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mipoohji:
Verlier Dich doch nicht immer wieder in abstraktem Denken...
Das ist grundsätzlich dualistisch und es hilft lediglich zwischen Sinn und Unsinn zu unterscheiden. Ganz konventionell...
Löse Dich mal ruhig von manchen Ideen.
Vorstellungen, da gibt es unheilsame, das sind all die "falschen Vorstellungen" und es gibt auch heilsame, wie zB die Erinnerung an Zazen...
(Könntest Du Dich nicht erinnern, kämest Du voraussichtlich in einigen Millionen Jahren wieder mal auf die Idee zu sitzen.)
Manchmal kann es passieren, dass theoretisieren ins (falsche) Nirwana führt, zu Ideen, die zu nichts zu gebrauchen sind...
Gruß
mipooh
(der in solchen Fällen Zazen empfehlen kann)
mipoohji:
Fängst Du jetzt auch an zu messen?
Wir benötigen für diese Dinge kein Meßgerät, es ist bereits eingebaut und funktioniert sowohl analog als auch digital...
Niemand mag Dir übertrieben sein und ich gebe zu, gar nicht alle 6 xxx xxx xxx Menschen zu kennen...
Unsinnig muss nicht erkannt werden um unsinnig zu sein. Das ist ja das Problem in unserer Kommunikation.
Eine falsche Vorstellung führt zu einem Handeln unter der Bedingung der falschen Vorstellung.
Denkst Du, eine Banane sähe aus wie eine Apfelsine, so wirst Du über den Bananenmarkt laufen und nach Apfelsinen suchen... und das ist unsinnig, egal, ob Du das weisst oder nicht und egal ob es Dir jemand sagt oder nicht.
Sagtest Du nun zu einem der Bananenhändler, "Mann, ich suche Bananen, man hat mir gesagt, die gäbe es hier, ich finde aber keine" und der sagt Dir "ich hab Bananen, möchtest Du welche", dann kannst Du natürlich zu dem Mann sagen, "die Welt muß es nicht sehen wie du, lieber Mann"... und Du könntest ihm raten, seine Vorstellungen nochmal zu überprüfen. Du könntest ihm sogar sagen, dass Du ihn für krank hältst...
mipoohji:
Auch Begehren, lieber Unsui, muss klar gesehen werden, wenn es das Begehren sein soll, von dem in der Lehre die Rede ist.
Es gibt durchaus Bedürfnisse wie Hunger und Durst, die völlig neutral (in Bezug auf Lehre) wirksam sind und nicht "neue Existenzen" erzeugen.
Gegen Hunger hilft Essen und gegen Durst Trinken, daraus muss man keine fixe Idee machen. Es ist nicht unser Ziel unsere Existenz aufzugeben, die wird auf natürlichem Weg zu dem führen, was Erlöschen genannt wurde. Dazu muss man gar nichts tun und auch nichts lassen.
Auch beim Begehren gilt das, was ich vorhin über das Leiden sagte. Man muss das schön sauber trennen (verstehen was als solches definiert wurde). Nur dann kann man unterscheiden, welches Bedürfnis belanglos ist und welches den Geist verwirrt. Und nur das ist es wert überwunden zu werden. Essen und trinken werden wir auch als Erwachte immer noch...
da kann ich Dir nun gar nicht zustimmen und genau das spreche ich an, wenn ich an anderer Stelle davon ausgehe, dass Du den Buddha nicht verstanden hast.
Vordergründig betrachtet wird die Lebensgeschichte des Buddha dazu verleiten, zu denken, dass er mit Geburt, Alter, Krankheit und Tod nicht zurechtkam. Denn dies wird als Beginn seines Leidens und der Suche nach einem Ausweg dargestellt, als er die entdeckte, obwohl man sie ihm vorenthalten hatte.
Ich finde das zu kurz gedacht.
Für mich gehört zu der Geschichte gerade die Tatsache, dass man ihm einiges vorenthalten hatte, was aber unbedingt dazugehört. Dadurch war der Schreck so groß, nicht dadurch dass das existiert.
Deswegen hat er dann auch so lange gebraucht die Lösung zu finden. Denn auch er war davon geprägt, dass es ein Leben ohne Geburt, Alter, Krankheit und Tod geben müsse. Schliesslich hatte er das "gelernt"...
Er hat also zunächst an der falschen Stelle gesucht und sich dabei ziemlich verausgabt.
Bis es ihm reichte!
Da soll er sich gesagt haben (und das begründet die Methode des Zazen), es ist genug, ich sitze jetzt hier, bis ich entweder sterbe oder die Lösung finde.
Und genau das letztere ist passiert. Also ist er wieder aufgestanden und hat sich darum bemüht, den Menschen dies näherzubringen.
Was passiert ist wird jeder nachempfinden, der sich aus demselben Grund (Schnauze voll) mit derselben Entschlossenheit setzen wird und erst wieder aufsteht, wenn geklärt ist was zu klären war.
Er hat dann von der Lösung gesprochen und einen achtfachen Pfad entwickelt usw usw...
er hat aber niemals behauptet, dass er danach streben würde, ein Leben ohne Geburt, Alter, Krankheit und Tod zu führen.
Es ging gar nicht um Schmerzen und Anstrengungen, sondern es ging um Unwissenheit (dass die dazugehören) als Ursache seines Leidens.
Das Leiden von dem der Buddha spricht, das er überwinden konnte, war sein eigenes Leiden, das durch die falsche Vorstellung und die Konfrontation mit der Realität entstanden war. Und das zu beenden ist möglich.
Alles andere (zu denken) wäre genauso leidvoll wie die Kindheit des jungen Prinzen, dem so einiges vorenthalten wurde...
Jedes "ich will aber nicht, weil ich andere Vorstellungen habe" entspricht der Situation des jungen Prinzen, der konfrontiert wird und zunächst damit nicht klarkommt.
Der Schluß daraus ist aber nicht, zu sagen, dass all das hier nichtig sei, weil eben alles vergänglich ist. Zumindest hat der Buddha dies nicht getan. Nicht jede Vorstellung ist nichtig. Nichtig sind falsche Vorstellungen, die uns vermittelt wurden. Sei es das Christkindl oder der Weihnachtsmann, sei es das weisse Gewand und der Bart eines Gottes, sei es, dass man nur einmal lieben könnte, sei es, dass in einer Demokratie den höchsten Grad an Gerechtigkeit gäbe usw usw usw...
Ohne diese Vorstellungen verbleibt ein völlig natürliches Leben. Darin kann durchaus viel an Schmerz und Anstrengung vorkommen, es kann aber auch wenig sein. Darum ging es gar nicht. Es ging ausschliesslich um den unnützen Schmerz, der durch den Konflikt zwischen Realität und erlernten Vorstellungen (im Christentum als Erbsünde bekannt) entsteht. Der muss nicht sein und ist mit den geeigneten Mitteln (zB Zazen bzw dem was sich aus dem achtfachen Pfad ergibt) durchaus überwindbar.
Ich denke, man sollte das sauber trennen, damit nicht neue falsche Vorstellungen entstehen.
mipoohji:
Sitzen um ihm entgegenzutreten ist sinnvoller als einfach damit herumzulaufen...
Es gibt niemanden!, der nicht durch Einflüsse anderer Menschen geprägt mit mehr oder weniger falschen Vorstellungen, ohne Klarheit, durch die Welt läuft.
Dummerweise ist man aber selbst betroffen und weiss davon zunächst nichts. Da braucht es einen Vorgang, in dem sortiert werden kann, in dem Dinge auf ihren rechten Platz rücken können.
Schlaf reicht dazu ganz offensichtlich nicht aus.
Alle Menschen schlafen und sind ganz offensichtlich nicht klar. Sind auch im Tagesgeschäft ganz offensichtlich von Vorstellungen geprägt.
Eine Methode, in der auf Stützung von Vorstellungen verzichtet wird und Wahrnehmung stattfindet (also Zazen zB) klärt erfahrungsgemäß. Mit verschiedenen Worten wurde das in jeder Epoche beschrieben und wer es praktiziert, dem bestätigt sich das.
Nun sollte man nicht glauben, dass "ein einzelner Hausputz" genügen könnte um auf ewig Ordnung und Überblick und auch eine gewisse Sauberkeit im Haus zu haben, und natürlich gilt dasselbe im Geist. Dazu unterliegen wir zu vielen Eindrücken und Einflüssen, die nicht immer filterbar sind.
Aufrechterhalten der Achtsamkeit, die im Zazen "eingeübt" wird, hilft dabei. Und so mag es möglich sein, dass jemand ein gutes Maß an Achtsamkeit auch ausserhalb einer ausgesprochenen Übung beibehält. Hier wird es allerdings vage, denn jeder ist etwas anders und auch das oben gesagte "gute Maß" bleibt meist relativ.
Ich kenne persönlich sicher hunderte von Menschen, die mit verschiedenen Methoden leben, davon die meisten Meditationsmethoden, und doch nicht als "immer völlig klar" durchgehen können, dasselbe gilt für mich selbst.
Aber ich kenne nur sehr wenige Menschen ohne Methoden (und in den absoluten Zahlen überwiegen die bei weitem), die auch nur annähernd auf einem persönlichen Level leben, der dem von Praktizierenden entsprechen würde.
Es spricht also einiges dafür, eine Psychohygiene zu betreiben und zwar regelmäßig, genau so wie man eine Körperhygiene relativ regelmäßig betreiben muss.
Die Wahl der Methode ist und war nie mein Thema, solange es eine ist, die geeignet ist. Und davon kenne ich etliche. Alle haben auch in gewissem Grade eine äussere Form, die zwar notwendig ist, aber immer nur jeweils für diejenigen, die diese Methode gewählt haben. Etliche Methoden, wie diejenigen, die Gebete enthalten, haben aufgrund der äusseren Form gewisse Schwächen, denn sie nähren Vorstellungen. Allein die sogenannten "gegenstandsfreien" Meditationsformen haben diese Schwäche nicht, Zazen gehört dazu.
Die anderen Fragen haben keine sachliche Bedeutung...
mipoohji:
Es ist nicht nur gedanklich, aber ja, das sehe ich auch so und ich gehe davon aus, dass der Buddha das auch so sah.
(nicht nur der, die paar anderen berühmten auch und all die unbekannten, von denen wir nie gehört haben...)
mipoohji:
Laßt uns lieber nicht zu dritt in einer Tonne sitzen. Man wird dann unser gegenseitiges Verstehen als etwas anderes bewerten und sich ausgeschlossen fühlen und dann haben wir einen Zustand wie ihn sich unser Berufsintrigant schon so lange wünscht.
Mißverstehen gehört bei Unsui zum Repertoire, weil er anders seine kruden Ideen zum nihilistischen Buddhismus nicht loswird. Er ist aber eigentlich ein lieber Kerl, nur kann er oft nicht anders als jeden zu konfrontieren. Egal mit was...
Das ist auch nichts so ganz besonderes und kommt häufiger vor. Dann muss man lieb zu ihm sein, sonst wird er auch schonmal giftig.
Wir haben ja im Mom genug daran zu tragen, dass Helmut so massiv droht dem Hailer nachzurennen und so oft frustig ist.
Es gibt immer mal merkwürdige Zeiten und dann wird es kuschelig in der Tonne. Nur sollte immer Platz für alle sein... ausser für die, die da absolut nicht reinwollen...
mipoohji:
Nun, Du hattest eine unsinnige Frage gestellt. Da ich davon ausgehe, dass Du die Dir auch selbst hättest beantworten können, indem Du mal nachgelesen hättest, worauf ich geantwortet habe, habe ich Dir das als Frage zurückgegeben.
War doch eindeutig, wozu ihm einiges fehlt.
mipoohji:
Ok, spielen wir Kindergarten...
Hat der Buddha also nicht mehr gelebt, nachdem er das Leiden überwunden hatte?
Immerhin schreibst Du: "Leben ohne Leiden funktioniert nicht"
Andere Möglichkeit, denkst Du tatsächlich, Buddha hätte symbolhaft gesprochen und meinte eigentlich:"wer begreift, dass Leiden ein Teil des Lebens ist, der geht nur anders damit um",
er leidet zwar noch, aber er kommt damit zurecht...?
Bei beiden denkbaren Varianten würde ich den Buddha für einen Dummschwätzer halten. Da das für mich abwegiger ist als davon auszugehen, dass Du ihn fehlinterpretierst, tue ich das aber nicht, sondern sage :" Achnee, der Buddha redet also Unsinn... "
Das ist grundsätzlich dualistisch und es hilft lediglich zwischen Sinn und Unsinn zu unterscheiden. Ganz konventionell...
Gruß
mipooh