Hallo allerseits!
Ich beschäftige mich seit einiger Zeit mit Zen (wie einige vielleicht noch wissen), aber die einzige erreichbare Zen-Gruppe trifft sich immer dann, wenn ich nicht kann (daran lässt sich leider nichts ändern). Deshalb lese ich mich gerade mit Hilfe von Herrn Suzuki ein, obwohl mir bewusst ist, dass hier im Forum schon öfters gesagt wurde, wie wichtig der Anschluss an eine Zen-Gruppe ist (vor allem wegen der Haltung bein Zazen).
Größtest Problem: der Lotus-Sitz. Setze ich mich so auf den Boden und versuche mich den Beschreibungen entprechend hinzusetzen, streiken meine Knie. Keine Angst - es sind keine Schmerzen, aber es geht einfach nicht.
Mir ist dann aufgefallen, dass es erheblich leichter ist, wenn der Hintern ein wenig höher ist. Das ist wahrscheinlich der Grund, warum so häufig Sitzkissen verwendet werden.
Und damit zu meiner Frage: Kann ich den Lotus-Sitz auch ohne Sitzkissen oder Futon hinbekommen? Und kennt jemand einen guten Ersatz (Wolldecke funktioniert nicht - habe ich schon ausprobiert ;-) )?
Ich danke euch!
Gassho!
Moerk
leg zwei Badehandtücher aufeinander, rolle sie zusammen und forme aus der Rolle ein Kissen. Du kannst dann Dein Behelfszafu noch mit einem Gürtel stabilisieren.
Als Unterlage (das Ding nennt sich Zabuton, nicht Futon) tut's auch eine doppelt oder dreifach zusammengelegte Wolldecke. Zur Not geht's auch ohne - vor allem auf einem Teppichboden.
Ganz ohne Kissen ist nur etwas für Spezialisten - z.B. Leute mit langjähriger Yogapraxis. Ich kenne allerdings niemanden, der Zazen ganz ohne Kissen praktiziert; selbst GenKi Rôshi sitzt z.B. auf einem ca. 2cm hohen Kissen (Schülerspott: 'zusammengelegtes Taschentuch').
Gasshô,
() SoGen
wir handeln mit Geist, Körper und Sprache (manas, kaya, vac) und wir bemühen uns um heilvolles Handeln im Sinne von ahimsa - Nicht-Verletzen.
Manches, was verletzend erscheint, kann heilsam sein und umgekehrt. Du musst selbst beurteilen, was in welcher Situation angebracht ist und es verantworten. Da gibt es keine Patentrezepte. Im Zweifel schweige.
Gasshô,
() SoGen
vor einiger Zeit war ich so richtig wütend auf mich und die ganze Welt.Es hat einige Zeit gedauert, bis ich wieder auf die Zen-Aussage stieß: Einatmen -Ausatmen-Weiter in Ruhe.Heute morgen hatte ich schon früh Besuch und ich war in der Situation des Zuhörers zu etwa 80 % der Zeit.Hierbei habe ich die "Methode" des Atmens eingesetzt, um konzentriert zuhören zu können.Dies wird nicht immer und dauernd gelingen, vor allen Dingen dann, wenn es anfängt zu nerven.Ich ziehe es dann vor, das Gespräch zu verlegen auf einen späteren Zeitpunkt, wenn dies möglich ist, oder nehme mir eine Auszeit für ein paar Minuten, um mich zu sammeln.
Dies ist meine bisherige Erfahrung, die ich auch im Beruf recht erfolgreich einsetze.
Es ist dies kein "Evangelium".
Ich wünsche Frieden und Glück.
Gassho
Hannes
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Deine Aufgabe sollte es sein, andere so akzeptieren zu lernen, wie sie sind.
Und nochwas:
Was ist das fuer ein Geist, der andere fuer einfach und dumm haelt? Und was ist die Wahrheit?
Gruss
() Nina
Aber das hat noch nichts damit zu tun, sich nicht um das Leid zu kümmern, denn wenn jemand weiß, wie andere mit dem Leid umgehen, dann könnte er die Einsicht für sich selbst bekommen.
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Eigentlich wollte ich in keinster Weise darauf antworten, denn ich halte den Fragesteller für sehr arrogant, aber er schreibt auch, dass er helfen möchte, also ein Funke Gutes in einem harten Kern.?! Auf dem Weg gibt es Situationen, bevor die Güte eingesehen wird, in denen man sich für besser als andere hält, das hängt von der jeweiligen Erziehung ab, wie tief verwurzelt das ist.
Gruß Erwin
ja, ich wollte damit nicht ausschliessen, sich um das Leiden der anderen zu sorgen und wertvolle Hinweise und Hilfestellungen oder aehnliches zu geben.
Aber ich weiss aus eigener schmerzlicher Erfahrung, wie krank es einen Menschen machen kann, wenn einem staendig vorgeworfen wird, wie falsch man lebt. Zudem kommt, dass derjenige, der so etwas vorwirft, auch keine wirkliche Loesung parat hat, sondern sich einfach nur fuer besser haelt, und jemand benoetigt, den er herunterputzen kann, um diese Illusion aufrecht zu erhalten.
Wenn jemand wirklich hilflos leidet, ist ein Fusstritt in den Hintern das letzte, was er gebrauchen kann.
Ich leide mit den Unterdrueckten.
Doch ich freue mich auch ueber die Ehrlichkeit von vonsturzbach, dass er all diese Gefuehle in ein oeffentlichen Forum hineintraegt und Rat sucht, mit all dem umzugehen. Ich freue mich, dass er seine eigene Arroganz als solche erkennt und ich freue mich, dass er das Leiden der anderen (das er ihnen zufuegt) mitbedenkt.
Deshalb einen lieben Gruss euch allen und ganz besonders an den Fragesteller,
Eure Nina
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