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matadoerle:
hallo Xiong Shui,
der lange Schlussketten bilden kann fg habe jetzt mehrmals gelesen und nachgedacht, finde eine Kette nicht schlüssig (auch wenn die Psychologie das gerne als Argument ins Feld führt):
"Allerdings scheint mir dies eher eine weitere Utopie zu sein, da schließlich wir Menschen mit einer Art "Erbsünde" ins Sein treten: nämlich mit der Entgrenzung im Mutterleib während der Schwangerschaft. So erscheint uns dieser Zustand "normal" und die Veranlassung, ihn zu überdenken, ist in der Regel kaum gegeben."
Also ich sehe in der "natürlichen" Entwicklung des Kindes überhaupt keine Entgrenzung - eher genau das Gegenteil!
Das Embryo wird als "Bestandteil" des Mutter-Komplexes integriert und bezieht von diesem Resourcen.
Es ist "entgrenzt" in dem Sinne von sehr stark einbezogen und mit-fühlend (sehr sehr nahe dran) - ABER und das scheint mir wichtig: von Anfang an macht der Fötus alle Anstrengungen, diese Bindung zu lösen - die Geburt selber wäre für BEIDE Organismen überhaupt nicht denkbar, wenn nicht das Kind selber das erhebliche Wagnis eingehen würde sich von der Mutter zu trennen.
Unsere "Entgrenzung" stelle ich dann eher in den mangelnden (und wohl auch nicht mehr geforderten) Loslösungen des eigentlich (nach dem Alter) er-wachsenen vom Elternhaus fest.
Unsere Gesellschaft hat in den letzten Jahrzehnten die (jahrhundertelang eingeübte) Wider-Stand-Bewegung des jungen Menschen durch nachlassenden "Stand" der Eltern verwaschen.
Die meisten mir bekannten Auf-Gewachsenen sind damit alles andere als Erwachsen - weil von "Stand" da wohl nicht die Rede sein kann; wo könnten wir da Grenzen finden?
matadoerle:
lach
alter Schurke! vergnügt
Aber dieser "Freud´sche" Verschreiber hat es ja wohl in sich lächel
interessant!
grüsst ()
thorsten
... und stellt sich das zusammenreissen bildhaft vor ... finde allerdings, dass aus so manchen "dummen" Bemerkungen hier schon ganz vernünftiges erwachsen ist
matadoerle:
Hallo Roland,
hallo Peter,
wir alle wissen, es gibt viele Motivationen verschiedenes aus-zu-probieren. ok.
Existenzschmerz gibt es ja wie oben besprochen in diversen Varianten und auch unterschiedlichen Verständnissen. Egal wie: macht euch aus der Ecke!
Wenn ich (durch Zen oder was auch immer) das LEIDEN am Schmerz beende, indem ich nämlich auch diesen Schmerz als gegeben akzeptiere, kann ich das.
In der Ecke ist im LEIDEN verharren - na toll, da kann ich dann ewig über den mal mich dahin getriebenen Schmerz philosophieren - mit LEBEN hat das wohl nichts mehr zu tun!
matadoerle:
Hallo Xiong Shui:
"die erfolgte Handlung" = die sich durchsetzte
..(gegen Konvention bzw. schulmässiges Handeln);
"Forderung" oder "freie Entscheidung" (?) weiss ich nicht;
"falsch" ist recht (!), wenn ich in der Rückschau (und ich habe ja erst danach das eine oder andere gelesen/gelernt) mein (als recht empfundenes) Verhalten mit den Vorschlägen der Experten vergleiche ...
War/Ist die Korrektur des Denkens
a) intuitiv (?) und wie verstehe ich das?
b) eingreifend/fordernd?
c) korrigierend/nachwirkend?
interessant empfinde ich, dass ich eine andere/neue Sichtweise zu den Fragestellungen z.B. der Roten Träne gefunden habe, ich habe allerdings nicht unbedingt den Eindruck, dass diese "allgemeingültig" sei - sie ist einfach (diesmal) und bei einem anderen Fall müsste man sehen.
matadoerle:
Frieden = "Sein im Seienden"
nach Xiong Shui in seiner Antwort auf "Existenzschmerz" von Peterchen,
"nämlich seiner immanenten Ethik zu folgen"
ist für mich dabei einer der Schlüsselpunkte (was davon in Worte gefasst werden kann).
Um die Situation etwas klarer zu machen (wen es interessiert):
Ich (thorsten) wurde vollkommen unvorbereitet und unerwartet mit einem Phänomen konfrontiert, was ich mangels "Vorbereitung" nicht abwehren konnte.
Normalreaktion=Leiden
Sie hatte etwas getroffen und verletzt was mir voll Wert erschien, alle im Laufe meiner Entwicklung und Wahrnehmung gerlernten Mechanismen strebten nach "Korrektur" (Waschen=Entschmutzen,Verbinden=Verdecken, usw.) in dem Sinne von Heilen, Wiedergutmachen, Ungeschehen machen, Verdrängen; und diese Mechanismen waren immanent (sofort) vorhanden.
Gleichzeitig hatte irgendetwas in mir eine totale gegensätzliche Bewertung in Gang gesetzt:
- Los (und) Lassen
- Wahr (und richtig) Nehmen
- Be (und er-) Greifen
Während ich also dem Erlernten Folge leistete (Mechanismen) drängte sich unversehends der geweckte Instinkt (SEIN???) in den Fordergrund, wischte mein Hantieren achtlos beiseite und Übernahm mein Handeln.
Ich (thorsten) konnte das weder steuern noch verlangte mich danach; das "rechte Handeln" wuchs aus der Befreiung von der Konvention - ob sie oder ich "mehr" davon hatten ist hierbei vollkommen zweitrangig - ich (immer noch thorsten)
matadoerle:
HiHipHo ;),
mit dem Dritten hast wohl recht ... man muss ihn aber ja auch nur lesen zwinker.
Das mit dem "Pardon" wollte ich doch garnicht sehen ... und dass Krieg (ob Spiel oder blutig, ob geübt oder gestorben) nicht "ganz einfach" unbeteiligt lässt - da musst Du einem xxx kein U vormachen ;o).
Als (An)Schauplatz für Krieg empfehle ich da immer KleinKinder: grausam und selbst bewusst.
thorsten
P.S. habe z.B. einen tiefen Frieden im Angesicht der sich selbst in den Arm gehackten Schere einer Freundin erlebt - das Blut spratzt, die Panik, die Angst, die Überraschung, das Schuldgefühl, das Unbegreifen, die Scham, die Verletzung, die Bitte, das Begreifen - das Chaos schlechthin.
Keine zwei Minuten später: blindes Verstehen, Verzeihen, schamlose Einigkeit, unbegrenzte Unschuld, masslose Sicherheit, EinSeinKeit!
matadoerle:
Ho "ho",
auch wenn Geschöpfe mitten im Krieg persönlichen und zwischenmenschlichen Frieden finden dürften (so wie überall) finde ich die "Jo, hundert Pro" jetzt etwas voreilig ... aber wir können ja Jamady dazu befragen.
Oder mal einen der "Söldner" im Irak?
@Vesta
aber klar doch, willkommen auf diesem Nebenschauplatz virtueller menschlicher Anti-Religions-Dogmen-Kriege fg
matadoerle:
na na na f6:
"Wenn es den Friedens-Aktivisten wirklich um Menschenleben gehen würde, hätten sie schon früher gegen den Terror Saddams protestiert. Oder Putins.
Das nenne ich schizophren."
Dieses (konservative) Totschlagargument hat jahrzehntelang die Verständigung der sog. Friedensaktivisten und Kriegsbefürworter weitgehend unmöglich gemacht.
Der Friedens-Demonstrant hat z.B. Saddam nicht gewählt, wie sollte er diesen mit Demos beeindrucken? Schizophren ist garnichts an der gegenwärtigen Debatte - nur wie üblich 98% an den Haaren herbeigezogen.
Neben einem Diktator (und bekanntermassen sehr verlässlichem Mr. Skrupellos) sind nämlich eine zerstrittene UNO und ein lächerlicher Haufen EURO-Beamte seit Jahren nicht in der Lage gewesen, ihrerseits auch nur halb so konsequent ihre eigenen Aussagen in Taten umzusetzen - Saddam kringelt sich vor Lachen und die Irakis leiden ausser unter ihrem Peiniger auch noch unter unsinnigen Embargos.
Die Politik versagt auf ganzer Linie - wen wunderts wenn er sich den verqueren Scheiss dieser verantwortungslosen Schönredner und Scheingeister anschaut ... solange Demo (das Volk) sich nicht vom Leiden lösen kann haftet es an leeren Versprechungen - es wählt Lügner und Denunzianten.
matadoerle:
Hallo erfahrener Krieger:
"Aber ich sage Dir, es gibt auch noch eine echte
Erotik und eine echte Liebe, wenngleich ich
sie in diesem Lande nicht gefunden habe!"
Das schreit nach Herausforderung. Nur schön, dass Du ja selber nicht im Besitz der "echten" Liebe sein kannst, da sie in diesem Lande nicht gefunden wird.
Wenn Menschen über "Liebe finden" faseln, sollten sie Hinterhoferlebnisse nicht als "Erfahrung" bewerten!
matadoerle:
hallo Markus,
Du hast einen wesentlichen Anteil aus meiner Provokation gezogen: " Leidest du, wenn jemand den Kodex zu seinem Vorteil nutzt? Tust du es nicht? Übst du Rache?" Gute Fragen.
()
thorsten
matadoerle:
hallo allman,
das habe ich anders gemeint!
Wenn der Wolf das "arme" Schaf verspeist - dann ist das die Natur ... er folgt seinem Hunger und das Schaf war das Mittel diesen zu stillen.
Wenn ein Mensch vor lauter Zorn seinen Nachbar erschlägt kommen diese Klugscheisser und halten ihm einen Kodex unter die Nase - das ist wieder die Natur, weil die auch noch der Meinung sind, sie wären etwas besseres.
Natürlich (?) finde ich es "arm" wenn er seinen Nachbarn erschlägt ... es gibt meistens viel bessere Wege den Streitfall zu lösen.
Aber die Regel und der Kodex verhindern vielleicht die "Tat", sie verhindern weder die Vorgeschichte noch provozieren sie einen Friedensschluss - sie unterstützen ihn nicht einmal!
matadoerle:
hallo Helmut,
ich scheisse auf den Kodex! er ist nämlich kein Massstab ... ob der Kodex achtfach oder die Regel zehnfach ist; er bedarf keiner Interpretation weil er nämlich ganz und gar ungültig ist - Menschen die sich an den Kodex halten sind genauso "schlecht" wie diejenigen, die den Kodex übertreten.
Lerne den Kodex,
lerne alle Regeln,
damit Du Deine Perspektive ermittelst.
Vergiss den Kodex,
vergiss alle Regeln,
damit Du Deine Perspektive erweiterst.
Begreife Inhalt des Kodex,
erfasse Sinn einer Regel,
ergreife Deine Perspektive im Kontext.
Ein Kodex ist wahr, eine Regel ist gültig, wenn sich die "Gegenüber" daran halten - im gleichen Moment ist der Kodex falsch, ist die Regel ungültig - diese sind nämlich ohne Regel eins, sind von der Schranke des Kodex befreit.
Ein Kodex ist wertlos, wenn einer der Begegnenden die Regeln trickreich zu seinem Vorteil ausnutzt - er wird die Rache und den Widerstand des Übervorteilten mit verschulden - der Kodex wird schuldig am Vorteil des Betrügers, die Regel richtet sich selbst.
Wer nach "Recht" und "Gesetz" im Rahmen des Werks sucht,der nutzt Kodex und Regeln um seinen Vorteil zu sichern.
Die Revolution wird sie vernichten, denn die Natur erträgt Ungerechtigkeit nur für kurze Zeit.
Der achtfache Kodex und die zehnfache Regel ist nur ein Geist - sie wird ihre zahllosen Kinder fressen und neue gebieren, weil und wann es ihr gefällt.
matadoerle:
hallo Helmut:
"Durch einhalten dises Kodexes könnten Menschen die Probleme der Welt nicht nur lösen sondern einfach vermeiden."
möchte das korrigieren bzw. Erweitern:
"Durch das Einhalten des Kodex vermeiden die Menschen, ein konkretes Problem lösen zu müssen."
wir sind uns einig, dass Kodex hilft, Probleme zu vermeiden (ausgesprochen praktisch, mann muss sich nicht gegenseitig totschlagen um die feindseligkeit festzustellen ;) ... leider haben wir Menschen den Hang, irgendwann den Kodex über seinen innewohnenden Sinn zu erheben ... dann sind wir bei den "sogenannten" zivilisierten Gesellschaften ... das kotzt mich an (sorry)
der lange Schlussketten bilden kann fg habe jetzt mehrmals gelesen und nachgedacht, finde eine Kette nicht schlüssig (auch wenn die Psychologie das gerne als Argument ins Feld führt):
"Allerdings scheint mir dies eher eine weitere Utopie zu sein, da schließlich wir Menschen mit einer Art "Erbsünde" ins Sein treten: nämlich mit der Entgrenzung im Mutterleib während der Schwangerschaft. So erscheint uns dieser Zustand "normal" und die Veranlassung, ihn zu überdenken, ist in der Regel kaum gegeben."
Also ich sehe in der "natürlichen" Entwicklung des Kindes überhaupt keine Entgrenzung - eher genau das Gegenteil!
Das Embryo wird als "Bestandteil" des Mutter-Komplexes integriert und bezieht von diesem Resourcen.
Es ist "entgrenzt" in dem Sinne von sehr stark einbezogen und mit-fühlend (sehr sehr nahe dran) - ABER und das scheint mir wichtig: von Anfang an macht der Fötus alle Anstrengungen, diese Bindung zu lösen - die Geburt selber wäre für BEIDE Organismen überhaupt nicht denkbar, wenn nicht das Kind selber das erhebliche Wagnis eingehen würde sich von der Mutter zu trennen.
Unsere "Entgrenzung" stelle ich dann eher in den mangelnden (und wohl auch nicht mehr geforderten) Loslösungen des eigentlich (nach dem Alter) er-wachsenen vom Elternhaus fest.
Unsere Gesellschaft hat in den letzten Jahrzehnten die (jahrhundertelang eingeübte) Wider-Stand-Bewegung des jungen Menschen durch nachlassenden "Stand" der Eltern verwaschen.
Die meisten mir bekannten Auf-Gewachsenen sind damit alles andere als Erwachsen - weil von "Stand" da wohl nicht die Rede sein kann; wo könnten wir da Grenzen finden?
() thorsten