Gelöschter Benutzer: buddhismus-leiden??
leiden -heilen?

Angkor: Meine Arbeit ist das Übersetzen und Verlegen. Ich wüsste nicht, was man damit "heilen" kann.

Gelöschter Benutzer: was willst du denn heilen??
was in deiner arbeit sind deine eigenen gedankengänge dazu?

interessiert mich wirklich was in dir vorgeht und welche hoffnungen du für die zukunft damit verbindest.

gruß reiner

Angkor: Das scheinen mir alles noch mehr Gründe für Bodhisattvas zu sein, in diese Berufe zu streben und dort etwas Brauchbares zu tun.
(Ich selbst habe meinen Weg gefunden, verstehe das nur als Anregung auf die Frage, wie man z.B. den Buddha- oder Bodhisattva-Pfad verwirklichen kann.)

tabibito: Zen (Chan) ist durch den praktischen erdnahen Genius des chinesischen Volkes entstanden, das mit den gigantischen luftigen Konstruktionen der fruehen indischen Denker nicht viel anfangen konnte. Ohne diese Anpassung haette sich der Buddhismus niemals in China ausbreiten koennen.

Das gleiche gilt heute. Buddhismus wird mit Sicherheit die naechsten 50 Jahre nicht ueberleben, wenn es nicht eine entsprechende Anpassung gibt. Durch zuhnemden Reichtum und das Streben nach materiellen Werten wird der Buddhismus aus Asien verschwinden (siehe Japan).

IMHO waere eine Synthese von Zen mit den Werten der christlichen Naechstenliebe, der sozialen und kritischen Veranwortung, des kritischen Denkens, etc., eine Traumheirat. In der Praxis sieht es wieder so aus, als wuerden unzeitgemaesse exotische Doktrin sich mit dem Dogmatismus der Kirche zu einer unheiligen Allianz vermaehlen. But who cares? Es bleibt ja noch der Wellness Bereich. Da ist sowieso die meiste Knete drin ...

Dieter

tabibito: Hallo Angkor,

Ich hab das immer wie folgt verstanden:
ich WERDE alle fuehlenden Wesen befreien Period!
Vorher ist nichts mit Nirvana. Auch meine eigene Erleuchtung ist Sekundaer. Den Leuten ein bisschen helfen zu wollen ist doch sehr unverbindlich.
Das ist eine Erweiterung der Mensch-bezogenen Christenliebe auf die ganze Natur. Die Christlichen Zivilisationen waren massgeblich an der Unterwerfung der Natur zum Nutzen des Menschen beteiligt.
Theoretisch koennte die erweiterte buddhistische Emphatie mit der ganzen Kreatur zum Schutz der Natur fuehren. In der Praxis scheint der verkopfte Buddhismus in diesem schoenen und auch so wohlhabendem Lande mit einer totalen Verneinung der Natur einherzugehen.
So ist das nun mal mit Theorie und Praxis. Da kann man nichts manchen :-((

Dieter

tabibito: Das Schmollen der Herzensdame ist vielleicht nur ein Wink mit den Zaunphal, um anzudeuten, dass du noch nicht den richtigen Zugang gefunden hast. Also weiter Koan studieren.

Entweder du bist ein Buddha oder du bist es nicht. Das hat nichts damit zu tun, ob du das verstehst.

Dieter

Gelöschter Benutzer: hallo angkor
hört sich toll an.
aber da habe ich etwas beizutragen.

ich habe hier nun etwa 600 menschen geholfen denen man sagte sie seinem unheilbar krank oder hätten eine op nötig.

90% davon waren nachweislich krankgemacht worden!
der spiegel schreibt das in einem jahr 60 000 menschen in deutschland an den medikamenten also ärztepfusch sterben.der spiegel wurde nicht verklagt also könnten die zahlen stimmen.

hast du schon einmal einen arzt erlebt der sein geld zurückzahlt wenn er nicht heilen konnte?
wie würdest du das bei einem fernsehtechniker sehen?nicht repariert aber bezahlen??

nimm einem arzt den rezeptblock weg und du siehst was ich meine.

du willst in den heilberuf? ich hoffe das du erwacht bist wie du schreibst.

cholesterin ?? eine erfundene krankheit die in keinem bezug zu einer krankheit steht. erfunden weil man das mittel hatte. an den nebenwirkungen sind in deutschland menschen gestorben.

schweine grippe??siehe bei youtube ,jane bürgermeister. man spricht dort vom größten medikamentenbetrug aller zeiten und von der anklage gegen die who wegen versuchten massenmord in verbindung mit dem schweizer konzern baxter.

-stützstrümpfe bei denen man behauptet das das blut schneller fliessen würde.dreh dir mal einen gummi um den finger und überprüfe es.
-blutdrucksenker um in eine tabelle zu passen die nicht mal von ärzteverband ist sondern nur übernommen wurde.toll!! nicht wahr.
- gicht und reuma als jahrelange quälerei erhalten obwohl sie in 4-5 tage erledigt ist.über 400 kunden hier können dies bestätigen.eine schweizerkrankenkasse überprüfte es und macht werbung dafür. in deutschland schrieb die dw es bestehe kein öffendliches interesse bei über 4 mill. kranke in dieser thematik.
- bandscheiben verschliessen und nur operationen können helfen.auf soetwas muß man erst mal kommen.jeder weiß das sie nur plattgedrückt sind und deren wiederherstellung meist nur einige tage bedürfen.

ich könnte dir noch mehr beispiele nennen die für deine arbeit interessant wäre aber du willst sicher arbeiten dürfen und nicht heilen. wenn es anderes ist wird man es dir noch beibringen.

hast du dies auch in deiner publikationsarbeit geschrieben??

grüße reiner
(keine medizinische ausbildung)
(absoluter laie)

Angkor: Ich habe immer weniger Lust, weiter offtopic zu sprechen, und entdecke erst jetzt den eigentlichen Ausgangspunkt dieses Threads. Die Bodhisattva-Gelübde ähneln im Grunde dem christlichen Gebot der Nächstenliebe - was du dem Geringsten unter ihnen getan hast, hast du mir getan. Nur nicht mit der Betonung auf "mir". Es ist die Bereitschaft, sich mit der buddhistischen Lehre zu beschäftigen und sie meditativ umzusetzen, wie auch darüber zur rechten Zeit anderen etwas sagen oder zeigen zu wollen sowie diesen gegenüber eine allgemein hilfsbereite Einstellung zu behalten. Ich verdichte gern die Gelübde auf eines: "Ich gehe den Buddha-Weg und will dabei anderen helfen." So bleibt die Art der Hilfe offen. Meines Erachtens ist es am erstrebenswertesten, in medizinischen und Pflege-Berufen eine Aufgabe zu suchen, im "sozialen" Bereich, dort, wo Menschen konkrete Hilfe benötigen. Lehrberufe innerhalb des Buddhismus kommen später. Auch meine eigene Publikationsarbeit siedele ich weit hinter der Arbeit etwa von Ärzten an, die sich aufrichtig um ihre Patienten kümmern, hinter der von Pflegern, Therapeuten und anderen, die die Drecksarbeit an den Körpern und Seelen anderer vollziehen. Ich sage das für die, die sich vielleicht fragen, wie sie diese Gelübde am Besten umsetzen. Im Zweifel sich um andere kümmern und dabei im Buddhismus mehr und mehr verankern, das halte ich für empfehlenswerter als zunächst ins Kloster und dann erst wieder unter die Leute zu gehen.

Die Leidenschaften überwinden, das erprobt man besser unter Menschen als in einer Höhle. Die Tauglichkeit dessen, was moderne Lehrer erzählen, das erprobt man besser in Krisenzeiten und -gebieten. Damit man wirklich weiß, was Dharma-Tore und Leidenschaften sind.

Da die Menschen allesamt "gerettet" SIND, sobald man erwacht ist, geht es letztlich darum, für diese künftig so etwas wie den lebendigen Buddha-Pfad darzustellen.

anna4: <quote>
lese ich die sutren ist die wurzel des übels das begehren, die dame des herzens milde zu stimmen. den wunsch fahren lassen nach dem achfachen pfade ist die lösung des problems.

nur schmollt sie immer noch. damen hören damit nicht einfach auf.
</quote>

Meine unmaßgeblichen Erfahrungen sagen genau das Gegenteil. Sie haben ein wirklich untrügliches Gefühl dafür, ob jemand tatsächlich losläßt.
Dann kommen sie auch ganz von alleine angedackelt.
Wegen des Begehrens :))))

_()_

Gelöschter Benutzer: hallo dae
es wird wahrscheinlich soviele erklärungen geben wie es menschen gibt die sich damit beschäftigen.

bei der erklärung ist wohl die zielsetzung der erwartungen in den antworten nicht zu unterschätzen.

ich nehme es einfach wie es ist.
ob ich da richtig liege zeigt das ergebnis welches daraus in der praxis resultiert.

du fragst was leere ist und ich antworte für mich, das sie das gegenteil der fülle ist. das was fülle erkennbar macht und sie entstehen läßt.
versuche es zu widerlegen.

was ist zen??

nun wenn ich die beschreibungen in den religionen betrachte und die anleitungen lese wie man in ihnen das agieren beschreibt komme ich zu dem schluß das dies der buddhismus wesentlich neutraler und detailierter dastellt als der islam oder das christentum.

allein die bescheibungen zur meditation ist im buddhismus in der anleitung und ergebnis dazu besser verständlich und nachvollziehbar.

als beispiel steht im alten testamen das sich elia zwischen seine beine setzte und seinem körper befahl zu sterben (taubheit biologisch)und sonne und mond stillstehen ließ (asanaübung ,sonnen und mondatmung) mußte gott (mentalbereich, wesen der dinge) dem willen des menschen gehorchen.

im buddhismus geht man da weiter da man sich neutralerweise nicht an eine gottheit bindet.
auch hier findet man anleitungen zur meditation.zum beispiel den physischen infomöglichkeiten zu entsagen.
die dinge alle gleichwertig zu sehen und das wesen der dinge wahrzunehmen bevor es sich im phyischen manifestiert.
auch werden sogenannte siddhi beschrieben die so als überprüfung dienend zustande gebracht werden können.

betrachtet man die anleitungen im buddhismus und die möglichkeiten welche sich daraus ergeben erscheint mir der begriff zen zutreffend für die möglichkeit der erweiterung in wahrnehmung und praktischem wirken über den physischen bereich hinaus.

das meine darstellung nicht ganz dem wunschdenken anheimgefallen sein kann beweisen die ergebnisse welche ich hier in thailand täglich belege.das ergebnis spricht für sich.
wenn ich allerdings zen aus der religioösen seite betrachte ist das was ich hier mache absoluter quatsch.
ein buddhismus oder anders eine religion ,durchgeführt bis zu nachvollzeihbaren ergebnissen. nein das darf einer religion einfach nicht passieren.
ist ja so als ob ein gebet funktioniert oder gott mal wirklich antworten würde.

also nehme es nur als eine weitere erklärung aus meiner sicht, mehr nicht.
aber auch die zenbegründeten künste sollten dir zu denken geben.
aber da du dich schon vor jahren entschieden hast ZAzen als mittelpunkt zu sehen dürften diese möglichkeiten dir aber sicher nur ein lächeln entlocken.

immer das gleiche tun in der hoffnung auf ein anderes ergebnis?????
nun was solls??

liebe grüße reiner

Angkor: Liebe Leute, ich bitte Euch.

I. Liebeskummer/von Geliebten getrennt zu sein: Vom Buddha als Leiden bezeichnet.

II. Krankheit: Vom Buddha als Leiden bezeichnet.

Diese beiden Dinge greife ich exemplarisch heraus. Allgemeine Ansicht: Wir können nicht das Leiden, sondern die Einstellung dazu, das "Leiden an dem Leiden" ändern.

Was heißt das für I? Wir können also das Leiden am Liebeskummer ändern. Richtig? Ja. ABER:
Wir können auch den Liebeskummer selbst meditativ eliminieren. Darum geht es, auch im Theravada. Nicht nur, nicht am Leiden des Kummers zu leiden, sondern den Kummer nicht aufkommen zu lassen.

Was heißt das für II? Wir können das Lamentieren über Schmerzen ändern. Richtig? Ja. ABER:
Wir können den Schmerz ab einer gewissen Stärke NICHT meditativ eliminieren. Wir können es NICHT verhindern, dass er aufkommt.

Wir reden nicht von den gleichen Dingen. Der Schmerz existiert auch ohne das Leiden daran. Der Liebeskummer nicht. Genau genommen ist von den Geliebten getrennt zu sein nur ein Problem, wenn wir es dazu machen. Der Schmerz aber ist es auch dann, wenn wir ihn nicht dazu machen. Darum muss man erkennen, dass die Lehre Buddhas im Hinblick auf körperliche Leiden nicht viel nutzt. Ein Nebensatz "Krankheit ist Leiden" oder auch die Umdeutung "an Krankheiten leiden wir" in Bezug zu "ich kenne den Weg zur Überwindung des Leidens" muss darum in die Irre führen. Nein, für die Überwindung dieses Leidens kennt Buddha keinen Weg. Vielleicht der Schmerzmittelfachmann. Gegenprobe: Man schalte Gier, Hass, Verblendung aus (nach der 2. Edlen Wahrheit) Und? Schmerzen sind immer noch da. Liebeskummer nicht. Auch wenn's ein langer Weg sein mag.

Begründung, warum dies falsch gelehrt wurde: Unterschiedliche Schreiber des Pali-Kanon mit unterschiedlichen geistigen Kapazitäten. Begründung, warum es noch immer falsch verstanden wird: Schriftglaube statt Nachdenken und Nachprüfen (experimenteller Beweis).

Angkor: Lass Dich doch nicht auch noch von bel aufs Glatteis führen. Das entscheidende Kriterium für diese Art von Schmerz ist eben nicht das Gefühl, sondern das Bewusstsein.

Angkor: "Es ist unmöglich Schmerzen nicht zu fühlen, es ist aber offenbar möglich, daran nicht zu leiden. Das ist das, was der Buddha uns mitteilte. "

Ich sage: Seine Schmerzen waren bloß nicht stark genug, darum hat er sich hier getäuscht.

Sundro: geht mir auch so.

mipoohji: Es ist das was Dich dahingebracht hat zu erfahren, dass Du das hast, was Du "keine Ahnung" nennst...

Gruß
mipooh

tabibito: Hallo,

ich bin neu in diesem Forum. Falls Interesse besteht, will ich mich bei anderer Gelegenheit gerne vorstellen.

Zum Thema: ich kenne Koans nur aus Buechern und nicht aus der Praxis. Aber ich hab dies immer fuer eine Art Institutionalisierung einer spirituellen Suche angesehen. Mit anderen Worten, der junge Mensch der von zu Hause auszieht fuehlt eine innere Unruhe, die sich in Fragen nach dem Sinn des Lebens und dergleichen aeussert. Meistens verlaeuft die Suche im Sand, oder sie wird durch andere Interessen verdraengt. Die Meditation sowie die Koanpraxis unter Leitung eines Meisters sollen dieser Suche einen festen Rahmen oder eine Methodik verleihen, und damit die Erfolgschancen erhoehen, sofern die Methode nicht die Suche ersetzt.

In anderen buddhistischen Traditionen wird Meditation verwendet aber nicht das Koansystem. Das liegt wohl daran, dass andere Traditionen mehr auf verbale Ueberlieferungen setzen, die im Zen als untauglich angesehen werden um die tiefsten Erkenntisse ausreichend zu uebermitteln. Letzteres ist wohl dem Einfluss des Daoismus zu verdanken. Koans wurden natuerlich schon in China verwendet before sie auch in Japan Anwendung fanden.

Ich bin sicher, anderen geht es auch um die grosse Sache, wie du sagst. Aber andere Kulturen haben andere Formen hervorgebracht. Leute in Fernost sind erdgebunden und lieben konkrete und fassbare Einsichten mehr als allgemeine Konzepte oder hochtrabende Rhetorik.

Dieter