oma_lacht:
Voilá, da haben wir wieder die gleiche Situation - Diskussion zum Artikel nicht möglich.

{f}Virtuelle Freundschaft - Arikel von XiongShui){/f}

Link zum Artikel: http://zen.de/magazin/artikel/ueber_zen%3Fcmd=Anzeigen&id=70648

Freundschaft im landläufig definierten Sinn besteht aus Geben & Nehmen. Du gibst mir was – ich gebe dir was zurück. Für mich ein Geschäft, ein deal auf denglisch, Und damit eine der Hauptquellen für enttäuschte Erwartungen.

Geben, {f}UM{/f} zu bekommen – das ist nicht mein Phall.

Wer etwas aus Berechnung tut, muß damit rechnen, sich zu verrechnen.

Die von Freundschaft erwartete Emotionalität macht aufrichtige Kritik oft nur in eine Richtung möglich.

Die Hauptanforderung an Freunde ist nach meiner Beobachtung: Ich muß mich hundertprozentig auf ihn verlassen können, er muß mir beistehen. Dies ist die unausgesprochene „Verpflichtung“.

Ich sehe das anders. Durch diese „Forderung“ können Handlungen, die der Freundschaft geschuldet sind, erstarrte Pflichtübungen werden. Einer der häufigsten Gründe für das Zerbrechen einer Freundschaft ist wohl der Vorwurf „als ich dich brauchte, warstu nicht für mich da“. Für mich ist dieses Ansinnen ein unerträglicher Zwang: „Ich halte das Stöckchen – und du hast zu springen“. Freundschaft – so wie ich sie verstehe – braucht jedoch diese Art von Beweisen nicht.

Darunter fällt auch das Argument „Freundschaft muß gepflegt werden“. Ja wie denn, um Himmels willen?

Freundschaft ist für mich die Abwesenheit von Forderungen und Erwartungen.

Virtuelle Freundschaft – hm.

Schon länger mache ich mir Gedanken, wie es kommt, daß ich Menschen, die (zunächst) nur aus schwarzen Buchstaben am Monitor bestehen, sym- oder antipathisch finde. Es sind wohl die Inhalte, die weitgehend mit meinen Auffassungen übereinstimmen. Andere unbewußte, aber dennoch wesentliche Bewertungsgrundlagen wie Aussehen, Stimme, Gestik, Mimik fallen ja weg. Ist virtuelle Sym- oder Antipathie also nur eine Art Krüppelemotion?

Wenn ich es recht bedenke, erfüllt virtuelle Freundschaft für mich durchaus einige Nicht-Kriterien, die für mich reale Freundschaften so problematisch machen: Man kann nicht mitten in der Nacht als Mülleimer mißbraucht werden, finanzielle Hilfeersuchen fallen in der Regel weg, Anfragen wie „gehstu mit mir ein Bier trinken (oder einkaufen)“ sind nicht möglich. All das sind ja häufige Erwartungen an reale Freundschaften. In der Realität werden abschlägige Antworten auf diese Ansinnen gerne als Negativbeweise klassifiziert.

Distanz ist der Schlüssel zu Nähe – ohne Distanz wird auch Nähe zu Distanz - Distanzlosigkeit.

Zen & Buddhismus befähigen mich im Idealfall, zu allen Mitgeschöpfen eine freundliche – und damit auch freundschaftliche – Haltung zu entwickeln. Mitgefühl & Barmherzigkeit beschränkt sich nicht nur auf definierte Freunde. Die Be{f}WERTUNG{/f} fällt weg. Dieser Mensch ist es mir wert, mein Freund zu sein, jener nicht.

Insofern ist Freundschaft im klassischen Sinne für Zen-Übende tatsächlich ein Anhaften an einem Ideal und an den solchermaßen idealisierten Menschen.

(Dieser Artikel hat mich veranlaßt, mal in meinem Profil nachzuschauen, was da genau steht, und siehe da, es waren „Anträge“ [äußerst dämliches Wort für das Ansinnen, mit jemandem befreundet sein zu wollen] da. Die Frage bleibt, ob das nicht eine Kennenlernerleichtung für single.de ist, die als Funktion auch auf zen.de aktiv ist, weil die Software nunmal diese Ausstattung hat.)

Es grüßt
oma_lacht
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