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Gelöschter Benutzer hat mil

mil's Diskussion Gentech-Lebensmittel - Petition kommentiert

Gelöschter Benutzer: so wenig erwartest du vom umstand der sogenannten erleuchtung??

eigendlich schade!!
gruß reiner

Gelöschter Benutzer hat mil

mil's Diskussion Gentech-Lebensmittel - Petition kommentiert

Gelöschter Benutzer: Mir geschieht das mit Bach's Goldbergvariationen.
:)
Oder ging mit Brainticket.
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Angkor hat mil

mil's Diskussion Gentech-Lebensmittel - Petition kommentiert

Angkor: Danke für den Hinweis auf ein Buch, das sich nur schlecht verkauft, obwohl es wirklich gut ist. Bertrand Schütz hat es liebevoll übersetzt und dafür nur 20 % der Einnahmen, ohne Vorschuss, verlangt, und es kommt jedes Jahr für alle, auch Coupey und mich, nur ein Taschengeld rum. Teisho-Bücher gehen nicht besonders, aber dieses ist viel mehr als das. Man kann es als eines der Lehrbücher Deshimarus lesen.

Nun zum Thema. Gerade eben rief ich einen unserer Hausmeister an. Kaum wird es wärmer, sind die Gestörten wieder vor der Tür. Eine Sozialschmarotzerin in diesem Haus im Erdgeschoss hat die Angewohnheit, von ihrem Balkon aus Kinder mit Süßigkeiten oder Getränken zu versorgen und sie zum Krach und Schreien zu animieren. Wir gehen davon aus, dass sie sich mit der (Nicht-)Aufsicht von Kindern ein paar Euro dazuverdient, denn ihre Hütte ist insbesondere am Wochenende voll, obwohl sie ne Singlewohnung hat. Bei einem Mann würde man da was denken?
Es geht nun nicht um Krach, wie er sich aus dem Spiel entwickeln würde, sondern eher um systematischem Lärmterror. Es ist zwar so, dass es nicht so viele Zen-Bücher gäbe in meinem Verlag, wenn ich in einer ruhigen Gegend lebte - weil ich dann nämlich lieber Bücher lesen und Beschauliches tun würde (ich bin von Natur ein bequemer Mensch und werde nur fleißig, wenn ich von irgendetwas genervt bin, aber dann richtig fleißig). Das nennt man Sublimation, und insofern mache ich noch was aus dieser Scheiße. Ich werde darüber bald mal im "Asso-Blog" schreiben, der ja auch deshalb so heißt, und Tondateien verlinken. Ich erklärte dem Hausmeister nun Folgendes: Lärm kann Körperverletzung sein. Wenn ich nun an Ort und Stelle die Körperverletzung mit einer solchen erwidere (das könnte auch eine Ohrfeige sein), dann dürfte ein Richter ggf. nach deutschem Recht sagen, dass es straffrei bleibt. In diesem Sinne denke auch ich, dass eine Ohrfeige zur rechten Zeit angesagt ist. Oder ein Arschtritt. Nicht eigentlich als Erziehungsmaßnahme, sondern als Form legitimer Gegengewalt. Noch besser wäre natürlich, Thich Nhat Hanh hier vier Wochen zu installieren und ihn beim Scheitern zu filmen.

Gelöschter Benutzer hat mil

mil's Diskussion Gentech-Lebensmittel - Petition kommentiert

Gelöschter Benutzer: Wenn meine Schwester wiedermal mit ihren Denkerreien nicht zu Rande kam kam sie zu mir und sagte: Ich brauch wiedermal ein paar Ohrfeigen!
Es ist nicht schön ein Zerstörer von Illusionen zu sein doch warum sollte sowas auch schön sein es soll hilfreich sein.
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Tai hat

mil's Diskussion Gentech-Lebensmittel - Petition kommentiert

Tai: Danke,
tolles Interview.
_()_
Tai

mil hat eine neue Diskussion gestartet: Gentech-Lebensmittel - Petition

Der Link zur Petition:
http://www.avaaz.org/de/eu_health_and_biodiversity/98.php%3Fcl_taf_sign=6Nt2b0Bt

Ich kopier einfach mal den Text dazu hier rein:

"Liebe Freunde,

Zum ersten Mal seit 12 Jahren hat die Europäische Kommission soeben den Anbau gentechnisch manipulierter Lebensmittel zugelassen!

Indem sie der Gentechnik-Lobby nachgegeben hat, ignoriert die Kommission die Meinung von 60% der Europäer, die zuerst sichergehen möchten, dass der Anbau genmanipulierter Nahrungsmittel keine Bedrohung für unsere Gesundheit und die Umwelt darstellt.

Durch eine neue Initiative der EU ist es gesetzlich möglich geworden, dass offizielle Eingaben direkt an die Europäische Kommission gerichtet werden können, wenn sich eine Million EU-Bürger beteiligen.

Lasst uns 1 Million Unterschriften sammeln, damit die Einführung genmanipulierter Nahrungsmittel so lange gestoppt wird, bis aussagekräftige Forschungsergebnisse vorliegen; sie werden dem Präsidenten der Europäischen Kommission, Barroso, übergeben. Bitte unterzeichnen Sie die Petition und leiten Sie diese E-Mail an Ihre Freunde und Familien weiter:

http://www.avaaz.org/de/eu_health_and_biodiversity/%3Fvl

Verbraucher-, Gesundheits-, Umwelt- und Bauernverbände protestieren seit langem gegen die wenigen internationalen Gentechnik-Konzerne, die einen so massiven Einfluss auf die europäische Landwirtschaft ausüben. Mit dem Anbau von genmanipulierten Nutzpflanzen sind zahlreiche Bedenken verbunden: Verunreinigung angrenzender Ackerflächen, enorme Belastung der Umwelt durch den exzessiven Einsatz zusätzlicher Pestizide; die Zerstörung der Artenvielfalt und der regionalen Landwirtschaft und nicht zuletzt die Auswirkungen von "Genfood" auf die Gesundheit der Bevölkerung.

Während sich einige EU Mitgliedstaaten deutlich gegen die Entscheidung ausgesprochen haben, unterstützt die Bundesregierung den Anbau der "BASF-Kartoffel" Amflora und stellt somit den Profit deutscher CEOs vor das Interesse der deutschen Bürgerinnen und Bürger.

Noch immer gibt es keinen Konsens darüber, was die Langzeitfolgen von genmanipulierten Organismen betrifft. Die Forschungsinstitute und Kontrollbehörden werden von der Gentech-Industrie finanziert, die in erster Linie ihren Profit im Auge hat - nicht das öffentliche Wohl. Deshalb fordern die europäischen Bürger weitere unabhängige Untersuchungen, Test und Vorsichtsmaßnahmen, bevor eine genmanipulierte Pflanze in unserem Land zugelassen wird.

Die neu eingerichtete "Europäische Bürgerinitiative" gibt einer Million EU-Bürger die Gelegenheit, politische Vorschläge an die Europäische Kommission zu richten, und bietet somit eine einzigartige Chance, den Einfluss der Lobbyisten einzuschränken.

Lassen Sie uns zusammen 1 Million Unterschriften sammeln, um die Einführung von genmanipulierten Pflanzen und Produkten auf den Europäischen Markt zu stoppen. Wir fordern die Gründung von unabhängigen Wissenschaftseinrichtungen, die die Auswirkung von Genmanipulation untersuchen und wirksame Kontrollmechansimen etablieren. Unterzeichnen Sie die Petition und leiten Sie diese E-Mail bitte an alle weiter, die Sie kennen:

http://www.avaaz.org/de/eu_health_and_biodiversity/%3Fvl

Voller Entschlossenheit,

Alice, Benjamin, Ricken, Luis, Graziela und das gesamte Avaaz-Team.

Weitere Informationen:

Letzte Eurobarometer-Umfrage 2008 'Einstellung der europäischen Bürger zur Umwelt' , Seite 66:
http://ec.europa.eu/public_opinion/archives/ebs/ebs_295_de.pdf

Monsanto Klage gegen MON810-Verbot auf Eis:
http://www.fr-online.de/in_und_ausland/wirtschaft/aktuell/%3Fem_cnt=2327907

Die Welt, EU-Kommission genehmigt umstrittene Gen-Kartoffel:
http://www.welt.de/news/article6623237/EU-Kommission-genehmigt-umstrittene-Gen-Kartoffel.html

Handelsblatt, BASF will Zulassung für weitere Gen-Kartoffeln
http://www.handelsblatt.com/newsticker/unternehmen/absatz-basf-will-zulassung-fuer-weitere-gen-kartoffeln;2540535

Zeit, Die EU erlaubt den Anbau der Kartoffel "Amflora":
http://www.zeit.de/wissen/2010-03/basf-amflora-anbau

Mängel bei Risikobewertung der EU Behörde für Lebensmittelsicherheit (pdf):
http://testbiotech.org/sites/default/files/risk-reloaded_deutsch%2029.11.09.pdf
"

Angkor hat Angkor

Angkor's Diskussion Der Dharmacarya bei Thich Nhat Hanh kommentiert

Angkor: Achso, da hab ich was überlesen. Natürlich, ich selbst benutze die Lehre ganz sicher selektiv. Dogen hat sich ja zuweilen auch geirrt. Das ist nicht der Punkt. Wenn Dogen Schwachsinn verzapft, wird er genauso kritisiert wie TNH. Aber wir reden dann doch von der 1. und der 3. Liga. Und vor Dogen kommen noch die Großmeister der Champions League. Da bleibt einem dann schon eher mal die Spucke weg. Die Klosterregeln wollte ich eigentlich nie machen, weil ich einige ablehne. Aber jetzt hab ich sie mir angeschaut - im Eihei Shingi klingen sie etwas anders als im Shobogenzo - und find sie inzwischen doch recht harmlos. Das werd ich dann bald mal erledigen, denn es amüsiert mich in Teilen wie ein Woody Allen-Film.

Angkor hat Angkor

Angkor's Diskussion Der Dharmacarya bei Thich Nhat Hanh kommentiert

Angkor: Werdet Ihr eigentlich von ihm auf das Forum losgelassen? Ein Link genügt doch. Man muss dann nicht zehn Mal den gleichen Inhalt kopieren.

Angkor hat Angkor

Angkor's Diskussion Der Dharmacarya bei Thich Nhat Hanh kommentiert

Angkor: Nee. Wie sich durch Internet-Recherche feststellen lässt, ist es lediglich TNH, der dies tut. Alle anderen Dharmacayas sind ordentlich ausgebildete und geprüfte Novizenlehrer des Theravada. Wenn noch mehr Leute seinen Unsinn verbreiten, wird er auch nicht wahrer.

Angkor hat Angkor

Angkor's Diskussion Der Dharmacarya bei Thich Nhat Hanh kommentiert

Angkor: Also, ich antworte mal hier. Zunächst sind einige Vorstellungen vom "Buddha" der Überlieferung falsch. Dieser hat zuweilen auch Leute scharf zurechtgewiesen, und auch schon mal beleidigt, wie den Devadatta. Warum? Weil er eben von seiner Lehre überzeugt war. Genauso TNH. Sonst hätte er ja auch "mit anderen zusammenarbeiten" können, statt seine eigene Sekte aufzumachen. So sehe ich das auch regelmäßig bei NGOs. In Kambodscha, wo ich zuweilen hinreise, gibt es mit die höchste NGO-Dichte auf der Welt. Wieso nicht nur ein Dutzend? Weil jeder meint, er mache es richtig. Daraus folgt Abgrenzung. Das hat auch damit zu tun, dass die meisten Leader dieser Gruppen, ob NGOs oder buddhistisch, Macht haben wollen. Auch ich sehe mich von meinen Anlagen her als Alphatier. Es ist z.B. völlig undenkbar, dass ich mich unter einem TNH einordnen würde, da würd ich lieber meine eigene Sekte aufmachen - bloß dass ich diese Machtgelüste nicht habe. Ich denke, so erklärt sich das eher. Das meine ich übrigens wirklich ernst. Ich habe nicht den geringsten Zweifel, dass ich - wäre ich Lehrer - das Gleiche wie TNH auf meine Art leisten könnte. Ein Zusammenarbeiten halte ich aus diversen Gründen für illusorisch. Nicht umsonst füllen der TNH und der Dalai Lama je ihre eigenen Stadien und schöpfen je ihre eigenen Gewinne ab. Wir reden hier, das muss man doch sehen, von Großunternehmern und Millionären. Würden wir von einer Laiensangha reden, könnte das theoretisch anders sein. Ich möchte aber z.B. nicht mit Anhängern Ole Nydahls und ihrer Besessenheit von Störgefühlen - und einem Wohlgefühl als Bedingung für gutes Karma - zusammenarbeiten. Das ist mir einfach zu blöd. Natürlich könnten wir gemeinsam alten Menschen den Hintern abputzen, wenn ich das denn mal selbst täte. Also die Zusammenarbeit sehe ich vor allem in sozialen Projekten. Da passiert dann aber schnell - aus den Machtgelüsten - das gleiche wie mit den NGOs. Der Mensch ist in meinen Augen nicht gut geschaffen für dieses Zusammenarbeiten. Und weil ich aus dem eher elitären Zen komme - da hat man schon früher lieber mal Leute weggeschickt als in den Tempel reingelassen. Wenn man keinen Tempel hat, kann man zwar im Grunde alle reinlassen - aber sie gehen doch nur da rein, wo man sie am geschicktesten einlullt. Das ist eben nicht der Zen-Weg.

mil hat

Angkor's Diskussion Der Dharmacarya bei Thich Nhat Hanh kommentiert

mil: Ja, ich kann momentan wirklich sehr gut verstehen, was Du meinst!
Und ich freue mich ehrlich über die Möglichkeit, mit Dir ab und zu kommunizieren zu können.

liebe Grüße,
Michael

mil hat

Angkor's Diskussion Der Dharmacarya bei Thich Nhat Hanh kommentiert

mil: Ich sehe immer klarer, dass die Verantwortung nicht bei mir aufhört, und zwischen "mir" und der "Welt" keine Grenze verläuft.

Schau Dir doch mal die Welt an, in der wir leben - endloser Kampf, Krieg, Wettbewerb, Angst und Sucht nach persönlichem Vergnügen. Der Buddhismus und alle anderen Religionen haben es in ihrer langen Geschichte nicht geschafft, daran grundsätzlich was zu ändern.
Und weiterhin fordern sie Nachahmung, Anpassung an eine bestimmte Tradition, ein bestimmtes Glaubenssystem und Ideale, und damit verbunden Abgrenzung und Herabsetzung anderer Traditionen und Glaubenssysteme.

Trotzdem gibt es so viel Schönheit auf der Welt, wer das nicht sieht, geht mit geschlossenen Augen durch die Welt. Die große Gefahr ist nur, dass wir uns in unserer Selbstzufriedenheit häuslich einrichten, und unempfindlich werden für das Leid Anderer.

"Deine Kommentare polarisieren nur und bringen Dir unnötigerweise Feindschaften... "
Bis jetzt hast nur Du in dieser Weise darauf geantwortet - und wenn Du mein Feind sein möchtest, dann hindere ich Dich nicht daran. (Wovon ich aber nicht ausgehe.)

"...warum machst Du es Dir so schwer ???"
Ich bleibe nur in Bewegung, von schwer kann keine Rede sein.

beste Grüße,
Michael

mil hat

Angkor's Diskussion Der Dharmacarya bei Thich Nhat Hanh kommentiert

mil: "...außer Dir kämpft hier doch niemand..."

Dann lies Dir doch mal den thread hier genau durch!
Ich sehe meine Zeilen wirklich nicht als Kampf, sondern als Beitrag das zu sehen, was passiert.

Aber ich schätze Deine Beiträge nach wie vor, auch wenn wir manchmal aneinander vorbeizureden scheinen.

Schönen Nachmittag!

mil hat

Angkor's Diskussion Der Dharmacarya bei Thich Nhat Hanh kommentiert

mil: "...wenn Du nach Osten gehst, gehst Du auch nach Westen..."

Ja, nur das trifft in dem Fall nicht den Punkt.
Aus Kampf, Abgrenzung und Identifikation mit einem Ideal können niemals Frieden oder Freiheit entstehen, sondern nur andere Formen von Kampf und Abgrenzung.
Es geht doch um uns alle, die ganze Welt, nicht um die Vorlieben und Gewohnheiten einer Gruppe oder eines Einzelnen.
Könnten wir nicht lieber zusammenarbeiten als gegeneinander? Und zwar aus eigener Einsicht und frei von Zwang?

mil hat

Angkor's Diskussion Der Dharmacarya bei Thich Nhat Hanh kommentiert

mil: Grüß Dich Angkor,

Hab's gestern selber noch gefunden, da ich jetzt dank dem Link von thigle das Shobogenzo komplett als pdf-Datei lesen kann.

Es handelt sich um das Kapitel "Senjō", wirklich sehr interessant...

Das mit den Lehmbällchen bezieht sich übrigens nur auf Mönche, die "beneath a tree or on open ground" praktizieren.

Für das Tempelleben gibt es noch viel genauere Vorschriften.
Da ist auch die Rede von einem "shit-stick", den man benutzen soll. Aber Du kannst beruhigt sein, es heißt auch: "Another way is to use paper".
Und von größter Wichtigkeit ist es, wie das Handtuch gefaltet wird, wie der Wassereimer befüllt und abgestellt wird, nicht auf dem Klo sitzend zu singen, nichts an die Wände zu malen, usw.

(Das Folgende ist nicht ganz ernst gemeint: )
Wär das nicht auch mal eine genaue Untersuchung wert, wie sich die Mönche in der Linie von TNH den Hintern putzen?
Und wie wärs, wenn man sich das mal bei allen Zen-Linien ansieht, die sich auf Dogen berufen?
Wenn die nicht auf diese Art aufs Klo gehen, könnte ich dann nicht auch behaupten, dass sie die Zen-Überlieferung einseitig und selektiv nutzen - nämlich indem sie dieses wichtige Kapitel Senjō aus dem Shobogenzo beiseite schieben?
Dann könnte man natürlich auch regelmäßig die Länge der Fingernägel und Haare messen, nur um sicher zu gehen, dass sie der richtigen Tradition folgen. Im Senjō heißt es:
Remember, growing the hair long is something that Buddhist patriarchs remonstrate against, and growing the nails long is something that non-Buddhists do.
Lange Haare und Fingernägel sind eindeutig als violations of the Dharma gekennzeichnet.

Wie sich wohl der Buddha den Hintern gereinigt hat? Wahrscheinlich wie in Indien üblich mit der linken Hand und Wasser. Vielleicht steht ja dazu was im Pali-Kanon - wo sind die Kenner?

(Ich hoffe Du verstehst meinen Humor)

Aber mal ernsthaft:
Es ist aus der Geschichte des frühen Buddhismus bekannt, dass sich die buddhistische Gemeinde schon nach kurzer Zeit in Sekten getrennt hat - es gab schon relativ bald achtzehn verschiedene.
Interessant ist, dass die Gründe für die ersten Aufsplittungen der Gemeinde nicht etwa Differenzen in der Auffassung der Lehre, sondern Streitfragen über den VINAYA waren, beispielsweise ob das Mönchstuch über der Schulter getragen werden soll oder nicht.
Heute gibt es selbst innerhalb des Zen-Buddhismus unzählige Linien und Grüppchen, die sich voneinander abgrenzen und sich gegenseitig bekämpfen. Ganz zu schweigen davon, dass jeder Einzelne es natürlich noch mal besser weiß als alle anderen.
Ich frage mich und Euch alle ernsthaft: Kann das der richtige Weg sein???

Beste Grüße,
Michael

Angkor hat Angkor

Angkor's Diskussion Der Dharmacarya bei Thich Nhat Hanh kommentiert

Angkor: Eigentlich ist der Scheißspatel von Yün-men. "Was ist ein Buddha?" - "Ein trockener Scheißpatel." Bei Dogen - und das stammt aus den Klosterregeln Ch'an yüan ch'ing kuei, die er mit nach Japan brachte - sind es (getrocknete) Lehmbällchen, mit denen man sich den Arsch reinigen sollte. Katagiri Roshi soll das ja im Detail nachgeahmt haben ...

Heute gibt es feuchte Tücher. Wenn ich in Kambodscha im Wald scheißen war, hab ich aber auch schon mal ein Stöckchen genommen, es ist in der Tat effektiv, und bei Blättern, die in der Nähe zur Hand sind, weiß man ja nie ...

mil hat

Angkor's Diskussion Der Dharmacarya bei Thich Nhat Hanh kommentiert

mil: lach
:)
Muss ich mal nachlesen das Kapitel - weißt Du zufällig grade wo das steht bei Dogen?

Angkor hat Angkor

Angkor's Diskussion Der Dharmacarya bei Thich Nhat Hanh kommentiert

Angkor: Wenn's denn mal Wischen wär - mit dem Scheiße-Spatel würd ich mir dauernd meine Hämmorhoiden aufkratzen.

mil hat

Angkor's Diskussion Der Dharmacarya bei Thich Nhat Hanh kommentiert

mil: Danke für die Erklärung!

(Bei Deinem Beispiel mit dem Telefon hab ich schon lachen müssen... Da ist mir spontan dazu was eingefallen, das ich irgendwo mal gelesen habe - nämlich dass Dogen schriftlich genau beschrieben hat, wie man sich als Mönch nach dem Kacken den Hintern abzuwischen hat.)

Grüße,
Michael

Angkor hat Angkor

Angkor's Diskussion Der Dharmacarya bei Thich Nhat Hanh kommentiert

Angkor: Da es das Zenforum nicht mehr gibt und ich das DBU-Forum nicht mehr betrete, fällt es mir schwer, Links zu setzen. Ich kritisiere vor allem, dass TNH seinen eigenen Buddhismus lehrt und es unter "Zen" verbreitet. Z.B. nutzt er die Zen-Überlieferung nur selektiv (obwohl er sich auf die Linchi-Tradition beruft, gibt es weder Koan-Studium noch Keisaku). Er zitiert auch die Schriften nur einseitig, wie es ihm passt - so leitet er z.B. den Vegetarismus aus dem Lankavatara-Sutra ab und tut dabei so, als gäbe es keinen Interpretationsspielraum. Das bei ihm beliebte Atemzählen gibt es hingegen gar nicht in den Sutren. Gern dehnt TNH seine persönlichen Ansichten, z.B. dass Fernsehkonsum für Kinder abzulehnen sei, derart aus, dass die Zuhörer sie für buddhistisch begründet halten. Ich bezweifle wirklich, dass Thich a) ein gründliches Schriftstudium hinter sich hat, b) von einem authentischen Thienlehrer authorisiert wurde. Ansonsten könnte er klar machen, was er da veranstaltet. Im Zen heißt dies Unterscheidungskraft. Was er sich herauspickt ist im Grunde recht beliebig, so lange es einem möglichst konsensfähigen Wohlfühlbuddhismus genügt. Eine ausführliche Auseinandersetzung hole ich gern bei Gelegenheit nach, wenn ich mir mal die wenigen Bücher von ihm, die ich hier habe, im Detail vornehme, also seine Sutrenkommentare zum Beispiel. Mein Lieblingsbeispiel ist aus einem Vortrag, dem ich selbst beiwohnte. Er sagte, wie man in Plum Village zum Telefon ginge - bewusst, achtsam, also langsam. Die Linchi-Tradition ist jedoch eher "schnell", aber um das auf den Punkt zu bringen, sage ich es so: TNH glaubt - wie Theravadins -, es ginge vornehmlich um sein Heil, wenn er so zum Telefon geht. Ein Zen-Buddhist, der die Bodhisattva-Gelübde versteht, weiß jedoch, dass es bei dem Anruf darum geht, den Anrufenden nicht unnötig warten zu lassen. Es sind genau diese Feinheiten, die eindeutig erkennen lassen, welcher Art seine Lehrer waren.

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