Ich hoffe ihr habt Zeit, Euch kurz Gedanken zu machen:
Ein guter Freund von mir ist leider wieder voll am Boden.
Er wurde schon wieder nach über zehn Jahren von (s)einer Frau verlassen. Genau wie von der davor: obwohl sie ihn ja eigentlich liebt, es aber so nicht mehr geht.
Ich sagte ihm, als er vor vielen Jahren dazu in erschreckend ähnlicher Konstellation schon mal meinen Rat suchte, dass er vielleicht ja immer so viel Angst vorm "sie verlieren" hat, dass er dadurch so handelt und irgendwie alles dafür tut, dass er sie... ähm verliert, genau wie meine Oma, die ihr Leben lang Angst davor hatte, im Alter mal alleine dazustehen....
Das hat er nicht verstanden und ich versteh es ja selbst kaum. Und trotzdem musste ich ihm jetzt sagen, dass es ihm wohl wieder so ähnlich passieren wird, als ich sah, dass er "die" Schuld bei ihr sucht.
Ich frage Euch, wobei so vieles für mich dafür spricht, mit dieser langen Geschichte:
führen wir durch unsere Angst und dem daraus entspringendem Handeln genau das wovor wir Angst haben erst herbei?
Diese Angst ist nur zu verlassen mit der Einsicht das jeder Mensch immer allein ist und bleiben wird und das es ein großes Glück ist wenn da ein Mensch ist der wirklich mit mir gehen will. Ich bin immer allein aber nie einsam. Selbst der nächste Fremde verhindert Einsamkeit, wenn ich ihn nicht als "Fremden" sehe.
Wenn er Partnerinnen nicht als Füllstoff sieht gegen seine Einsamkeit wird er vielleicht doch noch einmal eine Partnerin finden. Ist aber nicht wahrscheinlich. Die Einsicht das Menschen nicht benutzt werden dürfen erfordert einiges an Aufgabe von Ego. "Was bleibt von mir wenn ich nicht mehr ich sein kann?" Er ist erfüllt von dem Glauben alles für Sie getan zu haben damit sie glücklich bei ihm ist, doch genau das hat die Mauern um sie errichtet durch die er selber nicht mehr zu ihr durchkam. Er wurde ihr Bewacher. Er wusste wo sein Mittel gegen seine Angst vor Einsamkeit war, doch sehen konnte er sie nicht mehr.