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Veronika_K:
Viele Menschen wissen gar nicht, dass sie an ihrer Unwissenheit leiden, weil sie jegliches Wissen, das nicht durch ihren Verstand in Folge von falschem Ich-Konzept entsteht, verdrängen bzw. ablehnen. Diese Haltung hat mit Hass (3 Gifte) zu tun, oder auch einfach mit der Angst. Wie man sie am besten verdecken kann - durchs Polarisieren, Feindbilder - "die anderen sind minderwertig, dumm, feige", durch narzisstische Selbstaufwertung und demonstrativen Heroismus. So denkt mancher und stirbt mit all seinen Überzeugungen insofern er nichts gegen seine falschen Konzepte unternimmt. Jeder von uns hat exakt die gleiche Chance Selbsterkenntnis zu entwickeln, aber das muss man dann wirklich selbst wollen.
Veronika_K:
Sachlich kann sich sicher jeder mit jedem über alles austauschen insofern er sich auf allgemeine Erfahrungswerte bezieht. Nur wenn es persönlich wird, entsteht ein Mix aus Erwartungen und Projektionen -
"mad world".
Wer im Irrtum lebt, versucht diesen, i.d.R. aus Angst er könnte irren, den anderen einzureden, anstatt sich Gedanken darüber zu machen, WARUM er denn diese Angst hat.
Veronika_K:
Das, was wir über andere zu wissen meinen, sagt mehr über uns selbst als über sie aus. Das Idealbild sowie das Angstbild sind in Wirklichkeit eine Darstellung der unliebsamen Facetten unserer eigenen Persönlichkeit und verdrängter Gefühle, die zuzulassen wir uns selbst nicht gestatten. Würden wir es tun, könnten wir unsere störenden Emotionen auflösen. Doch i.d.R. fehlt uns dazu der Mut.
Es ist gut dieses zu wissen, wenn man denn vor hat ernsthaft zu praktizieren. Das bedeutet z. B. nicht daran zu glauben, dass ein reales Wesen hinter einem Stein sitzt, wenn wir meinen so eines wahr zu nehmen, sondern dass in diesem Moment der gegen uns selbst gerichtete Hass sich Wege nach außen bahnt und andere abwertet nur um den unliebsamen Druck der inneren Instabilität zu mindern.
So kann auch beispielsweise eine Vorstellung, altersbedingt schwach zu sein, dazu führen, andere als schwach zu bezeichnen. Um körperliche Stärke geht es aber im Leben nicht, sie ist eine Illusion genauso wie der Glaube daran, dass andere Menschen so sind wie in unserem Kopf, durch innere Konfliktlage bedingt entstandene Vorstellungen von ihnen erscheinen.
Eine instabile Lage psychische Lage, oder auch GHV, Störgefühle etc. im Buddhismus genannt - kann man auf diesem Weg dauerhaft nicht beseitigen. Was die Versuche, Druck nach außen abzuleiten mit sich bringen, ist lediglich eine temporäre Erleichterung, die aber im Handumdrehen weitere Schübe bedingt, sowie unheilsame Gedanken anderer wie im Schneeballsystem oder bei Kreisen auf der Wasseroberfläche zu Folge hat.
Das zu verstehen ist nicht schwer. Eine große Hilfe dabei, mehr Achtsamkeit beim Umgang mit sich selbst und anderen zu entwickeln ist beispielsweise sich selbst jeden Abend zu fragen: Was habe ich Gutes bewirkt, was haben andere Wesen heilsames durch mich erfahren können? Nur darum geht es in unseren Interaktionen. Mit Heilsam ist nicht unbedingt ein Aufschub der Krankheiten und Altersschwäche gemeint, die letztendlich niemand aufhalten kann, und schon gar nicht ein daraus in irgendwelcher Art abgeleiteter Lebenserwerb. Andererseits ist damit auch nicht die Gesamtheit unserer Lebensaufgabe gemeint.
Veronika_K:
Hallo Dae Kyong,
vielen Dank. Alles kaufen wollen ist eine sehr gute Idee. Um ein Beispiel zu nennen - 20.000 Euro ein Quadratmeter. Reicht einer, zwei, oder drei... das wird etwas eng?
;)
Jedenfalls, manchmal muss man eben nach Hamburg fahren um zu erkennen, wie schön doch Berlin ist.
Und die Jahre bedingen sich gegenseitig, enden also nie. Das ist doch eine unkomplizierte Sichtweise.
Veronika_K:
Lieber Reiner,
bedingt durch Identifikation mit der persönlichen Geschichte (und ihrer Benennung) manifestiert sich das Konkurrenzdenken. Ein Tipp dazu: http://www.tomoff.de/wie-sie-aufhoeren-sich-mit-anderen-zu-vergleichen/
Man sieht also, dass sowohl beim Abwärts- als auch beim Aufwärtsvergleich ein Versuch stattfindet, sich Informationen über das Selbst anhand der Außenwelt zugeschriebenen Resonanzen zu verschaffen. Das Weltbild aber ist mit dem Selbstbild identisch, und man wählt konzeptuelle Vergleiche nur ersatzweise, nämlich aufgrund der fehlenden Einsicht. Auch stehen unterstellte Absichten für die Spiegelung eigener, er- oder unerwünschten Gedanken und Gefühle.
Einfach oder nicht einfach?
Grüße, V.
Veronika_K:
Das Herz und seine Luft, das ist eine durchaus lange und sehr menschliche Geschichte, seufz. Viele Wolken sind momentan am Himmel, dunkel und rasend schnell... Ein frohes Neues!
Nichts ist getrennt vom anderen, auch die einezelnen Wege der Religionen nicht. Viel Freude beim Lesen wünsche ich, und alles Gute für 2015.
Veronika_K:
Hi Reiner,
wie oft hast du hier in den vielen Jahren selbst das Kalama Sutra zitiert: Geht nicht nach Hörensagen? Für praktisches Vorführen ist ein Inernetforum einfach nicht geeignet.
Hier in diesem Text kannst du nachlesen, dass Kampfkunst schon lange vom Bezug zur Zen-Philosophie abgerückt ist.. http://www.damo-chuan.de/v001.htm
(Zitat aus dem Text):
Zen als eine autonome spirituelle Schulungsrichtung darzustellen, derer sich jeder Mensch auf beliebige Weise bedienen kann, gleich, welche Motive er damit verfolgt.
Das soll also vorkommen, und dass du das thematisiert hast, fand ich ok. Nur bedienst du dich, deinen eigenen Worten nach, nur in einer anderen Art der Anwendung der nicht mehr auf Buddhismus bezogenen Lehre zu anderen als buddhistischen Zwecken, indem du
durch die Zen-Meditation induzierbaren psychophysischen Fähigkeiten (s. Text) für etwas Höheres als eine buddhistische Meditation, deren Grundlagen Vier Edle Wahrheiten und Leidbefreiung sind, erklärst. Die einzig richtige Zen-Lehre, der du dich in der Anwendung bedienst, ist deiner Meinung nach die bessere Art Zen zu praktizieren, weil sie ja physisch wirksam wird.
Mit diesem Problem beschäftigt sich die auf den Buddhismus bezogene Lehre nicht, weil 5 Skandhas ein Glied der Kette der Bedingten Entstehung darstellen und Geistig-Körperlich nicht trennbar ist. S. Palikanon: http://www.palikanon.com/wtb/nama_rupa.html
Nun können wir wohl nicht in die Köpfe der anderen hinein schauen um zu sehen, ob sie sich bei Zazen-Übungen auf die Buddhistische Philosophie beziehen oder einfach nur eigenen Ideologien nachgehen. Im Allgemeinen sind auch Bewertungen anderer kein Gegenstand der eigenen Praxis. Da aber gerade du deine Absicht der Anwendung des Zen so vehement verteidigst, kann man dies bezogen tatsächlich behaupten, dass dein Höherstellen der Anwendung und somit der Zweckenfremdung im Vergleich zur authentischen buddhistischen Philosophie als Hintergrund der Meditation erklärungsbedürfig ist.
Veronika_K:
Ja, Teilzeit-Wohnen. Bauernhof und dann noch etwas anderes. Ich habe wohl eine blühende Fantasie.
;)
Monde sind gut. Der archaische Homo sapiens in uns verlangt aber sicher nach mehr. Schlangen, Eulen, Adler, Sonnen, und ein echtes Lagerfeuer anstatt so´n Kerzenkram.
Veronika_K:
Genau. "Über die kalten Nebelberge...", eine gute Idee. Wo müsst ihr immer hin, nach Japan? Und wenn du mal den Reiner mitnimmst? Thai liegt ja auf dem Weg. Vielleicht wird er, wenn er Zen-Erfahrungen macht, damit aufhören können Frage Nr. 1 und 2 zu stellen?
Veronika_K:
Das ist interessant, vielen Dank, z. Hat nicht zufällig jemand die Antworten archiviert, miteinander verglichen? Vielleicht käme dann so etwas wie ein historisches Zen.de-Mitglied hervor...
es kommt doch darauf an, was man erwartet! Erfahrungswerte mit unangenehmen Folgen kann man theoretisch auch willkommen heißen und sich mit dem Gedanken trösten - besser jetzt als später, eventuell bleibt noch Zeit übrig um das Ruder kräftig herum zu reißen.
Was ist wärmender Geist? Es gibt auch ganz harte Zen-Klöster. Auf einem Brett schlafen, dünne Decken, Sitzen bis alles weh tut, sich anschreien lassen. Da kann es mit dem wärmenden Geist ziemlich schnell vorbei sein.
Gestern kam auf Pheonix eine Dokumentation über Flüchtlinge, aber eigentlich sind wir es alle, oder nicht? Wer sich zu heimisch fühlt, dem entgeht der Sinn. Dann - viel Glück für alle Flüchltlinge der Welt im neuen Jahr.
Ich habe auch so ein Foto, habe allerdings lange gebraucht um Gefühle anzunehmen, die uns ja einiges vermitteln können. Zum Beispiel die Gewissheit über Trennung und Unzertrennlich. Das ist, könnte man sagen, eine Gefühlssache,also nicht Wirkliches und auch nichts, was Sicherheit bieten könnte, das wäre doch viel zu einfach.
Zu dem Thema fällt mir wieder der liebe Bosalin ein... nun ja, never complain.
Veronika_K:
Ja, so sehe ich das auch, ob Zuspruch oder Abneigung, beides verstärkt die Illusion von einem Ich, das getrennt vom anderen ein mehr oder weniger zufriedenes Dasein fristet, wobei das Mehr-oder-weniger dann oft zum Selbstzweck und zum Scheingrund für vieles andere wird, was uns nicht bekommt. Ich denke u. a. um diese Art der (Selbst)Gespräche zu unterbrechen zogen früher Lernwillige in die Waldeinsamkeit. Uns bieten sich Schweigeretreats, Schweigeklöster als Hilfe an. Mein neues Jahr beginnt jedenfalls mit solchen und ähnlichen Erfahrungen, worauf ich mich sehr freue. Ich wünsche euch allen viele neue Ideen, viel Mut dazu, zu neuen Ufern aufzubrechen. Aus was wächst eigentlich eine Zwiebel heran, ist sie als solche auch schon im Kern vorhanden gewesen? Wie wertvoll doch die Samen sind, wie wertvoll die Erde. Ein glückliches neues Jahr.
Veronika_K:
Jede Erwartungshaltung muss enttäuscht werden, weil man sich damit auf die Suche nach einer Entsprechung für eigene Vorstellungen im Niemandsland begibt. Deine Fragestellung 1 und 2 ist bereits im Ansatz unsinnig, weil Subjekt-Objekt-Beziehungen eine Täuschung sind. Der Umstand, dass du das nicht verstehen und auch in der Resonanz auf deine in immer wieder neuen Konstellationen eingefügten Textbausteine keinen Sinn finden kannst, hängt auch als Metapher ausgedrückt - damit zusammen, dass es eben nicht die Soldaten im Nah- und Fernosten sind, die unser Leben stören, sondern die Soldaten in uns selbst. Der fiktive Truppenübungsplatz, auf dem sich die vermeintlich Guten und Schlechten treffen, lenkt unsere Aufmerksamkeit in eine falsche Richtung.
Jeder der in der Welt real kämpfenden Soldaten steht der Entscheidung gegenüber, entweder hinzugehen und zu schießen oder eben dies nicht zu tun. Um das noch besser zu veranschaulichen, nehmen wir das Beispiel eines berüchtigten Mannes, der im vergangenen Jh. den durchschnittlichen menschlichen Wahn gesteigert und etwa zwanzig Millionen Männer dazu überreden, in fremde Länder einzubrechen, Zivilisten und sonstige Lebewesen zu quälen, zu töten und ihre Lebensräume zu zerstören, sowie Frauen und Kinder dazu anzuhalten Waffen für diese Verbrechen herzustellen und sich in anderen weisen an der Massenvernichtung zu beteiligen konnte. Darüber richten zu wollen, wer, wie und warum er sich für was entscheidet, ist für die eigene Entwicklung nur insofern relevant, dass das von der eigenen Lage bzw. psychischen Baustellen ablenkt. In der Kritik und Missionierung verpufft erfahrungsgemäß die Energie, die man besser in eine reale Hilfeleistung und Unterstützung verwenden könnte.
Wenn ich mein Leben damit verbringe, mich mit den Mängeln anderer zu beschäftigen - die ich in der einen oder anderen Form selbst habe, denn sonst wären sie für mich kaum wahrnehmbar -, habe ich mich dazu entschlossen, einen Misthaufen hin und her zu schaufeln ohne Zeit dafür zu haben, Energien und Umstände zum Besseren zu wandeln. Du schreibst schon seit Jahren in einem Zen-Forum, also hast du sicher auch mitbekommen, dass die drei Grundübel als Quelle oder Ausdruck der negativen Denkweisen, Einstellungen, Gefühle, Energien oder wie man sie sonst nennen möchte bezeichnet werden. Die Tatsache, dass dies sich im Ansatz von keiner anderen religiös orientierten Philosophie unterscheidet, kann man, insofern man sich mit der Sache etwas näher zu beschäftigen bemüht, leicht erkennen. Es ist immer effektiver sich selbst Fragen zu stellen und z. B. in Gesprächen manipulativ oder demonstrativ vorgetragene Behauptungen weg zu lassen, weil das ganz einfach zu gar nichts führt.
Veronika_K:
Vielleicht ist diese Art Gespräche zu führen sogar mit der Übersprungshandlung verwandt. Reiner, Zufriedeheit hört sich anders an. Die Strohmänner, die alles falsch machen - so ein Unsinn.