Was ist das alles eigentlich?
Was sind diese Farben, diese Geräusche, diese Empfindungen, diese Gedanken?
Ich kann keine Antwort darauf finden, so sehr ich mich bemühe, zu ergründen, was das alles eigentlich ist. Ich glaube zu wissen, dass es alles ist, was es gibt, ich kann aber nicht sagen, was es ist. Doch dieses nicht-Wissen ist kein harmloses nicht-Wissen, sondern es macht mir sogar Angst. Wenn ich zu ergründen versuche, was das alles eigentlich ist, dann fühle ich mich, als ob ich gleich in einen bodenlosen Abgrund falle und ich schrecke vor dieser Betrachtungsweise zurück. Woher kommt dieses namenlose Grauen, das diese Erforschungen in mir erzeugen?
Vielleicht ist es nur eine instinktive Urangst, die alle Lebewesen vor dem Unbekannten haben. Warum haben wir Angst im Dunkeln? Warum haben wir Angst vor einem wilden Tier? Warum haben wir Angst vor dem Tod? Alles Unbekannte macht uns Angst.
Wenn ich also versuche nachzubohren, was das eigentlich ist, was ich sehe, höre, fühle, denke, dann habe ich vielleicht einfach nur Angst aufgrund meiner absoluten Unfähigkeit, mich auf eine beruhigende Erkenntnis zurückzuziehen. Wenn ich eine Kaffeetasse sehe, dann denke ich "ach ja, eine harmlose Kaffeetasse". Ganz anders, wenn ich irgendwo in absoluter Dunkelheit aufwachen würde, ohne zu wissen, wo ich bin. Diese Vorstellung erzeugt in mir ein ähnliches Unbehagen, wie die Frage, was das alles eigentlich ist.
Warum stelle ich mir die Frage überhaupt? Ist es nicht die größte Verblendung überhaupt, sich solche Fragen zu stellen? Es fällt mir schwer, Farben zu sehen, ohne dabei den Eindruck zu hinterfragen. Wie schön wäre es doch, einfach nur die Farben zu sehen? Was bin ich nur für eine bemitleidenswerte Kreatur, dass ich mich mit solchen Fragen quäle? Was für eine sinnlose Verschwendung von Leben? Alle Erkenntnisse sind eh nur Einbildung, warum sollte ich also solche Fragen stellen?
Was meint ihr dazu?