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mipoohji:
"Aber wer weiß, vielleicht irre ich mich."
Ja, Du irrst Dich.
Du irrst Dich in fast allen Punkten, in denen Du mich einschätzt und bewertest.
Ich sitze nicht jeden Tag, ich sitze sogar eher selten, wenn ich meine Zeiten des Sitzens mit all den anderen Zeiten in vergleichenden Bezug setze.
Wahrscheinlich komme ich im Schnitt (auf mein Leben bezogen) nichtmal auf 5 Minuten.
Ich habe hier schon oft gesagt, dass ich Zazen als eine großartige Methode kennengelernt habe und dass ich für mich andere Methoden bevorzuge. Dies aber nicht wertend, denn ich sehe auf der Ebene des Erlebens keinen nennenswerten Unterschied. Dass ich anderes bevorzuge liegt einfach daran, dass ich um jeden Preis vermeide aus einer Methode ein Dogma zu machen.
Ein weiterer Punkt an dem Du völlig danebenliegst ist die Frage, inwieweit Meditation, wie ich sie propagiere, etwas mit Egoismus zu tun hat. Aus meiner Sicht gibt es kaum einen weniger egoistischen Vorgang als den der Meditation. Ja, im Idealfalle existiert da nichtmal ein Ego. Ich liebe es, so unegoistisch zu sein, dass ich sogar vorübergehend nicht weiss, ob ich nun Mann oder Frau bin, welchen Namen ich üblicherweise trage, wo ich wohne und was zu der Person gehört die ich üblicherweise bin. Nicht ein Hauch von Bedürfnis "besser zu sein als andere" was mir wiederum egoistisch begründet klingt. ("Philosophie" Deines Idols)
Wenn Du meinst, Papierkugeln unter Tassen suchen zu müssen, dann geh doch zu den Hütchenspielern, gewinne immer und verteile das Geld an die Armen... Du würdest doch sicher so Deinem Ideal näherkommen können. Dass Du es in Wirklichkeit gar nicht kannst, das weisst Du sicher recht genau. Ich weiss nicht ob ich es könnte, aber es interessiert mich auch gar nicht. Was ist denn so ein Hütchenspiel oder Reiners Kartenspielchen gegen die vielen Dinge die ich in meinem täglichen Leben habe und tue? Ich sehe nicht den Reiz.
Gutes tun ist oft so eine zwanghafte Marotte. Was tut man schon Gutes, wenn man gleichzeitig den Menschen Unmengen Geld abknöpft. Das ist doch nur ein gewöhnliches Geschäft. Vielleicht mit ungewöhnlichen Methoden, aber es geht doch nicht ums Helfen! Dazu muss man doch nicht so viel Geld von seinen Klienten nehmen, dass man großspurig anderen Flugreisen bezahlen möchte. Aber selbst das interessiert mich (an Reiner) am wenigsten.
Homöopathie ist längst wissenschaftlich entlarvt, so las ich neulich. Aber selbst da kann ich großzügig drüber wegsehen, schliesslich will ich ja meinen ganzen Tag nicht damit verbringen Scharlatane zu entlarven... Muss ich auch nicht, ich interessiere mich einfach nicht sehr für ihr Tun.
Für Selbstheilungskräfte und Placeboeffekte gibt es längst Spezialisten. Sie nennen sich Hypnotiseure, arbeiten nicht schlecht, nehmen sich aber auch zu wichtig.
Ein zufriedenes und ausgeglichenes Leben ist die Grundlage für all die Wohltaten, die man anderen tun kann. Wie immer man die tut, man ist dabei weder Reiner noch Dir Rechenschaft schuldig. Man muss nichtmal damit hausieren gehen, was für ein Wohltäter man doch sei. Wozu soll sowas gut sein? Mir bringt das jedenfalls nichts. Ich fühle die Dankbarkeit anderer Menschen auch dann, wenn sie keine Worte dafür finden. Die muss ich mir nicht physikalisch vorgaukeln nur damit ich sie bemerke.
Und mehr als das möchte ich auch gar nicht haben. Im Gegenteil finde ich es meist peinlich, wenn sich jemand vor mir erniedrigt und mir für etwas dankt, was ich aus freien Stücken getan habe.
Ich bin doch keine Krämerseele... und ich möchte nicht, dass mich jemand dazu macht.
Massage und Sex können sehr angenehm sein. Eine Zufriedenheit, die keinen äusseren Anlaß benötigt ist mir jedoch noch weit lieber. Aber selbstverständlich gibt es auch in meinem Leben wohltuende Sinnesreize. Massage und Sex gehören da durchaus dazu. Mit Meditation haben sie nur dann zu tun, wenn ich währenddessen meditiere. Das ist dann aber nicht die "formale" Meditation, bei der ich mich um nichts anderes kümmere und auch Außenreize weitestgehend ausklammere.
In TH war ich oft im BigC zur Fußmassage. Während irgendwo in der Umgebung verschiedene Spielautomaten Geräusche von sich gaben, Lautsprechermusik das alles noch anreicherte und es auch eine gewisse Menge Stimmengewirr gab, war ich oft so tief entspannt, dass man meinen könnte ich hätte geschlafen. Ich war aber ohne ein Zutun des jeweiligen Masseurs immer genau dann wieder im BigC, wenn er die letzen paar Handgriffe machte. Dazwischen war ich in mir und weder die Geräusche noch die Massage hätte mich daran hindern können.
Das was Ihr so propagiert ist absolut keine Bedingung für Meditation. Das ist allenfalls eine Möglichkeit sich zu beweisen, dass man noch was mitkriegt auch wenn man nicht die üblichen Wege benutzt. Nur wozu macht Ihr darum so ein Bohei? Weil Ihr Euch selbst nicht vertrauen könnt? Ich muss mir nichts beweisen. Was offensichtlich ist erkenne ich auch so. Du siehst doch selbst, dass Du nicht immer die richtige Karte findest! (Immerhin bist Du ehrlich genug das zu sagen)
Ich habe nichtmal den Anspruch Spielkarten zu finden. Warum? Weil ich überhaupt nicht sehe, was das für einen Vorteil für irgendjemanden haben kann. Willst Du unegoistisch Gutes tun indem Du Spielkarten findest? Oder weil Du glaubst, wenn Du erst Spielkarten findest, dann könntest Du auch heilen? Woher kommt eine solche Idee?
Ich kann auch heilen und trotzdem tue ich es fast nie. Wenn mal jemand mich darum bittet, sowas kam schon vor, ok, dann tue ich das. Aber selbst dann ist es mir lieb, darüber nicht unnötig zu reden. Es geht dem anderen wieder gut und das Ziel ist erreicht. Soll ich nun gackern wie ein Huhn das ein Ei gelegt hat?
Mir liegt viel mehr als an der Beseitigung von Symptomen daran, dass andere Menschen zu sich selbst finden. Und auch da habe ich absolut kein Bedürfnis, jemandem etwas aufzuschwatzen. Er soll ja zu sich finden, nicht zu einer Ideologie, die mir gefällt.
Ein guter Weg dazu kann Zazen sein. Das funktioniert einwandfrei, ich habe es geprüft. Ich stelle mich damit nicht auf den Jahrmarkt und versuche es jemandem einzureden. Das sollte jeder wissen, der mich hier kennengelernt hat. Ich biete viele Alternativen an, denn jede Meditationstechnik führt zu Meditation. Nur Spinnerei führt eben nicht zu Meditation, sondern zu Spinnerei.
Wärme in Spielkarten als angebliche mentale Info hineinzudenken um sie dann an der angeblichen mentalen Info wiederzuerkennen ist Humbug. Man kann sowas tun, aber angeblich kann man sich auch nen Knopf an die Backe nähen, ein Klavier dranhängen und darauf Geige spielen.
Ich benenne die Dinge so wie ich gelernt habe dass man sie weitgehend übereinstimmend benennt. Ich bastel mir da keine Ideologie nur um irgendwie besonders zu sein. Ich benutze einfach die Denkmuster, die diejenigen Menschen verwenden mit denen ich zu tun habe. Mit Zennies spreche ich in der Sprache, die sie benutzen, mit Psychologen spreche ich psychologisch, mit Hypnotiseuren in deren Sprachgebrauch. Es geht denen allen um dasselbe. Den Weg zu finden durch den der Mensch glücklich sein kann. Da ich das sein kann gönne ich das anderen auch. Und dafür erwarte ich keinerlei Anerkennung. Es ist schön, wenn jemand sowas kann, Anerkennung geben, wo sie passt, aber ich benötige sie nicht, ich weiss was ich tue.
Nochmal zum Thema Egoismus, Zufriedenheit... Meine wird nur dadurch vollkommener indem ich andere unterstütze, ihre eigene zu finden. Was nütze mir eine Welt, in der alle unglücklich sind ausser mir? So hirnverbrannt kann ich nicht sein.
Natürlich kann ich mich immer wieder dem Einfluß von aussen entziehen und wo ich das brauche, da tue ich das auch. Aber den größten Teil meiner Zeit verbringe ich mit Menschen und über mein (ganz natürlich vorhandenes) Mitgefühl habe ich auch Teil an dem was in ihnen vor sich geht. Ist da Leiden, dann ist in meinem Bewusstsein auch Leiden. Aber nicht nur! Da ist auch das Potential Leiden loszuwerden. Festzustellen, dass ich es nicht bin der leidet sondern der andere. Das Mitgefühl mit anderen schliesst nicht aus, dass wir trotz allem zwei Personen sind. Ich leide nicht dadurch dass andere leiden und ich freue mich nicht dadurch dass andere sich freuen. Aber ich kriege das mit.
Und so wie ich mich lieber freue als zu leiden, so werden sich wohl auch andere lieber freuen als zu leiden. Und deshalb helfe ich bereitwillig und andere helfen mir. Ich nehme auch deren Hilfe gern an, wenn sie bereitwillig gegeben wird.
Von irgendwelchen Möchtegerns, die mit zusammengebissenen Zähnen anderen ihren Willen aufdrängen wollen, nehme ich nichts... ich bin doch nicht blöd...
Sollen sie erst lernen was sie wirklich wollen...
dann können wir uns austauschen und ich weiss, dann kann ich ihnen kleine Hilfen geben. Einfach weil ich mich in der Innenwelt ein wenig auskenne...
Musst Du jetzt nicht wirklich verstehen, was ich sage. Aber wenn, dann erwarte ich keinen Dank dafür, zumindest nicht in einer von mir bestimmten Form. Bestimme Du selbst ob und wie Du danken möchtest. Soviel Freiheit muss sein...
Gelöschter Benutzer:
Dann fange doch damit an, meine These zu widerlegen, dass eine Handlung, die zu Zufriedenheit und Ausgeglichenheit führt noch keine Meditation ist, da es einfach viel zu viele Handlungen gibt, die zu selben Ergebnissen kommen. Aufmerksamkeit kann es auch nicht sein, die muss man schon in der Schule lernen und die braucht man auch bei allen Handlungen, wenn man erfolgreich sein will. Also wieso nennt man ausgerechnet die Handlung Sitzen Meditation und andere Handlungen nicht? Was zeichnet das Sitzen aus, was hat es, was die anderen nicht haben? Nur dann ist meiner Meinung nach ein neuer Begriff wie Meditation sinnvoll.
Gelöschter Benutzer:
Ich glaube, du hast da was missverstanden. Niemand will dir Meditation aufzwingen. Du kannst machen, was du willst. Nenne von mir aus dein ruhiges Sitzen Wissenschaft. Beim Musiker verändert sich das Gehirn, beim jemanden wie ich, der 3 sprachig aufgewachsen ist, kann man sicher auch Veränderungen im Gehirn finden und bei dir, der ja jeden Tag sitzt sicher auch. Auch auf die Persönlichkeit haben alle Handlungen einen Einfluss.
Wenn dich Sitzen zufrieden und ausgeglichen macht, na dann ist ja alles in Ordnung. Mich macht Massage oder Sex auch zufrieden und ausgeglichen. Aber ich würde nie auf die Idee kommen, das sei schon Meditation und glaube mir Aufmerksamkeit macht hier besonders Spaß. Aber mich machen auch Anstrengung, Ergebnisse, Engagement, Erkenntnisse und vieles mehr zufrieden und glücklich und wenn das alles nicht nur zu meinem Vorteil ist, sondern auch zum Nutzen von anderen dient, dann bin ich noch zufriedener, denn ich werde ja nicht ewig leben. Wenn ich weiß, dass es eine zusätzliche Wahrnehmungsmöglichkeit zu unseren 6 physischen Sinnen gibt, dann will ich jedenfalls nicht darauf verzichten, insbesondere dann nicht, wenn diese Möglichkeit in der physischen Welt überprüfbar ist. Das ist als würde ich auf das Sehen verzichten, weil ich der Meinung bin, dass wir sowieso nur Scheinwelt zu sehen bekommen. Verzichte du gerne auf was immer du auch willst, habe aber bitte Erbarmen mit Menschen, die nicht verzichten wollen oder erst dann verzichten wollen, wenn sie etwas erreicht haben oder nur auf egoistisches Verwerten der eigenen Fähigkeiten verzichten wollen. Niemand will dir deine Ausgeglichenheit nehmen, aber dränge sie nicht anderen auf, nenne Meditation von mir aus Märchen, aber dränge mir deine Märchen nicht auf.
Das einzige was ich machen kann ist, deine Neugier zu wecken und darauf hinzuweisen, was man so alles andere machen kann, anstatt die Zeit mit Sitzen zu vergeuden. Wenn es mir nicht gelingt, egal, man kann ja nicht immer gewinnen, man muss halt auch Einstecken können. Solange du für dich selbst sorgen kannst und nicht von der Anstrengung anderer lebst, kannst du sitzen solange du willst. Niemand will dir dein Aufmerksamkeitshobby wegnehmen. Ich muss auch damit leben, dass es Egoisten gibt, die Erkenntnisse nur für sich verwerten wollen oder Aufmerksamkeit ausschließlich in den Dienst des eigenen Egos stellen. Es ist nun mal so, dass immer Missbrauch möglich ist. Ich kann leider nicht alle davon überzeugen, dass sie auf diesen Missbrauch verzichten sollen. Schon wieder versagt, ja so ist das wenn man leben will, mancher Gegner ist einfach zu stark. Man muss halt mit Fassung verlieren können. In der Werbung werden viele Begriffe missbraucht, ich kann leider den Missbrauch des Wortes Meditation oder Zen nicht verhindern, ich muss damit leben. Und schon wieder versagt.
Wir sind nun mal alle Egoisten. Das Einzige, was wir haben ist die Freiheit, keine Egoisten zu sein, aber wer will schon frei sein? Viel einfacher ist es doch, sich auf egoistische Gene zu berufen. Aber wer weiß, vielleicht irre ich mich. Anstatt zu sitzen könntest du die Irrtümer der Menschen um dich herum belegen. Bitte aber nicht mit Worten wie ich fühle es. Es gibt viele Scharlatanjäger, die haben wenigstens noch Ziele und sind sicherlich sehr zufrieden, wenn sie die Menschheit vor dem nächsten Scharlatan durch Entlarvung gerettet haben, ich wäre da sicher deutlich ausgeglichener als wenn mir klar geworden wäre, dass ich meine Zeit nur mit Sitzen vergeudet habe. Stell dir mal vor alle Heiler müssten mit kleinen Experimenten und harmlosen Ergebnissen ihre Fähigkeiten belegen. Wie viele würden da noch bleiben? Und wie viele Ausreden müsstest du dir da anhören? Nehme doch die Papierkugel unter einer von vielen Tassen versteckt, damit du dich nicht mit der wärme abmühen musst. Stell dir mal vor die Homöopathie müsste mit solchen kleinen Experimenten die Information, die sie angeblich an die Patienten weiterreicht, belegen? Und für die Selbstheilungskräfte und Placeboeffekte bilden wir Psychologen aus, das wäre mal was. Viele Patienten würden sich bei dir bedanken.
In diesem Sinne alles Gute für dein weiteres zufriedenes ausgeglichenes Leben.
mipoohji:
Es reicht (mir) nicht wenn ich verstehe. Es reicht (mir) erst, wenn auch Du verstehst, dass ich verstehe oder ich verstehe dass auch Du verstehst.
keine_Sicherheit:
aha. Ich hab auch lieber ein Herz aus Schrott, als ein Herz aus Gold. Denn ich mag den Used-Look eines Anarchos mehr als das Bling-Bling eines Hip-Hoppers. Mal so gesprochen.
keine_Sicherheit:
WORD. Denn ich glaub auch nicht daß alle zur Zeit durch elektronische Musik beeinflusst sind und deswegen so gut wie alle Lebensmittel nur noch als stinkend empfinden, nur weil ich das tue. Aber es gibt da schon einige.
unsui0:
...es gibt keine gemeinsame Wahrnehmung, so sehr du dich auch bemühen magst...was es gibt ist kooperation...d.h. sich auf einen gemeinsamen Nenner zu einigen...
Ja, Du irrst Dich.
Du irrst Dich in fast allen Punkten, in denen Du mich einschätzt und bewertest.
Ich sitze nicht jeden Tag, ich sitze sogar eher selten, wenn ich meine Zeiten des Sitzens mit all den anderen Zeiten in vergleichenden Bezug setze.
Wahrscheinlich komme ich im Schnitt (auf mein Leben bezogen) nichtmal auf 5 Minuten.
Ich habe hier schon oft gesagt, dass ich Zazen als eine großartige Methode kennengelernt habe und dass ich für mich andere Methoden bevorzuge. Dies aber nicht wertend, denn ich sehe auf der Ebene des Erlebens keinen nennenswerten Unterschied. Dass ich anderes bevorzuge liegt einfach daran, dass ich um jeden Preis vermeide aus einer Methode ein Dogma zu machen.
Ein weiterer Punkt an dem Du völlig danebenliegst ist die Frage, inwieweit Meditation, wie ich sie propagiere, etwas mit Egoismus zu tun hat. Aus meiner Sicht gibt es kaum einen weniger egoistischen Vorgang als den der Meditation. Ja, im Idealfalle existiert da nichtmal ein Ego. Ich liebe es, so unegoistisch zu sein, dass ich sogar vorübergehend nicht weiss, ob ich nun Mann oder Frau bin, welchen Namen ich üblicherweise trage, wo ich wohne und was zu der Person gehört die ich üblicherweise bin. Nicht ein Hauch von Bedürfnis "besser zu sein als andere" was mir wiederum egoistisch begründet klingt. ("Philosophie" Deines Idols)
Wenn Du meinst, Papierkugeln unter Tassen suchen zu müssen, dann geh doch zu den Hütchenspielern, gewinne immer und verteile das Geld an die Armen... Du würdest doch sicher so Deinem Ideal näherkommen können. Dass Du es in Wirklichkeit gar nicht kannst, das weisst Du sicher recht genau. Ich weiss nicht ob ich es könnte, aber es interessiert mich auch gar nicht. Was ist denn so ein Hütchenspiel oder Reiners Kartenspielchen gegen die vielen Dinge die ich in meinem täglichen Leben habe und tue? Ich sehe nicht den Reiz.
Gutes tun ist oft so eine zwanghafte Marotte. Was tut man schon Gutes, wenn man gleichzeitig den Menschen Unmengen Geld abknöpft. Das ist doch nur ein gewöhnliches Geschäft. Vielleicht mit ungewöhnlichen Methoden, aber es geht doch nicht ums Helfen! Dazu muss man doch nicht so viel Geld von seinen Klienten nehmen, dass man großspurig anderen Flugreisen bezahlen möchte. Aber selbst das interessiert mich (an Reiner) am wenigsten.
Homöopathie ist längst wissenschaftlich entlarvt, so las ich neulich. Aber selbst da kann ich großzügig drüber wegsehen, schliesslich will ich ja meinen ganzen Tag nicht damit verbringen Scharlatane zu entlarven... Muss ich auch nicht, ich interessiere mich einfach nicht sehr für ihr Tun.
Für Selbstheilungskräfte und Placeboeffekte gibt es längst Spezialisten. Sie nennen sich Hypnotiseure, arbeiten nicht schlecht, nehmen sich aber auch zu wichtig.
Ein zufriedenes und ausgeglichenes Leben ist die Grundlage für all die Wohltaten, die man anderen tun kann. Wie immer man die tut, man ist dabei weder Reiner noch Dir Rechenschaft schuldig. Man muss nichtmal damit hausieren gehen, was für ein Wohltäter man doch sei. Wozu soll sowas gut sein? Mir bringt das jedenfalls nichts. Ich fühle die Dankbarkeit anderer Menschen auch dann, wenn sie keine Worte dafür finden. Die muss ich mir nicht physikalisch vorgaukeln nur damit ich sie bemerke.
Und mehr als das möchte ich auch gar nicht haben. Im Gegenteil finde ich es meist peinlich, wenn sich jemand vor mir erniedrigt und mir für etwas dankt, was ich aus freien Stücken getan habe.
Ich bin doch keine Krämerseele... und ich möchte nicht, dass mich jemand dazu macht.
Massage und Sex können sehr angenehm sein. Eine Zufriedenheit, die keinen äusseren Anlaß benötigt ist mir jedoch noch weit lieber. Aber selbstverständlich gibt es auch in meinem Leben wohltuende Sinnesreize. Massage und Sex gehören da durchaus dazu. Mit Meditation haben sie nur dann zu tun, wenn ich währenddessen meditiere. Das ist dann aber nicht die "formale" Meditation, bei der ich mich um nichts anderes kümmere und auch Außenreize weitestgehend ausklammere.
In TH war ich oft im BigC zur Fußmassage. Während irgendwo in der Umgebung verschiedene Spielautomaten Geräusche von sich gaben, Lautsprechermusik das alles noch anreicherte und es auch eine gewisse Menge Stimmengewirr gab, war ich oft so tief entspannt, dass man meinen könnte ich hätte geschlafen. Ich war aber ohne ein Zutun des jeweiligen Masseurs immer genau dann wieder im BigC, wenn er die letzen paar Handgriffe machte. Dazwischen war ich in mir und weder die Geräusche noch die Massage hätte mich daran hindern können.
Das was Ihr so propagiert ist absolut keine Bedingung für Meditation. Das ist allenfalls eine Möglichkeit sich zu beweisen, dass man noch was mitkriegt auch wenn man nicht die üblichen Wege benutzt. Nur wozu macht Ihr darum so ein Bohei? Weil Ihr Euch selbst nicht vertrauen könnt? Ich muss mir nichts beweisen. Was offensichtlich ist erkenne ich auch so. Du siehst doch selbst, dass Du nicht immer die richtige Karte findest! (Immerhin bist Du ehrlich genug das zu sagen)
Ich habe nichtmal den Anspruch Spielkarten zu finden. Warum? Weil ich überhaupt nicht sehe, was das für einen Vorteil für irgendjemanden haben kann. Willst Du unegoistisch Gutes tun indem Du Spielkarten findest? Oder weil Du glaubst, wenn Du erst Spielkarten findest, dann könntest Du auch heilen? Woher kommt eine solche Idee?
Ich kann auch heilen und trotzdem tue ich es fast nie. Wenn mal jemand mich darum bittet, sowas kam schon vor, ok, dann tue ich das. Aber selbst dann ist es mir lieb, darüber nicht unnötig zu reden. Es geht dem anderen wieder gut und das Ziel ist erreicht. Soll ich nun gackern wie ein Huhn das ein Ei gelegt hat?
Mir liegt viel mehr als an der Beseitigung von Symptomen daran, dass andere Menschen zu sich selbst finden. Und auch da habe ich absolut kein Bedürfnis, jemandem etwas aufzuschwatzen. Er soll ja zu sich finden, nicht zu einer Ideologie, die mir gefällt.
Ein guter Weg dazu kann Zazen sein. Das funktioniert einwandfrei, ich habe es geprüft. Ich stelle mich damit nicht auf den Jahrmarkt und versuche es jemandem einzureden. Das sollte jeder wissen, der mich hier kennengelernt hat. Ich biete viele Alternativen an, denn jede Meditationstechnik führt zu Meditation. Nur Spinnerei führt eben nicht zu Meditation, sondern zu Spinnerei.
Wärme in Spielkarten als angebliche mentale Info hineinzudenken um sie dann an der angeblichen mentalen Info wiederzuerkennen ist Humbug. Man kann sowas tun, aber angeblich kann man sich auch nen Knopf an die Backe nähen, ein Klavier dranhängen und darauf Geige spielen.
Ich benenne die Dinge so wie ich gelernt habe dass man sie weitgehend übereinstimmend benennt. Ich bastel mir da keine Ideologie nur um irgendwie besonders zu sein. Ich benutze einfach die Denkmuster, die diejenigen Menschen verwenden mit denen ich zu tun habe. Mit Zennies spreche ich in der Sprache, die sie benutzen, mit Psychologen spreche ich psychologisch, mit Hypnotiseuren in deren Sprachgebrauch. Es geht denen allen um dasselbe. Den Weg zu finden durch den der Mensch glücklich sein kann. Da ich das sein kann gönne ich das anderen auch. Und dafür erwarte ich keinerlei Anerkennung. Es ist schön, wenn jemand sowas kann, Anerkennung geben, wo sie passt, aber ich benötige sie nicht, ich weiss was ich tue.
Nochmal zum Thema Egoismus, Zufriedenheit... Meine wird nur dadurch vollkommener indem ich andere unterstütze, ihre eigene zu finden. Was nütze mir eine Welt, in der alle unglücklich sind ausser mir? So hirnverbrannt kann ich nicht sein.
Natürlich kann ich mich immer wieder dem Einfluß von aussen entziehen und wo ich das brauche, da tue ich das auch. Aber den größten Teil meiner Zeit verbringe ich mit Menschen und über mein (ganz natürlich vorhandenes) Mitgefühl habe ich auch Teil an dem was in ihnen vor sich geht. Ist da Leiden, dann ist in meinem Bewusstsein auch Leiden. Aber nicht nur! Da ist auch das Potential Leiden loszuwerden. Festzustellen, dass ich es nicht bin der leidet sondern der andere. Das Mitgefühl mit anderen schliesst nicht aus, dass wir trotz allem zwei Personen sind. Ich leide nicht dadurch dass andere leiden und ich freue mich nicht dadurch dass andere sich freuen. Aber ich kriege das mit.
Und so wie ich mich lieber freue als zu leiden, so werden sich wohl auch andere lieber freuen als zu leiden. Und deshalb helfe ich bereitwillig und andere helfen mir. Ich nehme auch deren Hilfe gern an, wenn sie bereitwillig gegeben wird.
Von irgendwelchen Möchtegerns, die mit zusammengebissenen Zähnen anderen ihren Willen aufdrängen wollen, nehme ich nichts... ich bin doch nicht blöd...
Sollen sie erst lernen was sie wirklich wollen...
dann können wir uns austauschen und ich weiss, dann kann ich ihnen kleine Hilfen geben. Einfach weil ich mich in der Innenwelt ein wenig auskenne...
Musst Du jetzt nicht wirklich verstehen, was ich sage. Aber wenn, dann erwarte ich keinen Dank dafür, zumindest nicht in einer von mir bestimmten Form. Bestimme Du selbst ob und wie Du danken möchtest. Soviel Freiheit muss sein...
Gruß
mipooh