Hallo liebe Zennies,
nach einigen Jahren Meditationserfahrung bin ich jetzt zum Zen gekommen.
Bisher war es für meine Meditation erstrebenswert den sogenannten Beobachter in mir zu erwecken. Das heißt eine Instanz die quasi losgelöst vom Ganzen den Rest beobachten kann. Da werden dann Gedanken, Gefühle, der Körper, Schmerzen und auch Freude nicht mehr als untrennbar zu mir gehörend empfunden und verlieren so ihre Bedeutung, ihren Stachel.
Im Zen, d.h. im Zazen scheint das keine Rolle mehr zu spielen. Hier geht es, wenn ich es richtig verstanden habe um ein ganz in dem aufgehen was gerade ist, um dann sich selbst zu vergessen
Jetzt komme ich etwas durcheinander. Was ist dann der Beobachter den ich deutlich erfahren kann?
Ich freue mich auf eure Erfahrung
Briggs
"In der intensiven Übung der Achtsamkeit kommt ein Punkt, von dem aus es mühelos und ungehemmt weitergeht, von dem aus die Erfahrung sich mit Gewahrsein, aber ohne Selbstbewußtsein kontinuierlich entfaltet. Wenn diese Fluidität den Hauptinhalt des Gewahrseins bildet, weicht das auf dem Appetit basierende Selbst der Frustrationen und Befriedigungen zurück. Das angespannte Selbst, das sich im Umgang mit aufdringlichen oder gleichgültigen Eltern gebildet hat, entspannt sich, und ein einfacheres, auf der Atmung basierendes Selbst taucht auf, das fähig ist, sich dem Augenblick hinzugeben.
Mark Epstein, Gedanken ohne den Denker"