Als ich noch ein ganz kleiner Junge war, wollte ich nicht wirklich am Leben sein und sehnte mich oft nach dem Frieden und der Stille des Todes. Irgendwann in meiner späteren Kindheit jedoch entdeckte ich, daß es auch eine gewisse Freude machen kann, am Leben zu sein, solange man das tun kann, was man will und keinerlei Pflichten erfüllen muss. Doch da kam man aber nunmal nicht drum herum. Am Anfang fiel mir noch die Pflichterfüllung in Form des Lernens und Arbeitens schwer, aber durch die permanente Übung wurde ich nunmal immer besser darin. Ich erkannte dann irgendwann auch, daß man relativ gute Vorraussetzungen hat, um aus seinem Leben etwas zu machen. Im Anschluss wurden mir aber zwei wesentliche Dinge bewußt: Zum einen, daß ich nun auf dem Weg bin, zu den Bevorzugten der Gesellschaft zu gehören, was ich als ungerecht empfand gegenüber den Benachteiligten der Gesellschaft. Und zum anderen wurde mir ebenso bewußt, daß diese an der Oberfläche übertrieben positiv erscheinende Gesellschaft im Untergrund eine ebenso übertrieben negativ erscheinende Kehrseite hat. Letztlich kam es dann soweit, daß ich weder von der positiven noch von der negativen Seite der Gesellschaft weiter profitieren wollte. Ich hatte restlos die Schnauze voll vom Atheismus, von Arbeit und von Wissenschaft. Und so stand ich somit erst vor Gott im Himmel und bat um Vergebung meiner Sünden, was mir gewährt wurde. Im Anschluss stand ich dann noch vor Satan in der Hölle und bat um die Vergebung meiner Tugenden. Was mir ebenso gewährt wurde. Im Anschluss kehrte endlich Frieden ein im Himmel, im Paradies und in der Hölle und alles war an seinem Platz und fühlte sich wohl. Doch dann kam mir die Idee, man könne ja auch alle drei Bereiche zu einem machen und ich vollführte meinen Plan. Das Resultat war das Bewußtsein der neuen Weltordnung. Diese bestand auch einige Zeit. Aber die alte Weltordnung der Gesellschaft besiegte uns nunmal. Das gegenwärtige Resultat ist nun daß die Hölle gequält wird, daß das Paradies gequält wird und ebenso daß der Himmel gequält wird - im Namen des Atheismus, der Arbeit und der Wissenschaft. Sie treiben uns nun die Sünden der Hölle aus, ebenso wie die Liebe des Paradieses und die Tugenden des Himmels. Wir kommen dadurch letzlich wieder zurück in die von Wissenschaft und Atheismus dominerte Realität, wo wir bestraft werden, daß wir in der Hölle sündigten, im Paradies liebten und im Himmel tugendhaft lebten. Im Anschluss wird die Hölle besetzt durch die arbeitenden Handwerker, Bauarbeiter, etc. Das Paradies wird besetzt durch die arbeitenden Büroarbeiter, Manager, etc. Und der Himmel wird besetzt durch die arbeitenden Wissenschaftler, Ärzte, etc. Was Leuten wie mir dann nur noch bleibt, ist mir entweder nen Job zu suchen oder mich umzubringen.