Immanent: Echt, für mich? Daaaank!
Aber leider hast du den Link vergessen...

Immanent: Imkompetenzkompensationskompetenz hilft uns hier nicht wirklich weiter. Auch Odo wird sterben.
Immanent

Immanent: Also dass die Färbung der gestimmtheit eine Persönlichkeitsinvariante ist, sei es genetisch oder frühkindlich bestimmt, das glaube ich auch.
Gerade darum glaube ich, dass die Praxis daran bei fortschreitendem Hirnabbau noch weniger ändert als schon jetzt.
Zu der Frage nach dem Erleben: Ich glaube, dann ist nur noch erleben da, aber niemand der es erlebt, d.h. bewusst darauf Bezug nehmen kann. und genau diese bewusste Bezugnahme ist m.E. das, was etwa in der Meditation das Erleben beeinflusst.
Und das fällt dann flach.
Immanuel

Immanent: Also vielleicht hab ich ja auch nicht aufgepasst, aber ich interessiere mich für folgende Perspektive:
Ich halte es für nicht unwahrscheinlich, dass ich in ca. 40 Jahren altersdement in einem Pflegeheim liege und per Magensonde künstlich am Leben erhalten werde.
Werde ich erleben, was mir dann widerfährt?
Werde ich mein Wohlsein bewahren?
An den Antworten auf diese Frage wird jede denkbare Praxis nur wenig ändern können.
Immanent

Immanent: Das verstehe ich nicht. Du hörtest mit Sitzen auf und kommst seit der Zeit nicht mehr aus dem "Sitzen" raus? Welchen unterschied machen die ""?
Dein wahres Selbst ist und lässt Dich sein - das gilt glaube ich für uns alle, nur dass wir es die meiste Zeit nicht mitbekommen. Hat sich am Gewahrsein dessen für Dich etwas verändert?
Immanent

Immanent: Dr. House ist eine Fernsehfigur aus einer Arztserie, die durch das Gucken von Ärzte-Soaps Unwissenheit und Leid in Verstehen und mitfühlendes Handeln transformiert.
Da in Dtld. täglich vermutlich 10.000x soviel Menschen fern sehen wie meditieren, könnte ein Verbreiten der House-Methode zu einer tiefgreifenden spirituellen Verwandlung unserer Gesellschaft führen - und das ohne, dass man das TV-Programm ändern müsste.
Allerdings gestehe ich gerne, dass ich keine Ahnung habe, wie diese Methode verbreitet werden könnte, da mir nicht einmal die Praxis sicher gelingt.
Immanent

Immanent: "Wir bewegen uns auf dem weiten Feld der Heilslehren. Da geht es zunächst mal darum, dass der Einzelne sich wohlfühlen kann."
Also genau auf diesen Aspekt hin habe ich meinen obigen Beitrag hin verfasst. An unserer "final destination" wird ein sich wohl fühlen nichts ändern, ob mit oder ohne Praxis.
Vielleicht kann die Praxis beeinflussen, ob wir uns auf dem Weg zum Tod wohl fühlen. Das scheint mir aber nicht der Sinn zu sein. Und darin sehe ich mich durch obiges Zitat bestätigt.
Im übrigen erlaube ich mir die Spekulation, dass Du Dich die meiste Zeit wohl fühlst (soweit das hier zwischen des zeilen ablesbar ist), dass das aber weder das Ziel Deiner Praxis noch dass sie sich darin erschöpft.
Immanuel

Immanent: Gerade habe ich dazu noch eine Expertise von ganz oben gefunden:

„Oh Buddha, die letztgültige Weisheit, die alle angesammelten Befleckungen auslöscht, wird höchste Weisheit genannt. Das anfängliche Wissen um die Edlen Wahrheiten ist nicht die höchste Weisheit, sondern ein Wissen, das sich gegen das höchste, vollständige Erwachen wendet. ...
Oh Buddha, unter diesen Vier Edlen Wahrheiten sind drei unbeständig und eine ist beständig. Warum? Weil drei der Edlen Wahrheiten bedingt sind. Was bedingt ist, ist unbeständig, und was unbeständig ist, das ist von Natur aus falsch und täuschend. Was von Natur aus falsch und täuschend ist, ist nicht wahr, ist unbeständig und ist keine Zuflucht. Darum sind die drei Edlen Wahrheiten – nämlich ‚da ist Leiden‘, ‚da ist eine Ursache des Leidens‘ und ‚da ist ein Weg‘ – nicht die höchste Wahrheit, weil sie weder beständig noch eine Zuflucht sind.“
(Shrimala-Sutra)

Immanent: Ist es nicht.
Die Moderne meint, das Schicksal auschalten zu können, aber: "In the long run we are all dead."
Daran ändert auch kein Sitzen was.
Immanent

Immanent: Ja, danke, das klingt gut.
Den Zustand kenne ich wohl schon, aber etwas an mir glaubt, dass ich da nciht einfach hingehen soll. Zumindest nicht auf dem umweg pber das Kissen. mal sehen...
Immanuel

Immanent: Also ich versuch's mal zu vereinfachen:
innerer Frieden = Befreiung vom Leiden
Im Moment des Sitzens erlangst Du mit ersterem also auch letzteres. Das problem könnte sein, dass die Wirkung nicht anhält, sobald man das Kissen verlässt.
Kurzfrist-Lösung: zurück auf Los bzw. Kissen.
Wobei schön wäre, wenn das im Lauf der Zeit auch eine Langfrist-Lösung ist, dh. dass man immer seltener aus diesem Zustand rausfliegt.
Beim DL u.a. Sitzriesen könnte man sich eine solche Langfrist-Lösung ja schon vorstellen...
Immanent

Immanent: Das scheint mir ein guter Weg: so lernt der Körper, das Sitzen aufgrund seiner guten Folgen anzustrben.
Ich bin in solchen Fällen leider nur bis zur Dr.House-Methode gekommen....
Immanent

Immanent: Die Antwort gefällt mir erstmal.
Mit dem Willen ist es ja so eine Sache. Im Grunde streben doch alle Wesen danach, Befreiung vom Leiden zu erlangen. Dorthin führt der achtfache Pfad, eine der Teilkomponenten ist rechtes Sitzen.

Die von uns, die nicht gerne sitzen, verbinden also sitzen nicht mit ihrem Wunsch nach Befreiung, oder?
uznd Deinen Lehrer verstehe ich so: ein Sitzen "aus Disziplin", also ohne dass es im Moment der Entscheidung dafür mit dem Wunsch nach Befreiung verbunden ist, taugt nicht sehr viel - in dem Sinne dass übermäßige Anstrengung uns ebenso von der Befreiung trennt wie die vom Buddha vor seiner Erleuchtung konsultierten Gurus.
Immanuel

Immanent: Ok, Taigyoku, dann antworte ich gleich mit einer Präzisierung:
"gerne sitzen" war ein Kolloquialismus, der folgendes meinte: etwas in Dir zieht Dich hin zu dem Kissen - so ähnlich, wie wenn Du Appetit auf eine Speise hast.
Besser hätte es gehießen: "Geht ihr gerne sitzen", denn in der Tat kommt es auf die Färbung des Erlebens AUF dem Kissen nicht an, wiewohl dies die Disposition, dorthin zu gehen, bestimmen mag.
Ich gestehe, dass es mir dort öde, ereignislos vorkommt, da es dort nichts zu tun, nichts zu erleben gibt, so dass "ich" sich dort nicht hingezogen fühlt.
Deshalb tue ich es auch selten, da es mir an der Disziplin mangelt, etwas zu tun, obgleich es mich nicht anzieht.
Am besten könnte ich meine Frage also so stellen:

"Was bewirkt, dass ihr sitzt?
a) es zieht euch dorthin,
b) ihr tut es aus der Einsicht heraus, dass es das Richtig ist,
c) ihr tut es aus Disziplin/Gewohnheit,
d) weiterer Grund:_____________________."
Schönen Gruß
Immanuel

Immanent: Vielleicht nochmal etwas konstruktiver gefragt, und die beiden Zweige dabei zusammen geflochten:
Das Ping-Pong von Rede und Gegenrede hier ist eine der Gewohnheiten, die m.E. dazu beitragen, den Charakter mehr und mehr zuzugipsen - genau wie mein repetitives Klicken auf "aktuelle Beiträge".
Was hilft uns, diese Gewohnheit zu brechen?
Eine Sendepause ist sicher ein guter erster Schritt, wie Mipooh ja schon deutlich machte.
Gut wäre doch, wenn Sie den Freiraum schafft für echtes, authentisches Schreiben.
Ich erlebte mich ambivalent - einerseits unfähig auszuhalten, dass "es" hier nicht weiterging - andererseits kaum fähig, dazu beizutragen, dass "es" hier gehaltvoller wird. Darum das William James-Zitat.
Mir kommt es hier öfters so vor, dass manche Beiträge, die einen anderen Ton anschlagen, entweder ignoriert oder mit reflexartigen Antworten "mundtot" gemacht werden.
Ein Beispiel: Anspruch und Wirklichkeit (mipoohji, 19.09.2009, 19:15 Uhr)
(bisher keine Antworten)
Mir fällt es auch schwer, darauf etwas zu schreiben.
Also: wo sammelt man, wo sammelt ihr die Kraft, dass der nächste Schritt in eurem Leben nicht reflexhaft vom Ego gesteuert wird, sondern ein Stück weit dem Ausdruck verleihen kann, was sich in diesem Moment entfalten will?
Immanent

Immanent: Ok, wenn ich nicht hier bin, so macht mir das auch nichts aus, wie ich gerade ausprobiert habe ;-) .
Aber vieles hier artet ja zum Wortgefecht aus, da warte ich dann, wenn ich online bin, so gespannt auf die Fortsetzung wie im Fernsehen auf das Ende der Werbepause.
Sorry, aber so ist es...
Immanent

Immanent: Nun, Immanuel war leider schon vergeben, und Transzendent bin ich nicht, also:
Immanent

Immanent: Welcome back, Mr. Oyama!