Liebe Freunde!
Wer auf dem Zafu hockt, um etwas zu erreichen, und sei es nur ein guten Atem, wird Blutblasen am Allerwertesten haben und nicht verstehen können. Es ist das nur Sitzen und nichts weiter. Das, was dabei entsteht, sei es Bauch oder Ohren, ist nicht der Sinn des Sitzens in Stille. Zazen ist sinnfrei. Das Pflügen der Wolken, eine Blume auf einem Stein pflanzen, das Kerzenlicht in der Mittagssonne oder ein leeren Wassereimer ausgießen. Redet kein Zeug, sitzt einfach. Rubbeldiekatz!
Dae Kyong
Eigentlich könnte es mir zur Zeit gut gehen, denn ich habe keine ernsthaften Probleme. Aber was mich immer wieder daran hindert, den Augenblick zu genießen und nach vorne zu schauen, sind die Erinnerungen an die schlechten Zeiten, die hinter mir liegen. Es tauchen immer wieder Bilder aus meiner beschissenen Vergangenheit auf, die sich wie ein Film über meine Augen legen, so daß ich die Welt wieder so wahrnehme wie damals. Aber eigentlich will ich damit nichts mehr zu tun haben und versuche die Erinnerungen zu verdrängen, indem ich mich auf etwas anderes konzentriere. Immer wenn ich in dieser Vergangenheits-Scheiße feststecke plagt mich Traurigkeit, Melancholie, Schwermut, innere Düsternis, wie auch immer man es bezeichnen will. Ich will diesen Ballast einfach nur loswerden und wieder frei durchatmen können, anstatt immer nur zu seufzen. Wie kann man aus dem Strudel der Erinnerungen entkommen und wieder im Hier und Jetzt ankommen, ohne daß dies gleich mit einer buddhistischen/zenmäßigen Aura verbunden ist? Denn Buddhismus/Zen zähle ich auch zu meiner depressiven Vergangenheit, mit der ich abgeschlossen habe.
Rennen rum, haben die große Klappe und fühlen sich wie die Kings. Und wenn sie dann eine links und eine rechts kassieren, jammern sie rum. Und ich war mal genauso. peinlich, peinlich, lol
Diese ganzen Wichser, die sich mächtig fühlen, warum auch immer und die da glauben, nichts könne sie aus der Bahn werfen. Ich wünsch denen allen, daß sie fallen. Und daß der Aufprall genauso hart wird wie bei mir. Auf daß es ihnen eine Lehre sei, daß dieses Gefühl der inneren Kraft kein sicherer Hafen ist, wo man sich drauf ausruhen kann. Ihr seid letztlich genauso angreifbar und verwundbar wie kleine Scheißhausfliegen. Und das Starke-Kerle-Gehabe hab ich mir wieder abgewöhnt, denn dazu hab ich einfach viel zu viel Respekt vor den Schicksalsschlägen, die Dich innerlich zerbersten. Und da glaubte auch ich noch vor Jahren, ich sei sonstwie stark. Der Fels in der Brandung, den nichts umhauen kann. Aber hehe, alles Illusion.
Menschen, die sich übelst was auf ihr Erwachsenenalter einbilden sind einfach nur Sackgänger. Diese ganzen Spießer über 30, die stolz auf ihre Familie, Arbeit, Haus, etc. blicken. Not my way. Ich hass dieses Verhalten vieler Leute meiner Generation, wie sie sich wichtigtuerisch auf Klassentreffen gebärden. Ich werd da lieber wieder der Alte. Ein cooler Kunde, der im Herzen jung geblieben ist und lieber ein geiles Computerspiel zockt, anstatt mit Frau und Kind händchenhaltend durch den Park zu spazieren. Alles nur traurige Langweiler. Erwachsen? Ja, bin ich mal gewesen. Hat mir aber nicht gefetzt. All dieses wichtigtuerische Gelaber. Und dann noch der Scheiß Alkohol. Ja, ihr seid schon ganze Männer. Pisser! Und Eure Weiber sind sowas von reif. Nutten! Je älter ihr werdet, desto verbissener krallt ihr Euch an das was ihr erreicht habt. Alles nur Ballast, den ich gar nicht erst brauch, da ich das Spiel schon von vornherein durchschaut habe und ablehne. Während ihr in Euren schmucken Eigenheimen sitzt und Euch selbst um Eure verlorengegangene Jugend bemitleidet, hab ich immer noch meinen Spaß. Seid ihr mal ruhig erwachsen, reif und bildet Euch was auf Euer Alter ein. Ohne mich!
In meiner frühen Jugend war ich ein eitler, arroganter Schickimicki. Schlimmer noch als jede Frau. Mit Anfang 30 dann der Schlag ins gegenteilige Extrem: ein rummotzendes, die Männlichkeit raushängendes Rauhbein aus der Gosse. Beide Extreme lehne ich mittlerweile ab. Ich hab weder Bock darauf wie ne Pussie zu sein, noch fetzt es mir, einen auf übertrieben hart und männlich zu machen. Der mittlere Weg zwischen diesen beiden Extremen scheint mir dann doch besser zu sein.
Schwuchtelscheisse!
https://www.facebook.com/media/set/%3Fset=a.493558067387117.1073741842.100001987831489&type=1&l=1d73ae9726
Liebe Freunde!
Das 3. Album des "Staunens für Fortgeschrittene" steht an. Für mich die Erinnerung, wie schwer es mir fiel, an der Lüge festzuhalten. Die Titel sind konsequent falsch. Bis auf die Bernauer Straße. Das Durchhalten ist nicht ganz meine Angelegenheit. Das teile ich auch mit Kriemhild, die nach 29 Sekunden Belichtungszeit nicht mehr stille sitzen mochte. Das Foto ist DAS Portrait meiner Karriere!
Dae Kyong
Eure peramnente verbale Giftspritzerei geht mir tierischst auf die Eier. Was habt ihr schon mit Zen am Hut. Ihr seid doch letztlich eh nur verletzte kleine Ego-Wichser, die aufeinander rumhacken. Egal, ob Reiner Thailand, Oyama, zwerg,... ich hass Euch alle gleichermaßen.
Liebe ist eine übertriebene Form der Zuneigung, genauso wie Hass eine übertriebene Form der Abneigung darstellt. Liebe macht dich innerlich feinfühliger aber eben auch dadurch verletzlicher und angreifbarer als wenn Du keine Liebe empfinden würdest. Besonders schmerzlich wird es, wenn Du verlierst was Du liebst und nur noch ein unerfülltes Sehnen zurückbleibt. Oder wenn sich der den Du liebst in etwas verwandelt, das Du unfähig bist zu lieben, da es vielleicht zu grausam ist. Dann verwandelt sich Liebe in mitfühlende Traurigkeit und wird mitunter unerträglich. Ja, Tränen des Mitgefühls stellen eigentlich nach meinem Ermessen den größten Seelenschmerz dar. Naja soviel zu Liebe. Hass ist als ergänzender Gegenspieler aber auch nicht zu unterschätzen. Wobei es immer heißt Hass sei ein wahres Leiden, aber wie oben schon erwähnt läßt einen Liebe ja mitunter auch ganz schön leiden. JA, was gäbe es zum Hass zu sagen. Auch er schmeckt bitter, nur ist der Schmerz eher offensichtlich und nicht so versteckt wie es bei der Liebe ist. Aber eigentlich wollte ich hier ja auch nicht über Hass reden sondern nur einmal die Liebe relativieren und deren unglücklich machende Nachteile aufzeigen. Der Hass sei eben nur als Gegenteil mit erwähnt. So, das war's auch schon.
Sitze hier umplätschert, umsonnt und umsorgt, von Schmtterlingen umflogen, irgendwo im Süden Deutschlands und angeregt durch die Frage, was Sinn ist und gibt, resummiere ich vier Jahre zen und zen.de.
Zen war in meinem Leben, bevor dieser Begriff für mich eine Rolle spielte. Vielleicht ist das ähnlich, wie mit "Liebe" - einfach da, wenn mensch bereit ist. Oder zazen oder Meditation.
Zen hat dem, was ich bin, einen Namen gegeben - das erlebe ich als hilfreich und gut - gerade im Austausch mit anderen Menschen.
Zen.de ist ein Medium hierfür.
Und so danke ich allen, deren Gedanken, Meinungen, Nachfragen und Diskussionen mich seit vier Jahren begleiten - das gibt Sinn und ist Sinn - nur tun tut er nicht. :-)
Wenn man sich mal so das Verhalten vieler Leute im Internet reinzieht, wie sie sich so wichtig machen wollen, um Aufmerksamkeit buhlen, dabei sein wollen und ganz vorne mitmischen wollen, sträubt sich in mir einiges. Diese ganze Profilierungs-Scheiße, das Erschaffen von Pseudo-Persönlichkeiten, diese Wichtigtuerei, das Nachahmen des realen Lebens in der virtuellen Welt oder die Illusion, es handle sich bei Internet-Kontakten um so etwas wie Freundschaft kotz Eigentlich lehne ich soziale Netzwerke ab, obwohl ich mal selber Teil von gewesen bin und genauso drauf war. Aber damit habe ich abgeschlossen und die Leute verdienen nur noch meine Verachtung. Aber auch im realen Leben strafe ich alle Leute, welche die Ego-Schiene penetrant raushängen lassen mit Ignoranz und Intoleranz. Ich selbst sehe mich eher als gemütlichen Grummelbär, der gerne in Ruhe gelassen werden will und die gemütliche Zurückgezogenheit in seine Höhle mehr schätzt als das stressige Tummeln in der Öffentlichkeit. Alles was laut und aufdringlich ist, widerstrebt mir und ich lass es solche Leute auch gerne spüren, daß sie mich nicht beeindrucken sondern anwidern. Ja, ich denke, eine gesunde Intoleranz ist schon in vielen Fällen ganz gut.
Eiskalte Augen, ein makelloses Gesicht, ein wohlproportionierter Körper, Kleidung die aufeinander abgestimmt ist... Schön sind sie anzusehen. Und sie wissen das auch. Und damit spielen sie. Gern zeigen sie sich in der Öffentlichkeit, um bewundernde neidische Blicke zu kassieren. Gern schauen sie sich im Spiegel und auf Fotos an und fröhnen ihrer narzisstischen Natur. Aber letztlich fehlt es ihnen an Menschlichkeit. Da sind mir Menschen, welch die Natur nicht so sehr mit Schönheit gesegnet hat, viel sympathischer. Die ganzen unauffälligen Mauerblümchen am Rande strahlen eine Ruhe und Geborgenheit aus, die mich tiefe Zuneigung empfinden lässt. Diese Menschen schwimmen nicht mit im Haifischbecken, sondern halten sich in ruhigeren Gefilden auf. Sie haben gar nicht das Bedürfnis danach, sich in den Vordergrund zu drängen. Defintiv anegenehmere Zeitgenossen, als egomane Narzissten.
Liebe Freunde!
Es täte gut, diese Musik zum Foto-Album zu hören (besonders den Gesangspart der Sängerin Clare Torry):
http://www.youtube.com/watch%3Fv=v_lqJLb0H_o
Die Fotos erklären sich wie üblich selbst!
https://www.facebook.com/media/set/%3Fset=a.489961424413448.1073741841.100001987831489&type=1&l=f4746bc71f
Dae Kyong
Die weitverbreitete Illusion besteht darin, daß die Menschen gefangen sind in einer Mixtur aus Gefühlen und Fantasien. Dies kann sowohl angenehm sein, wenn einem dadurch das Leben traumhaft erscheint oder aber unangenehm, wenn es sich als Alptraum offenbart. Beide Seiten sind aber letztlich illusionär und beruhen auf Unbewußtheit und mangelnder Selbstreflektion. Wenn man in besagten Illusionen feststeckt, wäre der erste Schritt Richtung Realität, zu erkennen daß es einen Unterschied gibt zwischen dem was sich als Gefühls-Fantasie-Mixtur in einem selbst abspielt und der Umwelt, die außerhalb von einem liegt. Der nächste Schritt besteht dann darin, den Wunsch zu entwickeln, wissen zu wollen, wie denn die Welt wirklich aussieht, wenn die subjektiv gefärbten Gefühle und Fantasien nicht da wären. Dann kommt man dahin wo man diesen Fantasien und Gefühlen kritisch gegenüber steht und sich von ihnen erst nur zögerlich distanzieren will bis man den letztendlichen Wunsch hegt, sie gänzlich auszurotten. Nun braucht man nur noch die richtigen Mittel und Wege finden, um dies in die Tat umzusetzen.
Über alles mögliche objektiv und ehrlich zu reflektieren und die daraus resultierenden Erkenntnisse in eine gut verständliche Sprache zu packen, ist mit Sicherheit nichts verächtliches. Aber letztlich eben doch nicht der Weisheit letzter Schluss. Ein Mensch der nicht so einen geschärften Verstand besitzt aber dafür menschliche Qualitäten wie ein gutes Herz hat, steht letztlich auch in meiner Sympathieliste höher als ich blöder Grübel-Heini, der die ganze Zeit bei schönem Wetter in der Bude hockt und sich die Welt erklärt, anstatt mal ins Freibad zu gehen und relaxt ein paar Bahnen zu schwimmen, lol
Früher war ich ein reiner Gefühlsmensch und all meine Gedanken entsprangen meinen Gefühlen. Sie waren somit nichts weiter als Tagträumerei - subjektive Phantasien, die ich in die Welt projezierte. Daß mich irgndwann arge Zweifel quälten, ob denn die Welt wirklich so ist, wie ich sie mir zurechtträumte, war ja wohl logisch. Und auch der darauffolgende zermürbende Kopfschmerzen bereitende Grübelzwang, der mich immer konfuser machte und in den Wahnsinn trieb war schon vorauszusehen. Das ging letztlich soweit, daß ich mich in die deftigste Psychose hineinsteigerte, wo ich nicht einmal mehr die Sprache verstand geschweige denn lesen konnte. Im Anschluss war dann einfach nur noch Ebbe im Gehirn und ich musste so gut wie alles neu erlernen. Mein Inneres begann sich neu zu organisieren. Erst dachte ich, dieser Bruch den meine Psychose auslöste, wäre ein Verlust, aber im Nachhinein betrachtet sehe ich es eher als Gewinn. Denn ich bin heutzutage viel reifer als ich es früher noch als unreflektierter emotionaler Tagträumer war.
Gleichmacherei ist faschistoid und Unterschiede machen ist diskriminierend. Die Wahrheit liegt jenseits beider Extreme.
Unter einer philosophischen Einstellung verstehe ich das Bedürfnis, alles zu hinterfragen, was den meisten Leuten als selbstverständlich gilt. So habe ich mich immer gefragt, was macht ihr da eigentlich, wöhrend der Zazen ""sitzt und versucht, auf dem Atem zu konzentrieren? Ist das nicht irgendwie verrückt? Was genau soll das bringen und wie soll das geschehen?
Erfolglosigkeit des ZaZen.
Oft Lese ich hier...
Gier, Zorn und Neid.
gruss oyama