Ich erlaube mir, die kleine Übersetzung des kurzen Shrimala-Sutras bekanntzugeben:
Im Shrîmâlâdevîsimhanâda-sûtra erläutert eine Frau in Gegenwart und mit Zustimmung Buddhas die Doktrin des Tathâgatagarbha. Königin Shrîmâlâ bekehrt zunächst die Frauen ihres Reiches, dann ihren Ehemann, schließlich die übrigen Männer. Dieses Sûtra ist im Westen noch zu wenig bekannt, trotz seiner Prägnanz, Frische und Originalität. Es verdichtet sich zur Lehre des Einen Fahrzeuges (ekayâna). Im chinesischen Kanon existieren zwei Versionen: die hier verwendete von Gunabhadra (394468), die im Jahre 435 entstand, und eine weitere von Bodhiruci (672727). Enthalten sind u.a. zehn alternative Gelübde der Ordination. Dieses Sutra unterstützt die Emanzipation der Nonnen. - T353 der Taishô Tripitaka.
(Zu beziehen über Amazon http://www.amazon.de/Shr%C3%AEm%C3%A2l%C3%A2-S%C3%BBtra-Guido-Keller/dp/3936018618/angkorverlag-21/ sowie im Buchhandel für 9,90 . Die erste Auflage, bei der lediglich die Seitenzahlen in der Inhaltsangabe nicht stimmen und das Cover anders aussieht, gibt es auf Spendenbasis über www.dharma.de bei der DBU - Link "Shop").
Hallo Ihr lieben Sitzenden,
an anderer Stelle hatte ich schon versucht, das Thema hier anzuschneiden, aber ich fürchte, es wird zwischen den dort erörterten Verdauungsfragen untergehen.
Es geht mir um die Frage, in welcher Weise bzw. in welchem Umfang sich in der Zen-Meditation ein Zugang zu den eigenen unbewussten Strukturen eröffnen kann.
Immer wieder einmal, wenn ich eine distanzierte Perspektive zu meiner Zen-Praxis einnehme, kommt mir der Verdacht, bei der gedanklichen Vorgehensweise dieser Meditationform könnte es sich um eine Art von selbst gemachter "Denkerziehung" handeln. Ich wähle diesen Begriff, insofern die Beobachtung der eigenen Gedanken an den "bewussten Maifestationen von Bedürfnissen" anknüpft, damit jedoch nicht zu den eigentlichen "Wurzeln" jener Bedürfnisse durchdringt (was mir besonders schwierig auch deswegen vorkommt, weil die wirklich interessanten Wurzeln ja meistens der Verdrängung unterliegen).
Deswegen möchte ich hier fragen, mit welcher Begründung man den Standpunkt vertreten könnte, dass Zen-Meditation mehr als ein Akt der Gedankenkonditionierung bzw. der gedanklichen Selbstdressur ist.
Ich freue mich über jede Antwort!
Viele Grüße
K.
Ich möchte mal einen Themenbereich zur Diskussion stellen, und zwar Lebensplanung.
Den provokanten Titel habe ich gewählt, weil nach meinem Eindruck Zen und Planung wie Feuer und Wasser zu sein scheinen.
Nach dem Motto: bloß nicht Denken, denn Denken ist Teufelswerk.
Sagt zwar so konkret niemand, aber es scheint eine oft ganz wichtige Motivation zu sein.
Da ich mich aber auch mit Planung beschäftige und sehe wieviele Dinge wohlgeplant übersichtlicher werden, erfolgsversprechender werden, manchmal sogar erst damit zu funktionieren scheinen, möchte ich mal darüber nachdenken, wo Berührungspunkte liegen und wo Planung im Zen vielleicht eher behindert als helfen kann.
Vieles im organisierten Zen, also im Dojo läuft ja nun streng nach Plan, zumindest als Zeitplan.
Wer regelmäßig praktiziert wird auch da so etwas wie einen Zeitplan haben.
Ob Erleuchtung (der Begriff ist unwichtig, seht es mal einfach als Hilfsbegriff jeglichen Erfolges durch Zazen, selbst wenn er für den Einzelnen genau darin bestehen mag, Zazen als sinnlos zu erleben) planbar ist, irgendwie beeinflussbar, daran habe ich zwar einige Zweifel, die können aber durchaus daraus resultieren, dass mir bisher lediglich der Zugang dazu fehlt.
Warum ich das so sage: Ich sehe, während ich mich mit Planung beschäftige, dass es Lebensfaktoren gibt, die ich mir wünsche oder sie zum Teufel wünsche, deren Auftreten und Wirken mir zufällig erscheinen. Bei näherer Betrachtung stelle ich jedoch vermehrt fest, dass dies gar nicht so ist, sondern ich einfach nur nicht den Zugang dazu gefunden hatte.
Beispiel, ich wäre gern Nichtraucher. Ich fühle das sehr genau, aber einfach nur "Nichtraucher werden" als Zielformulierung hat mir erfahrungsgemäß nichts genützt. Meist war die Nikotinsucht einfach nicht beherrschbar.
Es gibt aber, so weiss ich ebenfalls aus Erfahrung, Methoden, mit denen es mir durchaus wiederholt gelungen ist, die Nikotinsucht vor dem Tag des Aufhörens soweit reduzieren zu können, dass die nicht mehr der Faktor eines späteren Rückfalls war.
In meiner jetzigen Planung (ich wünsche mir weniger konkrete Tips dazu, sondern führe dies nur als praktisches Beispiel an), benutze ich diese Methode mit der von vornherein festgelegten Maßnahme, sie im Falle eines Rückfalls sofort erneut zu beginnen.
Das ist zB ein Faktor, der bisher in der Planung völlig fehlte. Es war also ein Erfolg geplant und danach kam nichts für die Möglichkeit des Rückfalls. Klarer Planungsfehler würde ich mal sagen, denn es liegt auf der Hand, warum dann als nächstes erstmal Verdrängung kommt.
Bewertung als Versagen, keine Alternative, Hilflosigkeit, ein schlechtes Gefühl, und dann mangels Alternative eben Verdrängung und entsprechend lange dauert es dann bis zu einem nächsten Start.
Dies könnte in ähnlicher Form auf viele lernbare Verhaltensweisen zutreffen, die aber mehr oder weniger begründbar dem Zufall überlassen werden.
Wenn ich praktiziere, dann betrachte ich das nicht als Zufall. Es war zwar nicht geplant, hat sich aber für mich nachvollziehbar daraus entwickelt, dass aufgrund gewisser Erlebnisse für mich nachvollziehbar wurde, dass mir das guttut.
Selbst ein gewisser Plan, "täglich", ist vorhanden, auch "ungeplant" (weil nicht am Schreibtisch ausgedacht).
Man plant zB die Teilnahme an einem Sesshin, und auch da ist von der korrekten Planung abhängig, ob man dort überhaupt ankommt.
Es kommt sowieso wie es kommt, scheint mir keine sinnvolle Alternative (wenn man das auch so sehen könnte oder mag).
Also was denkt Ihr? Was am Zazen ist planbar, was nicht? Was erscheint Euch sinnvoll zu planen, was nicht?
Eine Bitte an Reiner. Benutz dies bitte nicht für blöde Bemerkungen über ungeplantes am Zazen oder um zum 1000sten Mal Deine Theorien zu verbreiten.
Ich fürchte, dann würde das Thema schnell unsachlich werden müssen.
Gruß
mipooh
Der Hundebiss
Einst kam ein Bettelmönch mit seiner Schale zum Haus eines alten Mannes. Dort wurde er von einem Hund gebissen. Der Alte sagte: Wenn ein Drachen auch nur einen Faden am Leib hat, wird ihn der goldene Vogel nicht verschlingen.* Ihr, Ehrwürden, seid völlig in heiliges Gewand gekleidet. Wie konntet Ihr da von einem Hund gebissen werden? Der Mönch war sprachlos.
Meister Kidô:
Eine süße Melone ist durch und durch süß.
Meister Hakuin:
Unerwartet traf ich auf Schwierigkeiten.
[Anm. * Nach dieser Legende bat ein Drache den Buddha um Hilfe, weil der goldene Vogel seine Nachkommen verschlang. Buddha gab ihm seinen Umhang und sagte, dieser würde ihn beschützen. Der Drache bat um zahlreiche Umhänge mehr, um auch alle anderen Drachen unter Schutz stellen zu können. Buddha erklärte, dass dieser eine Umhang endlos geteilt werden könne und schon ein einziger Faden den goldenen Vogel von den Drachen fernhielte.]
(Diese Reihe ist hiermit vorläufig beendet. Weitere 50 Koan sollen im kommenden Jahr in meinem Blog erscheinen.)
Enôs Robe*
Einst suchte ein Mönch den Berg Sôkei auf, um dort die Robe und Schale von Meister Enô sehen zu können. Der dortige Tempelaufseher sagte, indem er die Robe hochhob: Dies ist, was der Mönch Myô vom Berg Daiyûrei nicht anheben konnte. Der Besucher fragte: Warum ist sie dann in deinen Händen? Der Aufseher war sprachlos.
Meister Kidô:
Wer liebt, sieht es und nennt es Liebe.
Meister Hakuin:
Die Robe ausziehen.
[Anm. *Als Enôs Meister diesen als Nachfolger bestimmt und ihm Robe und Schale übergeben hatte, war Enô gezwungen zu fliehen, weil die anderen Mönche ihn nicht anerkannten. Nahe dem Berg Daiyûrei wurde er von ihnen gestellt. Als sie ihm aber die auf den Boden gelegte Robe und Schale entwenden wollten, konnten sie diese nicht emporheben. Enô ließ sich später auf dem Berg Sôkei nieder.]
Die Kannon-Statue
Einst kamen Koreaner in eine chinesische Provinz, um sich dort eine Kannon*-Statue schnitzen zu lassen. Als sie versuchten, diese auf ihr Schiff zu bringen, erwies sie sich als unbeweglich. Später wurde sie in den Kaigen-Tempel im Distrikt Mei gebracht und dort verehrt.
Dazu stellte jemand folgende Frage: Ein Buddha sollte sich doch überall zeigen, warum hat sich also diese heilige Statue der Reise nach Korea verweigert?
Meister Kidô:
Es ist schwer, vertraute Orte zu vergessen.
Meister Hakuin:
Ein dummer Vogel verlässt nicht sein Nest.
[Anm. * Bodhisattva der Barmherzigkeit]
Was lerne ich gerade: Es ist wichtig genau das zu sagen was da gerade ist. Solange ich das Grundgesetz achte muss ich damit leben mißverstanden verstanden zu werden.
Es gibt Aussagen die betreffen Mich obwohl oder gerade weil ich sie anderen hinwerfe.
Verneige dich vor diesem Hund!
Einst besuchte ein Mönch Meister Suigan. Suigan war gerade unterwegs, darum ging der Mönch zum Aufseher des Tempels. Dieser fragte ihn: Hast du den Meister schon getroffen? Der Mönch erwiderte: Noch nicht. Da zeigte der Aufseher auf einen Hund und sagte: Wenn du den Meister treffen willst, verbeuge dich einfach vor diesem Hund. Der Mönch war sprachlos.
Meister Kidô:
Suigan herunterzuputzen ist in Ordnung.
Meister Hakuin:
Ein Finger weist auf den Hund, ein anderer auf den Aufseher geh!
Eine Runde Laufen entlang der goldenen Herbstwälder liegt hinter mir. Ich habe das Rascheln der Blätter unter meinen Füssen genossen, ebenso wie den Duft des verwelkenden, nassen Herbstlaubes, aus dem sich die einzelnen Elemente wieder langsam aus der Form eines Blattes zurückziehen
Es ist nun Abend am Fest Allerheiligen-Allerbodhisattvas, meinem persönlichen Lieblingsfest nach Pfingsten und ich finde diesen Moment stimmig um zu versuchen mit euch, meiner virtuellen Sangha, etwas zu teilen, was mich in den letzten Monaten der Vorbereitung auf mein baldiges Jukai bewegt hat.
Jukai, bekannt als Laienordination, ebenso als Bodhisattva Initiation. Für mich bedeutet dies ein (weiterer) bewusster Schritt, ein bewusstes Ja dazu, noch mehr in diese Berufung aller Heiligen, aller Bodhisattvas, aller Menschen letztlich hineinzuwachsen, den Weg zu gehen, den diese Menschen gegangen sind oder ihn gehen mit dem Ziel, immer mehr in der Hingabe, im Verfügbarsein für andere zu wachsen, um nach meinen Möglichkeiten Leiden helfen zu lindern, Freude, Mitgefühl, Liebe
zu schenken. Mich dorthin führen zu lassen, dort zu sein, wo ich gebraucht werde ebenso wie mich dorthin führen zu lassen und dort zu sein wo ich es brauche. Allen alles zu werden-Mutter, Freundin, Schwester, Begleiterin
und alle mir alles werden zu lassen-Lehrer, Meister, Kind
Das Nähen des Rakusus war ein wunderbarer und wichtiger Teil meines Weges in den vergangen Wochen. Stoffteil für Stoffteil aneinanderzunähen, die Nadel den richtigen Punkt finden zu lassen im Stoff und ihr nicht meinen Willen oder meine Ungeduld aufzwingen zu wollen oder zu können. Die Verbundenheit mit allen Menschen zu spüren, die Buddhas Gewand genäht haben über all die Jahrhunderte, die Zuflucht suchen in Buddha, im Dharma, in der Sangha
In diesem Prozess des Nähens erfuhr ich, wie auf irgend eine Weise alle Bereiche meines Lebens Thema wurden. Es fügten sich mit jedem Stoffstück Szenen aus meinem Leben mit der Familie, Szenen meiner Arbeit, Szenen meiner Vergangenheit an die ich nie mehr gedacht hatte und die plötzlich aufgetaucht sind, aneinander und verbanden sich Stich für Stich miteinander. Das hat mich immer wieder berührt. Gefühle tiefen Friedens, der Freude, des Gebetes, der Hingabe, der Harmonie wenn ich z.B im Spätsommerlicht einen Moment lang unter unserer Birke nähen konnte, oder als wir im Sommer in Südfrankreich an einem Fluss gezeltet haben und buddhistische Zeltnachbarn von uns zufälligmit Flusssteinen in stundenlanger geduldiger Arbeit riesige Stupas gebaut haben, wie geschaffen um in ihrer Nähe dann am Fluss ein paar Stunden an meinem Rakusu zu nähen, sie zu betrachten
Da waren aber auch die Schattenbereiche dabei, Gefühle der Trauer von Menschen die ich begleite, Nachdenklichkeit, eigene Sorgen, die sich auch in mein Leben einweben, eigene mir noch unverständliche Geheimnisse/Koans meines Lebens, die in der Tiefe meines Wesens ihr Werk tun, Geburt, Tod, Verbundenheit mit allen Wesen
Wenn es in den alten Schriften heisst, ein Rakusu sollte aus Stofffetzen zusammengenäht sein, die von Ratten zernagt-, von Kühen gefressen- sind, die Leichen bedeckt haben
so erkenne ich diese im übertragenen Sinne in diesen Teilen wieder auch wenn mein Stoff nur ein schlichter blauer, gekaufter Stoff ist. Stoffstück für Stoffstück wird zusammengefügt zu Buddhas Gewand, zu Reisfeldern, die meinem Leben Nahrung geben. Wenn ich das Rakusu anschaue, so schauen mich alle diese Bereiche an und trage ich es vor meinem Herzen, liegen diese Bereiche auch offen vor den anderen
Das Rakusu zu tragen bedeutet für mich ein immer wieder Bewusstwerdung dessen, ein mich verbinden mit allen Bereichen des Lebens. Es anzuziehen, mich bewusst in innere Haltung des Buddha-Weges zu begeben.
Mit dem Jukai nehme ich Zuflucht zu Buddha. Für mich heisst das nicht, Zuflucht zu nehmen zu einem neuen Gott, der meinen alten ersetzt. Es heisst für mich Hingabe an den Weg der Erleuchtung, heisst ich möchte es zulassen, dass die Erleuchtung in mir sich entfalten kann. Ich nehme Zuflucht zum Dharma, heisst für mich Hingabe darin, durch die Lehren wie auch vor allem durch meine Alltagslernsituationen immer mehr die Zusammenhänge, Muster
verstehen und durchschauen zu lernen und damit auszusteigen daraus, blind auf Situationen zu reagieren in Abhängigkeit von meinen unbewussten Prägungen. Das Praktizieren der Gelübde, mein gelebtes Leben im Alltag schafft den Boden für mein Zazen und mein Zazen bereitet den Boden für mein Leben in der Hingabe an die Sangha, die dritte Zufluchtsnahme. Die Hingabe an ein Leben in Verbundenheit mit den Menschen und allen Wesen.
Der Weg ist das Ziel, die Heiligen, die Bodhisattvas sind ihn gegangen mit Mut, mit Vertrauen, mit Gelassenheit, mit Hingabe, mit Tapferkeit
mein Ja zum Jukai, ein Ja dazu, ebenfalls diesen Weg weitergehen zu wollen.
_()_
Da habe ich doch heute meine Geldbörse verloren... es waren nur ca 300 m Wegstrecke auf denen das passiert sein konnte und ich war zum Zeitpunkt des Verlustes ärgerlich gewesen.
Nun hatte ich den zweiten Schaden hinzugeschenkt bekommen und wahrscheinlich wird jemand anderes sich ebenfalls beschenkt fühlen (allerdings dann eher zu unrecht).
Etwa 500 Gesamtverlust und viel Rennerei wird sie mich dann gekostet haben, die weitere Erfahrung, wie man aus der Aufregung langsam wieder auf den Boden kommt...
Da es das erste Mal in meinem Leben ist, dass ich sowas verliere ist es irgendwie eine ganz neue Erfahrung. Ich wäre doch nun tatsächlich mehr als zuvor in der Lage, gut zu verstehen, was in den Besitzern etwaiger Geldbörsen vorgeht, die ich zukünftig finden möchte...
Wer weiß wozu es mir dienen kann...
Gruß
mipooh
Spuck auf Buddha!
Einmal begleitete ein Mönch einen buddhistischen Priester zu einem Tempel. Dort spuckte der Mönch auf eine Buddha-Statue. Der Priester sagte: Du hast keinen Sinn für Anstand! Warum bespuckst du den Buddha? Der Mönch meinte: Zeig mir den Ort, an dem kein Buddha ist, dann spucke ich da hin. Der Priester war sprachlos.
Meister Kidô:
Ein wirklich wilder Kerl!
Meister Hakuin:
Es ist besser, ihn nicht zu schlagen.
Wer schlug die Glocke?
Eines Tages schlug Meister Yûsei die Glocke, um einen Vortrag anzukündigen. Als alle versammelt waren, fragte er: Wer hat die Glocke geschlagen? Ein Mönch sagte: Der inô*. Yûsei forderte: Komm her! Nachdem der Mönch sich genähert hatte, verpasste ihm Yûsei einen Schlag. Dann kehrte Yûsei in sein Zimmer zurück.
Meister Kidô:
Überraschend gelungen.
Meister Hakuin:
Fest zupacken, keine Fluchtmöglichkeit zulassen.
(* Der für formelle Dinge wie Rezitationen, das Schlagen der Glocke usw. zuständige Mönch.)
Is mir gerade eingefallen:
Zen.de betreibt Dreamfetcherzen. Der Server sollte in der Eingangsanweisung angeben: Mitmachen auf eigenen Gefahr es kostet ihren Verstand!
Und da war noch was: Da gibt es doch einen Spruch über dem Tor zur Hölle in der göttlichen Komödie:
Durch mich gehts ein zur Stadt der Qualerkornen,
Durch mich gehts ein zum Ort der ewigen Trauer,
Durch mich gehts ein zum Volke der Verlorenen.
Gerechtigkeit trieb meinen hoh'n Erbauer,
Es schuf Allweisheit, sich zu offenbaren,
Allmacht und erste Liebe meine Mauer.
Die Dinge, die vor mir erschaffen, waren
Von ewiger Art, und ewig währ' auch ich:
Laßt, die ihr eingeht, alles Hoffen fahren.
Zen.de insgesamt ist sehr wichtig, es betreibt authentisches Zen!
Der harte Kern der hier versammelten hat nichts besseres zu tun als jede, selbst die eigenen Vorstellungen mit unendlicher Geduld zu zerstören und immer wieder neue entstehen zu lassen.
Wo ist Ikkyu? Hat der sich etwa schon wieder umbenannt, ohne mich zu informieren :)
Über
Dreamfetcherzen sollte man vielleicht mal nachdenken.
liebe Grüsse
von Helmut
Eine Frau aus der Shambala-Tradition sagte mir, dass sie es gerne tut. Das hat mich gewundert. Ich konnte mir nur vorstellen, dass man es aus Disziplin oder Gewohnheit tut, da man ja im Moment des Sitzens i.d.R. keinen Vorteil verspürt.
Wie ist das bei euch? Tut ihr es willentlich und aus freien Stücken?
Wenn ja, was motiviert euch?
Immanuel
Was erklärt der Text?
Einmal fragte ein alter Mann einen buddhistischen Gelehrten: Was hat eine umfassendere Bedeutung: so oder shô*? Der Gelehrte erwiderte: Shô erklärt das 'so', und 'so' erläutert den Text. Der Alte fragte: Und was erklärt der Text? Der Gelehrte war sprachlos.
Meister Kidô:
Wenn du das liest, wirst du verstehen.
Meister Hakuin:
Die Sonne geht im Osten auf und nachts im Westen unter.
In den letzten Monaten habe ich dank einiger Neumember eine hübsche Bandbreite dessen miterlebt, was mir wichtig ist. Das Leben des Augenblicks, die Bewertungslosigkeit direkten Erlebens, die Verschiedenheit von Perspektiven bei gleicher Begrifflichkeit.
Und beim letzteren stoße ich an Grenzen, die mich fragen lassen, ob nun eigentlich alles Zeen ist oder ob dieser Eindruck nur dadurch entsteht, dass auch Zen alles sein kann.
Das Fernbleiben mir wichtig gewordener Zennies trägt da auch einen Teil dazu bei, in dem ich mich frage, ob sie ihr Zen in solchen Gesprächen vielleicht zu undefiniert reflektiert sehen und ob es ihnen vielleicht wichtig ist, einen Bereich des Daseins zumindest begrifflich zu isolieren.
Da kam ich auf Volleyball...
Niemand käme auf die Idee, Handball zu meinen, oder Fußball oder Windsurfen, wenn er von Volleyball sprechen möchte. Selbst wenn dies alles auch Ballsportarten sind und selbst wenn ich mal in Betracht ziehen würde, dass zusätzlich auch noch der Rahmen durch den Begriff "Gesundheitssport" gezogen werden könnte.
Ich neige zwar selbst dazu, nicht unerwähnt zu lassen, wenn ich Trainingsmethoden oder Trainingsprinzipien anspreche, dass ich nicht von Volleyball spreche, dies zwar auch kennengelernt habe, kann mir aber auch vorstellen, dass es Themen gibt, in denen die Eigenart des Volleyballspielens angesprochen wird und da dann eben andere Ballspiele nicht mehr Thema sind.
Zwar ist die Überschrift "Rund um Volleyball" und lässt somit einiges offen. Nur scheint mir diese Offenheit nun dazu zu führen, dass es zu einem "Rund um Ballsportarten" kommt und Volleyball nicht mehr wirklich zum Thema wird.
Da sitze ich nun mit der Hand an der Nase, an die ich mich gerade fasse, und frage mich, welchen Anteil ich daran habe, wenn mir Trainingsprinzipien und -methoden so wichtig geworden sind, dass für die speziellen Anforderungen des Zen... ähem... Volleyball so wenig Raum zu sein scheint.
Vielleicht täusche ich mich. Vielleicht ist es die richtige Zeit, sich mit gemeinsamen Grundlagen zu beschäftigen. Vielleicht ist es aber auch so, dass die Volleyballspieler keine Lust mehr haben und zu kurz kommen...
Anders gesagt, nehmen wir (und ich frage dies zunächst mich selbst) den Zennies ihr Spielfeld, wenn wir darauf alle möglichen Balltricks und Spieltechniken üben und erörtern?
Was mein Ihr dazu? Vor allem die Volleyballspieler...?
Gruß
mipooh
Kennst du einen Triefäugigen?
Meister Shinken hatte in seinem ganzen Leben keinen Gehilfen. Ein gewisser buddhistischer Gelehrter fragte ihn: Ehrwürden ist inzwischen schon recht betagt. Warum nehmt Ihr Euch keinen Gehilfen? Shinken antwortete: Wenn du einen Triefäugigen, Tauben und Tumben kennst, schick ihn her. Der Gelehrte war sprachlos.
Meister Kidô:
Ich kann für Euch das Fegen übernehmen.
Meister Hakuin:
Welchen Nutzen haben die Blinden?
Kein Platz für Buddha
Ein Mönch klopfte an Meister Kakurins Tür. Kakurin fragte: Wer ist da? Der Mönch antwortete: Ein Mönch. Kakurin sagte: Selbst wenn ein Buddha käme, würde ich nichts mit ihm zu tun haben. Der Mönch fragte: Warum denn nicht? Kakurin erwiderte: Es gibt hier keinen Platz für dich.
Meister Kidô:
Es hat was gebracht, meine Laken zu verkaufen.
Meister Hakuin:
Trotz der großen Entfernung kommen.