Man sagt oft, der Mensch brauche eine Orientierung, eine Aufgabe und ein Ziel, denn das gibt Sicherheit. Meine Orientierung war Buddha, Dharma und Sangha, meine Aufgabe war Zazen, mein Ziel das Erwachen zur Wirklichkeit und meine Sicherheit war mein einfaches Gemüt. Dann ließ ich Zen irgendwann hinter mir und das Drama begann: Ich verlor meine Orientierung, meine Aufgabe, mein Ziel und meine Sicherheit und verwahrloste äußerlich immer mehr, während mein inneres sich in ein total kompliziertes Chaos verwandelte. Nun stellte sich mir die Frage: Was tun? Zurück auf den Zen-Weg wollte ich nicht mehr, da wenn ich ihn irgendwann wieder verlassen würde, sich der ganze Scheiß eh bloß wiederholen würde. Mein altes Leben aus frühester Vergangenheit, was sich nun wieder anbahnte, wollte ich aber auch nicht mehr, denn das würde nur bedeuten, ich müsste alles nochmal durchleben und am Ende stünde wieder der Zen-Weg. Eine dritte Möglichkeit bot sich aber auch nicht an. So sehe ich mittlerweile das Leben nur noch als Teufelskreislauf, aus dem es kein Entrinnen gibt. Und der Zen-Weg, der ein Ausbrechen verspricht, ist ebenso nur ein weiterer Teil dieses Kreislaufs, wenn ich es aus der jetztigen Perspektive betrachte. Und jetzt sagt mal was dazu. Ich bin gespannt.