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unsui0:
...ich mag Eulen, mag sie aber nicht nach Athen tragen, denn da sind schon vielen Mill.Euro von uns, die andere dahin geschleppt haben und noch hinschleppen werden...lach
unsui0:
...ist doch alles wahr und andersherum auch nicht wahr...alles liegt doch letztlich im Auge des Schöpfers...andersherum kann es aber auch in der Nase oder dem Tastsinn des Schöpfers sein...
...die Welt ist so wie wir sie erleben ...manchmal ist ne Uhl auch ne Nachtigall...
...seit nicht so streng miteinanander...andersherum gesehen, warum auch nicht...hi, hi...
mipoohji:
Ob Innen und Aussen tatsächlich eins werden, sei mal dahingestellt. Es ist nämlich mangels dualen Empfindens nicht nachprüfbar.
Tatsächlich entsteht allerdings ein Empfinden, in dem es keine Rolle spielt ob Innen und Aussen getrennt sind oder nicht.
Das was wahrgenommen wird wird nicht dualisiert... mehr nicht...
Daher auch das Empfinden wie von Heimat... oder Zuhausesein... oder weiss der Geier... die Ausdrücke sind vielfältig.
mipoohji:
"Blöde Sache nur, wer ist es der da Selbst ist,
und sich eine Heimat glaubt bevor er weiß wer er ist ?"
Was daran sollte blöd sein? Der, der da Selbst ist, benötigt kein weiteres Wissen, weil das Bewusstsein seiner Selbst bereits vollständiges Wissen ist. Der glaubt sich keine Heimat, der hat sie. Und all das ohne Worte...
Kompliziert wird diese existentiell simple Angelegenheit dadurch, wenn man ihren Ausdruck in Worten nicht als Hinweis auf genau das nimmt, sondern sich in den Bereich der Dualität begibt um Subjekt zu definieren... ab da beisst der Dackel sich in den Schwanz...
Am einfachsten beantwortet man die Frage danach wer denn das Selbst sei mit "ich". Sollte dann ein ungläubiger Blick folgen könnte man hinzufügen "oder Du"...
mipoohji:
...und wenn sie nicht gestorben sind...
Was würdest Du tun, wenn Du nichts mehr zu erwarten hättest? Aber keine Sorge, es wird nicht vorkommen.
mipoohji:
Hmmm, ich bin mir jetzt nicht sicher, ob wir dasselbe meinen...
Ich sprach ja davon, dass man sich ausschliesslich an "seine Technik" halten kann und dadurch ins Jetzt kommt. Wenn Du jetzt sagst, "je mehr Technik, desto mehr ist man raus...", dann ist scheinbar Dein Technik-Begriff anders als meiner. Denn ich plädiere ja für eine Technik zur Zeit und irgendein "mehr" existiert für mich da nicht.
Nochmal, wenn ich Technik sage, dann meine ich entweder "einfach sitzen" oder "Atem verfolgen" oder "Kinhin" oder "Samu", aber nicht einfach sitzen und Atem verfolgen (obwohl man dabei möglicherweise sitzt), was für mich bedeuten würde, mal das eine mal das andere zu beachten.
Und je mehr man beachtet um so eher beachtet man Dinge um die es gerade gar nicht gehen sollte, landet im Herumspekulieren und auch wenn das alles im selben Moment stattfindet ist man nicht da wo man von Jetzt sprechen würde.
Konzentration auf das Jetzt... da muss ich mal drüber nachdenken... in meinem Verständnis gibt es sowas nicht, da das Jetzt fliessend ist. Deshalb wendet man ja eine Technik an mit der man die Konzentration fixieren kann (den Affen anbinden) um in den Fluß des Jetzt zu kommen.
Am Jetzt selber ist kein Fixpunkt, nichts woran man die Konzentration heften könnte.
Mag sein, dass man nach einigem Üben diesen Vorgang soweit verinnerlicht hat/automatisiert, dass man über die konkrete Technik nicht nachdenken muss, sondern sie anwendet, so wie man im Auto nicht mehr über Gänge und Kupplung nachdenkt sondern sie einfach benutzt.
Und dann erscheint es natürlich so, als sei man einfach im Jetzt konzentriert.
Dazu trägt auch bei, dass in der Wahrnehmung des fliessenden Jetzt (Meditation im eigentlichen Sinne) selbst die Technik aus dem Bewusstsein gerät, obwohl sie noch (mechanisch gesehen) ausgeübt wird. Man starrt also nicht ständig auf ein "den Affen anbinden" sondern da der angebunden ist, tanzt der nicht mehr auf der Nase herum... spielt vorübergehend keine Rolle mehr.
unsui0:
...ja so ähnlich sehe ich das auch...je mehr Technik, desto mehr ist man raus aus der Konzentration auf das "JETZT"...Achtsamkeit bedeutet für mich das Offensichtliche zu erkennen...
mipoohji:
Rausfinden kann auch dieselbe Ebene haben wie "chick". Ich erzählte noch kürzlich wieder, wie lange es gedauert hat, bis mir klar wurde, was eine Meditationstechnik ausmacht. Bis dahin wollte ich immer rausfinden wie´s denn nun funktioniert und hatte dazu enorm viele gute Ideen... nur keine Meditation.
Und obwohl man mir genau gesagt hatte, wie ich das denn nun zu tun hätte, ließ sich meinereiner nicht dazu bewegen, der einfachen Anwendung zu folgen.
Irgendwann habe ich es schliesslich doch kapiert. Beim "einfach nur sitzen" muss man einfach nur sitzen (was für viele enorm schwierig ist und was ja auch nicht die einzige Variante ist).
Beim "Verfolgen" des Atems muss man einfach nur dem Atem folgen.
Beim Kinhin muss man einfach nur gehen und beim Samu einfach nur seine Aufgabe erledigen.
Nichts suchen, nichts entdecken, alles offenbart sich ganz von allein. Und die Gegenwart entsteht auch ganz von allein.
Bei der Übung gilt, bemerkst Du dass Du raus bist, geh wieder rein... sonst nichts. Du musst nun nicht rausfinden warum Du raus warst, sonst bist Du nämlich gleich wieder raus.
Du musst nicht einmal bedauern, dass Du "es nicht fertiggebracht hast" im Jetzt zu bleiben, denn auch das bringt Dich nur wieder raus. Alles bringt Dich da raus und nur die von Dir gewählte/angewandte Technik bringt Dich da rein...
Es entwickelt sich währenddessen durchaus ein gewisses Wissen auch darum, wie was wann passiert. Das liegt einfach daran, dass wir Menschen schon auch eine Affinität zu unserer Intelligenz haben ;)
Nur tun muss man dazu (im Gegensatz zur Schule) nichts...
mipoohji:
Sowas wird´s sicher auch geben, vielleicht sogar reichlich. Aber es gibt auch ganz einfache Dinge:
Ich bestelle mir in einer Pizzeria eine Pizza und erwarte, dass diese in einer bestimmten Qualität geliefert wird und zum vereinbarten Preis. Der Lieferant wiederum erwartet, dass ich die auch bezahle.
Bis zur Erfüllung sind das zunächst Erwartungen.
Übrigens Erwartungen enthalten durchaus erworbene Kenntnisse. Problematisch kann es werden (wird es auch), wenn die Kenntnisse unangemessen auf Menschen übertragen werden, von denen sie nicht erworben wurden. Auch hier ein Beispiel. Mir wurde das Christentum zunächst von lieben Menschen mit viel Zuneigung und Verantwortungsgefühl nahegebracht und heute muss ich damit leben, dass es eine ziemlich verlogene Gemeinschaft gibt, die sich christlich in ihren Parteinamen schreibt, aber überhaupt nichts mit dem Christentum zu tun hat, wie ich es kennengelernt hatte.
Auch hier eine Erwartung, die jedoch leider enttäuscht werden muss.
Oder man hatte mir solange eingeredet, der Mensch sei vernunftbegabt, bis ich das glaubte und erwartete. Gerade diese Erwartung wurde dann so oft enttäuscht, dass ich so manches Mal denjenigen die Pest an den Hals wünsche, die mir eine solche falsche Vorstellung verschafft haben und so eine Erwartung in mir erzeugt haben (die auch wiederum in 99,9% aller Fälle zu Enttäuschungen führt).
Erwartung hat prinzipiell zwei Ziele, Erfüllung und Enttäuschung. Beides ist möglich.
Bringt ja nix wenn wir sie deshalb nicht mehr Erwartungen nennen würden. Und dass sie oft nicht großartig bewusst sind, das liegt an mehreren Faktoren. Manche wurden erzeugt zu einer Zeit als wir noch gar nicht stark differenziert haben (frühkindlich zB), andere während wir uns in ideologisch geprägten Gruppen bewegten, wo sie sich fast bedenkenlos etablieren durften.
Dass Erwartungen nicht unbedingt unproblematisch sind dürfte nicht von der Hand zu weisen sein. Dass jemand ohne sie auskäme wird es wohl nicht geben. (Nicht jeder der behauptet er erwarte nichts tut das tatsächlich nicht...) Kennen wir unsere Erwartungen wenig sind Enttäuschungen heftiger, kennen wir sie, können wir uns zumindest als mitverantwortlich erkennen.
Dass Erwartungen grundsäützlich verhängnisvoll seien unterschreibe ich nicht. Ich werde öfter erfüllt als enttäuscht, habe aber auch etliche Erwartungen bereits korrigiert.
unsui0:
Geh deinen Weg ruhig - mitten in Lärm und Hast,
und wisse, welchen Frieden die Stille schenken mag.
Steh mit allen auf gutem Fuße, wenn es geht,
aber gib dich selber nicht auf dabei.
Sage deine Wahrheit immer ruhig und klar
und höre die anderen auch an, selbst die Unwissenden, Dummen - sie haben auch ihre Geschichte.
Laute und zänkische Menschen meide.
Sie sind eine Plage für dein Gemüt.
Wenn du dich selbst mit anderen vergleichen willst, wisse,
dass Eitelkeit und Bitterkeit dich erwarten. Denn es wird immer größere und geringere Menschen geben als dich.
Freue dich an deinen Erfolgen und Plänen.
Strebe wohl danach weiterzukommen, doch bleibe bescheiden. Das ist ein guter Besitz im wechselnden Glück des Lebens.
Übe dich in Vorsicht bei deinen Geschäften. Die Welt ist voll Tricks und Betrug.
Aber werde nicht blind für das, was dir an Tugend begegnet.
Sei du selber - vor allem: heuchle keine Zuneigung, wo du sie nicht spürst.
Doch denke nicht verächtlich von der Liebe, wo sie sich wieder regt.
Sie erfährt soviel Entzauberung, erträgt soviel Dürre und wächst doch voller Ausdauer, immer neu, wie Gras.
Nimm den Ratschluß deiner Jahre mit Freundlichkeit an.
Und gib deine Jugend mit Anmut zurück, wenn sie endet.
Pflege die Kräfte deines Gemütes,
damit es dich schützen kann, wenn Unglück dich trifft, aber überfordere dich nicht durch Wunschträume.
Viele Ängste entstehen durch Enttäuschung und Verlorenheit.
Erwarte eine heilsame Selbstbeherrschung von dir.
Im übrigen aber sei freundlich und sanft zu dir selbst.
Du bist ein Kind der Schöpfung, nicht weniger als die Blume und die Sterne es sind.
Du hast ein Recht darauf, hier zu sein.
Und ob du es merkst oder nicht - ohne Zweifel entfaltet sich die Schöpfung so, wie sie es soll.
Lebe in Frieden mit Gott, wie du ihn jetzt für dich begreifst.
Und was auch immer deine Mühen und Träume sind in der lärmenden Verwirrung des Lebens - halte Frieden mit deiner eigenen Seele.
Mit all ihrem Trug, ihrer Plackerei und ihren zerronnenen Träumen - die Welt ist immer noch schön !
mipoohji:
Erwartungen sind nicht dazu da, zu etwas gut zu sein, sie werden nicht aus einem reinen Zweckdenken geboren sondern setzen sich aus Erfahrungen zusammen. Entweder aus Erfahrungen, die man mit einem konkreten Menschen gemacht hat und folgerichtig ein bestimmtes Verhalten unter ähnlichen Bedingungen erwarten darf. Oder auch aus eigenen Erfahrungen, die dazu führen bestimmte Verhaltensweisen anderen vorzuziehen und zB seine erwünschten Mitmenschen danach aussucht, dass die mehr Vorzüge haben als Nachteile.
So gesehen erfüllen Erwartungen auch einen Zweck, nämlich den, sich frei entscheiden zu können.
Meist sind sie einfach da, ohne dass man sich ihrer großartig bewusst wäre oder sie gar formulieren würde.
ach wie ist das doof...
Gruß
mipooh
(ganz unsentimental)