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Rundfahrt des Fürsten
Gemach daher im Prachtgewand,
hoch auf der Faust den Falken,
die Züge laß, als ob sie sich
um nichts zu kümmern brauchen.
Der Saat, der Ernte Müh und Not
Wir wissen nichts davon:
Was gelten die Fünf Kaiser uns,
und was die Drei Erlauchten?
Meister Tschan-yüä
Also schauen wir hier:
Christian Scharfetter: Wie Sie den richtigen Weg finden, PSYCHOLOGIE HEUTE, Nr. 6/99.
zitiert auf:
http://www.sekten.ch/ex-site/texte-folder/irrwege.htm
Der Verfasser nimmt darin ganz explizit einen kritischen und distanzierten Standpunkt zu den hier bereits abgeurteilten "New Age"-Praktiken ein und geht im Kontext des Artikels eher marginal auf Zen ein. Warum die beschriebenen Zustände als "Zenkrankheit" bezeichnet werden, geht aus dem Text allerdings leider kaum hervor.
Aber spekulieren wir mal: Man könnte annehmen, daß die Kenntnis über diese "Fehlentwicklungen auf dem spirituellen Weg" einfach in der Zen-Praxis schon am längsten bekannt sind, da die meisten derart dokumentierten spirituellen Pfade (insbesondere die, die sich auf Meditation stützen) sich historisch erst viel später entwickelt haben und auch nicht mit dieser fast schon wissenschaftlichen Präzision gelehrt werden.
Bevor sich hier also alle zutiefst missverstanden fühlen, sollte der Einzelne doch mal versuchen, einen möglichst vollständigen Überblick über den (Kon-)Text zu bekommen. Es ist wohl ziemlich unnötig, sich ohne Kenntnis der Gesamtaussage des Textes über diesen (von anderen) selektierten Ausschnitt der Wirklichkeit ereifern. Trifft im übrigen auf das ganze Leben zu und ist eine schöne Zen-Übung. Daher vielen Dank über den letzten Satz in der Mail von oma_lacht. ;-)
Viel Spaß beim Üben,
Imouto