Die weitverbreitete Illusion besteht darin, daß die Menschen gefangen sind in einer Mixtur aus Gefühlen und Fantasien. Dies kann sowohl angenehm sein, wenn einem dadurch das Leben traumhaft erscheint oder aber unangenehm, wenn es sich als Alptraum offenbart. Beide Seiten sind aber letztlich illusionär und beruhen auf Unbewußtheit und mangelnder Selbstreflektion. Wenn man in besagten Illusionen feststeckt, wäre der erste Schritt Richtung Realität, zu erkennen daß es einen Unterschied gibt zwischen dem was sich als Gefühls-Fantasie-Mixtur in einem selbst abspielt und der Umwelt, die außerhalb von einem liegt. Der nächste Schritt besteht dann darin, den Wunsch zu entwickeln, wissen zu wollen, wie denn die Welt wirklich aussieht, wenn die subjektiv gefärbten Gefühle und Fantasien nicht da wären. Dann kommt man dahin wo man diesen Fantasien und Gefühlen kritisch gegenüber steht und sich von ihnen erst nur zögerlich distanzieren will bis man den letztendlichen Wunsch hegt, sie gänzlich auszurotten. Nun braucht man nur noch die richtigen Mittel und Wege finden, um dies in die Tat umzusetzen.
Schönes begehren und hässliches hassen liegt nunmal in der Natur des rein sinnlich orientierten Menschen. Aber ebenso liegt es in der Natur des Menschen, dies als Unrecht zu empfinden und dagegen zu rebellieren indem man hässliches begehrt und schönes hasst. Sozusagen als gerechten Ausgleich. Was aber letzten Endes auch noch in uns steckt, ist beides gleichermaßen anzunehmen als sei es ein und das selbe. Dies ist wohl das höchste Ideal, welches man glaube ich wohl allumfassende Liebe nennt.