Hi,
ich habe mich bisher ausschließlich mit Hilfe von Literatur (Watts, Kapleau,Aitken, Thich Nath Hanh) mit Zen beschäftigt. Doch das reicht mir nicht.
Wie seid ihr dem Zen nähergekommen? Sollte man eine Zen-Gruppe aufsuchen oder kann man auch allein sich praktisch dem Zen nähern?
Bruder-Jo
Wie würdet ihr Zen, das Unbeschreibbare, beschreiben? :-)
Bruder-Jo
eine Gruppe (mit Meister ist es anfangs einfach einfacher) wäre auf jeden fall vorteilhaft für deine Übung. Aber du kannst Zazen überall üben. Wie du bereits erwähnt hast ist ZaZen wahrhaftig die Basis des Zen, das wird dir jeder authentische Vertreter erklären. Durch ZaZen kommen intuitive Einsichten zum Vorschein, es beruhigt Gefühle und Intellekt und öffnet dich für die Welt. Der Rest kommt wie aus dem Nichts.
Viel Glück auf deinem Pfad
Zu deiner Frage:
Wie seid ihr dem Zen näher gekommen?
Bei mir har es schon sehr früh angefangen ... :o) Als Kind hab ich vor dem Spiegel gesessen und das Gehirn abgeschaltet, bis ich verschmolzen bin mit meiner Umgebung, hab über den Tod nachgesonnen, und als die Religionslehrerin in der 5. Klasse was von Buddhismus erzählte, war ich ganz aufgeregt und wusste, das ist meins ...
Mit ca. 21 (also vor über 20 Jahren) hatte ich die Gelegenheit in Japan in einem Tempel zu sein.
Dann kamen viele Jahre Leben, in denen ich Zazen geübt habe und einige Jahre, in denen ich gar nicht übte. Nun übe ich wieder, entweder im Sitzen, also Zazen, oder während der Dinge, die ich so zu tun habe während des Lebens.
Wichtig ist aber nicht, wie wir anderen zum Zen gekommen sind, sondern dass du dahin gefunden hast! (Obwohl ein bisschen Smalltalk, um sich kennenzulernen ja auch ganz hilfreich sein kann.)
Auch ich habe einige Bücher gelesen, mir hat Zen Geist Anfänger Geist sehr viel gegeben, und das shobogenzo von Dogen und die Sutren. Gerade lese ich erneut Die drei Pfeiler des Zen, das wirst du auch gelesen haben. Es ist interessant, was man immer neues entdeckt, in einem Buch dass man schon öfter gelesen hat Beim shobogenzo ist dieser Effekt am stärksten.
Zu Gruppen oder in eine Sangha gehe ich nicht und habe auch seit der Zeit in Japan keinen Lehrer. Den Kontakt mit Gleichgesinnten habe ich hier und in einem anderen Forum oder mit Freunden, die ebenfalls Buddhisten (wenn auch nicht alle Zen) sind.
Als Anfänger solltest du, so wie Yeee schon schreibt, eine Sangha suchen, einen Lehrer finden, dem du vertraust und der dich lehren kann. Es ist wichtig, dass du dir eine korrekte Haltung beim Sitzen angewöhnst und dass dir Aufgaben zugewiesen werden, die du erfüllen kannst, wie das Zählen des Atems, das Lösen eines Koans oder Shikantaza, das einfach nur Sitzen, jenachdem, was gut für dich ist. Anfangs tauchen viele Fragen und Probleme auf, die du mit Hilfe eines Lehrers besser und schneller lösen kannst, als allein.
Man kann auch allein üben, das siehst du ja an mir ...
Wenn du aber anstrebst schnell Erleuchtung zu erlangen, dann brauchst du unbedingt einen Lehrer. Obwohl es dann natürlich immer noch von dir abhängt, was draus wird, von deiner Disziplin, deiner Einfühlung, deinem Verständnis.
Zu deiner Frage, was ist Zen für euch?
Zunächst einmal ist Buddhismus die Religion, an die ich mit Hingabe glaube und im speziellen Zen die Schule oder Richtung, die für mein Verständnis und mein Wesen den Dahrma des Buddha am einleuchtensden und am begrifflich begreiflichsten vermittelt.
Zazen ist die Essenz des Zen und die Verwirklichung der eigenen Buddha-Natur. Zazen zu üben ist schon viel, doch dadurch dass jemand 5 oder 20 Minuten am Tag Zazen übt, lebt er noch nicht im Zen. Wenn du dein Leben so lebst, wie du Zazen übst und den Regeln des achtfachen Pfades folgst, dann praktizierst du Zen unabhängig von der Länge deiner Zazen-Übung, dann lebst du Zen.
Zen würde ich nicht beschreiben. Wenn du dich damit beschäftigst kommt im günstigsten Fall irgendwann der Moment, da du es verstehst, liebst und atmest. Lass dir von autorisierten Lehrern soweit helfen, dass dein Verständnis für Zen wächst und reift, aber lass dich nicht von irgendwelchen Beschreibungen des Unbeschreiblichen in einem Forum in die Irre führen ... :o)
Mit herzlichen Grüßen
almaluz
Ich mag aber lieber Erdbeeren, geht das auch?
Rita :-)
Wie willst Du ZEN, das Unbeschreibbare verstehen? :-)
Grüße,
Gernot
>> beschreiben? :-)
aufmerksam sein....
gruss,
Carsten
na, bist du wieder in Stinkbombenstimmung?
Klar!, wenn jemand wissen will, wie Zitronen (oder Erdbeeren :o) ) schmecken, ist es am besten, man gibt ihm eine und lässt sie ihn probieren, ...
Wenn jemand aber gar nicht wissen will, wie Zitronen schmecken, sondern in einem Forum persönliche Fragen stellt, dann bemühe ich mich diese Fragen persönlich und dennoch nicht allzu ichbezogen zu beantworten, sofern ich dazu in der Lage bin. Dazu gibt es Foren. Hier in diesem ist niemand Lehrer oder Meister, keiner ist Schüler, sondern alle sind gleichermaßen Forummitglieder mit den unterschiedlichsten Geschichten, Entwicklungen und Erfahrungen. Das ist das besonders schöne am diesem Forum.
Für dich ist das JETZT das Wichtigste und die unmittelbare Erfahrung, und das sind ganz wesentliche Aspekte des Zen. Doch andere Menschen habe mitunter andere Prioritäten (Solange sie diese noch benötigen). Du musst die Leute da abholen, wo sie stehen.
Was nun die Sache mit der schnellen Erleuchtung angeht: Was mich angeht, so habe ich in Zitronen gebissen, Erdbeeren gekostet, und krieche durch jedes Gestrüpp, wenn es sein muss, und habe vom Roshi in Japan seinerzeit die Aufgabe bekommen, den Weg zu gehen, der am wenigsten Hoffnung auf Satori verspricht und am meisten Geduld erfordert.
Du kennst meine Ansicht, was das angeht vielleicht noch aus anderen Postings. Von schneller Erleuchtung halte ich nichts. Dennoch muss sich jeder Mensch, der sich auf den Weg macht Zen zu studieren und zu praktizieren, überlegen, was er damit will: reicht es, sich nett zu entspannen und soll mit Religion oder Philosophie nichts zu tun haben, dann praktiziert man einfach bonpu, ist man einer anderen Religion angehörig und will dennoch meditieren, so entscheidet man sich für gedô, beim shôjô Zen entscheidet man sich dafür, nur sich allein zur Erleuchtung zu bringen, das dajô Zen dient der Verwirklichung der eigenen Buddha Natur mit dem großen Weg als Ziel, also auch andere zur Erleuchtung führen, es ist mit der heftigen Ringen um die eigene Erleuchtung verbunden, saijôjô ist die Form des Zen, bei der es einfach nur um Sitzen geht, kein ringen um Kenshô, kein Ziel, kein Gedanke.
Sowohl in der Rinzai- als auch in der Sotoschule werden vornehmlich dajô und saijôjô Zen geübt. Beim dajô wird gern auf die Verwendung von Koans zurückgegriffen, während beim saijôjô shikantaza geübt wird.
Wobei im Allgemeinen der Weg über Koans als der schnelle Weg zur Erleuchtung gilt.
Geschmack einer Zitrone ist Geschmack einer Zitrone und der kann durch nichts ersetzt werden, doch es ist für manche Menschen wichtig, mal erst daran zu Schnuppern, zu erfahren, dass sie gesund für einen ist, alles, was einen interessiert zu erfragen, bevor man hineinbeißt.
Wenn dir etwas aufstößt in einem Posting, dann stell doch auch mal ne Frage, wie zum Beispiel, wie meinst du das?, anstatt gleich voll mitten in die Suppe zu kloppen.
Mit breitem und freundlichem Lächeln und einer völlig verschwitzten (weil so heiß ist, nicht wegen vergessen) Umarmung.
almaluz
Maurita, der lachende Berg :-)
nein, ich will nicht deine Lehrerin sein! Das fehlte gerade noch ...
Zu wichtig nehme ich mich noch immer, ja das stimmt wohl, aber trifft gar nicht mal so sehr auf mein letztes Posting zu. Eher allgemein ...
Dass oder ob ich richtig liege weiß ich nicht und würde ich auch nicht behaupten wollen ...
Dich in die Suppe kloppen, NEIN! Ich habe großen Respekt vor dem was und wie du schreibst und es macht mir Freude mich mit dir auseinanderzusetzen.
"in die Suppe kloppen" heißt in dem Fall, dass du manchmal so eine polterige Art hast Dinge zu formulieren. Wir hatten das Thema schonmal.
Während meine Art zu Schreiben ja wohl eher als vorsichtig zu bezeichnen ist.
Vielleicht habe ich nicht genug Smilies in den Text eingearbeitet? Er hätte damit gespickt sein müssen, denn immer wenn ich dir schreibe lächele ich dabei.
Also, lieber unsui, es ist nichts auf einmal los, mach dir keine Gedanken, betrachte es als freundschaftliches quatschen und diskutieren um der Auseinandersetzung und Reifung Willen.
Sei ebenfalls herzlich gedrückt.
almaluz
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