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Peter96:
finde ich toll dass Du so weit gekommen bist.
hattest Du einen zen-Lehrer bei dem Du meditiert hast? rinzei, soto oder sanbo-kyodan?
warum hast Du Dich gegen die arbeit mit einem Lehrer entschieden?
keine_Sicherheit:
Ach, gilt für mich nicht mehr, da ich diesen Weg abgebrochen habe und nun einfach gucke was da so noch kommen möge. Ist zwar nicht gerade einfach, da mir wie Du an meinem Nicknamen erkennen kannst, ganz schön viel Sicherheit abhanden gekommen ist. Aber ich finde schon meine eigenen persönlichen Strategien, mit mir, den Menschen und der Welt irgendwie klarzukommen. Ich bin kein Meister und ich brauche keinen Meister. Nenn mich Schüler des Lebens, denn mehr ist nicht zur Zeit bei mir zu holen.
Peter96:
Das Forum heisst "rund um zen". aber zen kann ja verschiedene Bedeutungen haben und viele sichten darauf. ich wollte damit erfahren ob es hier auch leute gibt die etwas tun was ich als klassisches zazen betrachte. ich versuche damit einzuordnen, wer da antwortet und wie die antworten zu mir passen können, oder auch nicht. der letzte thread hat zu dieser frage bereits auch schon sehr deutliche antworten gegeben.
ich will mir nicht anmaßen Dir Ratschläge zu geben, der Du das ich nicht mehr hast.
Aber ich kann nachplappern, was andere erzählt haben:
da hieß es, dass sich ein spirituelles ich entwickelt, welches zu regelmäßigen und auch richtig extremen "Rückfällen" führt. sie sagen, dass es daher ständiger Übung bedarf und jemanden der den weg schon weiter gegangen ist und den weg zeigen kann.
manche sagen, es sei schon alleine hilfreich, das zu wissen.
keine_Sicherheit:
Ha, der Zen-Weg ist nichts was man vor oder hinter sich haben kann? Nimm doch Deine Zen-Brille mal ab, da siehst Du daß da kein Zen-Weg ist. Sondern daß die Welt immer noch so ist, wie sie war, bevor Du überhaupt etwas von Zen gehört hattest. Okay, so schnell geht es dann auch wieder nicht, aber so pö a pö.
keine_Sicherheit:
Genauso wie der Psychotiker seine Psychose irgendwann als völlig natürliches Ereignis empfindet. Nunja, dann stell ich mir aber echt die Frage, was denn daran so natürlich sein soll, wenn man sich erst dahingehend entwickeln muss, sprich nen langen beschwerlichen Weg absolvieren muss. An Erleuchtung ist nichts natürliches - sie ist ein durch eigenes diszipliniertes Bemühen in Form des Zazen hervorgerufener Zustand. Natürlich wäre, nicht mehr Zazen zu üben und die Erleuchtung degenerieren zu lassen. Nur ham wohl die meisten Schiss davor, zurückzufallen. Deshlb propagiert ein Taisen Deshimaru auch: "Übt Shikantaza für alle Ewigkeit!" Sorry, was für ne fanatische Besessenheit.
keine_Sicherheit:
Ha, alle anderen sabbeln nur rum. Du sabbelst selber genügend und versuchst Dich hier zu verteidigen und durchzusetzen wie jeder andere auch. Wir spielen hier alle das selbe Spiel mein Lieber, falls es Dir nicht aufgefallen ist. Man könnte es wohl Erkenntnis-Duell nennen. Auch nur Schwanzlängenvergleiche die hier stattfinden. Wenn Du das nicht checkst, dann weiß ich auch nicht.
keine_Sicherheit:
Ja, schon klar. Jeder (mich inbegriffen) versucht hier seinen Standpunkt als der Weisheit neueste Ausgabe darzustellen und ist ach so stolz auf seine innere Reife, wie auch immer die geartet ist. Das wäre so meine Checkung dieses Forums bezüglich. Und wenn aber eine gewisse Zeit vergangen ist und man sich davon wieder distanziert hat, ist man noch ein Stück weiter und tanzt wieder hier an, um den neuen Standpunkt als der Weisheit aktuellste Ausgabe zu liefern. Ein Spiel, das sich schon über Jahre hinweg vollzieht und wohl auch weiter vollziehen wird. Nungut, solange es Spaß macht, warum nicht.
mipoohji:
Laß doch die Leute tun... Mal abgesehen davon, glaube ich nicht, dass irgendein ernsthafter Zennie das Erwachen des Zen als etwas anderes betrachtet als ein völlig natürliches Ereignis.
keine_Sicherheit:
Ha, er lehnt Vorurteile ab und steckt selbst mittendrin. Check Dich mal lieber Mipooh. Dein Zen ist nicht der Weisheit letzter Schluss. Denn den gibt es sowieso nicht, hahaha
Veronika_K:
Das ist deine Interpretation, ich schreibe nicht seitenweise um Psychodynamik zu kritisieren, und auch sonst macht das kaum jemand, der sich mit Psychotherapien beschäftigt. Diese Prozesse laufen bei allen Personen fast identisch ab, und du kannst dir auch sicher sein, dass wenn andere Situationen nicht in einer ähnlichen weise erfahren hätten, es darüber kein theoretisches Wissen und keine Möglichkeit einer positiven Einflussnahme (von außen) geben würde.
mipoohji:
Hey, mal langsam...
Jeder möchte sich gut fühlen. Und zwar nicht, weil er bestimmte Gefühle gern konserviert hätte, sondern auch dann, wenn völlig was neues kommt.
Froh zu sein wenn alles emotional abgestorben ist, ist dummes Zeug. Froh ist Emotion.
keine_Sicherheit:
Deine Aussage über "Suizidanten" ist auch nur ein Vorurteil. Wie schon erwähnt, gibt es viele unterschiedliche Motivationen für Suizid. Der eine versucht z.B. sich vom Schmerz zu berfreien, den er nicht mehr ertragen kann. Der nächste versucht einer Strafe zu entkommen. Andere bringen sich um, nachdem die Liebste gestorben ist, um bei ihr zu sein. Undsoweiterundsofort. Sieh an, Mipooh hängt fest in seinen Vorturteilen und Verallgemeinerungen. Aber mach Dir nix draus, auch Du wirst irgendwann klüger.
keine_Sicherheit:
Ich sprach auch von Erwachen im wortwörtlichen Sinne. Das Erwachen im Zen ist auch nur einer von vielen Zuständen der gleichberechtigt neben allen anderen steht. Man sollte ihm keine Krone aufsetzen. Der König ist tot - es lebe der König!
mipoohji:
Töten klingt mir zu theatralisch. Ein Ich kann nicht getötet werden. Es kann auch nicht leben. Ein Mensch lebt und er hat eine "eingebaute" Funktion, sich als Ich erleben zu können. Diese Funktion verliert er auch nicht. Er kann lediglich die Bindungen an Lebensbedingungen so weit ausklammern (schlechterer Begriff für loslassen), dass er sich vorübergehend ohne Bezüge (soziale, örtliche und zeitliche) erlebt.
Das reicht um sich klar zu werden, wie man sich sonst immer definiert hat und auch weiterhin definieren wird. Und auch dazu zu erkennen, dass ein Ich niemals dauerhaft ist sondern sich beständig verändert.
Es ist also so, dass Suizidanten ganz gern mal frei sein würden... nur sie wissen gar nicht was das bedeutet. In der Regel haften sie reichlich stark an dem Bedürfnis, sich andere zu versklaven, dass die Welt sich nach ihrem Willen drehen soll und nicht so wie sie es tut.
Dass das nicht frei machen würde, sondern ihre Selbstsucht nur steigert, das wissen sie nicht.
Deshalb Glückwunsch an jeden, der schonmal frei war.
keine_Sicherheit:
JEDER!!!??? Man sollte nicht immer von sich auf andere schließen. Du projezierst mir zuviel Dein eigenes auf andere. Ich bevorzuge weder angenehme noch unangenehme Gefühle, sondern bin froh wenn in mir alles emotional abgestorben ist. Mag zwar langweilig sein, aber auch an Langeweile kann man sich gewöhnen.
hattest Du einen zen-Lehrer bei dem Du meditiert hast? rinzei, soto oder sanbo-kyodan?
warum hast Du Dich gegen die arbeit mit einem Lehrer entschieden?