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Nicht nur beschreibst du den Unterschied sehr treffend. Es ist auch der alles entscheidende Unterschied. Und dann inspiriert mich natürlich auch der prakmatische Ansatz, es genau jetzt umzusetzen.
thig_le:
Jep, es scheint einem so schwer, weil es so simpel ist. Bewusstsein ist eben unmittelbarer Ausdruck von Gekünsteltheit bzw. konzeptueller Verdinglichung bzw. Ergreifen. Aber auch all das zu erkennen, ist bereits großer Fortschritt.
Aber hat man - basierend auf dieser Übung & dem konkreten Nachvollzug der Aufgabe - den Unterschied zwischen praktizierter Umsetzung und tatsächlicher Umsetzung erkannt/verstanden, dann ist "tatsächlich nichts zu tun" bzw. "tatsächlich nur sitzen" bzw. "sich tatsächlich natürlich zu verhalten" usw. eben keine große Kunst mehr.
Meines Erachtens steckt also die Lösung im unmittelbaren Erkennen und Verstehen, daß man die gestellte Aufgabe unwillkürlich zu einem bloßen Konzept verdinglicht und darin verweilt.
Das ist als Metapher gesehen so, als wenn ich keinen Namen habe und du würdest mich "Kein Name" nennen. Hierbei ergreifst du die Tatsache, daß ich keinen Namen habe und verdinglichst ebendiese. Ebenso ergreifst du die konkrete Aufgabe und machst sie somit zu einem "Ding".
Nachdem der Unterschied wirklich verstanden wurde, tu nichts oder sitz einfach nur. Ertappst du dich dabei, einfach nur sitzen zu "praktizieren" anstatt einfach nur zu sitzen, unterbrich diese detektierte "Praxis", dieses verdinglichte "Nur Sitzen" und sitz einfach nur. Immer wieder. Bist du in der Lage die Aufgabe tatsächlich umzusetzen, anstatt sie wiederum zu praktizieren, ist das bereits primordial ungekünstelte Gelöstheit.
Es reicht jedoch nicht, sich z.b. nur zu denken: "Es gibt nichts zu tun". Das ist nur ein "darüber Nachdenken", ein bloßes "Darüber", bloße Spekulation. Die Aufgabe muss - tatsächlich - umgesetzt werden.
Ist primordial ungekünstelte Gelöstheit unmittelbar-offenbar, ist dies gleichbedeutend mit "Wissen". Von sich aus - ganz natürlich - ist vollständig klar, daß es keinen Grund gibt, die Aufgabe weiterhin konzeptuell zu verdinglichen. Von sich aus - ganz natürlich - besteht keine Notwendigkeit mehr für Meditation oder Nichtmeditation. Dieses "Wissen" ist komplett unfabriziert, untrennbar von dem was erscheint und nicht das "Ergebnis" von was auch immer.
Basierend darauf, muss man sich in Folge "dafür" entscheiden. Ein oftmals schmerzvoller, sehr schwieriger Prozess.
Peter96:
ja, ich glaube, das ist genau das Richtige.
Klingt auch ganz einfach, aber ist doch so schwer nicht nur im nichts-tun zu verweilen sondern tatsächlich nichts zu tun.
Nichts tun ist schwer? schwer kann es ja nur sein, weil ich etwas tue. genau hier steckt wohl die lösung drin - irgendwo. oder noch besser: nirgendwo.
thig_le:
Allgemein: Tu nichts. Mit hoher Sicherheit praktizierst du nun diese Aufgabe. Doch deine praktizierte Umsetzung dieser Aufgabe ist deine Anhaftung. Du setzt hierbei die Aufgabe nicht wirklich um, sondern ergreifst sie, machst sie zu einem verdinglichten Konzept und verweilst in diesem gekünstelten Konstrukt. In Folge dieses konstruierten Bewusstseinszustandes tauchen zwar allerlei angenehme Phänomene auf, doch ist das alles klarerweise nichts weiter als ein Konstrukt und Nichtwissen.
Wenn du die Aufgabe also relativ unwillkürlich "praktizierst", anstatt nichts zu tun, unterbrich einfach jegliche detektierte "praktizierte Umsetzung" und tu nichts. Tatsächlich.
Eine erweitere Form dieser Herangehensweise:
Aufgabe: Tu nichts.
Setzte diese Aufgabe eine Weile lang um, bevor du weiterliest.
Es gibt zwei Möglichkeiten der Umsetzung:
1) Du "praktizierst" nichts tun. Das ist gleichbedeutend mit Ergreifen, konzeptueller Verdinglichung, Gekünsteltheit.
2) Du tust nichts. Das ist gleichbedeutend mit primordial unfabrizierter Gelöstheit.
Erkenne: "Nichts tun" zu "praktizieren" ist offensichlich nicht nichts tun.
Verinnerliche: Es geht um eine Aufgabe die umgesetzt werden muss, nicht um "ein" "Nichts tun" in dem man "verweilt".
Ist der eigentlich sehr simple Unterschied erkannt und bist du in der Lage "tatsächlich" nichts zu tun anstatt die Aufgabe wiederum zu ergreifen bzw. konzeptuell zu verdinglichen, ist das bereits gleichbedeutend mit primordial unfabrizierter Gelöstheit.
Die oben gestellte Aufgabe ist - "tatsächlich umgesetzt" - wiederum gleichbedeutend mit Aufgaben wie "sitz einfach" oder "lass alles wie es ist" usw. .
Nice page by the way ...
Nicht nur beschreibst du den Unterschied sehr treffend. Es ist auch der alles entscheidende Unterschied. Und dann inspiriert mich natürlich auch der prakmatische Ansatz, es genau jetzt umzusetzen.
_()_
Tai