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Dat_Hexe1971:
Ich nahm zunächst mal, was Du geschrieben hattest:
Bier trinken wollen,
es holen gehen müssen.
Das mit der Zielgerichtetheit von "wollen" unterschreibe ich sofort - es ist für mich vergleichbar mit Streß: Eine Motivation, ein Antrieb, eine Feder - so lange diese nicht überdehnt wird.
Bei "müssen" habe ich länger in mich rein hören "müssen":
Ich will nicht müssen müssen! da regt sich gleich Widerstand in mir - aber Du hast recht:
Auch müssen ist ein guter Motivator - oder ein schlechter - es ist meine Entscheidung...
Ist "wollen" und "müssen" der Ursprung des Leidens?
Erkennen wir nicht nur in Anderen, was in uns selbst ist?
Wenn also Reiner das Leiden anderer Menschen erkennt, heißt das dann nicht auch, daß es "Leiden" in ihm und für ihn gibt?
Ich habe die Diskussion nicht intensiv gelesen - zu viele Reiner-typische Antworten.
Sollte also in den Beiträgen die Antwort auf meine Fragen stehen, habe ich sie in der Fülle der Zeilen nicht herauslesen können .
Ich wünsche Dir zu dem schönen Tag noch viele solche hinterher - kann mensch nicht "genug" von haben!
Gruß
Andrea
PS: Ach ja: Es wäre natürlich "besser" Reiner diese Fragen zu stellen - doch ich möchte nicht zu-getextet werden - und doch keine Antwort erhalten - deswegen die Fragen an Dich bzw. Deine Einschätzung hierzu...
Dat_Hexe1971:
Du redest über Deine Arbeit - die kann und will ich nicht beurteilen.
Ich rede von Deinem Äussern hier - und stelle immer noch fest - es gibt Grundsätze, die Du richtig anerkennst und nach denen Du nach eigenen Aussagen sogar arbeitest - und dann gibt es die Aussagen, die für Dich nur Überlieferungen und Auslegungen und damit für Dich nichtig sind.
Beide Kategorien sind Überlieferungen der Lehre Buddhas - wie kommst Du dazu, ein Teil anzunehmen und andere Humbug abzutun?
Dat_Hexe1971:
Da die Menschen, die dir diesen Titel verliehen haben, nicht in diesem Forum schreiben, gehe ich nach wie vor davon aus, daß du Dich hier als sensai bezeichnet hast.
"ich erkenne nicht die auslegungen an die sich menschen ausdenken(...)"
und zwei Zeilen weiter:
"das wesen aller dinge wahrnehmen!! "
Tschuldige - Du erkennst die Auslegung von Menschen nicht an - das Wesen aller Dinge wahrnehmen aber dann doch?
Auch das ist eine Auslegung von Menschen - ich gehe davon aus, daß Du nicht mit Buddha im Gespräch diesen Leitsatz zugeflüstert bekommen hast.
Also doch Rosinen-Pickerei...
Kannst Du machen -
danke fürs Erklären.
Du gründest Deine Arbeit auf buddhistische Glaubenssätze, bezeichnest Dich sogar als sensai - erkennst aber fundamentale Aussagen zum Thema Dharma nicht an?
Dat_Hexe1971:
Schade, ich dachte, Du könntest jetzt, ohne daß Dir ein Zacken aus der Krone bricht, einräumen, daß Dharma, Leiden, Vergänglichkeit auch zentrale Themen des Buddhismus sind - wie auch im Christentum.
In meiner Vorstellung ist das Leiden an der Vergänglichkeit nicht verhandelbar - sondern ein Element der Vier edlen Wahrheiten - wie jeder von uns damit umgeht - und sozusagen aus eigener Freiheit (oder dem, was er dafür hält), zu beschließen, nicht zu leiden, bleibt davon unangetastet...
Nach meinem Verstehen geht es nicht um Schuhe, die drücken und um eine logisch-konstruierte Erklärung, warum das so sein muß und das Annehmen des Leidens oder die Löschungg - in diesem Fall Schuhe ausziehen und Wege bemessen, die in dem neuen Schuhwerk gangbar sind!
Es geht um Leiden an Vergänglichkeit, um Annehmen des Nicht-mehr-Seins durch den eigenen Tod oder den anderer Menschen, es geht um Anerkennung, das ich bin wie ich bin, vergänglich, leidend, Fehler.behaftet und nicht perfekt.
Der achtfache Pfad ist für mich die Hilfestellung für meinen Alltag - die Möglichkeit, mein Tun auf "gut" zu überprüfen.
Der Begriff "Unwissenheit", das sehe ich ähnlich, wie Du es schreibst, könnte implizieren, daß es bei der Überwindung um das Anhäufen von Wissen geht...
Ausserdem sehe ich Unwissenheit als "Nicht-Wissen" nicht als Grundübel, sondern als menschliche Kern-Kompetenz! :-)
"Verblendung" liegt näher an den anderen beiden Gier und Hass, weil etwas anderes hinzutritt, wo bei der Unwissenheit der Mangel im Vordergrund steht.
Letztendlich sehe ich Verblendung als Grundübel, die anderen beiden sind Ausdrucksformen und wie zwerg schrieb - davon gibt es viele.
Für mich ist es nur ein Grundübel - Verblendung - reicht völloig für meine to-do-Liste aus!
Die Zahl 53 spielte im meinem Leben nie eine Rolle. Eine Primzahl wie auch die 59. Nur durch die Eins und sich selbst teilbar. Aber nach dem ersten Projekt mit der Zahl 53 hatte ich immer ein Lächeln auf den Lippen, wenn mir eine 53 unterkam. So entschloß ich mich zur Wiederholung mit offenem Ende. Irgendwann sah ich, daß die Hausnummern sich sammelten und so kam es zu diesem Album.
Das Fotografieren der Hausnummer 53 ist eine echt ausgezeichnete Übung der Achtsamkeit. Ich bin immer am Registrieren, wo ich mich in der Straße aufhalte und wann eine Hausnummer 53 kommen mag. Das ist sehr spannend. Manchmal hat das Grundstück kein Besitzer und auch keine Hausnummer, ein anderes Mal sollte ich auf ein Foto verzichten. Baubude und die verstehen das Fotografieren der Hausnummer falsch usw.. Ich habe Spasz, was solls...!
Bier trinken wollen,
es holen gehen müssen.
Das mit der Zielgerichtetheit von "wollen" unterschreibe ich sofort - es ist für mich vergleichbar mit Streß: Eine Motivation, ein Antrieb, eine Feder - so lange diese nicht überdehnt wird.
Bei "müssen" habe ich länger in mich rein hören "müssen":
Ich will nicht müssen müssen! da regt sich gleich Widerstand in mir - aber Du hast recht:
Auch müssen ist ein guter Motivator - oder ein schlechter - es ist meine Entscheidung...