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sida0211:
Guten Morgen Ben. Ok. Egal wie lange du schon dabei bist Du hast trotzdem viel wissen darin. Mit dem Anker wie oben liege ich aber richtig? LG
Hishiryo:
Hallo Danny,
nein, ich bin kein Mönch. Zazen übe ich erst relativ kurz - seit einem Jahr 1-2 mal am Tag je 25 Minuten. Mit Zen-Buddhismus beschäftige ich mich schon länger und davor habe ich eine ausgeprägte, spirituelle Suche gehabt, welche durch verschiedenste Strömungen lief.
Das spielt jedoch keine Rolle.
Lg
sida0211:
Im Sinne bleibe ich beim Anker zb die Daumen und der Haltung richtig.
Eine Frage wieviel Jahre Praxis Erfahrung besitzt du? Du einen großen Wissenschatz in dem Gebiet. Machst Du es den ganzen Tag als Mönch?
Lg
Hishiryo:
Du bist Dir dessen bewusst, was auftaucht: Gedanken, Empfindungen, Gefühle. Du nimmst das wahr was kommt. Urteile, Bewertungen als aufsteigende Gedanken sind auch nur das was auftaucht. Interagiere nur nicht damit, denke nicht drüber nach, ärgere Dich nicht darüber was kommt, sehne nichts herbei wie Gedankenleere etc... Wenn ein Gedanke kommt, lass ihn. Er wird verschwinden. Dann kommt ein anderer Gedanke, auch der wird losgelassen, nicht verdrängt! Es entsteht eine Gedankenkette, wenn Du dran klammerst (Gedanke1: da kommt wieder diese Schwere / Gedanke2: wie werde ich es wieder los..?), wenn Du dich darin verlierst, denkst Du nach, grübelst.. Dann komm zurück zum Anker der Achtsamkeit. Ansonsten lass alles wie es kommt, dann bilden sich keine Gedankenketten. Nur einzelne unzusammenhängende Gedanken. Achte darauf dass die Körperhaltung korrekt ist.
sida0211:
HAllo Ben. Danke für Deine offenen Worte. Eine Kleinigkeit habe ich dennoch nur zum Verständnis. Wenn man sich z.b auf die Berührung der Daumenspitze achtet immer wieder zurück fals Gedanken auftauchen wahrnehmen und wieder zurück zu den Daumen ist es richtig das aber trotzdem auf der Körperhaltung auch noch bin da diese sonst einknicken tut oder? Eigentlich sind diese Mittel nur ins jetzt zurück zu kommen? Da es ja eine Berührung oder Haltungsänderung gibt. Lg
Hishiryo:
Hallo Danny,
das ist Dein gutes Recht.
Du steckst mMn gerade in einer Situation, aus der Du keinen Ausweg sehen kannst. Es ist so, dass DU es nicht wegbekommen kannst, da ist zwar ein Wille, einen anderen Zustand zu erlangen, aber der Wille steht dem im Weg. Wie erwähnt, kannst DU nichts "wegbekommen". Der Schlüssel zum Frieden ist so wie ich es sehe, die Akzeptanz dessen was ist. Sieh dich nicht als Opfer einer Vergangenheit (Burnout, Kindheit etc.). Deine Geschichte mag zwar so sein, aber hier und jetzt spielt das keine Rolle. Du bist nicht Deine Geschichte, sondern nur dieser Augenblick in dem sich die Dinge manifestieren. Manchmal ist es angenehm, manchmal eben nicht. Und wenn Zustände wie die erwähnten auftauchen, kannst Du nichts tun. Sie sind so wie sie sind und sie haben keine eigenständige Realität, keine tiefere Bedeutung, außer die, die Du Ihnen gibst! Es ist die Übung, dem keine Bedeutung zu geben, sondern diese Dinge als das zu sehen was sie sind: als auftauchende Phänomene. Darüber nachzudenken, dem eine Bedeutung zu geben, sie weghaben zu wollen bringt nichts, es ist nur ein Klammern auf diese oder jene Art und Weise.. Es mag zwar leichter klingen als es sein mag, aber kümmer Dich nicht darum. Sitz, komme einfach zum Sitzen zurück! Kein Zustand bleibt ewig, kein Gedanke bleibt ewig. Irgendwann geht alles vorbei.
Zazen kann man nicht richtig oder falsch machen. Wenn Du dich irgendwohin verrennst, gedanklich oder dich in einem Zustand verlierst oder träumst ist es einfach kein Zazen mehr.
Bleib einfach am Ball und denk nicht darüber nach wie Du es richtig oder falsch machen könntest.
LG
Gelöschter Benutzer:
Die so entstandene Angst kann überwunden werden durch die genaue Analyse. Hat die Angst eines das Leben bedrohenden wirklich da seiende Tatsache die klar erkennbar ist. Ein wirkliches körperliches, Ding-haftes Ereignis. ""Wenn ich das jetzt tue oder nicht was kann mir im schlimmsten Fall geschehen? Ich kann wirklich getötet werden! Das wird nicht geschehen also ist es eine eingebildete Angst und keine Furcht.""
Festus hat dir eine Antwort gegeben und die ist: Bist Du jetzt in diesem Augenblick Kind? Wenn nein kann es sich nur um Gedankengebäude handeln die dein Handeln ausbremsen durch GLAUBEN das, was Du als Kind erfahren hast GLEICH dem ist das jetzt da ist. Geht das, kann das wirklich jetzt so sein?
Burnout ist eine körperliche Reaktion die durch Geistige Vergewaltigung ausgelöst wird. Ein echter Wahrnschuß bevor es zu ernsten Zerfallserscheinungen kommt. Des Körpers letzte Waffe gegen dieses unerbittlich fordernde und Vergewaltigende EGO.
sida0211:
Guten morgen Ben. Sorry das ich mich noch wo anders hingewendet habe. Du hast Recht mit dem was Du geschrieben hast. Nur ich bin massiv verunsichert was in mir vorgeht. In den anderen Forum sind die Leute teils aggressiv mit Buddhismus hat das Teil nix mehr zu tun. In der heutigen Zeit könnte man eigentlich froh sein das man sich austauschen kann.
Ich denke ich sollte Dir ein wenig mehr Infos über mich geben. Das Fu verstehst wieso warum. Ich habe vor ein pa Jahren eine än Burnout gehabt. Durch die Meditation habe ich viele Dinge gelernt das Sie in einem selbst entstehen im Geiste. Leider sind bei mir bedingt durch die Meditation Kindheitserinnerungen hochgekommen die ich schon längst vergessen hatte. Mit dem ich mich nun wieder beschäftigen muss. U.a das oben beschriebene. Ich möchte bei Zen bleiben da ich der Meinung bin das das der richtige Weg für mich ist. Und ja es ist eine Angststörung bedingt durch deny Burnout leider. Sie ist wie ein Hintergrund rauschen im All jederzeit zu zu schlagen. Leider weiß ich nicht wie ich Sie weg bekommen soll zumindest weiß ich wo sie herkommt aus meiner Kindheit eben. Das sind recht offene Worte von mir. Ich möchte auch nicht von irgendjemandem verlangen das er mich verstehen tut. Im Zazen möchte ich nur alles richtig machen da ich nicht möchte das man sich in irgendetwas verrennt. LG erst einmal. Man sollte doch bei einem bleiben.
Hishiryo:
Hallo Danny, ich kann Dir nicht sagen woher dieses Gefühl kommt. Ich würde nicht versuchen es "wegzubekommen" oder damit umzugehen. Es ist von Natur aus genauso leer und bedeutungslos wie Gedanken. Es ist etwas, was auftaucht in Deinem Bewusstsein und sich wieder auflösen wird. So wie alle Wahrnehmungen.
Zazen ist, alles was kommen mag, kommen zu lassen. Dazu gehören Sorgen, Ängste, etc. Du bist einfach da und versuchst nichts zu manipulieren. Nur dessen gewahr zu sein, was auftaucht. Kommt einfach wieder zum Sitzen, wenn Du Dich darin verstrickst
sida0211:
Hallo Ben. Heute habe ich meditiert. Ich habe mich auf die Haltung und auf nichts weiter konzentriert. Die Augen waren halb offen. Diesmal habe ich den Timer auf 25 min. Gestellt. Am Anfang war alles gut nur extrem Müde war ich und heute gab es einige Probleme in der Firma die mich nicht loslassen. Dann nach ca20. Min war es massiv seltsam. Meine Hände waren wie Blei ich hatte das Gefühl die ganze Welt liegt darauf. Etwas später fühlte ich den ganzen Körper als wäre er auch so schwer aber im ganzen später war er wie Glas gefühlt. Es war sehr schwer dieses Gefühl weg zu bekommen ich hatte Angst davor. Ich habe die Meditation abgebrochen. Mir ist eingefallen das ich genau dieses Gefühl als Kind hatte manchmal im Bett so als ob ich schwebe oder alles schwer war. Ich hatte sehr große Angst davor. Wie soll ich damit umgehen? Ist es eine Angeststörung?welche sich zeigt?irgendwie bin ich verunsichert. LG Danny
Hishiryo:
Du bist nicht die Umstände. Ja, die Gesellschaft mag voller Egoisten sein, voller Neid, Gier, Hass.. Das sind die Geistesgifte. Sie sind die Ursache des Leidens. Und Du leidest, weil Du diesen Umständen mit dem Geistesgift Hass (Nichtwollen) entgegentrittst. Sei achtsam was Dir begegnet und handel nicht nach den Geistesgiften. In Gewahrsein kannst Du frei Handeln, nicht blind und produzierst mehr Leid.
Ein praktischer Übungsweg für alle Aspekte des Lebens ist der edle achtfache Pfad. Der Weg aus dem Leiden, der Weg der Erlösung.
sida0211:
Hallo Ben. Viele Dinge welche Du beschrieben hast sind zutreffend. Zweifel usw. Doch wie kann ich das in mein alltägliches Leben einbringen? Ich sehe leider das die Gesellschaft oder die Firma sich nur noch aus Gier und Leistungsdruck aufbaut. Dieses wiederspricht aber leider meiner jetzigen Einstellung. Natürlich benötigen wir Geld zum Leben aber ist das alles? Ich habe heute 20 min Meditation durchgeführt mit offenen Augen nach unten Blickend. Ich habe mich immer auf die rechte Haltung konzentriert. Somit habe ich beim abschweifen immer ins jetzt zurück zu kehren. LG
Hishiryo:
Es gibt kein richtiges oder falsches Zazen. Es ist nur kein Zazen, wenn Du nachdenkst oder träumst. Es muss sich nicht gut oder richtig anfühlen. Das sind gedankliche Wertungen. Fersensitz ist ok. Es wird Dir früher oder später alles beim Zazen begegnen, Zweifel, viele Gedanken, Gedankenlosigkeit, Euphorie, Müdigkeit, Schmerz, Trauer, Satori, Suche... lass Dich von nichts fangen oder verunsichern. Sitze unbeirrt in der rechten Haltung. Komme zur rechten Haltung immer wieder zurück. Das ist Zazen.
sida0211:
Ich habe heute mal nachdem Prinzip alles kommen und gehen zu lassen. Sobald ich bemerkt habe das ich abschweife habe ich mich auf die Stelle zwischen den Daumen konzertiert. Immer wieder immer wieder auf die Stelle. Nur an meiner Sitzhaltung habe ich auf den Fersensitz umgeschwenkt, da ich extreme Rückenschmerzen habe im halben und viertel Lotus. Ist soweit richtig?
Hishiryo:
Hallo Danny.
Es gibt keinen Beobachter. Es gibt nur das Sitzen. Es gibt nur das Wahrnehmen von Gedanken, Sinneseindrücken... Ein Beobachter wäre nur ein weiteres wahrzunehmendes Objekt. Somit ist da auch niemand der loslassen kann. Versuche Dich nicht damit zu beschäftigen es richtig zu machen oder loszulassen. Sitze und bemerke die Gedanken. Wenn Du sie ziehen lässt und anwesend bist, spinnen sie sich nicht weiter. Überlass die Gedanken sich selbst, sei einfach nur da und komme wieder wenn Du mit Gedanken interagierst. Zazen ist nicht das Befassen mit den Inhalten, sondern die Wahrung der Form, egal was geschieht.
Hass und Neid lösen sich auf im Alltag wenn Du sie siehst und mit Gelassenheit lässt, ohne sie verdrängen, loswerden zu wollen oder ihnen anzuhängen. Dann bemerkst Du in der Situation "Neid taucht auf" - "Ah ok, interessant" und der Neid wird verwelken wie eine Blume die.Du nicht wässerst.
Ein sehr gutes Buch: Kosho Uchiyama - Das Leben meistern durch Zazen.
Gruß, Ben
sida0211:
Guten Morgen Ben. Mein Name ist übrigens Danny. Vielen lieben Dank für die Ausführliche Antwort. Es geht darum den Beobachter zu Schulen oder? Was mir dabei extrem schwer fällt ist zum einen das Erkennen der Gedanken bzw Empfindungen und das darauffolgende Loslassen. Es wird überall vom loslassen gesprochen doch wie geht das? Beispiel ist wenn ich einen sehr starken Gedanken habe z.B. Neid oder Hass dann verfolgt dieser mich bis ich mir Luft gelassen habe. Es aus zu sprechen hilft mir meistens nicht dabei. Wie soll man sich in solchen Zuständen verhalten? Was bemerkenswert ist das ich es mittlerweile merke das ich eine starke Empfindung habe dich was ich daraus mache weiß ich leider noch nicht. Gibt es vielleicht ein schönes Buch wo die Meditation beschrieben ist? Haltung usw. Probleme mit der Geist Haltung usw. Ich habe zwar einige Bücher über Buddhismus meistens aber nicht über Zen. Lg Danny
Hishiryo:
Das sind nur Anker der Achtsamkeit. Vergiss das erstmal. Muho kommt von der Lehrtradition Sawakis. Es geht darum mit der korrekten Körperhaltung zu sitzen und alles was auftaucht, auftauchen zu lassen. Egal was der Geist macht, egal welche Gedanken oder Gefühle auftauchen. Lasse alles kommen und wieder verschwinden. Sei einfach da und nimm es wahr. Aber häng Dich nicht an die Objekte. Sitze mit der korrekten Haltung in jedem Zustand und komme zur Haltung zurück wenn Du abschweifst.
Du kannst statt der Körperhaltung auch das Gefühl der linken Handfläche, das Berühren der Daumenspitzen, die Wirbelsäule, die Nasenspitze, den Atem, etc nehmen. Wichtig ist es hierjetzt präsent zu sein und nicht zu schlafen, zu grübeln oder zu tagträumen. Es geht nicht darum, frei von Gedanken zu werden sondern da zu sein, egal was auftaucht. Lg, Ben
sida0211:
Lieber ? Erst einmal Danke das Du mir meine Fragen beantworten tust. Ich habe noch eine weitere Frage zu Apt Muho Meditations Anweisungen. Dort beschreit er das man sich auf seine z. B. Die Linke oben liegende Handfäche konzentrieren soll ich verstehe leider nicht ganz den Zusammenhang wie man das machen bzw auf was man da achten soll. Nur die Handfläche sobald ein Gedanke bzw. Gefühle auftauchen wieder zur Handfläche den Rest vom Körper auch? Lg
Hishiryo:
Die Anhaftung an den Zustand loslassen und zurückkehren zur Körperhaltung. Lass alles kommen und gehen, halte aber nirgends fest oder versuche nicht etwas loszuwerden. Einfach hierjetzt zurückkommen, wenn Du merkst, dass.Du Dich in etwas verlierst, träumst, grübelst. http://www.meditation-zen.org/de/kloster