gastx: he, Freder du hohle Nuss, nu sag mal welches "konzept" der "Leere" zu Grunde liegt.

Plesae: nicht kneifen vor der Antwort, denn ich gewinn so langsam den Einduck als sei ich hier in einem Flüchtlingsforum.

;)
:)

gastx: Ja, ich versteh was du meinst.
Aber sag mir was Freundschaft für dich bedeutet, wo sie beginnt und wo sie aufhört...

Freundschaft...freuend-schafft. Der Begiff wurzelt in der Freude, sowie Feindschaft in feiend-schafft wurzelt (feiend bedeutete damals streitend). Somit ist der Wortgebrauch semantisch klärbar, nicht jedoch das worin zwischen den Polaritäten psersönlich seine Geduld verliert, so dass da für den einen die Feindschaft beginnt wo für den anderen die fortdauernde Geduldsprobe einer Freundschaft beruht.

Ich greife dieses Thema deshalb auf, weil an den unterschiedlichen Sinnbedeutungen des Begriffes "Freundschaft" sich seit je her die Wege der Menschheit wie an einer Weggabelung trennen: hier in Richtung Versöhnung in Verständnis, dort in Richtung Entfremdung und im Extrem in Krieg.

Das Yoga-Tantra birgt seit Alters her ein tiefes Geheimnis, das zu entschlüsseln jedem einzelnen selbst obliegt. In diesem Zusammenhang liegt es an jedem einzelnen, ganz frei von allen irdischen Zwängen, die Grenze zwischen Freund-und Feindschaft in jeder neuen Lebenssituation jeweils festzulegen...und zu definieren wo Freundschaft aufhört und Feindschaft (bzw. Fremdheit/Anderssein) beginnt.

Das ist z.B. der Punkt an welchem Ehen oder Familienbande oder auch Völkerverständigungen zerbrechen oder nicht...

()

gastx: Hallo Irmela,
kann ich gut verstehen, dass man in den Dingen die man nicht zu sehen vermag, keinen Sinn erblicken kann.

aaaber, das Tantra-Yoga, das ist noch eine ganz andere, sehr spezielle Sichtweise der so genannten liebevollen Sexualität, auf die ich hier allerdings nicht näher eingehen mag. Vielmehr möchte ich dich herzlich umarmen wegen deines Lebensmottos, denn darin umarmen sich ebenso die Tantraliebenden.

Dennoch: alle Wege sind grenzenlos und somit auch die der auf echter Freundschaft basierenden liebevollen Sexualität. Zuweilen bewegt man sich darin in Bereichen in welchem man Zugang findet zu andern freundschaftlich liebevollen Sexualbeziehungen und sinnlichen Partnerschaften,..und schon befindet man sich auf der endlosen Reise in jenen Körperwelten der Sexualität in denen die Quelle des Glücks vermutet wird, welche leztlich jedoch nur in den Tiefen des nichts verlangenden Geistes zu finden ist. Falls du es nicht glaubst, so prüf es nach.
Du hast ein Leben lang Zeit.

:)

gastx: ...wenn mir keinen Ausweg mehr einfiele,... würd ich dieses "leer-sein" des Brunnens annehmen, um in ihm zu sein worin ich bin...

gastx: ...schön und gut gesagt allis:
"nicht dies noch das noch irgendwas...",
doch sei zu ergänzen hier nur so, zum spaß, dass es keinen urgrund gibt und auch nichts was zu verwirklichen wäre in diesem dies und das,...denn hier und jetzt ist alles immer perfekt da und ohne selbst, wie Sterne ewig klar.

Nicht klebt an eigentum das trachten, beendet jenes lange warten, weil doch wahrhaft diesem hellen geist all das längst schon gehört, was augen sehen in unbegrenztem weltengarten. Lautlos fällt ein Regentropfen durch ihn hindurch, kann ihn nicht berühren, doch hört man laut sein platschen und vermag des regens köstlich nass ganz deutlich im Jetzt auf dieser haut zu spüren und könnt vor freude klatschen.

:)

gastx: Hallo Alfred,

es ist wahrhaft sehr überraschend, wenn man einsieht, dass der "leblose" Körper ebensowenig zu bewegen ist, wie die vertrauten und verschlissenen alten Hausschuhe, die lange Zeit regungslos in der Ecke liegen bleiben, bis man sich eventuell doch noch den Ruck gibt, sie noch einmal anzuziehen.

Wir wissen:
Es gibt viel angenehmere als alte Pantoffel, aber dennoch zieht man sie immer wieder gerne an, denn sie passen uns sehr gut mit ihren weichen Solen, die so viele Lebensschritte erleichterten. So schlüpfen wir hinein, als atmeten wir sie ein...

Doch eines Tages werden wir uns vom all diesem Liebem trennen, was wir unser Eigen nennen...was jedoch bleibt, ist schweigend das Erkennen...

;)

gastx: Lieber Dae Kyong,

„Wenn Zazen der Spiegel unseres Geistes ist, dann bräuchte ich doch nur mich beim Zazen anschauen...“

Warum „wenn“, warum „bräuchte ich“, warum „ich“?

Weshalb solche Worte, Vorstellungen, wo doch die Stille, die Leere ohne Form ohne Name, ohne Anfang und Ende ist?! Wonach greifen wo doch darin nichts greifbar, nichts be-greifbar, nichts zu erlangen und nichts zu verlieren ist?!
Zum Glück völlig leer und klar...mucksmäuschen still!

Dennoch:
Die Welt ist voller Formen, Farben, Geräusche, Wesen,...diese weite Welt hier und jetzt im Geist. Diese angeschauten Hände, dieser Körper und all die anderen vertrauten Formen, die beim Zazen erblickt werden, sind eingetaucht in farbigem Licht. Wenn nun aber einer zu sagen wagt, dass das Licht der Erkenntnis diese oder jene Form oder gar Farbe hätte, jag ich ihn zum Teufel! Der hält ihm dann einen Spiegel vor, auf dem die dicke rote Beule auf der Stirn genauestens erkennbar ist, welche ein jeder Dussel sich selbst zufügt, indem er sein Glück in Vergänglichkeiten suchend blind durchs Leben läuft.

( Neee, nicht an dich lieber Yohannes, ist die Drohung mit dem Teufel gerichtet, denn du wirst im Spiegel gewiss nicht nach einem Angesicht mit einer dicke rote Beule Ausschau halten und das ist auch sinnvoll so, weil es in diesem Spiegel in Wahrheit nichts Eigenes zu sehen gibt.)

:))
Gassho

gastx: "Wird man in der Stille etwa denken, sie hätten nicht dazu gehört?!"

Indem die Frage ohne Antwort bleibt, haben wir sie in gemeinsamer Stille gefunden.

()

gastx: Hallo Ikebanana,

was mich in den Büchern des Dalei Lama immer wieder faziniert, sind die Texststellen, in denen er selber etwas sagt. Es ist nie überheblich, sondern immer sehr schlicht und zugleich einleuchtend ausdrückt, obwohl das, was er zu sagen hat, jeweils Tiefe und große Aussage beinhaltet. Er philsosophiert nicht über Bescheidenheit von der Kanzel herab, sondern er lebt sie, und das ist weit mehr, als würde man es in Worten empfehlen.


Hallo Irmela,
sei nicht verwundert über die Reaktionen so einiger "Buddhisten", wenn du über Gott redest. Bedenke, für sie hat dieses Wort eine andere Bedeutung und einen anderen Inhalt als für dich. Wüssten sie um deinen, so wäre er ihnen heilig, wüsstest du um ihren, so wäre er dir nicht heilig. Das Erkenntnen jedoch beruht in beiden Sichtweisen in jenem hellen, klaren, warmen Licht, das voller Güte und weisem Verständnis ist.

Mit liebem Gruß
x

gastx: Da platschen deine Worte wie Regentropfen auf einen See und verschwinden darin. Hier und dort erinnern ein Moment lang ihre kleinen Wellen, dass sie eben noch da gewesen sind und nun ist nichts mehr zu sehen.

Sag mal, Helmut, gehören die Regentropfen zum großen See, den in Wellen sie bewegten oder sind sie fort, wenn ihr Plätschern verstummt, man nichts mehr von ihnen sieht und spürt. Wird man in der Stille etwa denken, sie hätten nicht dazu gehört?!

;)

gastx: Das Buch "Der Weg zum Glück" ist (u.a. wegen Bezug Shantideva)tatsächlich kleiner ein echter Edelstein, wie man ihn im großen buddhistischen Bücherwald selten findet.