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Gelöschter Benutzer:
Zen ist erst Zen wenn ich nicht mehr glaube vermute meine das das Zen ist.
Zen ist Zen wenn Zen nicht mehr Zen ist.
Ich bin ich wenn ich nicht mehr ich bin.
Jedes Regel/Riten/Glaubens System löst sich auf wenn es sein Ziel erreicht hat.
Dein Anliegen ist nur zu verstehen wenn es bekannt/erfahren ist den Beobachter zu betrachten.
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Aufgabe: Lass alles wie es ist. Setze das eine Weile lang um. Ertappst du dich nun dabei, meist recht unwillkürlich, "alles lassen wie es ist" zu "praktizieren", anstatt alles zu lassen wie es ist, unterbrich diese detektierte "Praxis" und lass alles wie es ist. Verstehst du schön langsam den Unterschied zwischen deiner "praktizierten Umsetzung" und der "tatsächlichen Umsetzung" dieser Aufgabe? Zu wünschen ist es. Wenn du darauf basierend irgendwann ganz natürlich in der Lage bist, die Aufgabe tatsächlich umzusetzen, anstatt sie wiederum zu praktizieren bzw. zu ergreifen bzw. zu einem verdinglichten Konzept zu machen, in dem du dann irgendwie "verweilst", ist das bereits gleichbedeutend mit "losgelöster Wahrnehmung" und der erste Schritt raus aus deinen Vorstellungen "über ZEN" & dem ganzen Rest, der dir so zusetzt.
*Alternative Aufgaben: Tu nichts, sitz einfach nur, verhalte dich natürlich .. usw. . Es kommt auf's selbe raus.
Peter96:
ich musste auch schon mal erfahren, dass ZEN nicht immer gut ist.
hab damals gedacht, man sollte das dach eines hauses nicht mit schwerem gold veredeln, wenn der keller und das erdgeschoss noch nicht ausreichend tragen können.
auch hatte ich das gefühl, dass man ZEN nicht als Heilmittel gegen Sorgen oder Krankheit "einsetzen" sollte. darum hatte ich ZEN jahrelang abgebrochen und gewartet bis ich mit mir wieder (einigermaßen ;-) im reinen war.
ich habe die Meinung, dass ZEN für menschen geeignet ist, denen es generell schon recht gut geht, aber die das gefühl haben, irgendwas fehlt noch.
ZEN-Lehrer vertreten da meist eine andere Ansicht, aber was verstehen die da oben schon vom anderen ende des lebens ;-)
Peter96:
Aber Hasenkrugoper (tse tse tse ;-), ist ja schön dass Du mir(mittlerweile) so vertraust dass der Link dufte sein muss, aber wenn Du ihn ansiehst, ist das vielleicht eine Bereicherung für Dich.
Ich glaube ich wecke mal (nachträglich) etwas Interesse und beschreibe den Inhalt:
es handelt sich um den ersten Film den ich bisher gesehen habe, der einen Menschen kurz nach seiner Erleuchtung zeigt, bzw. während er sie findet.
thig_le:
Eine allgemeine Antwort, die nicht persönlich zu nehmen ist. Aber du bietest gute Steilvorlagen bzw. Anstöße.
Ich fand an anderer Stelle ein schönes Zitat von jemanden (1, 2):
1) Sangha sind kalyanamittas (edle Freunde) auf dem Pfad.
2) Ein kalyanamitta ist jeder der ein sotapanna (die ersten 3 Fesseln überwunden hat).
Das bedeutet, Stromeintritt ist eine Grundvoraussetzung. Das bedeutet, eine tatsächliche Endoperspektive ist äquivalent zu Dharma und Grundvoraussetzung für Sangha. Das bedeutet, jeglicher "Austausch darüber" in einer Sangha, basiert auf realisiertem Pfad-Wissen. Nur dann weiß man, wovon man spricht, wenn man von Buddhismus spricht.
Das Augenmerk bloß auf geschliffene Wort-Diamanten zu richten, ohne ebendiese tatsächlich bestätigen bzw. vergleichen zu können, wodurch eben bloß ein Augenmerk auf geschliffene Wort-Diamanten und konzeptuellen Verdinglichungen möglich ist, das ist eher Zeitverschwendung und darum heißt es in Bezug zur rechten Gesinnung u.a.:
"Leeres Geschwätz hat er verworfen, von leerem Geschwätz steht er ab. Zur rechten Zeit spricht er, den Tatsachen und dem Sinne gemäß, spricht über die Lehre und sittliche Zucht. Seine Worte sind denkwürdig, begründet, abgemessen und sinnvoll."
Das scheint je nachdem etwas hart und etwas bieder formuliert, doch sollte man hierbei immer bedenken, daß es sich um eine Aussage aus einer Endoperspektive (Dharma) handelt, gerichtet an ein Gegenüber, welches diese Endoperspektive teilt. Ansonsten wäre dies ein "Gebot", welches es zu befolgen bzw. zu "praktizieren" gilt. Ein großes Mißverständnis, selbst von vielen Theravadins. Wenn hier also steht: "Leeres Geschwätz hat er verworfen", dann hat er tatsächlich leeres Geschwätz verworfen.
Womit ich wieder beim Ausgangsbeitrag angelangt bin.
Da stimme ich Dir zu. Leider höre ich gerade etwas Mittelalter-Musik und es unterbräche den Genuß. Aber daß Du diesen Link mit uns teilst, ist schon dufte und daher meine Zustimmung, ungesehen!
Wir Bauarbeiter haben immer eine kesse Lippe und ein passenden Spruch auf Tasche. Einen habe ich etwas abgewandelt. Und finde ihn sehr passend für das Internet:
thig_le:
Fortsetzung des obigen Beitrags betr. MN2:
Nun, du hättest mich einfach fragen können. Im normalen Umgangston, so wie sich das gehört. Dann hätte ich dir geantwortet, oder nicht. So muss es Dir wohl reichen, daß ich wohl nur ein Mensch bin. Geschwätz ist eben auch etwas, wovor der liebe Buddha abgeraten hat.
Jetzt liegt es an Dir: Setzt du dein Augenmerk weiterhin auf mein Desinteresse an einem Profil und dergleichen, oder setzt du dein Augenmerk auf den konkreten Zugang, welcher vertreten wurde.
Willst du weiterhin versuchen - basierend auf unterschiedlichen Geistesgiften - davon abzulenken, oder willst darauf eingehen? Bedenke MN2.
Willst du darauf eingehen und - wie du richtig bemerkt hast - für dich selbst überprüfen ob das alles zutrifft oder nicht? Darum geht's ja in erster Linie.
Fragen, die keiner Antwort bedürfen, da ich nicht daran interessiert bin. Wegen mir musst du nämlich gar nichts machen.
Und keine Angst, ich nehme dir dein zen.de nicht weg.
thig_le:
Anhand dessen, was du würdigst und was du nicht würdigst, lässt sich - in einem buddhistischen Forum - die Quelle aus:
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MN2:
"Und indem er unwürdige Dinge würdigt und würdige Dinge nicht würdigt erhebt sich neues Wähnen in ihm und das alte erstarkt.
Und seicht erwägt er also:
"Bin ich wohl in den vergangenen Zeiten gewesen?
Oder bin ich nicht gewesen?
Was bin ich wohl in den vergangenen Zeiten gewesen?
Wie bin ich wohl in den vergangenen Zeiten gewesen?
Was geworden bin ich dann was gewesen?
Werd' ich wohl in den zukünftigen Zeiten sein?
Oder werde ich nicht sein?
Was werd' ich wohl in den zukünftigen Zeiten sein?
Wie werd' ich wohl in den zukünftigen Zeiten sein?
Was geworden werd' ich dann was sein?"
Und auch die Gegenwart erfüllt ihn mit Zweifeln:
"Bin ich denn?
Oder bin ich nicht?
Was bin ich?
Und wie bin ich?
// Dieses Wesen da, woher ist das wohl gekommen: Und wohin wird es gehen?" //
"Und bei solchen seichten Erwägungen kommt er zu dieser oder zu jener der sechs Ansichten:
die Ansicht 'Ich habe eine Seele' wird ihm zur festen Überzeugung,
oder die Ansicht 'Ich habe keine Seele' wird ihm zur festen Überzeugung,
oder die Ansicht 'Beseelt ahn' ich Beseelung' wird ihm zur festen Überzeugung,
oder die Ansicht 'Beseelt ahn' ich Entseelung' wird ihm zur festen Überzeugung,
oder die Ansicht 'Entseelt ahn' ich Beseelung" wird ihm zur festen Überzeugung,
oder aber er kommt zur folgenden Ansicht:
"Mein selbiges Selbst, sag' ich, findet sich wieder, wenn es da und dort den Lohn guter und böser Werke genießt, und dieses mein Selbst ist dauernd, beharrend, ewig, unwandelbar, wird sich ewiglich also gleich bleiben."
Das nennt man ihr Mönche Gasse der Ansichten, Höhle der Ansichten, Schlucht der Ansichten, Dorn der Ansichten, Hag der Ansichten, Garn der Ansichten. Ins Garn der Ansichten geraten, ihr Mönche, wird der unerfahrene Erdensohn nicht frei vom Geborenwerden, Altern und Sterben, von Kummer, Jammer, Schmerz, Gram und Verzweiflung, er wird nicht frei, sag' ich, vom Leiden.
...
Und indem er unwürdige Dinge nicht würdigt und würdige Dinge würdigt kommt neues Wähnen nicht auf und das alte vergeht.
"Das ist das Leiden" erwägt er gründlich.
"Das ist die Leidensentwicklung" erwägt er gründlich.
"Das ist die Leidensauflösung" erwägt er gründlich
"Das ist der zur Leidensauflösung führende Pfad" erwägt er gründlich (die vier Edlen Wahrheiten).
thig_le:
... aber um etwas weniger metaphorisch zu sein: Nichts kann kann durch Erzählen gewusst werden. Würde mir ein Gegenüber seine Vita erzählen, käme dadurch kein tatsächliches Wissen zustande, sondern ein bloß konstruiertes "Darüber". Ich habe das Leben des Gegenübers schließlich nicht gelebt.
Ähnlich verhält es sich auch mit dem vertretenen Zugang und dem Buddhismus im Allgemeinen. Nichts kann durch bloßes "darüber Nachdenken" gewusst werden. Auch nicht ebendiese Aussage. Darum sollte konkret "umgesetzt", sowie darauf basierend die vertretenen Inhalte für sich selbst überprüft werden.
Da "Bewusstsein" bzw. Nichtwissen das gekünstelte "Darüber" vorzieht bzw. sogar Ausdruck eines verdinglichten "Darüber" ist, welches als Subjekt erscheint, nimmt es nicht Wunder, wenn derart gekünstelte Wesen alles aber auch alles über dieses Darüber und somit ihrem eternalistischen wie nihilistischen Persönlichkeitsglauben definieren.
Und so geht es wohl einmal mehr ausschießlich um den - basierend auf dem direkten Erleben - zu erkennenden Unterschied zwischen "tatsächlich" und "scheinbar". Je ungekünstelter, desto klarer ist dieser.
thig_le:
Du verwechselst wie soviele "Freiheit" bzw. "Befreiung" mit ausgeprägtem "Persönlichkeitsglauben". Da ist es dann auch viel wichtiger, wer denn die Zeilen verfasst hat, als der Inhalt der Zeilen und deren tatsächlicher Gegen-prüfung durch dich selbst, gemessen am unmittelbaren Erleben. Das kenne ich natürlich auch im Zusammenhang mit dem Buddhismus und seinen "Lehrern" wie "Schülern".
Manche dieser Buddhisten könnten einfach so den Gral vor die Nase gereicht bekommen und sie würden trotzdem fragen, ob man eh' dazu berechtigt ist: "Wer bist du überhaupt, welchen Lehrer hast du, was hast du vorzuweisen, welcher Linie gehörst du an", usw. . Gibt man keine Antwort, verweigern sie das Trinken. Nun, dann waren sie natürlich noch nicht dafür bereit, denn es ist ja auch nicht sowas wie der Gral welcher Befreiung verschafft, sondern die konkrete Entscheidung, selbst davon zu kosten.
Dazu muss man in der Lage sein. Das ist der Preis. Das ist die Prüfung. Das ist die immanente Voraussetzung dafür. Das ist der primordiale selbst-Schutz des Grals. Weil, da könnte ja jeder kommen, so wie der herrschsüchtig-tyrannische König Reiner Gesundheit. Man kann sich in seinem Fall - dem Himmel sei Dank - jedoch sicher sein, der Gral, welcher unter uns gesagt wie ein Spiegel zu sein scheint, ist vor solchen Wesen relativ selbst-sicher. Ich sage - leider. Es schmerzt, dieses Drama mitanzusehen. Aber es gibt eben Dinge, die man nicht in der Hand hat. Man kann niemanden zwingen, davon zu trinken. Die Arbeit muss sich jeder selber machen. Darum ist der Buddhismus wohl auch nicht sooo populär.