Cookies helfen uns bei der Bereitstellung unserer Dienste. Durch die Nutzung unserer Dienste erklärst du dich mit dem Einsatz von Cookies einverstanden. Weitere Informationen
erwinlein:
Das sind keine "nur" Meinungen, sondern Dinge die ich (wie oben erwähnt) selbst als Belehrung eines Meisters erhalten habe. Wie oben erwähnt, betreibe ich auch kein Wochenend-Zen, sondern ernsthaft, angepasst an den Westen, das ein Meditationsmeister so lehrt und dessen Aufgabe es war, die alte Lehre so anzupassen. So wird keine Zeremonie gelehrt sondern nur ernsthafte Essenz der Meditationslehre.
Gruß Erwin
ehrlich gesagt hatte ich das Geleitwort zu dem Zeitpunkt, als ich den Beitrag verfasst hatte noch nicht gelesen.
Warum soll Dogen nicht für sich selbst sprechen können?
Ist zwar ganz interessant was Nakagawa dazu schreibt, aber klingt für mich auch wie eine "Entschärfung" oder ein "Euphemismus" von dem was Dogen sagt. (Er mag auch durchaus den Punkt treffen, aber hat er die alleinige Deutungsmacht?)
Tatsächlich findet man häufig moderne Interpretationen von älteren Texten, die aber oftmals wie eine Rechtfertigung erscheinen, sie nicht so ganz ernst zu nehmen.
Deshalb auch meine Frage zu Anfang: Muss/Soll man Dogen hier an unsere Denke anpassen, oder wollte Dogen eben gerade darauf hinaus, dass nicht?
Sein "Fukanzazengi" zB. wird auch sehr wörtlich genommen (scheint mir), und auch anerkannt, dass alles in dem Text von entscheidender Bedeutung ist.
erwinlein:
Es geht nur um die Haltung zu den Dingen des Lebens, im Westen, in heutiger Zeit ist es anders als in Dogens Zeiten.
Was man nicht vergessen sollte, nur die Lehre die dem Zeitgeist angepasst vermittelt wird, kann im 'Hier' existieren. Das kann wohl nur einer der die Lehre gemeistert hat vornehmen und da gibt es nur eine Hand voll einfach erreichbare Meister die das dann lehren können.
Die Besitzlosigkeit ist in einem Retreat zu erreichen und dann kann man den Weg bis zum Ende gehen (mit seinem Meister im Retreat); oder will hier jemand behaupten dass man besitzlos und vor Kälte zitternd leben sollte? Ich glaube nicht, dass der Sandler um die Ecke wo ich wohne schon so weit ist, obwohl er nach seinen Aussagen nichts besitzt.
Gruß Erwin
Zu Kazuaki Tanahashi habe ich gerade mal gegoogelt. Über ihn bin ich früher schon mal gestolpert, als ich mal über Kalligraphie recherchiert habe.
>>Willst Du darüber mehr wissen?
Ich nehme an, du meinst die Kalligraphieseminare? Dazu habe ich einiges im Internet gefunden. Kalligraphie finde ich zwar höchst interessant, aber dafür fehlt mir die Zeit.
Aber generell interessiert mich dieser Künstler schon, immerhin ist er ja wohl auch Schriftsteller. Und ich bin mir sicher, dass dieser Kazuaki Tanahashi sehr viel zu sagen hat über Zen und Kreativität. Hast du noch weitere Infos?
erwinlein:
Hallo, kenne das Buch zwar nicht, kann dir aber sagen, dass die Kreativität auf der Stufe zum vorschein kommt, wenn du die drei Pfeiler des Geistes soweit gefestigt hast, dass du damit arbeiten kannst. Als Info genug oder mehr?
Gruß Erwin
Liebe Mitleser,
ich habe eine große Bitte, könnte mir jemand den Anspruch erklären, den ein Meister / Zenmeister voraussetzt um so genannt zu werden?
Ich vermute, dass es mehrere unterschiedliche Erklärungen gibt, zum einen als offizieller Dharma-Nachfolger, zum anderen der die Meditation als Technik gemeistert hat; jetzt würde mich interessieren, wie das von anderen (Blick-)Richtungen her aussieht?
Nur zur Erklärung, ich bin weder Soto- noch Rinzai- noch Theravada- o. ä. Anhänger; ich würde es gerne neutral verstehen wollten wie es in den Linien aussieht.
Vielen Dank Erwin
PS: Ich kenne die Geschichte wie Nyanatiloka und Nyanaponika zum Meister (Mahathera) wurden (findet man in keinem Buch) und es unterscheidet sich deutlich von der "du bist jetzt ein Meister und mein Dharmanachfolger" Aussage
Gelöschter Benutzer:
Hallo Erwin
Du tauchst zwar selten auf aber dann kann man was damit anfangen. Ich dachte schon ich bekomm keine brauchbare Antwort mehr.
So verstehe ich die Wichtigkeit der Pfeiler und muss mich wohl mit ihnen beschäftigen.
Vielen Dank
()
Helmut
erwinlein:
Hallo Helmut,
die drei Pfeiler des ZEN sind Konzentration, Geisteskraft und Geistesschärfe. Alle drei Pfeiler müssen entwickelt und benutzt werden um den Sprung zu machen. Wenn Du die Einsicht hast, dann kannst Du mit dem kreativen Leben beginnen.
Gruß Erwin
Schokomanny_:
also doch ein Weg...soso
Ich bin mein eigener Lehrer!!!
Zitat: Bei sich selbst zu lernen, besagt still zu sein und in sich selbst zu schauen und all das
was sich dann in völliger Stille und Ruhe offenbart
ohne Einschränkung, als die Fülle des Lebens anzunehmen, Es ist unendlich groß und absolut reichhaltig alle bittere und süße
alle harte und weiche, alle hellen und dunklen
Gefühle die wir empfinden in der Lage sind.
erwinlein:
Hallo, ein Meister ist grundsätzlich der der den Weg gemeistert hat, genau so wie im Handwerk, da es sich um die Technik handelt. Bis zu ca 70 % des Weges kannst Du einfach die Technik einsetzen und du kommst voran, den Weg bis zu 95 % brauchst Du dann Dein Wissen und Dein tiefes persönliches Engagement. Die restlichen 5 % kannst Du so wie Du Dich jetzt empfindest nicht mit dem "Wollen" gehen. Ein Meister muss auch nicht unbedingt ein Lehrer sein - und ein Lehrer ist schon garnicht grundsätzlich ein Meister. Du solltest Dir, um den Weg zu gehen, einen guten Lehrer suchen, Du erkennst einen guten Lehrer daran, dass er das hat, was der Schüler gerade braucht. Solange Du keinen besseren Lehrer findest. Also hinterfrage den Lehrer, wir sind nicht im Osten, wo das nicht gewünscht ist, sondern im Westen, wo Du selbst denken darfst.
erwinlein:
Auf die Gefahr hin, dass wieder mal einige versuchen philosophisch zu werden, hier meine Antwort und die ist für den Fragenden:
Jede Emotion kann eine Schwierigkeit darstellen, jede Emotion kann davon abhalten den klaren Geist zu verwirklichen, es können sowohl positive als auch negative Emotionen sein.
Um im Buddhismus das Ziel zu erreichen, kommt man auf dem Weg nicht umhin emotionslos zu werden.
Diese Ansicht ist allerdings nicht mehr zeitgemäß, denn wenn Du emotionslos in der Welt lebst, dann bist Du wie abgestorben, wie unlebendig. Der Weg der in unserer Gesellschaft gehbar ist, sollte dabei einfach ermöglichen den Emotionen Freiraum zu geben, wenn sie nötig sind und wenn sie Dich einfach überfluten, dann sollte die Kraft vorhanden sein, die störende Emotion zu verlassen.
Natürlich gibt es da noch einige weitere Erklärungen, aber soweit kann ich noch eines erklären, der Lehrer der sich ausführlich mit dem Umgang der Emotionen beschäftigt, wurde sogar gebeten nicht weiter im Westen zu lehren, sondern in den Osten zu gehen, um diese Ansichten den Mönchen zu vermitteln. er lehrt die kleinen Schwierigkeiten auf dem meditativen Weg und den praktischen Umgang damit, der in den meisten östlichen Lehren fehlt.
Es gibt 5 kleine Schwierigkeiten die Anhand eines Teiches erklärt werden, dabei stehen die aufsteigenden Blasen im Wasser für die Emotionen die den klaren Blick zum Grund des Wassers verhindern.
Es gibt noch Fische, Algen, aufgewirbelten Schlamm und die bewegte Oberfläche die den Blick stören.
erwinlein:
Hallo, könntet ihr mal Aufmerksamkeit etwas differenzieren, ich meine das Verhältnis Aufmerksamkeit zu Konzentration und dann zu Achtsamkeit?
Und kann mir jemand das Buch: Die Zen-Lehre vom Ungeborenen von Bankei verkaufen oder leihen?
moerki:
@ unsui: Wo wir gerade mal wieder beim Nichts sind: Wird man damit den Glücklich? Nach weltlichem Verständis (sag ich einfach mal so - ich denke mal, dass du das gemeinte abstahieren kannst) klingt "es gibt nichts zu erreichen" doch ziemlich traurig, oder?
Wenn es erreicht ist muss man ganz normal weiterleben wie vor dem Erreichen. Es gibt eigendlich keinen Unterschied.
Ich setze immer voraus das mein Gegenüber die volle Erkenntnis hat. Ich sehe ihn als Ganzes. Mit einem Meister zu reden ist schon wesendlich einfacher, eine einfache Bewegung die nicht zum Gesagten passt erspart einem das grosse Herumdiskutieren auch wenn man es tut. Eigendlich sind die Worte das Gesprächs mit einem Meister nicht wichtig. Es kommt auf das erfassen des Augenblicks als Vollkommenheit an. Was gibt es gross zu sagen über den Augenblick ausser ich bin?
Übende wenden sich ab weil sie ihrem Meister nicht vertrauen, sie sind nicht bereit sich seinem Auftrag voll und ohne Bedingungen hinzugeben. Sie wenden sich ab und wenn sie bereit sind (genug gelitten haben) werden sie auf ihren Meister hören, auch wenn dieser schon lange nicht mehr unter den Lebenden ist.
1. Durch Kensho wächst das Ego, wann platzt es? (Meine eigene Antwort ist: beim Satori; da ich ein Kensho kenne, genauer: ich meine nicht die gebräuchliche Interpretation die Kensho und Satori auf die gleiche Ebene stellt, sondern den erfahrbaren Unterschied)
2. Wieso gibt es dann eine Bestätigung des Meisters wenn ES erreicht ist oder warum wenden sich viele Übende ab, bevor sie das erreichen was es zu erreichen (oder nichterreichen) gibt? Ich kenne einige, die auf dem Weg plötzlich denken, dass sie etwas erreicht haben und jetzt selbst zu lehren versuchen oder ungeduldig dem Meister vorwerfen, seine Lehre sei falsch und sich abwenden.
3. Wie unterscheidet ihr die transzendente Weisheit die jemand bei bestimmten Übungen (meditieren) besitzt, mit denen die jemand jederzeit auch im Alltag hat?? und warum werden Mönche, die etwas erreicht haben im ZEN dann in die Welt geschickt und arbeiten dort u. a. als Manager?
Gruß Erwin