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Eine Auflösung der biografischen Geschichte im Sinne der Leerheit und Unpersönlichkeit aller Phänomene kann man als einen neutralen, zielgerichteten Umgang mit der eigenen Vergangenheit beschreiben. Das bedeutet nicht nur von Schuldgefühlen frei zu sein, sondern ebenso auf der Basis der Ideologien und Gewohnheiten entstandene, irrtümlich als positiv gedeutete Neigungen los zu lassen. Die Philosophie des Mahayana-Buddhismus basiert auf der Analyse der Wahrnehmungsprozesse, während Psychoanalyse sowohl eine Grundlage für das Verstehen der Psychodynamik nach dem Muster der Abwehrmechanismen und von ihnen abgeleiteten, abnormen Denk- und Verhaltensmuster liefert, als auch exakte Hinweise auf Vorgehensweisen erörtert, anhand denen man vermeiden kann, dass eine spirituelle Entwicklung nur als Intensivierung der bislang pathologischen Denkweisen realisiert werden kann. Neben der Notwendigkeit der Erhaltung aller traditionellen Praktiken des Buddhismus sowie des Bön in der ursprünglichen Reinheit ihrer Überlieferungen eröffnet sich also anhand der Symbiose der psychoanalytischen und buddhistischen theoretischen Erkenntnisse ein weites Feld für unterstützende Methoden, die den Umgang mit den vielfältigen Problemen der modernen Gesellschaften in Bezug auf Spiritualität erleichtern.