Hallo Zusammen,
vor einigen Monaten habe ich Euch hier mal berichtet, dass ich oft 20 Minuten lang voll auf die Atmung fokussiert war, fast ohne Gedanken.
Danach kam ein Fallen, vor dem ich zunächst angst hatte. Hatte damals beim 2. Anlauf meinen ganzen Mut zusammen genommen und bin gesprungen. Dort erwartete mich eine angenehme Stille. Selbst der Atem ist dort vergessen. Aber ich glaube immer noch, dass ich ich bin und erlebe mich getrennt vom Universum.
Seitdem kann ich immer mich immer wieder in diese Stille fallen lassen, sogar inmitten eines lauten Christkindlmarktes.
Dort sitze ich nun täglich 1-2 Stunden lang oder auch mal so zwischendurch und nehme nur war. Gedanken gibt es dort nicht.
Um das Gefühl der Getrenntheit vom Universum zu verlieren, lasse ich innerlich alles los. Aber das Gefühl bleibt. Ich glaube das bedeutet, dass ich doch noch irgendwo anhafte, ohne es zu merken.
Wie finde ich diese Anhaftung? Wie lasse ich sie los?
Ich erinnerte mich neulich an ein Zitat aus einem Buch: da kam ein Mönch zum Zen-Meister und sagte: "ich habe keinen Gedanken mehr". da antwortete der Meister: "wirf diesen Gedanken fort". daraufhin soll der Mönch Erleuchtung erlangt haben.
Nun, ich habe auch schon versucht, diesen Gedanken fortzuwerfen. Alles von mir zu werfen und einfach nur zu sein. Das scheint zwar einerseits so zu sein, aber andererseits (und das zeigt schon alleine dieser satz) befinde ich mich offensichtlich noch in einer Dualität.
Schönen Gruß und schöne Weihnachten,
Peter.
wer ist Hilde?
Naja, muss jeder selber wissen ob es nun passt oder nicht. manchmal spielt uns aber auch der verstand einen streich dabei.
Mein kleines Gedankenspiel zu Gott und Buddha (wenn auch eher off-toppic): habe auch festgestellt, dass vieles von dem was ich früher über Gott so gehört habe heute für mich stimmiger denn je ist.
Beispiele: "Gott ist überall", "Gott wirkt durch jeden einzelnen Menschen", "Gott ist für den Menschen nicht greifbar", "Gottes Liebe ist grenzenlos", "Gott ist ewig".
Wenn ich jetzt Gott durch "absolute Wahrheit" ersetze, sind wir wieder im ZEN.
Warum hat man/sich (wer/wie auch immer) einmal eine Religion geschaffen, die auf das Erfahren des absoluten ausgerichtet ist und eine andere Religion nicht. Vielleicht weil die eine zu dem Schluss kam, den Kern der Lehre in den Vordergrund zu stellen. Wohingegen die andere Religion nur das aufbereitet hat, was die Menschen auch umsetzen können. Erwachen war damals noch viel seltener als heute und wenn ich mir den Buddhismus in seinen Ursprungsländern anschaue, wird er nicht wirklich von der breiten Masse praktiziert, sondern gleicht im alltag eher dem europäischen Religions-alltag.