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Veronika_K:
Unpraktisch wohl deshalb, weil man dadurch angehalten wird, sich mit dem eigenen Ansichtenwahn auseinander zu setzen. Die lieb gewonnenen Vorstellungen gehen dadurch flöten und das Gefühl der scheinbaren Sicherheit vor der Bedingtheit schwindet. Deshalb muss ja auch jeder Ideologe traditionelles Wissen schlecht reden - es stellt für ihn eine Bedrohung dar. Deshalb will auch ein Ideologe alle davon überzeugen, dass nur seine Denkweise "richtig" ist.
Wer Vier Wahrheiten realisiert hat, wird keinen einzigen Buchstaben davon glauben, denn einen besseren oder schlechteren Ansichtenwahn gibt es nicht, ebenso wie es kein Wasser gibt, das mehr nass wäre als ein anderes.
In Wirklichkeit ist jede Praxis, die nicht in der Form der Tradition angenommen wird und aus der Begierde und Abneigung entsteht, eine Ich-Programmierung. Knapp vorbei bedeutet hier gründlich vorbei. Denk dir, du hast eine Tüte, die du geleert hast um so viel Bernsteine darin aufzunehmen, die rein passen. Dein Ego hat aber vorgesehen in der Tüte noch ein paar Kartoffeln und Äpfel aufzubewahren. Ja - Pech, geht nicht. Das ist es. Und es funktioniert ausschließlich so. Alles andere ist eine Träumerei oder Schlaf auf fiktiven Lorbeerkränzen, die keinen Pfifferling wert sind.
Was Du mir antwortest, dient einem Zweck und der hat die gleiche Funktion wie das nächtliche Rauschen der Heizung. Es stört nur und festigt auf diese Weise mein Entschluß, mich von dem nicht aus der Bahn werfen zu lassen. Versuche es einmal auf Augenhöhe mit mir!
unsui0:
...erwähnt werden sollte an dieser Stelle jedoch noch, nicht zu streng mit sich zu sein...mit viel Übung und Fleiß wird es gelingen...es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen...
unsui0:
...da hast du vollkommen recht, was Erleuchtung angeht...in diesem Zusammenhang ist mit Erleuchtung aber kein außerordendlicher Zustand gemeint, den es zu erlangen gilt, sondern eher den Einklang mit der Wirklichkeit durch Achtsamkeit erkannt...die Wirklichkeit Jetzt ist das Licht, genauso wie der Tag hell ist und die Nacht dunkler ist...die dunklere Nacht ist nicht anders als der helle Tag, sie zeigt nur mehr Abwesenheit von Tageslicht...wir alle sind erleuchtete Wesen... wenn wir im Einklang mit der Wirklichkeit sind bemerken wir es auch, weil viel Ballast von uns abfällt...wir bemerken das Leiden nicht mehr wenn wir auf die Wirklichkeit konzentriert sind und ganz in sie aufgehen...
Tai:
Du hast recht: Auch eine perfekte Beschreibung der buddhistischen Methode (die ich für mich hier keineswegs in Anspruch nehme) führt nicht zwangsläufig zu rechtem Verständnis oder rechter Anstrengung. Allerdings werden dich auch rechtes Verständnis und rechte Anstrengung nur so weit bringen, wie du die Methode tatsächlich und unmittelbar ausübst.
Weiter unten schreibst du: "Das Erleben selbst ist der Kern oder besser gesagt, die Wirklichkeit und die Konzentration darauf ist die Wahrheit ..." Würdest du nicht so sehr an Worten haften, dann müsstest du eigentlich erkennen, dass die von mir erwähnte "Schau des Geistes" nur ein anderer Finger ist, der auf denselben Mond hinweist.
In Acht nehmen solltest du dich nach meinem Verständis von der Vorstellung "erleuchtet zu werden". Denn die ist tatsächlich sehr gut geeignet, dich, wie du es anschaulich ausdrückst, als "Geschichte für den hungrigen Geist" von der Konzentration auf die unmittelbar gegebene Wirklichkeit abzulenken.
unsui0:
...nein, an solche theoretischen Modelle glaube ich nicht, weil sie nur Hinweise auf etwas sein können was erlebt werden will...das Erleben selbst ist der Kern oder besser gesagt, die Wirklichkeit und die Konzentration darauf ist die Wahrheit...außerhalb davon gibt es nichts...
...die Wirklichkeit (das was jetzt wirkt) führt mich von Schritt zu Schritt...wer achtsam ist braucht weder Glaube noch Hoffnung, denn alles ist in allem enthalten...
...wähle einfach ob du lachen möchtest oder lieber weinen möchtest...das Leben geschieht einfach und wir können im Fluß sein oder gegen den Strom schwimmen...
Epheme:
da hat Dich der gierige Geist wohl mal wieder kurz aus dem Licht geführt, damit Du auch mal wieder bestimmen darfst wer wann wie und wodurch erleuchtet wird und wer wann wie und wodurch nicht.
Nur, weil man Schlamm nicht mit Schlamm abwaschen kann, glaubst Du etwa nicht mehr an die unergründlichen Wege der Wegweisung?
unsui0:
...du kannst dich noch so bemühen eine Übung zu beschreiben, erleuchtet wirst du davon nicht und derjenige der zuhört ebenfalls nicht. Du beschreibst lediglich eine Form und keinesfalls die Erfahrung...so perfide und ausgefeilt eine Übung auch sein mag, sie wird den Geist nicht läutern solange das rechte Verständnis und die rechte Anstrengung fehlt...nette Geschichte für den gierigen Geist...