
Ich hatte mal einen guten Freund, der war unter anderem als Therapeut tätig.
Er sagte mal zu mir:
"Es gibt Menschen für die ist "teuer" und "neu" gleichbedeutend mit "wertvoll".
Das gillt dann auch für Therapie-Angebote.
Als Anbieter habe ich die Wahl, dieses Denken zu bedienen oder nicht - meine unternehmerische Freiheit"